Volltext Seite (XML)
Sächsische Dorszeitung." — 31. Mai 1905 Seite 4 Mm« der T. -««Avtchtche» Dn»ckr«1 Ui wegen in genommei weil er j sein soll. Ueber Kernhard '/,S Uhr, Es r eines ande tretendm? zur Prüfui II. Sanitätskolonne statt Die 10 Mann starke Kolonne (3 Militärvereinler und 7 Nichtmilitärvereinler) war von vr. mell. Bartcky hier ausgebildet. Zur Prüfung waren erschienen als Landesdelegierter: Geheimrat Hallbauer- Dresden und als Prüfender Oberstabsarzt l)r. Weise vom Schützenregiment. Das Urteil der vorgenannten Herren über die Prüfung war sehr befriedigend, fo daß Herr Oberstabsarzt l)r. Weise alle Leistungen mit sehr gut be- werten konnte. Im Anschluß daran verpflichtete Herr Geheimrat Hallbauer die Nichtmilitärvereinler für den Dienst im Roten Kreuze und nahm die vorzüglich aus- gebildete Kolonne in den Landesverband auf. Die vor 2 Jahren übernommene 7 Mann starke Kolonne, eine Dresdner Kolonne unter ihrem Führer Kamerad Hürnig, fall ereign Arbeiters Srllerhaus der betteff blick in ei Bvrsaal st in einem ) war, rette, - 5 '/«I Uhr maschineni aus. Da enthaltene, geworden. Singer in in Buch, Eich. Sj hin beträ« das Feuer Fenster n Oberamtsrichter vr. Gangloff, Bezirksvorsteher Wegener- Meißen im Auftrage des Präsidiums, der Militärvereins vorsteher Kantor Hientzsch usw. nahmen an der Prüfung teil. Abends 8 Uhr vereinigten sich die 17 Kolonnen mitglieder im „Hotel Adler" bei einem Glase Bier. Manches Wort der Anerkennung wurde hier gesprochen. o Weinböhla, 30. Mai. Am Sonntag früh in der 4. Stunde brach in dem Naumannschen Gute Feuer aus, wodurch die Scheune und das Seitengebäude ein geäschert wurden. Das Vieh konnte gerettet werden. Vo In großen entschie das Krie fchwunl Admirali schwere l jestwensk Gefahr haben ge welcher l sowie zi gesunken Migung japanisch funken: Alexande „Dimitri Küstenpo Kreuzer portschiff schiffe „i „Admira ind von ind zehi einer M Tokio p die Meei rechts d „Scheint „Borodi Alexande ..Jmperc Nachimo „Genera nach V Liniensck seien ent Ab. haben t und 3( japani wenski § am So noch an. Na in Toki großen m der ? gebliebe Di. deprimie auch die unterrick in der schlacht rüchte u in größ Angehöl haben. All schrecklic die Höch Schlacht Aus der Provinz. — Aus dem Geigenbachtale, 29. Mai. Die Arbeiten am Talsperrenbau zur Wassergewinnung für die Stadt Plauen werden jetzt eifrig betrieben. In dem früher so friedlichen, romantischen Tale herrscht jetzt eine außer- gewöhnlich rege Tätigkeit. Felsmassen von bedeutendem Umfang werden durch Dynamit gesprengt, Bauzüge bewegen sich talauf- und -abwärts, die Bodenbewegung am Eingänge des Tales hat größere Dimensionen angenommen. Tech niker und Arbeiter von nah und fern sind jetzt an der Herstellung eines gewaltigen Werkes begriffen, welches jahrelanger angestrengter Arbeit bis zu seiner Vollendung bedarf, — Augustusburg, 29. Mai. Am Sonnabend und Sonntag fand in unserer Stadt der aus allen Teilen Sachsens beschickte diesjährige Verbandstag der Sächsischen Glaser-Jnnungen statt, mit dem zugleich eine Fach-Zeichen- ausstellung verbunden war. — Colbitz, 29. Mai. Im nahen Leisenau ereignete sich vorgestern abend ein schwerer Unglücksfall dadurch, daß einem auf dem Rittergute beschäftigten Geschirrführer an einer abschüssigen Stelle plötzlich die Pferde seines mit Langholz beladenen Wagens durchgingen. Der Mann, der hierbei zu Fall kam, wurde überfahren und trug schwere Brüche beider Beine davon. Ein Arzt ordnete die sofortige Ueberführung des Schwerverletzten in die Leipziger Klinik an. — OelSnitz, 29. Mai. Der Postassistent Heeger von hier wird auf seinen Wunsch im Kolonial- und Feld- Postdienst in Deutsch-Südwestafrika Verwendung finden. Er reist Ende dieses Monats mit einem Woermanndampfer von Hamburg nach dem Schutzgebiete ab. (Fortsetzung dieser Rubrik auf Seite 5.) Neueste Telegramme. - Berlin, 3V. Mai. Den „Bert. Polit. Nachr." zufolge wirb gegenwärtig bereits an den zuständigen Regierungsstellen eifrig an der Fertig stellung der dem Reichstag im nächsten Winter vor- zulegenden Novelle zum Gesetz über den ServiS- tarif und die Klasseneinteilung für Orte gearbeitet. — Christiania, 30. Mai. Staatsminister Michelsen erhielt vom König Oskar folgendes Tele gramm. „Aus Anlatz von Aeutzerungen der nor- wegischen Regierung, welche sowohl schriftlich im Abschiedsgesuch derselben, wie auch mündlich im Staatsrat am 27. Mai erfolgten, nachdem ich die Sanktion des Konsulatsgesetzcs verweigert hatte, Kantor Keller wieder vor seinen Schülern, und auch die übrigen Gebäude erhoben sich bald wieder in neuem Glanze und vor allem in einem Zustande, der ein gleich artige-, größeres Unglück nicht so leicht befürchten ließ. — Kötzschenbroda, 30. Mai. Zwei recht be trübende Fälle haben sich in letzter Zeit hier zugetragen; zwei Einwohner, und zwar der Kaufmann M., Moritz burger Straße, und der Komponist und Gesangslehrer H., mußten in der Landesheilanstalt Sonnenstein untergebracht werden. ) Briesnitz, 30. Mai. Hier ist ein Turnverein in- Leben gerufen worden, dem bereits eine ganze Anzahl hiesiger Einwohner als Mitglieder beittat. Das Amt des Turnwarts übernahm Herr Lehrer Fröhlich-Leutewitz. (-) Kleinzschachwitz, 30. Mai. In dem prachtvoll < der Vorsitzende des hiesigen Zweigvereins vom roten Kreuz, an der Elbe gelegenen, weitbekannten und bestens renom mierten hiesigen Kurhause (Besitzer I. Heinrich) finden zur Zeit wieder die seit Jahren beliebten Mittwoch-Konzerte statt. Dieselben werden bei günstiger Witterung im prächtigen Parke des Etablissements abgehalten, der auch diesmal wieder im schönsten Laubschmucke prangt und einen geradezu reizvollen Aufenthalt gewährt. Am morgenden Mittwoch konzertiert die Kurkapelle unter Direktton des Herrn Gärtner, während im übrigen an jedem Mittwoch eine andere Kapelle, speziell militärische, auftritt Für die Besucher von Dresden und Umgegend ist der Besuch unserer Kurkonzerte insofern recht bequem eingerichtet worden, als die Dampfschiffahrt zu diesem Zwecke Sonderfahrten ab Dresden-A. 3 Uhr 30 Mn. veranstaltet und der Fahrpreis nach hier mit dem Konzerteinttitt vereinigt worden ist. Näheres ist aus dem heutigen Inserat ersichtlich. ----- Loschwitz, 30. Mai. Hier verschied am Sonntag morgen der Geh. Finanzrat a. D. Rudolph v. Sanders leben im 88. Lebensjahre. Die Beisetzung des Verstorbenen erfolgt im engsten Familienkreise zu Frankenberg. Naundorf, 30. Mai. Der am Freitag Versuchs- weise aus der Heilanstalt Sonnenstein entlassene Schlosser H. ging am Sonnabend nachmittag auf hiesiger Flur in der Nähe der Niederwarthaer Eisenbahnhaltestelle in selbst mörderischer Absicht in die Elbe, nachdem er sich Schnitt wunden an Hals und Stirn beigebracht hatte. Er wurde aber gerettet und dem Krankenhause zugeführt. y? Obergorbitz, 30. Mai. Der 29 Jahre alte, sehr tätige und beliebte Sattlermeister Köhler von hier hat sich am gestrigen Montag früh auf dem Oberboden seiner Wohnung erhängt. Er hinterläßt eine Witwe und 2 Kinder von 2 und 4 Jahren. Die Ursache ist gänzlich unbekannt, doch wird gesprochen, daß er sich schon seit einiger Zeit mit Selbstmordgedanken befaßt habe. )( Pillnitz, 30. Mai. Der Ausflugsverkehr war am vorigen Sonntage wieder ganz enorm. Von und nach den Haltestellen der elektrischen Straßenbahn und der Dampf schiffe bewegte sich fast unaufhörlich ein Zug von Aus- slüglern. Das Hauptziel bildete die Meixmühle, doch waren auch die übrigen Restaurants sehr gut besucht, so daß hier und da die flotte Bedienung ins Stocken geriet. Unangenehm wirkte der Straßenstaub, der immer in schwachen Wolken über den Straßen lagerte. Vielfach hatte man den Eindruck, als wenn die Leute nur rasch dem Ziele zufttebten, um dann wieder heimzukehren, anstatt sich in dem Walde tüchtig auszugehen. So kam es, daß mancher Waldweg nur von ganz wenigen Leuten be schritten wurde. )( Schönfeld, 30. Mai. In der am Sonnabend im Bereinslokal stattgehabten Monatsversammlung des Turn vereins wurden 2 Mitglieder und 4 Turnschüler aus genommen. Sodann kam die diesjährige Turnfahrt zur Sprache. Ihr Ziel ist die Festung Königstein und der Pfaffenstein. Die Frage der Haftpflichtversicherung fand weiter ihre Erledigung. Der bisherige Turnwart, Herr Lässig, legte sein Amt nieder, an seine Stelle wurde Herr Lehrer Naundorf gewählt. -j- Tharandt, 30. Mai. Der hiesige Männerturn verein unternimmt am Himmelfahrtstage eine Turnfahrt nach Eisenberg. Moritzburg. x Wilsdruff, 30. Mai. Sonntag nachmittag von r/,4 Uhr ab fand in hiesiger Turnhalle die Prüfung der schönen Fassaden der Riesenbauten bewunderten und er sofort von einer Schar der leitenden Baubeamten umringt war, die von ihm Anordnung und Auskunft wünschten, da fühlte Carola sich so gehoben, und der Stolz auf ihn war ebenso groß wie die Liebe, die wieder riesenstark in ihrem Herzen aufwallte. Alles war vergessen, — ihre Vereinsamung in diesen Monaten, seine sichtliche Gleichgültigkeit und wie oft sie in ihrem Innern ihn der Lieblosigkeit angeklagt und an ihm gezweifelt hatte! Darf man von solch' einem Manne denn erwarten, daß er sich wie einer der Durchschnitts menschen gebärdet? — Kann man einen Herkules am Spinnrocken festhalten? An ihr war es, mit allzu weitgehenden Ansprüchen zurückzutreten und sich an dem Glücke, das sie besaß, genügen zu lassen. Zunächst hatte sie nun wirklich keine Ursache, Nach sicht zu üben. Er war plötzlich wie umgewandelt, stet voll Freundlichkeit und guter Laune und häuslicher als je in den zwei Jahren der Ehe. Bei der ersten Spazierfahrt hatte Thea ihrem Entzücken über das bisher so selten genoffene Ver gnügen Ausdruck gegeben. Nun stand fast an jedem Tage die Equipage vor RonSbergS Tür, und seine Versicherung, daß der Arzt diese Zerstreuung für Carola nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten habe, ließ des jungen Mädchens Begleitung als einen Akt liebens würdiger Freundlichkeit erscheinen. Es fügte sich zwar meistens so günstig, daß Eugen so weit abkömmlich war um mitsahren zu können. Verhinderte „Arbeit" dieses aber, was doch ab und zu geschah, um TheaS Opfer, sich so viel der Freundin zu widmen, besonders zu markieren, dann traf er sicher am Ziel der Fahrt schon wenige Minuten später al-sie auf seinem Vollblutpferde ein. mutz ich erklären, datz ich die darin gegen mich und meine Handlungsweise gerichteten Auslassungen auf das Bestimmteste zurückweise. Ich halte au allem fest, was ich im Staatsrat über mein verfassungSmätzigeS Recht getagt habe und bitte den StaatSmmifter dieses so bald als möglich der Oeffeutlichkeit bekannt- zügelten." - L 0 nd 0 n, 3V. Mai. Die Jacht „Atlautic" traf um S Uhr 18 Min. gestern abend als erste in der Ozeanwettfahrt auf der Signalstation auf Kap Lizard ein. — Konstanza, 30. Mai. Gestern vor- mittag fand die Legung des Unterseekabels Kon stanza-Konstantinopel durch das deutsche Schiff „v. PodbielSki" in Gegenwart des Königspaarco und der Königl. Familie, der Minister, des türkischen und des deutschen Gesandten statt. Der russisch.japanische Krieg — Petersburg, 30. Mai. Der .Peters- burger Telegraphen-Agentur" wird aus SchanM von gestern abend 8 Uhr 12 Min. gemeldet, don sei die Nachricht eingegaugen, datz sieben japanische Schiffe, davon 2 Panzer, und vier russische Schiffe in Gründ gebohrt seien. Hier herrscht die Ueber- zeugung vor, datz die Japaner offizielle Depesche« RoschdjestwenskiS aus Wladiwostok abwarten und solange mit der Bekanntmachung ihrer Verluste zurückhalten. / — L 0 nd 0 n, 30. Mai'. „Daily Mai!" meldet aus Söul: Admiral Togo wellte am Morgen des Sonnabend mit fast allen großen japanischen Schiffen auf der Höhe von Masampho. Die Russen wäre« durch den östlichen Kanal, d. h. zwischen Tsuschima und Japan, in die Koreastratze emgedrungen. Admiral Togo fuhr unverzüglich mit größter Schnelligkeit um die Nordspitze von Tsuschima herum und als er an der Insel vorbeigesegelt war, sah er die Ruffen, die in zwei Kolonnen heran- nahten. Er ließ anf die Flanke der Backbord kolonne sowie auf die Spitze der Steuerbord kolonne ein heftiges Feuer eröffnen. Als unter den russischen Schiffen Unordnung einzutreten be gann, drängle sie Togo gegen die japanische Küste, wo sie von allen unter japanischer Flagge kämpfen den Schiffen angegriffen wurden. Mehrere Torpedo- boolsangriffe auf die russische Flotte waren von größtem Erfolge begleitet. ES ist wahrscheinlich, daß die Schiffe, die entkommen sind, Wladiwostok erreichen werden. — London, 30. Mai. Wie der „Daily Mail" aus Washington gemeldet wird, erhielt -aS Marinedepartement ein Telegramm aus Tokio, nach dem das Flaggschiff RoschdjestwenskiS „Fürst Suworow" mit RoschdjestwenSkr an Bord gesunken ist — Washington, 30. Mai. Der hiesige japanische Gesandte erhielt heute aus Tokio ei« amtliches Telegramm, das, wie er mitteilt, ohne Einzelheiten anzugeben, die Nachricht enthielt, daß der japanische Seesieg ein voller und überwältigen der sei. — Tokio, 30. Mai Die japanische Gesandt' schäft veröffentlicht eine Reihe Telegramme Togos, welche melden: DaS japanische vereinigte Geschwader griff die Baltische Flotte zur Tageszeit am 27. Mai nahe Tsuschima an und brachte wenigstens vier Schiffe zum Sinken. Der Schaden der japanischen Schiffe ist unbedeutend. Ter Torpedoangriff erfolgte nach Sonnenuntergang. DaS Hauptgeschwader er- neuerte den Angriff am 28. Mai, wo mehrere russische Schiffe sich ergaben. Die Verluste der Russen sind wie folgt: 5 Kreuzer, 2 Schiffe vom Spezmldienst, 3 Torpedojäger gesunken; 2 Panzer, 2 Küstenpanzer, ein Schiff vom Spezialdienst und ein Torpedojäger genommen. Fröhliche Stunden in frischer Landluft folgten, und dann ritt er neben dem Wagen her zurück, seine Zusammengehörigkeit mit den Insassen durch Worte und Blicke bekundend. Die kleinen Galanterien und Aufmerksamkeiten die er für die jungen Damen hatte, verteilte er ganz gleichmäßig zwischen beiden. Wie für seine Frau lag allemal für Thea ein Blumensträußchen auf ihrem Platze, und Carola durste ganz sicher sein, daß kein Wunsch, den sie aussprach, unberücksichtigt blieb. Trotzdem erschien es ihr bald anders. Die Unter haltung spann sich meistens zwischen Eugen und Thea ab. Auf Theas Worte hörte er zuerst, nach ihren Vorschlägen traf er seine Bestimmungen, und chre Freude an alledem war sein Ziel. Er vernachlässigte seine Frau nicht, wie sie es leider gewohnt gewesen war, aber sein Bemühen um sie hatte etwas völlig Acußerliches, als sei es aus eine Schaustellung ab gesehen, während seine Blicke und sein Interesse Thea umgaben. Ihre Schönheit riß ihn ost zur lauten Bewunde rung hin, und seit er es erfahren, daß „Thea" eine Abkürzung ihres Rufnamens „Therese" sei, änderte er diesen sofort in „Teerose" um und gab nun dieser Blume vor allen anderen den Vorzug, indem er sie stets im Knopfloch trug. Anfang- hatte Carola über dieses Spiel gescherzt, jetzt verdroß e- sie. Für sie nahm er die Bukett- vom Tische der Gärtnereien, für Thea wurden sie zusammenaestellt. Oft machte e» Schwierigkeiten, Teerosen zu beschaffen, dann hatte er Veranlassung, die Dringlichkeit der Besorgung zu be trauen, weil ihm diese besonder- wert seien. lForttetzuug folgt.) Es war lange her, seit man in diesen Räumen so vergnügt gewesen, und viel länger, daß Carolas Brust von einem ähnlichen Glücksgefühl geschwellt worden, wie jetzt. Wie freundlich und liebevoll war ihr Mann, wie galant und amüsant ihr und ihrex Freundin gegenüber! Sie war so froh, daß Thea gerade m solcher günstigen Stimmung ihn kennen lernte. Nun würde sie es doch verstehen, weshalb sie so von ihm sckwärmte. Gewiß, sie merkte es Thea an, daß sie überrascht war von seinem schönen Aeußern, seinen eleganten Formen und seiner doch geradezu unwiderstehlichen Liebenswürdigkeit. Und er? Nun mit seinem Scherz über die „inter essante Hofdame" wahr es wohl auch zu Ende. Es gehörte nicht viel Scharfblick dazu, um zu erkennen, wie sehr ihre liebe Thea ihm gesiel. Es war doch auch zu hübsch, wie eS im Gespräch zwischen ihnen stimmte und einer auf de- anderen witzigen Angriff mit den gleichen Waffen antwortete. Und nun gar ihre glänzendste Eigenschaft — ihr Gesang! Er war ganz hingerissen von dieser köstlichen Stimme, diesem seelenvollen Vortrag, und es war recht gut, daß Carola durch die Begleitung zu sehr in Anspruch genommen war, um es zu bemerken, wie feine Blicke aar nicht mehr von der Sängerin ließen. Im Laufe des Abends kam Ronsberg wieder auf feine Aufforderung zur Spazierfahrt am morgenden Tag zurück; aber diese- mal galt sie nicht allein seiner Frau, sondern wurde an beide junge Damen gerichtet und sehr bereitwillig angenommen. Und als ste dann am folgenden Nachmittage im bequemsten Landauer dahin rollten, jenem neuen Stadtteile zu, den Rons berg entstehen ließ, als sie staunend die künstlerisch