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Die vorstehend bezeichneten Fischarten dürfen während der Schonzeit weder feilgeboten, noch verkauft oder zum Zwecke des Verkaufs versendet werden. — Die Arbeiter des städtischen Tiefbauamtes, Straßenwärter, Straßenreiniger, Kanalarbeiter usw streben eine Aufbesserung ihrer Lohnverhältnifse an. In einer Versammlung wurde nach ziemlich erregter Debatte be schlossen, übereilte Schritte zu vermeiden und zunächst das Gewerbegericht um Vermittelung bei den schwebenden Differenzen anzugehen. — Aus dem Polizeibericht. In einem Zustande geistiger Erregtheit beging heute in Striesen ein 26 Jahre alter Tischlergehilfe Selbstmord durch Erhängen. — In der Seevorstadt versuchte gestern ein Gewerbetreibender durch Erhängen sich zu entleiben. Er fand Aufnahme im städtischen Siechenhause. Schwermut ist der Beweggrund zum Selbstmordversuche. 2 Aus der Löknitz, 10. April. Auf die Be- sichtigung der König! Garnisonmühle und Bäckerei in Dresden, die der Gewerbeverein für Radebeul und Nach barorte am nächsten Mittwoch nachmittags punkt 1/2 4 Uhr unternimmt, sei hiermit noch besonders hingewiesen. Als Treffpunkt um 3 Uhr ist das Restaurant „Lindengarten" an der Endstation der Arsenalbahn bestimmt. Auch Gäste sind bei dieser Besichtigung willkommen. (:) Blasewttz, 10. April Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß die Kontrollversammlungen der hier wohnhaften Mannschaften des Beurlaubtenstandes am 12. d. M. im „Hotel Bellevue" stattfinden, und zwar: 9 Uhr vorm. für die Jahrgänge 1900 bis mit 1904, 10 Uhr 45 Min. für die Jahrgänge 1896 bis mit 1899 und 12 Uhr 30 Min. für die Jahrgänge 1892 bis mit 1895. — Die Prüfung der Konfirmandinnen fand gestern 8 Uhr nachm. in der hiesigen Kirche statt. G Bühlau, 10. April. Unser Elektrizitätswerk will jetzt auch dem kleinen Konsumenten hier und in Weißer Hirsch das elektrische Licht zugänglich machen und hat sich deshalb zu einer Herabsetzung der Zählermiete, deren Höhe allerdings schon oft und viel Anstoß erregt hat, entschlossen. Vom 1. April d. Js. ab sind für 0,5 Kilowatt (ent sprechend zehn 16kerzigen Lampen) nur 50 Pf. für den Zähler pro Monat zu zahlen, über 0,5 bis 0,75 Kilowatt 0,75 M.: über 0,75 bis 1,25 Kilowatt (entsprechend 16 bis 25 Lampen von 16 Kerzen Stärke) 1 M. usw. Bis 20 Kilowatt (entsprechend 301—400 Lampen) sind 3 M. zu zahlen; über ein Mehr an Kilowatt und Lampen wird besondere Vereinbarung Vorbehalten. c»> Cossebaude, 10. April. Auf der Eisenbahnstrecke Dresden—Cossebaude — Weinböhla werden im neuen Sommer fahrplane die beiden Frühzüge wieder täglich verkehren. Der jetzt 5 Uhr 38 Min früh in Dresden Hauptbahnhof eintreffende Personenzug wird aber, einem Ansuchen aus beteiligten Kreisen entsprechend, künftig schon 4 Uhr 47 Min. früh von Weinböhla abfahren und auf dem Dresdener Hauptbahnhofe 5 Uhr 30 Min. früh ankommen. Auch der Frühzug Dresden—Weinböhla wird etwas zeitiger abgeserttgt; er verläßt den Hauptbahnhof Dresden bereits 3 Uhr 55 Min. früh. Zur Erleichterung des Ausflugs verkehrs werden an Sonn- und Festtagen im Sommer folgende Züge abgefertigt: nachmittags 2 Uhr 12 Min. ab Dresden-Hauptbahnhof nach Cossebaude (dieser Zug verkehrt nur bis mit 27. August), nachmittags 3 Uhr (nicht mehr 3 Uhr 8 Min.) und abends 9 Uhr 29 Min. von Dresden-Hauptbahnhof nach Coswig; abends 7 Uhr von Cossebaude nach Dresden-Hauptbahnhof. Der zuletzt genannte Zug erscheint als neuer Sonntagszug im Fahr plane und wird wegen seiner günstigen Lage voraus sichtlich von den Reisenden stark benutzt werden. --- Eisenberg-Moritzburg, 10. April. Die Haupt- Versammlung des konservativen Vereins, welche am Freitag abend im Bahnhofshotel stattfand, war leider nur schwach besucht. Nachdem der Vorsitzende des Vereins, Herr Lehrer Wetzig, den Jahresbericht vorgetragen hatte, gab der Kassierer, Herr Oberaufseher Naumann den Kaffenbericht, welcher zeigte, daß die Kaffenverhältniffe günstige sind, was die Anwesenden um so mehr erfreute, als man all gemein wünschte, daß der konservative Verein eine recht würdige Feier des Geburtstages Sr Majestät des Königs veranstalte. Da am Geburtstage selbst der Militärverein bereits ein Vergnügen geplant hat, so soll zunächst der Militärverein zu einer gemeinsamen Feier aufgefordert werden. Sollte sich eine Einigung nicht erzielen lassen, so will der konservative Verein eine eigene Feier ver anstalten, zu der die übrigen Vereine des Ortes eingeladen werden sollen. Um die Feier recht glanzvoll zu gestalten, soll auch ein Festessen am Geburtstage veranstaltet werden, an dem sich ebenfalls jedermann beteiligen kann. Der bisherige Vorstand des Vereins, zu dem außer obigen Herren noch Herr Oberroßarzt Röber und Herr Gemeinde- vprstand Heinzmann gehören, wurde auf Zuruf einstimmig wiedergewählt. Ferner wurde der Anschluß de- Vereins an den konservativen Landesverein beschlossen. Nach der Versammlung gab der Vorsitzende noch einen interessanten Vortrag über die Besiedelung unseres Vaterlandes. Reicher Beifall lohnte seine Ausführungen. z Haiusberg, 10. April. Am 18. d. Ms. sollen die neuen linken Hochgleise der Bahnstrecke Dresden- Tharandt zwischen Potschappel und Hainsberg in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig werden damit die neuen Stationsanlagen in unserem Otte sowie in Deuben dem Betriebe übergeben. Klotzschk, 10. April. Der Holzhändler Gustav Hermann Schönert von hier, der aus der Heide eine Partie Klötzer unberechtigterweise abfahren "und zerkleinern ließ, wurde vom Schöffengericht Dresden wegen Diebstahls zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Die dagegen eingelegte Berufung wurde jetzt vom Landgericht Dresden verworfen. D Laubegast, 10. April. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume des hiesigen Rathauses am kommenden Donnerstag und Freitag geschlossen. Dringliche Sachen werden an beiden Tagen von 12—1 Uhr mittags er ledigt. — Der 1. Nachtag zum Ortsstatut hiesiger Ge meinde, der die oberbehördliche Genehmigung erhalten hat und sofort in Kraft getreten ist, liegt zu jedermanns Ein sicht öffentlich im Rathause aus. ) Leuben, 10. April. Am kommenden Palmsonntag findet im hiesigen Gasthofe nachmittags 5 Uhr der Konfir manden-Abend des Evangelischen Arbeitervereins Leuben- Niedersedlitz statt, der durch Gesangsvotträge, Deklama tionen, Geschenkvetteilung und sonstige Unterhaltung aus gefüllt werden soll. O Mockritz, 10. April. Frau Emmy Sidonie Kamilla Bär aus Loschwitz ist als Bezirkshebamme für die Orte und bezw. Gutsbezirke Leubnitz-Neuostra, Kaitz, Klein pestitz, Mockritz, Gostritz und Nöthnitz mit Rosentitz an gestellt und am 27. März von der König!. Amtshaupt mannschaft zu Dresden - Altstadt verpflichtet worden. Die Wohnung derselben befindet sich in Mockritz in der Nähe des Eiswerkes, Friedrich August-Straße Nr. 18. — Vom 1. Januar 1905 ab sind in der Hebammenverbands angelegenheit die statutarischen Obliegenheiten und Ver pflichtungen zur Einberufung und Leitung der Versamm lungen der Gemeindevertreter und Gutsvorsteher dem Ge meindevorstande zu Mockritz und die Verwaltung der Unterstützungskasse dem Gemeinderate daselbst überwiesen worden. M Naundorf bei Kötzschenbroda, 10. April. In der am letzten Freitag abgehaltenen nichtöffentlichen Sitzung des hiesigen Gemeinderates, in welcher Herr Gemeinde vorstand Prasse den Vorsitz sührte, wurde zunächst der Ab schluß der Gemeinde- und Sparkasse vom Monat März zur Kenntnis gebracht, sowie mitgeteilt, daß die Auszahlung von drei Sparkassendarlehnen erfolgt sei, sowie daß die Beschwerde der hiesigen Gastwirte gegen die Erhebung einer Biersteuer in Naundorf insofern Erledigung gefunden hätte, als beregte Eingabe von dn Widersprechenden zu rückgezogen worden sei. — Die e des Kirchen vorstandes, die Belegung des hiesigen Fne»,. ofes betreffend, welche seitens des Bau- und Rechnungsausschusses einer genauen Durchsprache unterzogen worden ist, wurde zum Vortrag gebracht und in Nachgehung der Ausschußvor schläge beschlossen, es bei Errichtung einer einfachen Halle mit den erforderlichen Nebenräumen sowie den notwendigen Straßenbauten bewenden zu lassen. Die Herstellung der übrigen Bauten, wie gottesdienstliche Kapelle, Pfarrhaus usw. solle ev. erfolgen, wenn von den einzelnen Parochial- gemeinden die dazu erforderlichen Tilgung-- und Zinsen raten nach dem Schreiben des Kirchenvorstandes nicht mehr zu tragen sein würden (1900). Für gottesdienstliche Zwecke soll dem Kirchenvorstande das kombinierte Zimmer in der neuen Gemeindeschule gegen eine entsprechende Entschädigung zur Verfügung gestellt werden. — Die zur Straßenschüttung der Kötitzer Straße notwendigen 75 cdm Klarschlag sollen aus Eisolds Brüchen im Pfarrwalde bezogen werden, da die Verwendung billigeren Materials auf dieser äußerst frequenten Straße nicht angängig ist. — Zur Vervoll ständigung der Gemeindebibliothek beschloß der Gemeinde rat auf die Jahrbücher des Königl. Oberverwaltungs gerichts durch den gemeinschaftlichen Gemeindetag Dresden-A. und -N. die Offerte Simons-Meißen, das Abonnement auf den „Anzeiger für Sächsische Stadt- und Landgemeinden" jedoch auf sich beruhen zu lassen.— Für die neuzuerbauende Schulstraße macht sich die Aufnahme einer Anleihe von ca. 15,000 M. nötig, welche bei der landständischen Bank in Bautzen nachgesucht werden soll. Während des Baues sollen Blanketts gegen Erstattung der Kopialgebühren an die sich meldenden Unternehmer ab gegeben werden. Für das zu erwerbende Land werden pro qm 2 M. verwilligt. Ausgeschlossen hiervon soll der jetzige Weg in 4'/, m Breite sein. — Die Genehmigung des vorliegenden Baugesuchs Großer auf Parzelle 387 6 wurde davon abhängig gemacht, daß der Genannte 1. das zu Straßenzwecken nölige Areal dismembrationsweise kosten- und lastenfrei an die Gemeinde abtritt, 2. einen erhöhten Fußweg, wie er an 12 Meter breiten Straßen ortsüblich ist. herstellt, und 3. für den letzteren Zweck 300 M. Sicherheit hinterlegt. Die Fußwegherstellnng erfolgt durch Vermittelung der Gemeindebehörde. — Auf Antrag des Erbauers Quaas ist eine Besichtigung der in eigene Unterhaltung zu nehmenden Schützenstraße erfolgt. Es wurde diese Uebernahme unter Bedingungen beschlossen. — Auf den im Verein mit der Gemeinde Zitzschewig ge stellten Antrag auf Trennung des jetzigen Bezirks für die Wahlen der Abgeordneten zur Bezirksversammlung hat die Königl. Amtshauptmannschaft mitgeteilt, daß auf diesen bei der nächsten im Jahre 1910 erfolgenden bezüglichen Bezirkswahl zurückgekommen werden würde. Der Ge meinderat faßte hierüber Beruhigung. ---- Niedersedlitz, 10. April. Die umfangreichen Arbeiten auf dem hiesigen Bahnhofe nehmen jetzt raschen Fortgang, so daß die Straße unter der Unterführung hindurch bald fettiggestellt sein wird. Der Bahnhof selbst erhält einen sogenannten Jnselbahnsteig. — Potschappel, 10. April. Statistik des hiesigen Standesamts für Monat März. 30 Gebuttsfälle, davon 25 eheliche und 1 unehelicher in Potschappel und 4 ehe liche in Birkigt. 8 Aufgebotsverhandlungen 3 Ehe schließungen. 13 Sterbefälle, davon 9 in Potschappel und 4 in Birkigt. Z Possendorf, 10. April. Das Gruppensängersest der Gruppe Dippoldiswalde des Sächs. Elbgausängerbundes findet dieses Jahr in Possendors statt und zwar am 25. Juni. Dem hiesigen Männergesangverein „Arion", welcher das Arrangement zu diesem Feste zu treffen hat, erwachsen hierbei ziemliche Aufgaben. In einer in Dippol diswalde stattgefundenen Sitzung sind folgende Massenchöre bestimmt worden: „Komm' in die stille Nacht" von Beet hoven; „Sonntag am Rhein" von Beit; „Singe, du Vög lein" von Tauwitz: „Die Heimat" von Tschirch; „Lied der Deutschen in Lyon" von Mendelssohn-Bartholdy; „Wo möcht ich sein" von Zöllner. Z Rippien, 10. April. Der Rechnungsabschluß der gemeinsamen Ortskrankenkasse für Rippien, Babisnau und Eutschütz auf das Jahr 1904 ergibt: 4604,76 M. Ein nahme, 4422,97 M. Ausgabe. Das Kassenvermögen be trug am Jahresschlüsse 2003,34 M. — Im hiesigen Gast- Keuiüeton. Das Spiel ist aus! Roman von Konrad Telmann. (Nachdruck verl tten.) (80. Fortsetzung.) „Die Folge davon ist, daß Sie Ihren Schwager als Gläubiger nicht drängen werden, daß Sie sich sogar mit der Absicht tragen, seine Schuldscheine am Tage Ihrer Vermäh- lungzu zerreißen. WaS wir dadurch einbützen, kümmert Sie weiter nichts. Sie bedenken eben nicht, daß wir es einbüßen, nicht Sie allein. Und nun frage ich Sie: würden Sie an meiner Stelle jene Verbindung unter den dargelegten Voraussetzungen zugeben oder nicht? Antworten Sie mir!" Eine längere Pause trat ein. Dann sagte der Fürst kalten Tons: „Wir gehen eben von verschiedenen Voraussetzungen aus und gelangen deshalv nicht an das gleiche Ziel. Wenn ich nun bestritte, daß jene Summe, für die Herr von Nordhof haftet, noch einem anderen geschuldet wird, als mir, — mir ganz allein?" Bon den Lippen DöScloisonS' brach sich ein halb erstickter Wutschrei Bahn. „Das würden Sie wagen, — das? Unmöglich ; so weit versteigt sich Ihre Kühnheit nicht! Das hieße mit allem brechen, waS Sie und mich aneinander fesselt, das hieße auch — mich zum Kamps bi- aufs Messer herausfordern!" Der Fürst bewahrte dem maßlosen Ungestüm deS andren gegenüber jetzt offenbar seine kühle, vornehme Sie und Ihre Kniffe und Ränke seit Jahren kenne! He? Wozu das alles, wenn die hunderttausende dem Fürsten Korsakoff zu freier Verfügung standen? Oder ist das alle- seitdem anders geworden? Wer hat denn jenes Geld gewonnen, wer hat es dazu gebracht, daß der Preuße bei den Wucherern betteln gehen mußte, weil er Spiel auf Spiel im Salon der Billa Korsakoff verlor? Sie oder ich? Ihre Feigheit hätte ihn ent wischen lassen, wenn ich nicht gewesen wäre, und wer jetzt triumphieren, wer jetzt jene meine Tätigkeit, mein Wagnis, die Gefahren, in die ich mich gestürzt, lachend ausnützen will, das sind Sie, — Sie! Oh nein, mein Fürst, so spielen wir beide nicht, so nicht!" „Sie rühmen sich also dessen, daß Sie den Preußen im Spiel betrogen, ihn durch falsche Karten von Verlust zu Verlust getrieben haben?" fragte der Fürst zurück, „Sie würden auch vor Gericht Ihr Anrecht an jenem Gelbe auf Grund Ihrer Machinationen beim Hasard geltend machen wollen? Eine seltene Offenheit, lieber DtzscloisonS: ich fürchte aber, im entscheidenden Augen blick würde Sie Ihr Mut im Stiche lassen. Sie würden vor dem Zivilrichter vielleicht — auch nur vielleicht — mit Ihren Ansprüchen durchdringen und gleicherzeit unweigerlich dem Strafrichter zum willkommenen Opfer fallen. Das Zuchtpolizeigericht soll schon lange ein Auge auf Sie haben." DsScloisons knirschte hörbar vor Wut mit den Zähnen aufeinander. „Sie würden eS dahin kommen lassen?" stieß er mit keuchendem Atem heraus, „Sie würden die Sache vor Gericht zerren und dort mit frecher Stirn sich für den alleinigen Gläubiger des Preußen ausgeben? Da- würden Sie wagen?" Ruhe. Es klang ein überlegener Hohn in seinen Worten, als er erwiderte: „Was könnte mich daran hindern, zu tun, was ich denke? Jene.Schuldscheine lauten auf meinen Namen. Ich allein habe das Recht, sie zu be nutzen oder zu vernichten, wie ich will. Es gibt keine Macht der Erde, die mir's verwehren könnte. Ich sage nicht, daß ich sie zerreißen werde, wenn CScile von Nordhof mein ist, aber ich wahre mir das Recht, es zu tun, wenn ich es will." Der andere durchmaß das Zimmer in stürmischer Erregung. Dann mußte er dicht vor dem Fürsten stehen geblieben sein und ihm seine beiden Fäuste vor dem Gesicht geschüttelt haben; denn Eugen vernahm, wie jener ein paar Schritte zurückwankte und einen unwillkürlichen Schreckensruf hören ließ. Endlich schrie Herr DSscloisons wieder: „Wagen Sie es nur, wagen Sie es nur!" Und dann nach einer Weile ruhiger, in zischendem Ton: „Jene Schuldscheine lauten auf Ihren Namen, ja, leugne ich das? Auf wessen Namen sollten sie sonst auch lauten? Unsere geheime Societät hat keine rechtliche Gültigkeit vor den Tribunalen und steht in keinem Handelsregister eingetragen. Pochen Sie darauf? Wem gehörte das Geld, mit dem sie die Schuldscheine des preußischen Offiziers ankauften? Ihnen? Wirklich Ihnen? Weshalb erbaten Sie dann in so freundschaftlichem Ton, in so beredten Ausdrücken meine Einwilligunffzu jenem Ankauf, wenn Sie doch frei über jene Summen verfügen durften, weshalb mußten erst die andern alle ihre Zustimmung geben, ehe Sie einen Sou in die Hand bekamen und jenen Handel eingehen durften, den ich seither schon hundertmal im stillen verwünscht habe und bei dem Sie kein ehrliche- Spiel getrieben haben, so wahr ich