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In der langen Reihe der Gespanne fielen durch besonders geschmackvoll und originell ausgestaltete Ausschmückung der Selbstkutschierer des Prinzen von Thurn und Taxis (weißer Flieder) auf. Die ganz mit La France-Rosen verschwenderisch geschmückte Viktoria des Herrn Rentier Thieme, der mit einer Laube aus roter japanischer Quitte überdachte Viererzug des Herrn E von Kräcker, der entzückend mit lila Glycinen dekorierte Dogcart des Fräulein Pfaff, sodann die Viktoria der Frau Geheimen Kommerzienrat Menz, die ganz in Weiß und zart Rosa gehalten war, weiter die Gefährte der Frau Generaldirektor Gütschow und Frau Rentiere Reichardt, von denen das erstere große weiß und rosa Fcdernelken, das zweite Nelken und Fris in aparter Auf machung aufwies. Reizend in ihrer Eigenart nahmen sich femer ein als Schwan gestaltetes Wägelchen, das von einer jungen Dame gelenkt wurde, sowie ein mit einer halbmuscheligen Rückwand aus roten Mohnblüten geziertes Dogcart aus. Selbstverständlich gab es noch eine ganze große Zahl anderer prächtig aufgeputzter Wagen. Von der Hofloge aus wohnte Se. König!. Hoheit Kronprinz Georg dem Korso bei und beteiligte sich lebhaft und mit sichtlicher Freude am lustigen Hin- und Herwerfen der duftigen Kinder Floras, die gerade ihm von den vorüber fahrenden Wagen aus in verschwenderischer Fülle zugeworfen wurden. — Diegestrige„JnternationaleRuder-Regatta" auf der Elbe zwischen Wachwitz-Blasewitz nahm einen in jeder Weise und namentlich für den Dresdner Ruderverein hoch befriedigenden Verlauf, denn dieser trug den Löwen anteil an den Preisen davon. Während der Regatta konzertierte im Garten des Bootshauses des Dresdner Ruderklubs die Kapelle der Großenhainer Husaren. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch die Herren Kreishauptmann Schmiedel und Amtshauptmann Geh. Regie rungsrat v. Craushaar. — Zu Mitgliedern des Vorstandes der Dresdner Lesehalle sind die Herren Professor l)r. meck. Adolf Schmidt, der Kaufmann Richard Berbig und der Geheime Hofrat l)r. Wolfgang Alexander Meyer bestellt worden. — Die nächste Diözesanversammlung der Ephorie Dresden-Land findet am Mittwoch den 28 Juni, vormittags 10 Uhr, im Evangelischen Vereins hause, Zinzendorfstraße 17, statt. Hierbei wird Herr Superintendent v. Benz eine Ansprache halten und den Ephoralbericht geben, während Herr Pastor Rcinwarth- Leuben einen Vortrag über: „Kirchlichkeit unb Unkirchlich keit auf dem Lande" halten wird. — Der Landesverein des Evangelischen Bundes im Königreich Sachsen zählt jetzt 84 Zweig vereine. Die zuletzt entstandenen Zweigvereine sind Olbernhau i. E. mit 66 Mitgliedern, Vorsitzender Pastor Böhme, und Stetzsch bei Cossebaude und Umgegend mit 33 Mitgliedern, Vorsitzender Pastor Wendler, Cossebaude. — Vom Vorstande des Landesverbandes Evangelischer Arbeitervereine im Königreich Sachsen ist beschlössen worden, einem Anträge des schlesischen Verbandes Evangelischer Arbeitervereine, aus der „Sozialen Geschäftsstelle" auszutreten, zuzustimmen, da diese sich mehr und mehr kirchenpolitisch (reaktionär) geneigt zeigt. — Die Generalversammlung des Verbandes der sächsischen Hausbesitzervereine findet am 24. und 25. d. M. und in Verbindung damit am 26. d. M. das 25 jährige Stiftungsfest des Zwickauer Hausbesitzervereins statt. Zahlreiche Festlichkeiten sind geplant. — Das König-Schießen der privilegierten Scheiben-Schützen-Gesellschaft findet vom 25. bis 29. Juni und Sonntag den 2. Juli statt. — Der Dresdner Bezirksverein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke wird seine diesmal besonders ergiebig gewesene Vortragssaison mit einem für die Arbeiterschaft bestimmten Diskussionsabend schließen. Derselbe findet Mittwoch den 21. Juni, abends 8'^ Uhr, im Saale des Volksheims Löbtau, Crispi-Platz 7, statt. Thema: „Die alkoholischen Getränke im Haushalte des Arbeiters", Referent Herr Ernst Tüngethal,- der verdiente Vorsitzende des Vereins abstinenter Arbeiter. Wie immer Aeuilleton. Bob und Dolly. Eine Manövergeschichte von Alwin Römer. (Nachdruck verboten.) (5. Fortsetzung.) „Wie geht's, gnädige Frau?" fragte nach herzlicher Begrüßung der Obersteuerinspektor Rößling. „Viel Wirtschaft durch die Einquartierung, nicht? Wir sind auch bloß auf zwei Stunden da! Ich war drüben auf der Zuckerfabrik in Gilmrode und muß nachher noch nach Hohensiebeck! Weil's so schönes Wetter ist, habe ich das ganze Volk mitgenommen." „Aber Ihre Frau müssen Sie uns hier lassen, Herr Ober-Inspektor! Nicht, Eva, Du bleibst doch ein paar Tage?" „Freilich bleibt sie!" sagte jetzt Dora, die eben in der Tür erschien, und schüttelte den Gästen fröhlich die Hände. „Auf keinen Fall!" entschied der Inspektor lachend. „Er ist nämlich eifersüchtig!" ergänzte die junge Frau seine kategorische Ablehnung. „Eifersüchtig? Auf wen denn?" erkundigte sich lachend die Frau vom Hause und bat die Herrschaften durch eine Handbewegung, endlich näher zu treten. „Geben Sie mir Dolly nur her, Anna!" forderte die junge Mutter ihr Mädchen auf. „Sie können in die Küche gehen und die Freundschaft besuchen!" Als sie nun aber im Salon waren, gab sie Ant wort auf die Frage. „Auf Euere Einquartierung!" „Sächsische Dorfzeitung." — 20. an diesen Abenden sind auch Frauen willkommen, diesmal aber besonders, weil der Vortragsgegenstand sie besonders angeht. — Der Schulunterricht hat nach Beendigung der Pfingstferien am heutigen Montag wieder seinen Anfang genommen. — Städtisches Leihamt. Das Verzeichnis der in der Leihamts-Hauptgeschäftsstelle Dresden-Neustadt, Hauptstraße 3, I. Etage, in der Zeit vom IS. bis mit 24. Juni 1905 an den Vormittagen von 10 Uhr an zur Versteigerung kommenden Pfänder ist erschienen. — Die meisten Bootsleute und Schiffsjungen der auf der böhmischen Elbstromstrecke verkehrenden Fahr zeuge sind am Freitag wegen Lohndifferenzen in den Streik eingetreten. — Die Klempner und Installateure beschlossen vorigen Freitag, am heutigen Montag in den Streik ein- zutreten. Sie fordern die Anerkennung der Lohnkommission des Metallarbeiterverbandes, während die Klempner-Innung nur mit dem Gesellenausschuß verhandeln will. — Der verantwortliche Redakteur der „Sächsischen Arbeiter.Zeitung", Riem, wurde am Freitag vom Landgericht Dresden zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Er hatte in seinem Organ ein Inserat zum Abdruck ge bracht, dessentwegen Tausende von Straßenbahnbilletten seinerzeit beschlagnahmt und auch die betreffende Nummer der „Arb.-Ztg." konfisziert wurden. Der Inhaber des Versandhauses Paris, Kaufmann Dietel, der mit der Ver- öffentlichung der Annonce Sittlichkeitsvergehen begangen haben sollte, wurde freigesprochen. Die Straßenbahnbillette wurden aber nicht freigegeben. — Unter der Beschuldigung, einen Mordversuch verübt zu haben, ist der 43 jährige frühere Oberlehrer und jetzige Agent Gustav Hennig verhaftet worden. Hennig traf am Donnerstag in Krippen bei Schandau mit einem Manne zum Zwecke der Regelung einer geschäft- liehen Geldangelegenheit zusammen; auf der Straße ist er mit dem anderen in Streit geraten, der zu dem angeblichen Mordversuch geführt haben soll. — Feuer. Im Hause Marschallstraße 46 entstand am Sonntag abend in einem Zigarrengeschäft durch Herab- fallen einer brennenden Lampe Feuer, das mannigfachen Schaden anrichtete Die herbei gerufene Feuerwehr setzte eine Schlauchleitung an und unterdrückte alsbald die Gefahr. — Die durch Spiritus-Explosion schwer ver- brannte Frau in Vorstadt Löbtau ist ihren Verletzungen im Krankenhause erlegen. — Aus dem Polizeibericht. In einem Zustande nervöser Ueberrcistheit versuchte gestern eine Arbeitersehefrau in der Leipziger Vorstadt durch Erhängen sich zu töten. Sie wurde in das Siechenhaus überführt. — Mit Lysol ver- giftete sich gestern in der Leipziger Vorstadt ein 19 jähriges Dienstmädchen. Der Beweggrund hierzu ist noch nicht aufgeklärt. -I- Dresden-Trachau, 19. Juni. Das im Grund- buche für Trachau Blatt 106 auf den Namen des Schlosser meisters Friedrich Max Waldau in Dresden eingetragene Grundstück soll am 4. Juli 1905, vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, l., Zimmer 131, zu Dresden, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 20,5 Ar groß, auf 19 700 M. geschätzt, besteht aus einem frei stehenden massiven Wohnhause mit Veranda, einem Neben wohngebäude mit Waschhaus, einem Holzschuppen sowie Gartenland und liegt in Dresden-Trachau, Schützenhof- straßc 22. -st- Dresden-Trachau, 19. Juni. Folgende im Grundbuche für Trachau auf den Namen der offenen Handelsgesellschaft Kaul L Dittrich eingetragenen Bau stellengrundstücke sollen am 7. Juli 1905 an der Gerichts stelle, Lothringer Straße 1, l., Zimmer 131, zu Dresden, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. vor mittags 9 Uhr: das Grundstück Blatt 521, nach dem Flur buche 14,9 Ar groß, auf 12 612 M. 50 Pf. geschätzt, umfassend das Flurstück Nr. 426 des Flurbuchs für Dresden-Trachau und daselbst an der Kronenstraße gelegen; 2. vormittags 9 ' « Uhr: das Grundstück Blatt 1021, nach dem Flurbuche 6,5 Ar groß, auf 9750 M. geschätzt, um fassend das Flurstück Nr. 426« des Flurbuchs für Dresden- sagte sie kichernd. „Ihr habt doch einen Leutnant von den blauen Husaren, nicht?" „Ja, ganz recht!" „Eschenholz oder so muß er heißen!" „Eschenborn! Aber woher weißt Du?" „Ich bin vor etlichen Tagen von Sedenheim bis Trimburg mit ihm in der Eisenbahn zusammen gefahren!" „Ah! — Aber woher weißt Du denn, daß der hier bei uns —-?" „Weil wir ihn vorhin in Gilmrode durchreiten sahen, den Weg von Kleinkoberstedt her, dem Sammel platz bei Kaltenberg, glaub' ich, zu! Daraufhin hab' ich sofort gesagt: der liegt in Kleinkoberstedt im Quar tier, und ätsch!" — dabei schabte sie ihrem langen, stirnrunzelnden Ehegemahl allerliebste Rübchen — „ich habe Recht gehabt!" „Wenn Sie glauben, gnädige Frau, daß ich in Wirklichkeit eifersüchtig bin," begann der etwas pedan tische Inspektor. „Na, na!" drohte die Hausfrau. „Auf keinen Fall! Aber man weiß doch: diese Herren Offiziere — zumal die von der Kavallerie!" „Sogar leichten Kavallerie!" fügte Frau Eva hinzu. ,Aindet Ihr ihn nicht komisch, Konstanze? Dolly? Was? Auf einen so lieben, gutmütigen und zärtlichen Familienvater wie diesen Leutnant eifersüchtig zu sein?" „Familienvater?" fragte erstaunt die Hausfrau, während Dolly in tödlichem Schreck erbleichte. „Ja, wißt Ihr denn das nicht?" „Kein Sterbenswörtchen! Im Gegenteil, wir dachten — Juni 1905. Trachau und daselbst an der Wilder-Mann-Straße ge legen; 3. vormittags 9 h, Uhr: das Grundstück Blatt 1022, nach dem Flurbuche 10,8 Ar groß, auf 16 200 M geschätzt, umfassend das Flurstück 4266 des Flurbuchs für Dresden-Trachau und daselbst an der Wilder-Mann-Straße gelegen; 4. vormittags 9"/« Uhr: das Grundstück Blatt 1023, nach dem Flurbuche 16,2 Ar groß, auf 16 275 M geschätzt, umfassend das Flurstück Nr. 426 6 des Flurbuchs für Dresden-Trachau und daselbst an der Wilder-Mann- Straße gelegen; 5. vormittags 10 Uhr: das Grundstück Blatt 1025, nach dem Flurbuche 10,6 Ar groß, auf 13 900 M. geschätzt, umfassend das Flurstück Nr. 426 8 des Flurbuchs für Dresden-Trachau und daselbst an der Burgsdorff, und Wilder-Mann-Straße gelegen; 6. vor- mittags 10'/« Uhr: das Grundstück Blatt 1026, nachdem Flurbuche 6,1 Ar groß, auf 6100 M. geschätzt, umfassend das Flurstück Nr. 426 k des Flurbuchs für Dresden- Trachau und daselbst an der Burgsdorffstraße gelegen. D Aus der Lößnitz, 19. Juni. Die neue Bilzsche Lichtluftheilstätte im Lößnitzgrunde soll bestimmt am kommenden Sonntag den 25. d. M. ihrer Bestimmung übergeben werden. Ein ausführlicher Aufsatz über dieses neue Unternehmen befindet sich in Nr. 139 der „Sachs. Dorfzeitung". (:) Blastwitz, 19. Juni. Nächsten Mittwoch abends 7 Uhr findet hier öffentliche Gemeinderatssitzung statt. (:) Blasewitz, 19. Juni. Seit Sonnabend nachmittag ist der in der hiesigen Elbgau - Buchdruckerei beschäftigt gewesene Volontär Döring nach Unterschlagung von 586 M., die er beauftragt war, vom hiesigen Postamt zu holen, flüchtig. Vom Flüchtigen fehlt jede Spur. V Bühlau, 19. Juni. Am Sonnabend abends 7 Uhr landete bei Cunnersdorf ein Luftballon der Lust- schiffer-Abteilung zu Berlin. Er wurde geführt von einem Offizier und 2 Mann. Um 12 Uhr mittags war der Ballon in Berlin abgelaffen. Der ungünstige Wind be- wirkte, daß die Landung erst abends erfolgen konnte. Mittels Geschirrs wurde der Ballon nach Dresden und von da per Bahn nach Berlin zurückgebracht. )( Bühlau, 19. Juni. Die Lehrervereinigung Pillnitz-Hosterwitz hält am Mittwoch eine Konferenz ab. Auf der Tagesordnung steht u. a. eine Lektion des Herrn Lehrer Mailick über Zinsrechnung ohne den bisher üblichen Bruchstrich. ) Bühlau, 19. Juni. Auf dem nahen Hutberge soll am nächsten Mittwoch abends 9 Uhr wiederum eine Sonnwendfeier stattfinden. Sie wird in Entzündung eines Höhenfeuers bestehen, dem eine künstlerische Volks- Unterhaltung folgen soll. ---- KltinröhrSdorf, 19. Juni. Der bei Herrn Gutsbesitzer Hennig bedienstete Knecht Techritz verunglückte infolge Durchgehens der von ihm geleiteten Pferde so schwer, daß er dem Großröhrsdorfer Krankenhause zu geführt werden mußte. O Laubegast, 19. Juni. Der Kutscher Hering von der Speditionsfirma Ketzer in Niedersedlitz, der bei der letzten hier stattgefundenen kombinierten Feuerwehrübung so schwer verunglückte, daß er dem Johanniterkrankenhause in Dohna-Heidenau zugeführt werden mußte, und den man bereits totgesagt hatte, ist nunmehr als geheilt wieder aus dem genannten Krankenhaus entlasten worden. — Leuben, 19. Juni. Die Dresdner Vorortsbahn Laubegast—Leuben—Niedersedlitz beförderte während der Pfingstfeiertage 6269 Personen und erzielte eine Einnahme von 753 M. 45 Pf. Im Vorjahre wurden dagegen nur 5782 Personen befördert, wobei 703 M. 15 Pf. ein genommen wurden. -s- Ltuben, 19. Juni. Die schöne Sitte, am Johannistage eine Feier auf dem Friedhöfe zu veranstalten, soll auch in diesem Jahre am nächsten Sonnabend abends 7 Uhr hier wieder geübt werden. — Auch hier macht man sich die modernen Fahrzeuge zu nutze, denn dieser Tage benutzte man ein Automobil als verkable Kindtaufs- kutsche. — Auf dem hiesigen Gottesacker ist die Wasser leitung insofern erweitert worden, als nunmehr vier Wasserstellen vorhanden sind. H Possendorf, 19. Juni. An dem nächsten Sonntag den 25. Juni hier stattfindenden Sängerfest der Gruppe Dippoldiswalde vom Sächsischen Elbgausängerbund be- „Ach, das ist aber wunderlich! Gewiß ist er ver heiratet. Hat sogar Zwillinge! Und das Mädel davon heißt Dolly!" „Wer's glaubt!" murmelte der Inspektor. Aber nun entrüstete sich die junqe Frau ernstlich. „Wer's glaubt!?" echote sie spöttisch. „Wo ich am Bahnhof in Trimburg mit meinen eigenen Ohren ge hört habe, wie die Freundinnen seiner Frau mit ihm darüber schwatzten und sich der hübschen Kinder wegen den Wunderbeutel umhingen? Er ist ja extra aus dem Manöver nach Hause gefahren, um sich mit der Familie für seine Mutter zum Geburtstag photographieren zu lassen!" „Du erzählst Wunderdinge, Eva!" sagte die Haus frau. „Täuschst Du Dich da auch wirklich nicht?" „Wenn er nicht einen Doppelgänger hat: nein! Wir haben lang und breit gerade über die Kinder ge sprochen. Bob und Dolly heißen sie und sind jetzt sechs, — nein, nun ja sckon sieben Wochen alt! Und Dolly heißt nach einer Tante in England, wo seine Frau nämlich her ist!" „Ich erstarre!" sagte Frau von Koberstedt. „So ein Duckmäuser!" Dolly war ans Fenster getreten und lehnte wie bewußtlos den Kopf gegen die Scheiben. So qualvolle Gedanken hatten ihr armes Hirn noch nie zermartert. Konnte ein Mann wirklich so falsch, so bodenlos falsch sein und dabei ein so ehrliches, treuherziges Aussehen haben? „Er hat Dir was vorgeflunkert, liebe Eva," hörte sie jetzt den Inspektor sagen, „weil Du Dich sonst ilicht mit ihm eingelassen hättest!"