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Seite 6. — „Sächsische Dorfzeitung." — 31. März 1905. 1. vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Mer bis zu 1»/. Jahren 60,50 M. (1,21 M ), 2. fleischige 58,— M. (1,16 3. gering entwickelte Mastschweine, sowie ausgemästete Schnitteber (Altschneider) und ausgemästete Sauen 55,— M. (1,10 M.), 4. nicht ausgemästete Sauen, Schnitteber (Altschneider), Zuchtsauen und Zuchteber 44,— M. (—,88 M ), 5. al magere, bez. im AnährungSzustande zurücktzebltebene Tiere 33,— M. (—,66 M.l, d) länger kranke, bez. durch Krankheit ab gemagerte Acre 30,— M. (—,60 M.). — Die stehenden geschlossenen Fischwässer im Königreich Sachsen. Die Gesamtfläche aller im Königreiche vorhandenen stehenden Gewässer wird auf 8825 ffki geschätzt, von denen aber ungefähr 1000 tta für die Fischzucht ungeeignet find. Zur Fischzucht geeignet sind 12,319 Fischteiche mit 7844,86 br» Teichfläche, von denen etwa 150 da auf den ForftfiSkuS entfallen. Die Gesamtfläche der fließenden Gewässer beträgt dagegen nur 6892 da, von denen etwa 2127 da auf den Mbstrom und 101 da auf den ForstsiSkus entfallen. Die meisten Teiche befinden sich in den AmtShauptmannschaften Zwickau (1137), Plauen (1037) und Pirna (951), die wenigsten in Dresden-Altstadt (76), Zittau (121) uno Schwarzenberg (167), Sehr reich an Teichen sind ferner die Amts hauptmannschaften Themnitz mit 886 und Bautzen mit 856, wetch letztere zugleich die größte Teichfläche unter allen Amtshauptmannschaften darstellen, nämlich 2186,94 bs, während sämtliche (5373) Teiche der beiden KreiShaupt- mannschaften Zwickau und Chemnitz zusammen nur 1150,24 tta Fläche bieten. Die meisten (6643) Teiche des Königreichs sind mit Karpfen, 2011 mit Salmoniden, 1389 mit beiden Fischarten besetzt 10 Teiche find lediglich mit Aalen besetzt, 32 lediglich mit Hechten und 128 lediglich mit Schleien, 2 mit Krebsen. 807 Teiche find ohne Besatz. Die übrigen enthalten die genannten Fischarien in Kombinationen. Nür 160 Teiche mit 145,22 da Teichfläche kommen auf das Gebiet der Oder. Die übrigen gehören mit ihren Abflüssen dem Strom gebiete der Elbe an. Die meisten (3351) gehören zur Zwickauer Mulde, dann folgen Gaalegebiet (2739), Frei berger Mulde (1879), Schwarze Elster (1264), Rechte Elbe (1034), Link Elbe (859), Große Spree (412), Spree (255), Bereinigte Mulde (332), Egergebiet (34). Die größte Teichfläche (3230,22 trs) entfällt auf die Schwarze Eister, dann folgen Große Spree mit 1007,77 ks, Saale- gebiet mit 794,80 ka, Zwickauer Mulde mit 722,99 da rc. Vermischtes. * Der nicht anerkannte Schakal. Aus Halle (Saale) wird der „Franks. Ztg." folgende hübsche Schöffen- gcricht-szene mitgeteitt: Der Mechaniker Sioli ist des Ver stoßes gegen die Hunde-Polizei-Berordnung beschuldigt, »veil er seinen seit Jahren auf seinem Grundstück frei um- herlaufenden Hund nicht zur Steuer angemeldet habe. Der Angeklagte bestreitet seine Verpflichtung hierzu, da das Tier kein Hund, sondern ein Schakal sei. Vom Gerichtstische aus wurde darauf die unsere städtischen Steuertechniker interessierende Bemerkung gemacht: „Dann müssen wir noch eine Schakalsteuer haben!" Der Beklagte beantragte die Vernehmung eines zoologisch gebildeten Sachverständigen. Das Tier habe einen Wolfsschwanz, es sei sehr wild und schrecke nicht davor zurück, selbst dem eigenen Herrn zu Leibe zu gehen; es nehme es mit dem größten Neufund länder auf. Im Zoologischen Institut habe man aller dings erklärt: ob das Tier zu den Schakalen zu rechnen sei, könne erst festgestellt werden, wenn man das Skelett habe. Die Verhandlung gestaltete sich sehr humorvoll, und als der Angeklagte erklärte, das Tier erklettere sogar Bäume, kam den Richtern der Wunsch, das merkwürdige Tier kennen zu lernen. Herr Sioli erhielt Auftrag, den Schakal vorzuführen, der Vertreter der Anklage ersuchte noch, der gefährlichen Bestie zwei Maulkörbe anzulegen. Alsbald erschien der Herr mit dem fest an eine Kette ge- schlvssenen „wilden Schakal" iw Saale, und die Spannung löste sich alsbald in große Heiterkeit. Mn merkwindu^ kleines Stubenhündchen sprang vor de« Richterttfch umher. Rach kurzer Besichtigung erhob sich der Amttanwatt und beantragte 5 M Geldstrafe gegen den Beklagten. Der „Schakal" bestehe nur in der Phantasie de» Angeklagten Er sei zur Anmeldung des Tiere- verpflichtet gewesen Der Gerichtshof lehnte den abermals erhobenen Antrag auf Vernehmung einer zoologisch gebildeten Sachverständigen ab und erkannte milde auf 3 M. Geldstrafe. Der Ge richtshof lasse dahingestellt, ob das Tier zoologisch genau zur Gattung der Schakale oder der Hunde zähle. Nach allgemeiner Anschauung erscheine das Tier zweifellos als Huud, und eS sei gleichgültig, ob in ihm ein Tropfen Schakalblut stecke. Mit Rücksicht auf den guten Glauben des Beklagten sei auf eine gelinde Strafe erkannt Herr Sioli führte das Wüstentier wieder an der Kette ab. * Die Frauenbewegung in Japan. JnJapan, wo die Frauen jetzt ebenso wie in Europa nach Gleich- berechtigung mit den Männern streben, wird diese Be wegung, wie das „Neue Frauenblatt" berichtet, aufs eifrigste von der hochgebildeten Kaiserin unterstützt. Sie hat die Aufhebung des alten Gesetzes, das den Frauen die Aus- Übung der Schauspielkunst verbot, durchgesetzt und die Be rufung von europäischen Theaterdirektoren und Regisseuren nach allen größeren Städten veranlaßt, um das japanische Theater zu reformieren. Ferner hat sie hervorragend? Werke der Dichtkunst, sowohl ältere als auch moderne dramatische Meisterwerke, übersetzen lassen. Infolge eine japanischen Gesetzes sind Mädchen wie Knaben nur bis zum 14. Lebensjahr schulpflichtig: auf Veranlassung der SS Urwelt -Bekanntmachungen. LMMlMII 75 Pf., kleine Blattpflanzen 10 Pf- 0) S7 mit 5 Blatt-tz) 10 Blatt 2 M7- li«8en- Merle kommt später (können noch nicht laufen). (v »ki c/r sr Diese prachtvolle Spiegelrante L in Innx SO Pf 2 „ 1 M bessere Malerei 2—3 M. AMI» SOM SImn Serwiuw Nssso, 12. 6ö86ll6IlI^6 müssen Sie nur bei Hesse diese Sacken macken immer klMM, Freude, diese Sachen macken immer Spass, diese Sachen halten sich lange, diese Sachen seh n viel aus, diese Sacken kosten auch nicht so viel. Den geehrten Einwohnern von Rähnitz und Umgegend zur erg. Mitteilung, daß ich mit dem 1. April d. I. das Mersch und Wurstwarengeschäft von Herrn Traugott Schmiedgen pachtweise übernehme. Ich bitte die geehrten Einwohner, mich in'meinem Unternehmen gütigst unterstützen zu wollen und verspreche prompte und reelle Bedienung unter Zusicherung von Verkauf nur bester Ware. , Rähnitz, im März 1905. Hochachtungsvoll Freitag, den 31. März, nachm., treffe ich wieder mit einem großen Transport vorzüglichster IMF pommerscher Milchkühe, frischmelkend und hochtragend, im Obere« Gasthofe zu Kesselsdorf ein und stelle dieselben von Sonnabend früh ab daselbst billigst zum Verkauf. M. Ferch aus Zachasberg bei Kalmar. sl6) Telephon Amt Wilsdruff Rr. 48. R o t k'l; -77m - n M-mms-jd-NMpi-r M-VL'KL.eesUMeN 24 Bogen 20 Pf. Dresden. Scheffelstr. 1?. hat zu verkaufen Gompitz, Gut Rr. 7. 14^6/* nac/i V/'esoken ^7/räs/// ////- Vamen- LL-Ldr-M 3 5-