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Lene 7. — „Sächsische Dorfzeitung." - 4 Juni 1905 u. - > Oa/r?e/r huMMing! Ltt Dresden. Anneustraße 28. Plomben. Sckmerrloses 2abnrieken. --- Äibne mit und obne Platte, Reparaturen u. Umarbeitungen sofort. Massige Preise. Handel, Industrie und Verkehr 8 Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manu- faktur, A.-G. Bon feiten der Verwaltung wird die Dividende für das soeben abgelaufene Geschäftsjahr auf 12 Prozent (wie im Borjahre) geschätzt. 8 Europäischer Hof, A.-G, Dresden. Die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr ergibt einschließ lich Vortrag einen Bruttogewinn von 133 455 M. (gegen 121025 M. im Vorjahre). In cier ssirms „kkünger u. Haus valck", VVallstrasse, bin weder ick, nock Herr kkSnger tätig. Kostüme: lacken vlusen- passons: /4.12. IS. 24. SO et«. Hooker'« 8okn Orssdsn - dlsustacU, liörnsrstr. Orssdsn-T'rscbsu, I^viprixsr 8tr. Unsre Stätte. Es ging, die Stätte zu bereiten, Der Seinen Schar der Herr voran. Wir müssen noch hienieden streiten Auf mühevollem Erdenplan. Doch weil wir ihn im Himmel schauen Als Sieger, dem der Kampf gelang, So wollen wir ohn' Furcht und Grauen ' Aushalten unser Leben lang. Und wenn sich unser Leben endet, Nicht geht's hinab in Nacht und Graus. Der Leidensweg zum Licht sich wendet, Wir eilen heim ins Vaterhaus. Denn er, der uns vorangegangen, Hielt längst die Stätte uns bereit. Er läßt im Hellen Licht uns prangen Und schmückt uns mit dem Hochzeitskleid. Erstlings-Wäschc u. alle dazu gehörigen Stoffe solid und billig Tages - Greigniste. — Berlin. Im Tiergarten überfuhr gestern vor mittag da- Kaiserliche Begleitautomobil 879 einen Ge müsewagen, der vollständig zertrümmert wurde. Zwei auf dem Kutscherbock fitzende Frauen wurden gegen die Bord schwelle geschleudert, doch sollen die erlittenen Verletzungen keine schweren sein. — In Steglitz fuhr gestern die Loko motive eines Güterzuges mit großer Gewalt gegen einen Prellbock. Die Lokomotive wurde schwer beschädigt, der Wagen zertrümmert, Menschen aber nicht verletzt. — Der Steinträger Edwin Jopp, der am 14. Mai 1904 den Lutscher Otto Schemel auf der Landstraße Spandau — Berlin ermordet und beraubt hat, ist gestern morgen in Plötzensee hingerichtet worden. — Berlin. Der Juwelenhändler Levy aus Frank furt a. M. wurde gestern vom Berliner Landgericht wegen Mißhandlung des Grafen Pückler-Lleintschirne zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. — Kassel. Ein schwerer Unglücksfall hat sich gestern hier zugetragen. Auf einer Spazierfahrt vor dem Weser tore, die der Bauunternehmer Maurermeister Arnold mit seiner jungen Frau in einem von ihm selbst kutschierten Break unternommen hatte, scheute in der abschüssigen Magazinstraße plötzlich das Pferd und raste dahin. An der Ecke der Weserstraße wurde das Ehepaar aus dem Wagen herauSgeschleudert. Frau Arnold schlug mit dem Kops aus eine scharfe Ecksäule auf und starb bald daraus infolge von Schädelbruch. Ihr Gatte trug schwere Rippen- brüche davon. — Stettin. In Neueudorf in Vorpommern er- eignere sich ein schweres Unglück. Der Arbeiter Filler sand ein blindgcgangenes Artilleriegeschoß und versuchte zu Hause es auseinander zu nehmen. Dabei explodierte das Projektil; Filler wurde getötet, ein fünfjähriger Sohn tödlich, ein anderer Sohn schwer und eine achtjährige Tochter leicht verletzt. — Trier. Der Reisende Minnich, der wegen großer Unterschlagungen bei der Brauerei Gebrüder Mügel in Saarbrücken steckbrieflich verfolgt worden war, wurde der hiesigen Polizei vorgeführt. In seiner Gesellschaft befand sich seine Geliebte. Plötzlich zog Minnich einen Revolver und gab einen Schuß auf sich ab. Er war sofort tot. Seine Begleiterin wurde verhaftet. — Pilsen. Im Nachbarorte Cista schnitt die Gärtnersfrau Bauer in einem Wahnsinnsanfalle ihrem zweijährigen Sohne mit einem Schlachtmeffer den Kopf öuchstäblich ab. — Zürich. Im Dorf Hallau zerschmetterte der 60 jährige Zimmermeister Stamm seiner schlafenden Frau den Schädel mit einer Eisenstange und schnitt sich darauf den Hals durch. — Göteborg. Gestern sind hier vier Segelboote gekentert, wobei sechs Personen den Tod in den Wellen fanden. — Pitts bürg. Gestern vormittag entstand Feuer in einem Hause, daß an die Große Oper und ein anderes Theater grenzt. Die beiden Theater wurden von den Flammen ergriffen und eingeäschert. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Vermischtes * Der Kronprinz und sein Lakai. Aus Berlin wird geschrieben: Ein in den Diensten des Kronprinzen stehender Lakai hatte sein Herz an die Tochter eines in Potsdam wohnhaften Subalternbeamten verloren und traf abends gewöhnlich mit ihr zusammen. Durch einen Zufall hatte der Kronprinz von dem Verhältnis der beiden jungen Leute erfahren, ließ sich aber von seiner Kenntnis dem Lakaien gegenüber bis zu seiner Abreise nach Schwerin nichts merken. Als der Bedienstete sich an dem betr. Vormittage gerade vor den Privatgemächern des Kron prinzen befand, ging dieser vorbei und meinte freundlich lächelnd zu dem erstaunten Lakaien: „Für Sie und Ihre Braut beginnt jetzt ja eine feine Zeit, wenn ich nicht zu Hause bin. Grüßen Sie Ihre Braut übrigens von mir alle Vermittelung-Versuche al- eitel zu bezeichnen. Der Landkrieg soll noch zeigen, daß er den erhofften Sieg noch bringen kann. Große wie kleine Tage-blätter sind voll Erbitterung über das nationale Unglück, da- durch die Vernichtung der E-kradre Roschdjestwen-ki- über Rußland hereingebrochen ist. WaS soll nun werden? Damit schließen fast alle ihre Betrachtungen in wenig schmeichelhafter Form an die Adresse der Regierung. Rußland geht unter, heißt es unter anderem, durch Morschheit und Demoralisation der leitenden Klaffen. Elektr. Pillnino mit Batterie und viel Noten zu verkaufen Dresden, Mathildenstraße 66. s3ij Lper/ai //aus und nehmen Sie ihr die- zum Andenken an mich mit." Dabei gab der Kronprinz dem Lakaien ein Zwanzig-Mark- stück. — Eine andere hübsche Episode, die gleichfalls die Liebenswürdigkeit des Kronprinzen illustriert, sei hier ange- schloffen . Als der Kronprinz in Ludwigslust zum Besuche seiner Braut weilte, ließ er sich die gesamte Dienerschaft des Großherzogltchen Hofes daselbst vorstellen. Die Diener gratulierten dem Kronprinzen, den sie bi- dahin persönlich noch nicht kannten, indem sie einen au- ihrer Mitte ver anlaßten, eine kleine Rede zu halten, was diesem an- Reden wenig Gewöhnten große Kopfschmerzen bereitete, bi tt schließlich, nachdem er den blühendsten Unsinn vom Stapel gelassen hatte, stecken blieb. Der Kronprinz, der sich nur mit Mühe des Lachens erwehren konnte, sagte nun zu dem in sichtlicher Verlegenheit befindlichen Diener: „Lassen Sie's genug sein des grausamen Spiels! Ich nehme den guten Willen für die Tat und danke Ihnen herzlich! Hier haben Sie übrigens etwas für den Mtten Willen!" Dabei drückte der Kronprinz dem Diener ein Goldstück in die Hand. * Cäcilie —Eecilie. Ueber die Schreibweise des Namens der zukünftigen deutschen Kronprinzessin ist man noch vielfach im Zweifel. Wie au- den offiziellen An kündigungen zu ersehen ist, heißt die jugendliche Herzogin Cäcilie, nicht Cecilie. Bei der Herstellung von Willkommen-- rabatten und ähnlichen Widmungen dürste darauf Rücksicht genommen werden müssen. Auch über den Namen des Kronprinzen ist man noch vielfach im Unklaren. Geboren als Friedrich Wilhelm Victor August Ernst wurde ihm am Tage seiner Großjährigkeit vom Kaiser die Erlaubnis erteilt, fortan den Namen „Kronprinz Wilhelm" zu führen, was ja auch der Thronfolger durch seine Unterschriften bestätigt. Also: Kronprinz Wilhelm und Herzogin Cäcilie! Dresden ältst, iHU» 8reite 8tr. 22, - Zpreciireit: 9—5, Sonntags: 9 — 12 vorm. — Cetinje. Nach hier eingetroffenen Berichten wurde gestern in Skutari ein heftiger Erdstoß verspürt. Zahlreiche Häuser sollen eingestürzt, viele beschädigt worden sein. Die Zahl dn Opfer ist nicht bekannt, doch sollen sie ziemlich bedeutend sein. Schwache Eidstöße wurden gestern um 3 Uhr nachmittags und um 11 Uhr abend- in ganz Montenegro beobachtet. Die Erdstöße in Skutari, darunter zwei be- sonders starke, haben fast sämtliche Hauser derart be- schädigt, daß sie unbewohnbar geworden find. Biele Ge- . bäude sind eingestürzt. Das mohammedanische Viertel Bakelik ist vollkommen zerstört. Bis jetzt sind 102 Leichen geborgen und 250 Verwundete festgestellt worden. Die ganze Bevölkerung lebt im Freien. Die Konsuln wohnen unter Zelten. — Durban. In der ganzen Kolonie Natal wütete ein heftiger Sturm, der großen Schaden anrichtete. In Pinetown ist ein Wasserreservoir geborsten, ungefähr 300 Indier und Eingeborene sind umgekommen. Die Ber- bindungen find' unterbrochen, der Postzug von Johannes- bürg mußte 13 Stunden südlich von Estcourt liegen bleiben. Bei Umzinto ist das schwedische Schiff „Trichera" wrack geworden, 9 Mann der Besatzung, einschließlich des Kapitäns, sind ums Leben gekommen. Hl. tzaurvalik Lalm-Ltvllsr iw KMvrdof. V« r« fWÄM, 1 Scheffel, an der Straße zwischen Coffe- baude und Niederwartha. Nähere- in Oderlößnitz, Nizzastraße 50. (40) (Ohne Gewähr der Innehaltung.) Königliches Opernhaus (Altstadt). Tonntag, den 4 Juni: Der Freischütz Montag, den 5 Juni: Beschloßen. DienStag, den 6. Juni: Amelia Mittwoch, den 7. Juni: Der Waffenschmied Donnerstag, den 8. Juni: Rheingold Freitag, den S. Juni. Lärmen. An'ang 7 Uhr.) Sonnabend, den 10. Juni: Die Walküre. (Anfang 6 Uhr.) Sonntag, den 11. Juni: Zar und Zimmermann. Königliches Schauspielhaus (Neustadt) Sonntag, den 4. Juni: Schiller-LtzkluS, 6 Abend: Wallenstein- Tod. (Anfaim 7 Uhr.) Montag, den 5. Juni: .Sneg in Frieden. DienStag, den 6. Juni: Die Verschwörung de» FieSk» zu Genna. Mittwoch, den 7. Juni . Zum ersten Male: Der Dies. — Die Tante kommt. — Der gemütliche Kommiffllr. Donnerstag, den 8. Juni . Maria Stuart. (Anfang »/,7 Uhr.) Freitag den S. Juni: Brand. (Anfang 7 Uhr.) Lvunabend, den 10. Juni: Der Dieb. — Die Tante kommt — Der gemütliche Kommissär Sonntag, den 11. Juni: Die Jungfrau von Orleans. Restdeuzthealer Sonntag, den 4. Juni: LhamperayS Leiden. Montag, den 5. Juni: Die Fltege. Lil. Hassel, vrsLäsu-H.. Löiü§-7okLun-3tr., Leks Llorikstr. parterre und I. Ltage. Uoäsrus vLLSLstisLgl. ULtrlrsomLsss ?orrnsn. älls ?rsiu1ussL 86N86Ü velek« dies« ^sieben trugen, sind uus beetem Outsslabl und leiste ieb Mr guten Leknitt jede Oarsntie. 14^?r nack 4 Umstände halber beabsichtige ich meine schön gelegene Wirtschaft Ar. in ^«Kulltvitz bei Schönfeld mit 22 Schffl. gutem Feld und Wiese und schöner an- stehender Ernte mit Inventar aus freier Hand sofort zu verkaufen. Alle- Nähere beim Besitzer daselbst. s36j Grüne harte Stachelbeeren kaufen jedes Quantum C. N. 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