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Seile 2. — „Sächsische Dorfzeitung." — 21. April 1905. habe, nicht benachrichtigt habe. Redner spricht seine Freude darüber aus, den Zwischenfall beendigt zu sehen ohne eine Erniedrigung Frankreichs, und billigt die Erklärungen, die Ministerpräsident Rouvier am Vormittag abgegeben hatte. (Beifall) Delafosse (Rechtes erklärt, Deutschland habe seine Haltung bezüglich Marokkos erst nach dem Mißgeschick Rußlands und dem Krachen im Dreibund geändert. Delafosse stimmt den Erklärungen RouvierS zu, da Frankreich bei den Ver handlungen mit Deutschland nichts zu fürchten habe, und schließt: Wir alle wollen eine Politik des Friedens. Damit wird der Gegenstand verlassen und die Budget beratung wird fortgesetzt. Rußland. Minister Witte reichte seine Demission nach der Ernennung Goremykins ein. Die Blätter sprechen jedoch die Ueberzeugung aus, Wittes Karriere sei noch nicht abgeschlossen, sondern ihr Höhe punkt stehe noch bevor. Die Börse reagierte hierauf mit einer intensiven Baisse. Der Verteidiger Gorkis, Grusenberg, ver öffentlich eine umfangreiche Erklärung, worin er nachweist, daß Gorki keineswegs Aufrufe gegen die be stehende Ordnung erließ. Er verfaßte bloß den Entwurf eines Aufrufes, der nicht in die Oeffentlichkeit gelangte. Die Anklage sei hinfällig. Grusenberg protestierte gegen die Verhandlung bei geschlossenen Türen als ungesetzlich. Der Termin der Verhandlung ist voraussichtlich Ende Mai. Türkei. Die Finanzreform in der Türkei hat ein Ereignis gezeitigt, das seit Menschenaedenken noch niemals vorher zu verzeichnen war: die Beamten und Militärpersonen erhalten pünktlich ihre Gehälter! Das ist eine für die Türkei geradezu unerhörte, groß artige Neuerung. Das ist etwas noch nie Dagewesenes. Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 20. April. — Se. Majestät der König wohnte am heutigen Gründonnerstag von vormittags 10 Uhr ab dem Gottes dienst in der katholischen Hofkirche bei und nahm nach dem Hochamt mit Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde an der Prozession der feierlichen Uebertragung des Allerheiligsten bei. — Ihre Majestät die Königin-Witwe, deren Befinden fortdauernd ein sehr gutes ist, verläßt heute Bournemouth und trifft nachmittags 4 Uhr wieder in London ein. Am Montag kehrt Ihre Majestät über Brüssel nach Dresden zurück, woselbst die Ankunft Dienstag, den 25. April, vormittag 11 Uhr 19 Minuten auf dem Hauptbahnhof erfolgt. — Ein König Georg-Denkmal. Aus Mit gliedern der beiden sächsischen Ständekammern ist ein Komitee zusammengetreten, um einen Landesausschuß zur Errichtung eines Denkmals für König Georg zu bilden. An der Spitze stehen die Präsidenten der beiden Kammern l)r. jur. k. 6. Graf Könneritz, Exzellenz und Geheimer Hofrat Or. Mehnert, sowie Oberbürgermeister Geheimer Finanzrat Beutler. Das Denkmal ist als Reiterstandbild gedacht. Ueber die Platzfrage werden wohl noch eingehende Er- örterungen stattzufinden haben. Se. Majestät König Friedrich August hat seine Zustimmung zu dem Plane gegeben. Professor Max Baumbach in Berlin — bekannt- lich ein geborener Sachse — ist mit der Herstellung einer Skizze zu dem Denkmal betraut worden. Der Aufruf des Landesausschusses wird demnächst veröffentlicht. — Der im Spätherbst dieses Jahres zusammentretende Landtag wird sich unter anderem sehr eingehend mit der Frage der Erhaltung oder des Eingehens der fiskalischen Hüttenwerke in der Freiberger Gegend befassen. — Personalien. Am 10. April starb hier im 92. Lebensjahre die Witwe des Dichter- Hermann Kunibert Neumann, Frau Karolina Neumann geborene Frinken. — Durch die Königl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt ergeht in vorliegender Nummer je eine die Aushebung der im Bezirke dieser Behörden gemusterten und aufhältlichen gestellungspflichtigen Mannschaften betreffende Bekannt machung, die der Beachtung durch die betreffenden Inter essenten auch hiermit empfohlen seien. — Eine öffentliche Sitzung des Bezirksaus schusses der Königl. Amtshauptmannschaft DreSden- AUstadt findet am Freitag nächster Woche von vormittags 10 Uhr an statt. — Die berechnete Bevölkerung von Dresden mit Albertstadt betrug am 1. Februar 501,900. — Sachsens Turnerschaft hat im ersten Viertel des laufenden Jahres eine Zunahme von acht Turnvereinen erfahren. Es traten zehn Vereine ein und nur zwei- er», klärten ihren Austritt. Ende März zählte die Turnerschaft Sachsens 1122 Turnvereine gegen 1100 Ende März 1904. — Postagenturen für den Sommer. Für die Zeit vom 1. Mai bis mit 30. September werden auf der Bastei (Sächsische Schweiz) und in Bärenburg (Erzgebirge) wieder Postagenturen vorhanden sein. — Im Zoologischen Garten (altes Restaurant) findet vom nächsten Sonnabend bis mit Dienstag kommen der Woche eine große Kaninchen-Ausstellung statt, mit welcher eine Prämiierung und Verlosung verbunden werden wird. Für die beiden Osterfeiertage nachmittags ist Militär-Konzert in Aussicht genommen und auf der Bölkerwiese werden sich die Indier, denen wir wieder holt schon ausführliche Besprechungen widmeten, präsentieren. Zudem sei bemerkt, daß der 1. Osterfeiertag als „billigerSonn tag" gilt, an welchem der Eintrittspreis nur 25 Pf. beträgt. — Zu lebhaftem Besuche der Dresdener Heide fordert der Verschönerungsverein zu Bühlau be- sonders die Dresdener Bevölkerung in einem uns über sandten längeren Artikel über die Vorzüge der dortigen Wald- und Höhenluft auf. Hauptsächlich wird dabei auf die Vorliebe Sr. Majestät des Königs für die Dresdener Heide verwiesen, der fast täglich aus gesundheitlichen Rück sichten Spazierritte dahin unternimmt und auch gern seine Kinder dorthin führt. Zum Schluffe sagt der genannte Verein: Möge die ganze Dresdener Bevölkerung sich an der Gesundheitspflege des Königshauses ein Beispiel nehmen und immer mehr und mehr preisen lernen, was ihr von Mutter Natur in so verschwenderischer Weise in unmittel barer und leicht erreichbarer Nähe beschicken wurde. Wenn man berücksichtigt, daß, um bis ins Herz der Heide zu ge langen, nur das Opfer von 15 Pf. bis zur Mordgrund brücke und ein Zeitaufwand von '/.z Stunde aus dem Innern der Stadt nötig sind, io sollte man meinen, daß Allsonntags Tausende der Bahn Waldschlößchen—Weißer Hirsch—Bühlau und der wonnigen Dresdener Heide zu strömen müßten. — An dem Bäckergesellen-Streik beteiligte sich gestern nur ein Drittel der Gesellen. Von 1100 Gesellen befanden sich nur 300 im Ausstand. Der Zuzug von auswärts (Berlin, Leipzig, Chemnitz) war genügend, so daß alle leeren Stellen wieder besetzt werden konnten. Nicht ein einziger Meister brauchte das Backen aufzugeben. In einigen kleinen Betrieben in den Vorstädten und im Konsumverein, der eine eigene Bäckerei besitzt, arbeiten die Gesellen unter den neuen Bedingungen. Auf allen Bahn höfen stehen Streikposten, die die ankommenden fremden Gesellen abzuhalten suchen, meist erfolglos. — 50 Handelsgärtnergehilfen sind in mehreren hiesigen Betrieben in den Ausstand getreten. — Bei einem Brand, der gestern nachmittag im Keller des Hintergebäudes Palmstraße 26 entstand, wurde zahlreichen Personen durch die gewaltige Rauchentwickelung der Weg zur Selbstrettung abgeschnitten und sie kamen in die Gefahr des Erstickens. Die Feuerwehr brachte über Haken- und Anstelleitern, sowie mittels Rettungsschlauches 18 Personen in Sicherheit. Das Feuer wurde mit mehreren Schlauchleitungen angegriffen, konnte wegen großer Schwierigkeiten aber erst um 6 Uhr als gelöscht betrachtet werden. Die Ursache des Brandes hat noch nicht ermittelt werden können. — Aus dem Polizeibericht. In einem Zustande geistiger Umnachtung vergiftete sich vorgestern eine 23 jqhrige Kindergärtnerin mittels Phosphor. G Aus der Löftni^, 20. April. Dem dirigierenden Lehrer der Schule zu Niederlößnitz, Herrn Klippel, ist der Titel Oberlehrer verliehen worden. ) Radebeul, 20. April. In der am gestrigen Abende unter dem Vorsitz des Herrn Gemeindevorstand Werner abgehaltenen öffentlichen Gemeinderatssitzung, die von 23 Mitgliedern besucht war, lagen zunächst eine Reihe HausentwäfferungSprojekte vor, die ausnahmslos ebenso Zustimmung fanden wie mehrere Dispensationen vom Anschlußzwange, während eine dergleichen als unzulässig zurückgewiesen werden mußte. Det folgende Gegenstand „Eingabe mit Plan der Firma Bergmann L Co. hier, wegen Entwässerung ihres Grundstückes" führte zu einer langen Auseinandersetzung im Kollegium, da hier ein außergewöhnlicher Fall insofern vorlag, als die Eingabe eine Abänderung des Schleusenbauplan forderte. Man kam schließlich dahin . überein, dem Vorschläge des Bau- ausschusses auf Zustimmung zu obigem Gesuche beizutreten, im übrigen aber Herrn Ingenieur Windschild aufzufordern, ehebaldigst die Umänderung des Schleusenbauplanes vor- zunehmen und hauptsächlich dabei diejenigen Straßen zu berücksichtigen, an denen Grundstücke in verschiedenen Höhen- marken liegen. Zu dieser Angelegenheit hatten außer dem Herrn Vorsitzenden auch die Herren Georgi, Philipp, Klagemann und Knötzsch ihre Ansichten geäußert. Dem Anbauvorhaben des Herrn Fabrikbesitzer Bruno Bergmann stimmte man bedingungslos zu, ebenso auch einem ferneren Bauvorhaben, wobei es sich um einen Stall handelte, und dem Bauvorhaben des Herrn Schöbel an der Trachauer Straße bedingungsweise. Zu einer sehr eingehenden Debatte gab im weiteren der folgende Punkt „Anderweite Beschlußfassung wegen Vergebung der Ausführung de- Ausbaues der Dresdner, Ahorn- und Trachauer Straße* Veranlassung. Der Herr Vorsitzende referierte zunächst über die letzte Bauausschußsitzung, in welcher mit 4 gegen 3 Stimmen beschlossen worden ist, die in Frage kommenden Arbeiten an den Mindestfordernden zu vergeben. Herr Stock führte dann aus, daß er mit Vergebung dieser Arbeit an einen auswärtigen Unternehmer nicht einverstanden sein könne, wenn er auch an der Solidität desselben nicht zweifle. Die Differenz in den Aufstellungen betrage nur etwa 700 M. und da sei es doch dringend nötig, die Arbeit im Orte zu lasten, denn wenn man vom Schutz der heimischen Arbeiter rede, dann müsse man auch die heimischen Unternehmer schützen. Die hiesige Firma Eisold baue schon seit 20 Jahren Straßen, und da sei es wohl gerechtfertigt, ihr Kenntnisse auf diesem Gebiete zuzuschreiben. Daß wir dem „Fluche der Lächerlichkeit" durch einen die Ortseinwohner schützenden Beschluß verfallen sollten, sei ausgeschlossen; auch die Stadt Dresden nehme ihre ge schäftstreibenden Einwohner in Schutz, wo es nur irgend angehe. Herr Hanusch war der gleichen Meinung, während Herr Klotzsche sein Bedenken darüber äußerte, daß man das Submissionswesen derart korrigieren wolle. Da die Hausbesitzer so schon genügend belastet seien, halte er es für ausgeschlossen, ihnen auch noch weitere Kosten durch erhöhte Ausgaben im vorliegenden Falle aufzuerlegen. Herr Paulus gab seiner Freude über den erwähntm Beschluß des Bauausschusses Ausdruck und bat, der Konsequenzen halber bei demselben auch stehen zu bleiben. Herr Georgi äußerte sich dahin, daß er sich mit den vorerwähnten Gründen nicht befreunden könne, während Herr Klagemann ent schieden für die Uebertragung der Arbeit Mi Seifert eintrat und außerdem auch auf etwaige Steuererhöhungen im Falle ev. Mehrbelastungen der Gemeinde hinwics. Nachdem noch die Herren Göllnitz, Georgi, Stock und Locke sich, zum Teil wiederholt, zu der Vorlage ausgesprochen hatten, stimmte man mit 13 gegen 10 Stimmen dem Anträge des Bauausschusses zu, wonach also die Beschleusungsarbeit Herrn Seifert übertragen wird. Nicht weniger erschöpfend behandelte man hierauf auch die Vorlage hinsichtlich des Verhandlungsergebnisses mit den Besitzern der Feldgrund stücke an der Dresdner Straße wegen teilweiser Auffüllung ihrer Grundstücke. Nachdem außer dem Herrn Vorsitzenden die Herren Knötzsch, Stock, Göllnitz, Georgi und Philipp sich hierzu geäußert hatten, beschloß man einstimmig, sich mit einer Auffüllung bis 40 Meter einverstanden zu er klären. Hinsichtlich der Verteilung der Kosten für den Ausbau der früheren Radebeuler-, jetzt Serkowitzer Straße stimmte man der Auffassung des Bauausschusses zu, die dahin geht, in bebauten Straßen von den betreffenden Htunss und Wissenschaft. Literatur. Im Residenztheater beginnt am Sonntag das Gastspiel des Herrn Alexander Girardi vom Theater an der Wien in Wien. Der Spielplan ist für die nächsten Tage wie folgt: Sonntag nachmittags „Der Opernball", abends „Der Verschwender" (Herr Girardi als Gast), Montag nachmittags 3'/, Uhr „Alt-Heidelberg", abends 7'/, Uhr „Der Zigeunerbarou" (Herr Girardi als Gast), Dienstag abends 7'/z Uhr „Bruder Straubinger" (Herr* Girardi als Gast), Mittwoch abends „Der verschwundene Prinz" und „Die letzte Fahrt" (Herr Girardi als Gast). -f Anläßlich der großen gemeinschaftlichen Schiller feier, die am 9. Mai in Loschwitz und Blase witz stattfindet, soll die uralte historische Schihlerlinde im Blasewitzer Schillergarten mit einer in Kupfer ge triebenen Erinnerungstafel geschmückt werden, die nach einem Entwürfe des Herrn Architekten Scherz - Blasewitz ausgeführt wird. Das historische Kürnerhäuschen in Loschwitz, in dem Schiller mehrfach gewohnt hat, wird gleichfalls mit einer Erinnerungstafel geziert, die aus schwedischem Granit hergestellt und von der Gemeinde Loschwitz gestiftet wird. Den Ehrenvorfltz über den Fest ausschuß hat Herr Amtshauptmann Geh. Regierungsrat v. ErauShaar übernommen. -f Die Königl. Gemäldegalerie in Dresden hat in den letzten Monaten einen ungewöhnlich bemerkens werten Zuwachs erhalten. Durch Ankauf aus Staats mitteln hat sie eine schöne große Landschaft des althollän- dischrn Meisters Philipp Koninek, der zu den hervor- ragcndsten Schülern Rembrandts gehörte, erworben. Außer dem schon erwähnten großen Menzelbilde „Der Gemüse ¬ markt in Verona" ist von diesem Meister noch ein feines kleines Gouachebild von 1898 erworben worden, das das Leben und Treiben in einem vornehmen Wirtschaftsgarten Thüringens darstellt. Durch Vermächtnis des Fräulein Ottilie Knebel sind der Galerie 14 feine kleine Miniatur bildnisse zugefallen, von denen 7 Friedrich August den Gerechten noch als Kurfürsten in verschiedenen Uniformen und Hoftrachten darstellen. Es heißt, daß sie aus der MarcoliMschen Sammlung stammen. Endlich sind die beiden schönsten lebensgroßen Bildnisse Lukas Cranachs d. Ae. vom Historischen Museum in die Gemäldegalerie versetzt worden. Es handelt sich um die Bildnisse Herzog Heinrichs des Frommen und seiner Gemahlin Catharina. -f Die Große Berliner Kunst-Ausstellung wird am ersten Osterfeiertag eröffnet werden. s- Der Bildhauer Karl Börner, der Schürfer zahlreicher Hamburger Bildwerke, darunter des Schiller- denkmals, ist 77 Jahre alt in Hamburg gestorben. f Ein neues Werk Carmen SylvaS. Die Dichterin auf dem rumänischen Königsthrone, Carmen Sylva, Hit ein neues fünfaktiges Drama „Reine Liebe" beendigt, das bereits vom Wiener Hofburgtheater zur Auf führung angenommen wurde. f Ein altheidnischer Friedhof wurde auf einer Feldmark von Gräbschen bei Breslau aufgedeckt. Bisher sind gegen 300 Grabstätten bloßgelegt, in jeder Grabstätte befinden sich mehrere Urnen, Teller, Schüsseln, Töpfe und Schalen; ferner bronzene Nadeln, Broschen und andere Schmuckgegenstände. s Archäologischer Fund. AuS Südtirol wird berichtet: Bei Errichtung eines Neubaues unweit Corredo im Nonstale fand man ein altes Grab. In ihm befanden sich zwei große Vasen aus Kupfer und eine Vase aus Ton mit Asche und Knochenresten. Außerdem lagen in dem Grabe drei Ringe, zwei aus Bronze und einer aus Gold, mit je, einem Edelsteine und einer wappen artigen Zeichnung. Bei weiteren Nachgrabungen fand man noch mehrere Schnallen und zwei schöngearbettete goldene Ohrgehänge. Die Vasen waren beschädigt. An derselben Stelle fand man schon vor einigen Jahren römische Schmuckgegenstände. ' < -f Der soeben erschienene Jahresbericht des Deutschen Flottenvereins für das Jahr 1904" betont in der Einleitung, daß Deutschland einer be schleunigten und erheblichen Vermehrung der Schlachtflotte bedarf, wenn es seine Weltmachtstellung behaupten, wenn es seinen Handel über See schützen, wenn es sich den Frieden erhalten will. Die Zahl der Einzelmitglieder hat um 14,831, die der körperschaftlichen Mitglieder um etwa 40,000 Köpfe zugenommen, so daß die Gesamtgefolgschast des Vereins 688,004 Personen ausmacht. f Reise Wilhelmshafen—Kiel. Im Aprilhest der „Flotte" finden wir eine recht interessante und dabei lehrreiche Reise eines Kriegsschiffes von Wilhelmshaven nach Kiel beschrieben. Riesendampfer gebrauchen natürlich auch Riesendocks zu ihrer Instandhaltung. Der Artikel „Ein Riesendampfer im Trockendock" zeigt uns an der Hand von zwei Illustrationen die Bauart und Ber- Wendung eines solchen Docks. In dem Artikel „Material und Rohrbau der Marinegeschütze" von Treptow werden die Fortschritte im Rohrbau der größten Geschütze erörtert und zu dem 25 jährigen Dienstjubiläum S. M. U. „Kaiser adler" bringt die „Flotte" einen Aufsatz. Vereinsnach richten usw. reihen sich an.