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Der Aufruf schließt mit folgendem Satze: „Der Verband kann nur solche Kandidaten unterstützen, welche die Gewähr dafür bieten, nicht die Forderungen des Bundes der Land wirte oder der mit diesen verwandten Interessengruppen wahrzunehmen, sondern in allen Fällen für eine angemessene Berücksichtigung der sächsischen Industrie einzutreten." — Dem Gemeinnützigen Verein sind in letzter Zeit ansehnliche Legate vermacht worden, und zwar von Herrn Kaufmann Ad. Kaebitzsch 50,000 M. und von Frau verw. Lefler geb. Henoch 10,000 M. Nach den letzt willigen Bestimmungen der Erblasser sind diese Legate teils für die Ferienkolonien, teils für Nordseehospiz bestimmt. — Der gestrige Apriltag, der, wie schon gemeldet, mit starken Schneestürmen aufwartete, hat in seinem weiteren Verlaufe die tollsten Launen herausgekehrt. In der achten Stunde trat abermals ein so gewaltiger Schneesturm ein, -aß während dieser Zeit der Verkehr fast unmöglich war. Der Schnee blieb meist liegen und in der Nacht stellte sich ein so starker Frost ein, daß man heute früh den Anblick eines echten und rechten Winterbildes mitten im Frühling genießen konnte. Schade um die Knospen und Blüten, die überall schon durch Wärme und Sonnenschein herausgelockt waren. Sie dürften meist zunichte gegangen sein. — In der Dresdner Bäckergesellenbewegung wird in der nächsten Zeit die Entscheidung fallen. Die Gesellen wollen in das System des Kost- und Logis zwanges „Bresche schlagen". Die Bäckerinnung will aber nur gegenüber den älteren, verheirateten Gehilfen Zu geständnisse machen. — Aus dem Polizeibericht. Durch den gestern herrschenden orkanartigen Sturm wurde ein auf dem Bau lande an der Nürnberger Straße befindlicher Steinmetz schuppen um- und auf einen in dessen Nähe arbeitenden Steinmetz geworfen. Seine Arbeitskollegen hoben den am Kopfe schwer verletzten, besinnungslosen Mann auf und trugen ihn zunächst in eine Baubude, worauf er mittels Krankenwagens in das Friedrichstädter Stadtkrankenhaus gebracht wurde. — Im Königl. Großen Garten entleibte sich in der verwichenen Nacht ein Arbeiter durch Er schießen. Der Beweggrund hierzu ist unbekannt. — In einem Zustande seelischer Erregung beging vorgestern abend in Pieschen ein Postbeamter Selbstmord durch Erhängen. — Am Mittwoch versuchte ein 80 Jahre alter Modellsteher mit einem Rasiermesser an beiden Handgelenken sich die Pulsadern zu durchschneiden. Er wurde in seinem Zimmer, auf dem Fußboden liegend, stark blutend vorgefunden und mittels Krankenwagens in das Friedrichstädter Kranken haus übergeführt. Lebensüberdruß und Krankheit sind die Beweggründe zum Selbstmordversuche. — Im Bezirksverein der Vorstadt Pieschen hielt Herr Lehrer K. Röder einen Lichtbilder-Vortrag über „Wandertage in Italien". Der Vortragende schilderte insbesondere Neapel und Umgebung. Die Hörer durchwanderten im Geist die engen Gassen der süditalienischen Zentrale und die prächtigen Gärten ihrer Umgebung. Der lebensvolle neapolitanische Volksstamm mit seinem un bezwinglichen Verlangen nach Lire und Soldo wurde vom Vortragenden trefflich charakterisiert. Lebhaftes Interesse weckte der humorvolle Bericht von der Vesuv-Besteigung. Die Zauber des Mittelmeeres und der Grotteninsel Capri lebten in farbenreicher Schilderung auf. — Durch treff- liche Lichtbilder wurde der Vortrag wirkungsvoll unter stützt. Der lebhafte Beifall zeigte am besten, daß der Vortrag das volle Interesse der Hörer gefunden hatte. ) Aus der Lößnitz, 7. April. Die Gruppe Lößnitz. ortschaften des Evangelischen Arbeitervereins veranstaltet am morgenden Sonnabend abend in der „Goldenen Krone" zu Radebeul eine öffentliche Mitgliederversammlung, in welcher Herr Lehrer Henseling-Radebeul über das Thema: „Was müssen wir vom Kinderschutzgesetz wissen?" sprechen wird. Keuilleton. Das Spiel ist aus! i, Roman von Konrad Telmann. (Nachdruck verboten.) . > (78. Fortsetzung.) In dieser Umgebung las Eugen von Versen die lHtm Worte, die Blanche de Beruh an ihn gerichtet. Hie und da waren die Buchstaben auf dem feucht ge wordenen Papier, das sie an ihrem Busen geborgen hatte, verwischt und ineinandergelaufen, aber doch ver mochte er ohne sonderliche Anstrengung zu lesen, was sie ihm schrieb. „Es wird Sie weder befremden noch werden Eie mich betrauern dürfen," hieß es darin, „wenn man Ihnen sagt,'daß ich tot sei.. Wie könnte ich noch leben? Wenn man mich nie aus dem Traumleben, in dem ich dahingewandert, in die Wirklichkeit zurückgerufen hätte, vielleicht würde ich das erbärmliche Dasein, das ich bis zur Stunde geführt, noch eine Zeitlang weiter geschleppt haben, bis mich der Ekel eines Tages doch übermannt und in die Wellen flockt hätte, die mir Stunde um Stunde im Sireyenlnld vor den Fenstern fingen. Aber, da ich erwacht bin, kann ich nicht weiter leben; Sie wissen es, wie ich es weiß, und Sie werden an meiner Leiche sprechen, daß ich recht getan, daß ich es tun mußte. Das Spiel, das ich gespielt, ist zu Ende, die Kugel rollt nicht mehr, mich reizt kein Ge winn, mich schreckt kein Verlust mehr — I» jäu est fait, riea ne vu plus! Ob das Leben überhaupt unseren Einsatz lohnt, ob der Gewinn, den es bieten kann, im X Radebeul, 7. April. Zum vierten Gemeinde ältesten ist am Mittwoch abend in der der öffent lichen Gemeinderatssitzung gefolgten geheimen Beratung Herr Klempnermeister Stock gewählt worden. 8 Radebeul, 7. April. Heute früh hat die etwa 50 Jahre alte Ehestau des privatisierenden Bäckermeisters S. in einem Anfalle geistiger Umnachtung ihrem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Z^ Oberlößnitz, 7. April. Bericht über die am 5. April stattgefundene Sitzung des Gemeinderates. In der von Herrn Gemeindevorstand Hörning abends 7 Uhr 15 Min. eröffneten Sitzung wurde über folgende Be ratungsgegenstände beraten und beschlossen: 1. Man ge nehmigt die Ausleihung des Hennigschen Legats entsprechend den testamentarischen Bestimmungen auf I. Hypothek auf ein Grundstück in Niederlößnitz. 2. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von dem vorliegenden Jahresbericht für 1904 des Elektrischen Werkes, sowie davon, daß 3000 M. von dem zu verteilenden Reingewinn auf die hiesige Ge meinde entfallen. Die für 1. Oktober 1905 geplante Preisermäßigung von 10 Prozent für elektrischen Strom wird mit Freuden begrüßt. 3. Einem vom Verbands- Ausschuß des Elektrischen Werkes gestellten Antrag auf Beseitigung sogenannter toter Postleitungen auf öffentlichen Straßen soll entsprochen werden und ist vorkommendenfalls die Kaiser!. Oberpostdirektion dahingehend zu verständigen. 4. Von einem Schreiben her Firma Gebr. Ziegner, graphische Kunstanstalt Kötzschenbroda, die Neubearbeitung und Heraus gabe der „Lößnitz bei Dresden" betreffend, nimmt Kollegium Kenntnis und spricht zu dem geplanten Unternehmen seine Sympathie und Wohlwollen aus, 5. Das Angebot der Königl. Amtshauptmannschast, die Jahrbücher des Königl. Oberverwaltungs-Gerichts im Abonnement für 6 M. 40 Pf. jährlich den reflektierenden Gemeinden zu beschaffen und zu liefern, wird angenommen und beschließt man die bereits schon erschienenen Bände gleichzeitig mit anzuschaffen. Von der Anschaffung von „Fischers Zeitschrift" und „Jahrbücher" der früheren Jahre wird abgesehen, jedoch soll von 1905 ab auf diese Schriften abonniert werden. 6. Ein in voriger Sitzung gestellter Antrag auf Beschaffung von Tischkästen an der Sitzungstafel wird zurückgezogen. 7. Die für das laufende Jahr zu vergebenden Straßen-Sprengungs- sowie andere Fuhren sollen bis auf weiteres gemäß den vom Vorsitzenden mit Herrn Fuhrwerksbesitzer Stange, Radebeul geführten Verhandlungen wieder demselben zu gewiesen werden. Von der Anschaffung eines Standrohres mit Wasseruhr und Vergebung der Sprengfuhren nach dem Wasserverbrauch wird nach eingehender Beratung abgesehen. 8. Ein erneutes Gesuch des Herrn E. Enge, die Auf stellung von zwei elektrischen Motoren betreffend, findet nach stattgefundener Lokalbesichtigung durch den Bauausschuß und eingehender Debatte im Plenum, Genehmigung. Als Bedingungen sind zu stellen, daß Betriebsmaschinen nur zur Be- und Verarbeitung von Lebensmitteln Aufstellung finden, dagegen die Aufstellung von Maschinen zur Be arbeitung von Holz, Metall, Mineralien usw. nicht gestattet ist. 9. Zu dem vorliegenden Baugesuch des Herrn Major z. D. Villnov, Sophienstraße, sind Bedingungen hierseits nicht zu stellen. Der nachgesuchten Verlängerung einer früheren Baugenehmigung stehen Bedenken nicht entgegen und wird zu beiden Sachen dementsprechend beschlossen. 10. Die mit dem Besitzer der Parzelle 81 gepflogenen Verhandlungen wegen ev. Ausbaues des oberen Traktes der Gutenbergstraße zwischen Schul- und Bennostraße kommen zum Vortrag und ebenso das Bauausschußgutachten. Man beschließt, diese Sache auf sich beruhen zu lassen, da zur zeit kein zwingender Grund vorliegt den fraglichen Straßen trakt bauplanmäßig auszubauen und das Straßenland für einen angemessenen Preis nicht zu haben ist. Die in rirage kommenden Interessen sind nur private, keine öffent lichen. 11. Auf die von der Gemeinde Radebeul ein gegangene Rechnung über Los I der ausgeführten Vorflut schleuse soll eine Abschlagszahlung in Höhe von 30,000 M. gewährt werden; die vom Bauausschuß befürwortete und am 31. März 1905 erfolgte bedingte Auszahlung wird gut geheißen. 12. Das Herrn Ingenieur Windschild, Cossebaude, zur Bearbeitung übertragene Schleusenprojett über die Ge besten Falle des Wagnisses wert ist, das man damit verknüpft, — ich weiß es nicht. Wie sollte ich auch? Die Kugel rollte mir anders, als ich es gehofft; ohne mein Verschulden verlor ich das Spiel, und spielte doch weiter, wie eine Verzweifelte, in der Hoffnung, in der brennenden Sehnsucht, ich könne noch einmal gewinnen, und alles Glück, aller Reichtum, alle Seligkeit der Welt könne mein werden — Es war eine eitle Hoffnung; das Spiel ist aus. Verzweifelte Spieler, die nichts mehr einzusetzen haben, schleichen sich aus dem Saal und schießen sich draußen eine Kugel vor die Stirn. Ich will mit weniger Geräusch aus der Welt gehn; es wäre schade, wenn mein Tod andre davon abschreckte, ihr Schicksal dem Lauf der Kugel anzuvertrauen, der blindlings über Gewinn und Verlust entscheidet. Mag jeder, wie es das eigene Herz ihm gebietet, seinen Einsatz wagen; ich habe gespielt und ich mag nicht weiter spielen; mich ekelts, — mein Spiel ist aus. Leben Sie wohl, Eugen! Verzeihen Sie mir, daß ich Sie getäuscht; wenn die Ertrinkende sich an die rettende Planke klammert, denkt sie des Glücks nur, das ihr die Zukunft bringen kann, in die sie sich rettet, nicht der Qual und des Wehs und des Elends, das mit der Vergangenheit hinter ihr versinkt. Aber es ist eine eitle Hoffnung, zu wähnen, man könne ein neues Leben anfangen. Was einmal geschehen ist, löscht keine Zu kunft mehr aus, das verlischt und stirbt nur, wenn die Wellen darüber hingegangen sind. Ich will es verlöschen, seine Glut würde mich sonst langsam zu Tode martern. Leben Sie wohl, werden Sie glücklich! Sie dürfen, Sie sollen es werden. Sie müssen aufs neue einen Einsatz wagen, und Sie werden gewinnen! Leben Sie wohl! — Blanche." biete II, III und IV unserer Flur liegt vor und wird beschlossen Herrn Ingenieur Windschild 2000 M. Ab- schlagszahlung auf ferne noch einzureichende Rechnung zu gewähren. Das vorliegende Schleußenprojekt soll der Nachbargemeinde Radebeul wegen der Grenzstraßenkanäle und Projektierten Abführung unserer Wässer in Flur Rade beul zur Kenntnisnahme und Zustimmung vorgelegt werden. Die übrigen Punkte, welche Armen- bezw. Unterbringungs- sowie Personalsachen behandelten, sind zur Veröffentlichung nicht geeignet. Schluß der Sitzung 9 Uhr 40 Minuten abends. (Nachdruck verboten.) (-) Oberlößnitz, 7. April. Gestern fanden in hiesiger Volksschule die diesjährigen Osterprüfungen statt, welche durch die Anwesenheit des Königl. Bezirks-Schul- inspettors Schulrat vr. Lange ausgezeichnet wurden. Z^ Kötzschenbroda, 7. April. Am kommenden Donnerstag, den 13. d. M., findet hier Biehmarkt statt. Das Aufstellen von Schankbuden usw. ist, wie Herr Ge meindevorstand Schüller in vorliegender Nummer bekannt gibt, nicht gestattet. — Kötzschenbroda, 7. April. In der Zwangs- Versteigerung des Bahnhotels wurde ein Meistgebot von 165,000 M. erzielt, der Zuschlag jedoch auf Antrag des meistbietenden Herrn Tanneberger auf einige Tage aus gesetzt. Die Taxe des gerichtlichen Sachverständigen über das 29,7 a große, mit 1004,79 Steuereinheiten belegte und in der Brandversicherung mit 100,600 M. eingeschätzte Anwesen betrug ohne Inventar 189,700 M. Von der Hypothekenbelastung in Höhe von 167,500 M. werden voraussichtlich nur geringe Beträge ausfallen. Cossebaude, 7. April. Unter Bezugnahme auf das infolge Reinheit der Luft sich zur Einrichtung von Licht-, Luft- und Sonnenbädern trefflich eignende, zwecks Ansiedelung seinerzeit erschlossene staubfreie nahe Hoch plateau hielt am vorigen Mittwoch im hiesigen Gasthofe der praktizierende Naturheilkundige, Herr Max Lindner- Dresden, im Auftrage des Naturheilvereins zu Cossebaude und Umgegend einen durch anatomische Präparate, Ab bildungen und Vorführung von verschiedenen Anwendungs formen (Packungen rc.) erläuterten Vortrag über die Atmungsorgane, ihren Bau, sowie deren hauptsächlichsten Erkrankungen rc. > — Döhlen, 7. April. An dem Goldregen, den Göttin Fortuna durch die Kollektion Richard Gronitz über die hiesige Gegend ausschüttete, partizipieren eine große Anzahl Personen, u. a. spielt ein hiesiger Bergmann mit seiner Familie ein Zehntel, ein Prokurist in Deuben ein Zehntel, ein Photograph in Potschappel ein Zehntel, ein Schmiedemeister in Potschappel ein Zehntel, ein Produtten händler, ein Gastwirt und andere Geschäftsleute in Pot schappel gemeinschaftlich ein Zehntel, zwei Reisende in Dresden je ein Zehntel, über den Verbleib der restierenden drei Zehntel, die in Döhlen gespielt werden, ist nichts näheres zu erfahren. Auf jedes Zehntel entfällt bekanntlich ein Betrag von 12,750 M. — Eisenberg-Moritzburg, 7. April. Der Jagd pacht für die Fluren von Moritzburg-Eisenberg ist, soweit hier bekannt, immer mit dem sächsischen Königshause ab geschlossen gewesen. Dieses Pachtverhältnis wird aber bei dem Ablaufe de- Pachtvertrages in diesem Jahre eine Aenderung erfahren, da verlautet, daß Se. Majestät König Friedrich August von einer Fortsetzung des Pachtes absehen wird. Die Verpachtung wird daher in nächster Zeit aus geschrieben werden. An Jagdliebhabern wird es für dieses wildreiche Revier nicht fehlen D Loschwitz, 7. April. Der Kgl. Sächs. Militär verein von Loschwitz hält morgen Sonnabend, abends 8 Uhr, seine Monatsversammlung im Restaurant „Zum Kamerad" ab. —Söhne hiesiger Gemeindemitglieder, welche eine Realschule, ein Seminar oder sonst eine höhere Schul anstalt besuchen und an der Bewerbung um das diesjährige Stipendium der Thekla Souchay - Stiftung sich beteiligen wollen, haben ihre selbstgeschriebenen Gesuche unter Bei fügung der jüngsten Zensuren bis zum 15. April dieses Jahres bei dem Herrn Gemeindevorstand einzureichen. --- Leubnitz-Neuoftra, 7. April Am morgenden Sonnabend abend 8 Uhr hält der Gemeinnützige Verein — „Nach allem diesen unterliegt eS keinem Zweifel," diktierte der Arzt eintönig weiter, „daß Blanche de Berny, deren Identität durch den Schiffer Emile Gervais fest gestellt ist, ihren Tod durch Ertrinken gefunden hat, wogegen nicht zu konstatieren ist, ob sie denselben frei willig gesucht hat oder einem unglücklichen Zufall zuin Opfer gefallen ist. — Ich denke, das genügt, Bottin, und wir können hier schließen." Der Beamte überflog die letzten Zeilen und nickte. „ES bedarf nur noch der Unterschrift, mein Herr Oder dürfen wir von Ihnen noch einen Aufschluß erwarten?" wandte er sich plötzlich an Eugen, der das Blatt zusammengefaltet zwischen den Fingern hielt und reglos vor sich niederstarrte. Jetzt fuhr dieser auf und schüttelte die Stirn. „Nein," erwiderte er kurz, „nichts, — ein Wort d«4 Abschieds, nichts weiter." — Und während der Beamte das Protokoll schloß, drehte er sich langsam vom Tische ab und trat wieder neben die Leiche. „Heute abenv, sagtest Du, sollte ich Dich wieder küssen, nicht eher/" murmelte er, „ich will es" — Er beugte sich herab, und seine Lippen ruhten sekundenlang aus den bleichen Livpen der Toten. „Du bist entsühnt," sprach er dann leise vor sich hinaus, „schlafe wohl! Ich gönne Dir Deinen Frieden!" - Dann erhob er sich und verließ stumm und ohne Gruß das Gemach. Draußen wanderte er durch die Nacht und den Sturm bergauf. Seine Schritte waren langsam, als koste ihn jeder einzelne Mühe, und blei schwer lag es ihm in allen Gliedern, lastete eS ihm auf der Stirn. Er riß den Hut auS den Haaren, da mit der Wind ihm kühlend um die hämmernden Schläfen