Volltext Seite (XML)
Seite 2. — „Sächsische Dorfzeitung." — 20. Mai 1905. folge der Reichstagsferien nicht in Budapest: sie kehren heute nach Budapest zurück, worauf Baron Burian mit thner» konferieren wird. Wie gemeldet wird.ist Bürgermeister vr. Lueger zum Landmarschallstellvertreter von Niederösterreich er nannt worden. Rußland. Kalaiew, der Mörder des Groß fürsten Sergius, ist in Moskau hin gerichtet worden. England. König Eduard wurde zum Ehren admiral der spanischen Flotte ernannt. Der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt Earl Percy gibt bekannt, daß der englische General konsul in Schanghai bei dem Vizekönig über das Piratenunwesen auf dem Kantonfluß vorstellig geworden sei. Die englische Regierung habe sich wegen dieser Angelegenheit mit dem englischen Gesandten in Peking in Verbindung gesetzt. Spanien. In einer Ansprache anläßlich seines Geburtsfestes kündigte König Alfons seine bevor stehende Verlobung an. Türkei. Gestern kamen die Großmächte über ein, das Präsidium für die in Mazedonien geplante internationale Finanzkommission dem Generalinspekteur Hilmi-Pascha zu übertragen. Perssen. Der Schah von Persien reist ohne Aufenthalt durch Rußland und Oesterreich nach Con- trexöville. Deutscher Reichstag. Nach mehrtägiger Pause nahm der Reichstag seine Arbeiten gestern wieder auf, erledigte, nachdem durch Zuruf an Stelle des ausgeschiedenen Abgeordneten Pauli der Abgeordnete Schlüter (Reichsp.) zum Schrift führer gewählt worden war, das Abkommen zwischen dem Deutschen Reiche und Luxemburg über Zulassung von Fleisch zum menschlichen Genüsse ohne Debatte in erster und zweiter Lesung und überwies die allgemeine Rechnung über den Reichshaushalt pro 1901 der Rechnungskommission. Sodann wurde das Gesetz über die Wetten bei öffentlich veranstalteten Pferderennen, sogenanntes Totalisatorgesetz, in zweiter Beratung unter Annahme eines Abänderungsantrages Becker (Zentr.), welcher die Vereinstotalisatoren erst vom I. Januar 1906 besteuern will, im übrigen nach den Beschlüssen der Kommission angenommen. Landwirtschaftsminister v. Podbielski konnte die Zustimmung der Regierun^n sowohl zu dem Anträge Becker, als zu der Resolution der Kommission, nach welcher Pferderennen an den ersten Feiertagen und den übrigen hohen Festtagen verboten sind, in Aussicht stellen. Die Debatte bot wenig Bemerkenswertes; das Zentrum sprach sich für die Vorlage aus; die freisinnige Volkspartei nahm scharfe Stellung gegen den Totalisator und lehnte den Entwurf ab; es handele sich nicht um Wetten, sondern um Hasardspiel. In der Abstimmung stimmte die Rechte und das Zentrum geschlossen für, die Linke ge schloffen gegen das Gesetz. Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 19. Mai. — Grüne Gemüse lautet jetzt die Parole für den Mittagstisch, wenn auch freilich der Nährwert solch Pflanz licher Kost nur ein sehr geringer ist. Unsere grünen Gemüse bestehen meist aus Wasser, ihr Eiweiß-, Fett- und Stärkegehalt ist dagegen ein sehr minimaler. Reicher aber ist schon ihr Salz- und Aschegehalt und diese Materialien sind dem Körper zu seinem Bestände unentbehrlich. Die grünen Gemüse, namentlich der Spinat, zeichnen sich ferner durch ihren Nsengehalt aus. Sie werden daher vielfach Blutarmen als blutbildendes Mittel empfohlen. Schon aus diesem Grunde verdienen die Gemüse Berücksichtigung in der Ernährung. Noch mehr ist dies der Fall, weil sie Hkunft und Wissenschaft. Literatur. s- Im Residenztheater spielen morgen Sonn abend abend die Schlierseer das Volksstück mit Gesang und Tanz „Das Lieserl von Schliersee". Sonntag nach mittag wird bei ermäßigten Preisen „Die Schmetterlings schlacht" von Hermann Sudermann gegeben. Abends 7Uhr geben die Schlierseer „Jägerblut" von Benno Rauchenegger. s- Wie schützen wir uns vor der Genickstarre? Die seit Wochen viele Opfer fordernde Epidemie hat trotz aller Beruhigungsversuche wachsende Unruhe im Publikum hervorgerufen. Denn trotz der vielen Hunderte von Zeitungs artikeln, die das Wesen und die Erreger der Krankheit genau beschrieben, hat man von Anweisungen über eine aussichtsreiche Behandlung der Kranken und über richtige Verhütungsmaßregeln, die das Publikum selbst befähigen, sich zu schützen, wenig gehört. Auch das offizielle Merk blatt der Preußischen Regierung gibt nichts Positives nach dieser Richtung. Absperrung, Desinfektion und Isolierung der Kranken, das sind die Leitgedanken. Sie allein bedeuten aber nur einen zweifelhaften Schutz. Denn überall tritt unter bestimmten Voraussetzungen die Krankheit auf und es dürfte unmöglich sein/ zu beweisen, daß die einzelnen Fälle auf Verschleppung zurückzuführcn sind. Damit wird nur die Ansteckungsfurcht wachgerufen, vr. meck. Ziegel- roth, ein Vorkämpfer der physikalisch - diätetischen Therapie schreibt dazu: „Vielfach hört man jetzt einen bestimmten Bazillus, resp. einen Kokkus, d. h. einen kugelartigen Pilz, oder vielmehr einen Doppel-Kokkus, als „Erreger" des Leidens proklamieren Man laste sich dadurch nicht ins Bockshorn, am allerwenigsten in eine höchst inhumane und schädliche Angst vor Ansteckung hineinhetzen. Eine wirkliche Ansteckung kommt hierbei überhaupt nicht vor." Dagegen tragen die folgenden Maßregeln unbedingt zum Schutze vor dieser Krankheit bet. Vor allem: sie lähmen die durch ihren Gehalt an Würzstoffen als Geschmacksreize wirken und die Verdauungssäfte anregen. Das trockenste, saftloseste Suppenfleisch wird genießbar, wenn es zusammen mit einem kräftigen, schmackhaften Gemüse genossen wird. Junge Gemüse, junge Erbsen, Bohnen, Spargel, Blumen kohl usw. sind ferner leicht verdaulich. Sie können daher auch in der Krankenkost und bei Magenleiden verabreicht werden. — Se. Majestät der König begab sich heute früh 7 Uhr 16 Min. vom Neustädter Bahnhof, begleitet von General ä !a suits Generalmajor von Altrock, Flügel adjutant Oberst von Wtlucki und Ordonanzoffizier Haupt mann Richter nach Großenhain zur Eskadronbesichtigung/ bez. zu dem schon berichteten Besuche der Stadt. Die Rückkehr Sr. Majestät von dort wird heute nachmittag 3 Uhr 48 Min. an Hauptbahnhof erfolgen. — Se. Majestät der König hat Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg mit seiner Stellvertretung bei den bevorstehenden Vermählungsfeierlichkeiten des deutschen Kron prinzen beauftragt. — Eine Zentrumskandidatur in Sachsen? Wie aus Zittau berichtet wird, gedenkt das Zentrum im 3. ländlichen Wahlkreise des Königreiches Sachsen (Reichenau Ostritz-Hcrrnhut) einen eigenen Kandidaten in der Person des Pfarrers Rönsch in Ostritz aufzustellen. Das Zentrum hatte bisher bei den sächsischen Landtagswahlen seit Jahr zehnten wenigstens keine eigenen Kandidaten aufgestellt. — Die Stiftungen, die im ersten Viertel des Jahres 1905 in Sachsen bekannt geworden sind, haben 1,550,000 Mark erreicht. Diese Summe ist bei weitem nicht der Wirklichkeit entsprechend, da zahlreiche Zuwendungen nicht dem Betrage nach bekannt geworden sind. — Der geschäftsführende Ausschuß zur Er richtung eines Schillerdenkmals in Dresden hielt vorgestern abend in „Kneists Restaurant" wiederum eine Sitzung ab. In ausführlicher Weise wurde der Ausbau der Sammeltätigkeit erörtert und diesbezüglich weitere Be schlüsse gefaßt. Auch über die Gestaltung des Denkmals selbst fand eine unverbindliche Besprechung statt. Die Versammlung war sich im Prinzip darüber einig, nur Dresdner Bildhauer konkurrieren zu lassen und als Platz die Anlagen vor dem Neustädter Hoftheater in Aussicht zu nehmen. — Die gestrige Stadtverordneten-Sitzung hatte sich mit einer Reihe kleinerer Angelegenheiten zu beschäf tigen, die wenig Interesse für die Oeffentlichkeit besitzen. U. a. wurde das Gutachten eines Ausschusses „Bon den der deutschen Turnerschaft angehörenden Turnvereinen Dresdens, die Schulturnhallen benützen, Hallenmiete bez. Vergütung für Beheizung und Beleuchtung der Turnhallen nicht mehr zu erheben und den Rat um Beitritt zu diesen Beschlüssen zu ersuchen", angenommen und ebenso dem Verein „Kinderheilstätte für Neu- und Antonstadt" eine außerordentliche Unterstützung von 15,000 M. aus Spar- kassen-Ueberschüsten gewährt. — Bürgerverpflichtungen. Im Monat April 1905 wurden 622 Bürger verpflichtet. — Die gesamten Anleiheschulden der Stadt Dresden stellen sich nach einem soeben erschienenen Be richte des Finanzausschusses für das Jahr 1905 auf 91,525,176 M, nach einer anderweitigen Schätzung am Ende des Jahres auf nur 89,737,706 M. Der für 1904 angenommene Anlcihebedarf von 6 Millionen Mark ist nicht eingetreten. Es wurden nur rund 3,400,000 M. aus Anleihemitteln gebraucht. Für das Jahr 1905 ist der gesamte Anleihebedarf wiederum auf 6 Millionen geschätzt, so daß bis Ende dieses Jahres Schuldscheine der Anleihe vom Jahre 1900 bis zur Gesamthöhe von 32,296,000 M. begeben sein werden Zur Verzinsung und Tilgung der gesamten Anleiheschulden macht sich nach dem Entwürfe zum diesjährigen Haushaltplane eine Ausgabe von 4,544,374 M. nötig gegen 4,521,314 M. im Jahre 1904. Der Gesamt betrag der Einnahme ist mit 1,085,893 M. eingestellt, gegen 1,089,731 M. im Vorjahre. Nach Abzug dieser Energie des Publikums nicht, sondern rufen sie wach. 1. Man lasse täglich frische, reine Luft und den Sonnen schein so oft als möglich, ausgiebig in Wohnungen, Werk stätten, Schulen und Vergnügungsstätten und sorge sür peinliche Sauberkeit in ihnen, besonders auch bezüg lich der Fußböden. Je mehr Menschen die Räume benutzen, desto dringender ist ständige und gründliche Luft erneuerung. 2. Man schlafe bei geöffnetem Fenster! 3. Man lüfte täglich gründlich Betten, Decken und während der Nacht die Kleider. 4. Man sorge für peinliche Sauber keit am Körper durch Hautpflege, also durch Abreibungen, warme Teil- und Vollbäder, ferner für häufige Erneuerung der Leib- und Bett-Wäsche. Das ist der vernünftigste Luxus, den es gibt, er belohnt sich durch dauerndes Wohl befinden! 5. Man unterlasse das häßliche Bohren mit dem Finger in der Nase. Wer, noch dazu mit unsauberen Fingern, in ebenso unappetitlicher wie ungesunder Weise seine innere Nasenschleimhaut bearbeitet, ist leicht der Gefahr ausgesetzt, eine eitrige Entzündung zu erzeugen, die auf steigend die Hirnhaut befällt. 6. Man vermeide endlich Exzesse in der Diät. f Forschungsreisen in Nordamerika. Die großartige Smithsonian Institution hat im vorigen Jahre zwei bedeutsame Expeditionen ausgerüstet, von denen die eine nach Alaska, die andere nach dem kanadischen Teil des Felsengebirges gehen sollte. Im neuesten Heft der Veröffentlichungen jener Anstalt liegen die vorläufigen Berichte über die Ergebnisse dieser Reisen vor. Die erstere wurde von I)r. Maddren geleitet und hatte hauptsächlich den Zweck, in Alaska nach Ueberblcibseln großer aus gestorbener Tiere zu suchen. Zunächst drang Ur. Maddren nach dem Klondykegebiet vor und ging von Dawson aus den Yukon-Fluß abwärts bis Circle, um dort die an geblichen Funde von Knochen des Mastodon, dieses wunder samen elcfantcnäkmlichen Säugetieres der Vorzeit, zu er- Einnahme von der oben bezifferten Ausgabe ist zur Er- füllung der städtischen Verpflichtungen ein Zuschuß von 3,458,484 M. gegen 3,431,583 M. im Vorjahre erforderlich. — Bei der Königl. Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt ffindet am Freitag, den 26. d. M, von vormittags 10 Uhr ab eine öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses statt. — Durch die Königl. Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt ergeht heute eine die Pferde- Vormusterung betreffende Bekanntmachung, auf die auch an dieser Stelle besonders hingewiesen sei. — Auf eine Eingabe an die hiesige Polizei- direktion wurde dem Vorsitzenden des hiesigen Saal- inhaber-Vereins folgendes eröffnet: „Die Abhaltung öffentlichen Tanzes am Geburtstage Sr. Majestät des Königs ist gestattet, jedoch haben alle diejenigen Lokal inhaber, welche von dieser Erlaubnis Gebrauch machen, auf Grund der kreishauptmannschaftlichen Verfügung an dem vorhergehenden Montag auf keine Genehmigung zur Abhaltung von Tanz zu rechnen". — Ein eigenes Gotteshaus läßt die Inspektion der Ehrlichschen Schul- und Armenstiftung an der Eckc der Elias- und Comeniusstraße errichten. — Verfallene Münzen sind seit Anfang dieses Jahres die goldenen Fünfmarkstücke, sowie die Silber- und Nickel-Zwanzigpfennigstücke. Sie werden in den amtlichen Veröffentlichungen über Ausprägung und Einziehung deut- scher Münzen nicht mehr erwähnt. Ein Achtel dieser drei Münzsorten blieb uneingezogen. — 7. Lotterie für das Völkerschlacht-Na- tionaldenkmal. Am dritten Ziehungstage sind an größeren Gewinnen folgende gezogen worden: Nr. 47,246 mit 200 M., Nr. 508 mit 100 M., Nr. 135,682 mit 1000 M., Nr. 23,359 mit 100 M., Nr. 80,021 mit 100 M., Nr. 197,494 mit 100 M., Nr. 140,431 mit 100 M., Nr. 77,298 mit 100 M., Nr. 197,213 mit 500 M., Nr. 67,581 mit 100 M., Nr. 85,039 mit 100 M , Nr. 82,193 mit 500 M., Nr. 49,469 mit 100 M , Nr. 120,936 mit 100 M , Nr. 30,715 mit 100 M, Nr. 58,517 mit 2000 M , Nr. 147,272 mit 100 M, Nr. 104,342 mit 100 M., Nr. 171,192 mit 200 M. und Nr. 99,170 mit 100 M. (Ohne Gewähr!) — Ter gestrige kritische Tag 1. Ordnung nach Falb brachte Gewitter, und zwar eins in den Nach mittagsstunden mit heftigem Regenfall und ein weiteres gegen abend, das aber nicht heraufzog. — Zoologischer Garten, Dresden. Aus nahmsweise hat die Verwaltung des Zoologischen Gartens für den nächsten Sonntag, den 21.Djai, einen sogenannten „billigen Tag" angesetzt und beträgt daher der Eintritts preis für Gartenbesuch einschließlich des nachmittags 4 Ubr beginnenden Konzertes und der Besichtigung der neuen Futa-Truppe nur 25 Pf. für Erwachsene. Eine der farben prächtigsten und schönsten Nummern des vielseitigen Programms der Futalcute im Zoologischen Garten ist der Einzug der Sultanin, die auf einem mächtigen, mit kost baren orientalischen Teppichen belegten Plateau von Sklaven in die Arena getragen wird. Die Sultanin ist eine ganz besonders üppig entwickelte Negerin und es geht stets ein Lächeln durch die Reihen des Publikums, wenn die schwarzen Träger unter der kostbaren Last augenscheinlich ziemlich beschwerlich einhertrotten. Nicht vielen der Zuschauer dürfte es bekannt sein, daß üppige körperliche Fülle das -Schönheitsideal der afrikanischen Bölkerstämme bildet, das zu erreichen, die Frauen nicht selten komplizierten Mast- kuren unterworfen werden, bei denen außer nahrhaften Breien, namentlich Pferdeleber und Hundefleisch zur An wendung gelangen, denen man eine besonders günstige Einwirkung auf die Erzielung massiger Körperformen zu schreibt. Ganz im Gegensatz zu der Sultanin sind die anderen Frauen der Karawane, meist zierliche schlanke Gestalten. — Gestern abend nach 7 Uhr stießen auf der Bismarckstraße in der Nähe des „Cafös zum Hauptbahn hofe" ein nach Vorstadt Zschertnitz fahrender Straßen forschen. Weiter erreichte die Expedition das Fort Yukon und ging den Porcupine-Fluß aufwärts, um insbesondere das Gebiet des Nebenflusses Old Eraw (Alte Krähe) zu erkunden. Eine schwere Epidemie von Diphtheritis unter den Indianern dieses Gebiets verhinderte leider die gründ liche Erforschung, da keine Führer zu haben waren. Immerhin wurde das Vorhandensein einer ausgedehnten Ablagerung von Säugetterresten verschiedener Arten fest gestellt und auch eine kleine Sammlung fortgebracht. Beim Abschluß des Berichtes war l)r. Maddren wieder bis in das Yukon-Tal abwärts nach dem Fort Gibben gelangt, von wo aus er einen als „Knochenfeld" bezeichneten Platz be suchen wollte. Fernerhin war die Erkundung einiger anderer Plätze in der Umgebung und endlich eine lieber- landreise nach Nome in Aussicht genommen, wobei die Täler verschiedener noch fast ganz unbekannter Flüsse erforscht werden sollten. Die zweite Expedition hatte Professor Sherzer zum Führer und sollte vor allem die Gletscher längs der Kanadischen Pacificeisenbahn erforschen. Es waren fünf Gletscher ausgewählt, die gegenwärtig am leichtesten zugänglich sind und daher am gründlichsten studiert werden können. Die Alpenwelt des kanadischen Felsengebirges ist dort von einer Großartigkeit, die nament lich hinsichtlich der Ausdehnung der Schneefelder und Gletscher mit der Schweiz durchaus in Wettbewerb treten kann. Auch die Natur ist dort soweit vorgeschritten, daß man eine Anzahl der bedeutendsten Gletscher ganz bequem von modernen Hotels aus besuchen kann, die unmittelbar an ihrem Ende angelegt worden sind. Einige der Gletscher können auch in ihrer ganzen Länge zu Pferd passiert werden. Zur Besteigung der Gletscher und der benach barten Spitzen stehen während der Sommermonate erfahrene Schweizer Führer zur Verfügung. Soweit bisher bekannt, ist diese Gletscherwelt die bedeutendste des ganzen amerika nischen Kontinents.