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Seite 3. — „Sächsische Dorfzeitung." — 16. Mai 1905. KeuMeton V Unterschlagung von 300 M. vnrde er kostenlos ftei- gesprachen. S Monate gelten als verbüßt. — AuS dem Polizeibericht. Am Sonnabend nachmittag verunglückte auf der Königsbrücker Straße ein hinter einem Straßenbahnwagen fahrender Radfahrer da durch, daß er beim AuSbiegen nach der linken Straßenseite an einen ihm entgegenkommenden Straßenbahnwagen an rannte und von diesem zu Boden geschleudert wurde. Straßenpassanten trugen den Verunglückten zu einem in der Nähe wohnenden Arzte, der an ihm ein« Gehirn erschütterung und Verletzungen am linken Beine feststellte und nach Anlegung eines Verbandes den Transport des Mannes in seine Wohnung in die Wege leitete. Der Straßenbahnwagenführer ist ohne Schuld an dem Unfälle. — Beim Absteigen von seinem Geschirre während des Fahrens glitt am Donnerstag auf der Fechnerstraße ein Kutscher aus und kam so unglücklich zu Falle, daß ihm die Räder über das rechte Bein gingen. Er hat an dem selben eine starke Quetschung und Verletzung des Knochens erlitten und mußte in das Friedrichstadter Krankenhaus gebracht werden. X Dresden-Trachau, 1b. Mai. Das im Grund buche für Trachau Blatt 798 auf den Namen des Produkten händlers Franzi Ludwig Lust in Dresden eingetragene Grundstück soll am 25. Mai 1905, vorm. 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, l., Saal 118, zu Dresden, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. , Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 2,0 Ar groß, auf 30,950 M. geschätzt. Es besteht aus Wohn- Haus mit Hofraum und liegt im Trachau, Teichstraße 3. — Aus der Lößnitz, 15. Mai. Am 24. und 25. Mai werden in Radebeul der Stab, sowie zwei Eskadrons des Großenhainer Königs - Husaren - Regiments einqnartiert werden. Auch Oberlößnitz erhält von dem selben Regiment Einquartierung. Am 25. Mai, dem Geburtstage Sr. Majestät des Königs, wird das Königs- , Husaren-Regiment an der Parade in Dresden teil- nehmen. Radebeul, 15. Mai. Am kommenden Mittwoch j abends 7 Uhr findet hier öffentliche Gemeinderats. sitzung statt. -s- Oberlößnitz, 15. Mai. Der Wirt des hiesigen s Restaurants „Zum Russen", Herr Eudner, hat die Absicht, billige Mittwochs-Konzerte einzuführen und soll das erste Konzert bereits übermorgen Mittwoch stattfinden. Es sollen nur hervorragende Kapellen dazu angeworben Verden. -- AuS dem Plauenschen Grunde, 15. Mai Aus Anlaß des Geburtstages Sr. Majestät des Königs findet am Donnerstag, den 25. d. M., nachmittags 4 Uhr, ein Festmahl in der herrschaftlichen Teichschänke zu Burgk statt. -r Borsberg, 15. Mai. Die vom Ortsverein ver- anstaltete Schillerfeier im Gasthause zum Meix hat in allen ! Teilen einen tiefen Eindruck auf die Festteilnehmer hinter lassen. Vor dichtgefülltem Saale sangen und deklamierten die hiesigen Schulkinder in ergreifender Weise Schillerschc und Reinicksche Lieder. Herr Lehrer Melchior wußte in einer Festansprache die Zuhörer für unseren Schiller als ! echten deutschen Geisteshelden und vorbildlichen Charakter so zu begeistern, daß langanhaltender Beifall den Vortrag lohnte. Rombergs Lied von der Glocke, Reichardts Alpen- jäger und die Tell-Szene wirkten besonders vorteilhaft. Die Liebe zur Heimat klang aus in einem freudig auf genommenen Borsberglied. Der Dichter C. N. v. Gerbet- Embach sandte dem Verein den poetischen Gruß: Freund- sicher „Ortsverein", du schicktest mir neulich ein Briefchen — Gütigen Sinnes: dafür danke ich dir gerne auch jetzt. — Heute gehst du daran, zu feiern Schillers Gedächtnis. — Heute weil' ich im Geist bei den Versammelten dort; — heilige Ehrfurcht durchschauert mein Herz von dem herr lichen Schiller: — Möge sein hehres Gestirn segnen auch I deinen Bezirk! LH Cossebaude, 15. Mai. Die vom Ministerium I des Innern dem Herrn Apotheker Emil Horn für unseren I Ott genehmigte Apotheke wurde — wie aus dem Jnseraten- I teil der vorliegenden Nummer ersichtlich — heute unter I der Firma „Wettin-Apotheke" eröffnet. Einem längst- Vor verschlossener Pforte. Roman von PH. Wengerhoff. (Nachdruck verboten.) - (8. Fortsetzung.) Und die Frische ihrer Empfindung, das Staunen über alles, waS sie Schönes oder Neues auf der Reise sah, hatte wirklich etwas Hinreißendes. Nicht nur Johannes und Elisabeth, auch alle sonstigen Insassen de- Coupös waren von diesen Aeußerungen jugend licher Freude ganz hingenommen und blickten mit dem wärmsten Interesse auf das junge, reizende Mädchen, das so kindlich unbefangen allen heiteren Eindrücken sofort Worte gab. Uno nun erst der Anblick des Meeres, das, , die schaumgekrönten Wellen von der uiitergebenden Sonne beleuchtet, sich ihnen in feiner großartigsten Gestalt präsentierte! Selbst Reuter ver gaß das Trennungsweh über' Carolas Begeisterung. Er sah. die Welt nur noch durch ibre Augen, und so erschien sie auch ihm schöner und farbenprächtiger al le, da seine liebliche Braut sich so an ihr entzückte, j In einem der ersten Hotels hatte er für die weiden Damen Wohnung bestellt. Die Front des Hauses Dar t der See zugewandt, und zu den Zimmern, die m für sie ausgewählt, gehörte em großer Balkon, der tzuf sein» Anordnung mit vielen blühenden Gewächsen Pnd deü bequemsten Sesseln eingerichtet wurde. Bon m htM- man die schönste und amüsanteste Aussicht. Kcht nur den unermeßlichen Spiegel des Meeres, auf gefühlten dringenden Bedürfnis ist damit abgeholfen worden, denn die Zetten, wo man von hier und den umliegenden Ortschaften aus einen ziemlich weiten Weg (entweder nach Kötzschenbroda, Dresden - Cotta, oder Wilsdruff) bis zur nächsten Apotheke zurückzulegen hatte, find nuumehr vor über. Die Lage der im Mittelpunkt von Cossebaude (Ecke Heirbttch- uud Dresdner Straße) befindlichen „Wettin- Apotheke", besten Besitzer in einer langen Reihe von Jahren reiche Erfahrungen in seinem Berufe gesammelt, ist — da auch von den Rachbarortschaften aus bequem zu erreichen — eine recht günstige und glücklich gewählte. o Cossebaude, 15. Mat. Auch die obere Eichberg, straße scheint nun, nachdem die obere Bergstraße fast voll ständig bebaut ist, bebaut zu werden. Herr Piwarz in Dresden beabsichtigt, hiermit den Anfang zu machen und eine Einfamilienvilla zu errichten. Zurzeit wird schon die Wasserleitung nach dem Grundstücke des Herrn Piwarz verlegt. w Cossebaude, 15. Mai. Die diesjährigen unent geltlichen Impfungen werden am 23. Mai von nachmittag- 3 Uhr an, für die Erstimpflinge, und am 24. Mai von nachmittags 4 Uhr an, für die Wiederimpflinge an jedem 'der vorgenannten Tage im Wustlichschen Gasthofe ab gehalten. . , , ----- Eisenberg-Moritzburg, 15. Mai. Nächsten Mittwoch, den 17. d. M., wird der Deutsche Flottenverein im Saale des Kurbades -zwei kinematographische Vor führungen veranstalten. Die erste wird nachmittag- 4 Uhr für Kinder und die zweite abends */? 8 Uhr für Erwachsene sein. Es werden die verschiedenen Schiffsarten, Manöver der Kriegsflotte, Landungsübungen her Marin« usw. im Bilde gezeigt und erklärt werden. Ein reger Besuch ist zu erwarten. Da der Flottenverein in unserm Orte bereits zahlreiche Freunde hat, wird wahrscheinlich eine Ortsgruppe für Eisenberg-Moritzburg gegründet werden. ----- Eisenberg-Moritzburg, 15. Mai. Am Trinitatis feste (Sonntag nach Pfingsten) wird in unserer neuen Kirche zum erstenmal ein Missionsfest abgehalten werden. — Bor kurzem hat Se. Majestät der König dem hiesigen Kirchen vorstande die Mitteilung zugehen lassen, daß er gewillt ist, unsere herrliche Kirche zu besichtigen. Wahrscheinlich wird dies in der Zeit vom 5. bis 19. August geschehen, in welcher Se. Majestät mit seinen Kindern das hiesige Königliche Schloß bewohnen wird. 2 Eisenberg-Moritzburg, 15. Mai. Der hier wohnende Müller August Hermann Riedel, der vordem Besitzer der Mühle in Roitzschen war und den das Schöffen gericht zu Meißen wegen Arrestbruchs mit 3 Tagen Ge fängnis bestraft hatte, erzielte mit seiner beim Landgericht Dresden eingelegten Berufung kostenlose Freisprechung. G Eisenberg-Moritzburg, 15. Mai. Der Jahr markt am letzten Freitag hatte regen Verkehr aufzuweisen, so daß die Fieranten ein Geschäft gemacht haben dürsten. Pferde waren 701, Rinder 32 und Schweine 455 Stück zum Verkauf gestellt. — -Bei der Fohlenmusterung und Stutenschau am vorigen Freitag wurden 12 Stuten in das Zuchtrcgister eingetragen und 19 einjährige und 12 zweijährige Fohlen zur Prämiierung vorgeführt. X Kaitz, 15. Mai. Der von hier nach Boderitz- Cunnersdorf führende Kommunikationsweg wird wegen Be schotterung vom 18. bis 20. Mai für den öffentlichen Fahr- und Reitverkehr gesperrt und derselbe inzwischen über Boderitz-Bannewitz verwiesen. Laugebrück, 15. Mai. Die erste Nummer des hiesigen Fremdenblattes, die soeben erschien, verzeichnet 48 Parteien mit 122 Personen. ) Leuben, 15. Mai. Vom morgenden Dienstag ab finden in der hiesigen Parochie Missionsstunden statt, die alle 14 Tage abends ','48 Uhr in der Sakristei der Himmelfahrtskirche abgehalten werden sollen. O Lockwitz, 15. Mai. Die öffentlichen unentgelt lichen Impfungen finden hier außer am heutigen Montag, noch am Montag, den 22. d. M., von nachmittags 3 Uhr an im oberen Gasthofe statt. Niedersedlitz, 15. Mai. Der 20 jährige Spitzen weber Ernst Walter Hahnewald hierfelbst, der wegen Dieb stahls vom Pirnaer Schöffengericht zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt worden war, erzielte mit seiner Berufung beim Dresdener Landgericht kostenlose Freisprechung, da dieses Gericht den Schuldbeweis al- nicht erbracht ansah. X Niedersedlitz, 1b. Mpi. Der hiesige Gemeinde rat hat in seiner letzten Sitzung dem Vorschläge des GemerndaratS zu Reick, die Erbauung einer elektrischen Straßenbahn von DreSden-Strehlen über Reick nach Niedersedlitz anzustreben, einmütig zugestimmt und zur Vorberatung dieser Angelegenheit einen Ausschuß gebildet. Z Possendorf, 15. Mai. Am Geburtstage Seiner Majestät des Königs Friedrich August Ul., den 25. Mai, wird der Evangelische Arbeiterverein zu Possendorf uud Umgegmd auf dem „Lerchenberge" eine KSuigSfeter mit Höhenfeuer veranstalten. Herr Pfarrer Nadler wird die Festansprache halten. Zwei geschätzte Mitglieder des Vereins haben sich bereit erklärt, das Feuerungs material zu dem Hvhenfeuer zu liefern. Mit dieser Feier soll zugleich die übliche Monatsversammlung ver bunden werden. (-) Rähnitz, 15. Mai. Die Dre-dner Straße in hiesiger Flur wird wegen Beschüttung vom 17. bis 19. Mai für allen Verkehr gesperrt und dieser inzwischen auf die Radeburger Straße — Querweg — verwiesen. X Reichknberg, 15. Mai. Unser Ort wird am 24. und 25. d. M. Nnquartierung und zwar die 4 Eskadron „König Albert", Husaren-Großenhain erhallen. In früheren Jahren, zur Königsporade, war hierorts stets die 2. Eskadron verquartiert. O Rippien, 15. Mai. Wer lange nicht in unserem Orte geweilt hat, ist gewiß ganz erstaunt, in welch vor- teilhafter Weise sich derselbe in Jahresfrist, verändert hat. Die sämtlichen Straßen innerhalb des bebauten OrtSteiles sind verbreitert und mit Entwäfferungsgerinuen und was die Hauptstraße betrifft, auch mit erhöhtem Fußwege ver sehen worden. Der Dorfplatz hat schöne Anlagen erhalten, auch hat der Berschönerungsverein Rotdornbäume an der Straße angepflanzt und eine Schillerlinde gesetzt und mit Gedenkstein und Umfassung versehen. Da man von unserem Orte mit seiner schön gelegenen Goldenen Höhe eine Herr- liche Rundsicht auf Dresden und das Elbtal, den Plauenschen Grund und das Erzgebirge genießt, so wird derselbe von Fremden gern und oft besucht. Auch der herrliche Geber grund zwischen Rippien und Goppeln, der besonders gern von Dresdner Malern aufgesucht wird, sei nicht unerwähnt. Der rührige Gemeinderat strebt eine direkte Straßenver bindung mit Leubnitz-Neuoftra an, auch ist schon wiederholt Eisenbahnanschluß erbeten worden, der durch Freigabe der Windbergbahn für den öffentlichen Verkehr erlangt würde. Rippien hat ausreichende Hochdruckwasserleitung, umfaßt an 325 Hektar Areal, welches billig zu haben ist und werden Baulustige hierauf besonders aufmerksam gemacht. Ganz besonders dürften sich'zur Ansiedelung im hiesigen Orte, der nur 8 üm von Dresden entfernt und noch an das Dresdener Fernsprechamt angeschloffen ist, Gärtnereien, Strohhutfabriken, Zigarren- und Zigarettenfabriken, Blumen fabriken, Holz- und Eisenindustrie usw. eignen. Wegen einer modernen Beleuchtungsart find ebenfalls Verhandlungen im Gange, wie auch die Eröffnung eines Kinderheims bevorsteht. (-) Weitzer Hirsch, 15. Mai. Laut amtlicher Fremdenliste waren bis zum 11. Mai für dieses Jahr angemeldet: 1074 Parteien mit 1506 Personen. — Eine offizielle KönigS-GeburtstagSfeier, von der Gemeinde verwaltung unter Vorsitz des Herrn Gemeindevorstand Großer veranstaltet, soll am 24. Mai in Gestalt eines Festkon zertes mit Kommers stattfinden. Sämtliche Vereine von Weißer Hirsch werden sich an dieser Feier, über deren Programm wir nächstens ausführlich berichten werden, beteiligen. Zaschendorf, 15. Mai. Die nächste Monats versammlung des Ortsvereins findet am Mittwoch, den 17. Mai, abends 8 Uhr im Müllerschen Gasthofe statt. Aus der Provinz. — Annaberg, 14. Mai. Das Engelsche Touristen hotel in Voitsdorf wurde durch Feuer zerstört. dem stolze Schiffe und kleine, mit ihren weißen Segeln wie Möven erscheinende Boote kreuzten, konnte Carola anstaunen, auch das ganze fröhliche Badeleben fpielte sich hier vor den Blicken ab. Dort der breite See strand mit der vielhundertköpfigen Kinderschar, die jauchzend im Sande tollte, bier die prächtige Bismarck- promenade, auf der die elegante Badegesellschaft bei den Klängen rauschender Welsen flanierte, promenierte kokettierte und flirte. WaS war da alles zu sehen! Und wie reizvoll und verlockend erschien dieses Getreide dem jungen, weltfremden und phantasievollen Mädchen! Die Abschiedsstunde schlug, und obwohl nur vier Tage bis zum nächsten Wiedersehen vergehen sollten, war Carola sehr gedrückt durch die Trennung. Sie kam sich Plötzlich einsam vor, mochte nicht auf dem Balkon bleiben und suchte Zerstreuung bei den Kindern, die im Sande ihre Burgen bauten und ihre fleißigen und geschickten Hände gern zu Hilfeleistungen akzep tierten. Dann begann auch die Nachmittaasmusik und erweckte jenes Leben auf dem Platze, dem sie mit Neu gierde und Verlangen zuschaute, und das ihre junge Brust in einem tiefen Seufzer sich heben ließ: so nne dort ihre Altersgenossen fröhlich beieinander standen und sich in wichtig tuendes Geplauder vertieften, so wie sie schalkhaft sich neckten und mit jähem Erröten das Köpfchen senkten, bemerkte einer der Borüber achenden ihren die Freundin herausfordernden Scherz, so hatte sie eS nie gekannt, — und jetzt — nun war es mit der Jugend ohnehin bald zu Ende und sie des Onkels Hans ernsthafte Frau! IV. „Lieber Johannes! Damit Du nicht zu sehr beim Empfang eines Briefes von mir erschrickst, will ich Dir nur zuerst zu rufen: Carola ist frisch und gesund! Sie liegt — vor den Augen einen Krimftecher — im Sessel auf dem Balkon und überläßt eS mir, Dich von unseren Erleb nissen zu unterrichten. Aber nicht nur diese-, sie über trägt mir auch die sehr dringliche Bestellung, daß sie Dich am Sonnabend unter allen Umständen erwarte. Ihr scheint eS, als ob Dein heutiger Brief in dieser Beziehung einen Zweifel offen ließe. Du redest zu viel von der Arbeit, die Dich fesselt. Und deshalb soll ich eS noch einmal wiederholen, sie entbindet Dich Deine- Wortes nicht, Du müßtest durchaus am Sonn abend nachmittag eintreffen. Ich will zur Beschwerung dieser Bitte noch hinzufügen, daß Doktor Kruse gleich falls Deine, wenigstens vorübergehende Anwesenheit hier für sehr wünschenswert hält, da er hofft, daß danach Carolas Erregtheit sich mäßigen würde. Du weißt, daß sie seit unserer Ankunft hier ganz außer gewöhnlich lebhaft war. Vielleicht die Wirkung der See luft. Jedenfalls haben wir diesem Zustande auch ein kleines Abenteuer zu verdanken, von dem ich Dir er ¬ zählen muß. Ihr Verlangen, mit den Bädern beginnen zu dürfen, äußerte sich immer dringender, so daß ver Arzt nachgab und wir gestern nachmittag die Badeanstalt aufsuchten. Die See ging sehr hoch, und jede der Dienerinnen schärfte eS den wenigen Personen, die ein Bad wagten, ein, vorsichtig zu sein, da die Wellen obenein seewärts