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Sächsische Dorfzeitung." — 31 März 1905 Seite 5 Amtliche Bekanntmachungen Tchm. I-I. Wegesperrung s21s fest- umrr d der ca-en antjch- andarb' ihn'gloi 'IlsttM 4eianSltI von dttf len M- litstlbeit ngungc» ie Rebe, »eil null > rrhick ngungtl te. Tie er, niidt dem fuhr hier- t gibt ltische chdtln d rin 8 Chemische Fabrik Helfenberg, A.-G. vormals Eugen Dieterich. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 9 Prozent fest und wählte an Stelle des verstorbenen Geheimen Hofrats Eugen Dieterich Herrn Professor Kunz-Krause in den Auffichtsrat. Die Aussichten bleiben auch weiterhin befriedigend. illiam fflart, - rng- !M«. nttU l öie- dem lngrn Brr- olizei liußtk Handel, Jnduftrie und Verkehr. 8 Die Dresdner Börse hat in der vorgestrigen Generalversammlung die Tagesordnung glatt erledigt. tldttia. !1. l!os hrmalS Aus -er Geschäftswelt. — Die Zeit zum Einkauf von Gesangbüchern ist jetzt da! Eine große Auswahl neue, solid und geschmack voll ausgeführte Bücher findet man auch wiederum in dem altbekannten Geschäft von Max Köhler (C. G. Schütze Nächst Große Meißncrstr. 5. Die Preise find hier billig, so daß man nur solid und preiswert bedient wird. Um sein Lager in Schmucksachen zu räumen, gewährt Herr Köhler jetzt 30 Prozent Rabatt auf Broschen, Kreuze und Ketten. Zum Jahrmarkt-Sonntag ist das Geschäft geöffnet! Tages - (Ereignisse. — Berlin Auf der Fahrt zum Duell abgefaßt wurden gestern am frühen Morgen 7 Herren, Angehörige der technischen Hochschule in Eharlottenburg, außerdem ein iivil- und ein Militärarzt. — Der Bau eines Straßen bahntunnels Unter den Linden ist der Stadt Berlin ge nehmigt worden. — Altenburg. Der durch den Brand im Kirchen saale des hiesigen RefidenzschlofseS angerichtete Schaden soll «gefähr eine Biertelmillion auSmachen Die Erneuerungs arbeiten werden von dem Architekten Bodo Ebhardt, der Die Firma Otto Kauffmann in Niedersedlitz beabsichtigt, auf dem Grund stücke Nr. 231 des Flurbuchs und Nr. 418 de- Brandversicherung«.Katasters für Niedersedlitz einen Mendheimfchen Gaskammerofen und einen GaS- geueratorvfen einzurichten. Gemäß tz 17 der Reichsgewerbeordnung wird die« mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privat- rechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, hier anzubringen. Königliche Amtshauptmannschaft Dresden «Altstadt, am 27. März 1905. Krug von Nidda. Wünschen Angehörige eines solchen nicht gelösten Grabe- die wettere Erhaltung desselben, so sind diesfallftge Ansprüche bis spätesten- 10. September dieses Jahres bei dem Pfarramt der Emmauskirche, Alt-Kaditz Nr. 25 schriftlich geltend zu machen. Diese Anbrüche sollen, soweit die Lage der betreffenden Gräber den Plan der neuen FriedhofSanlage nicht erheblich stört, tunlichst und gegen Entrichtung der üblichen Lösegebühren für reservierte Stellen unter ausdrücklicher Voraussetzung fortdauernder ordentlicher Pflege derselben berücksichtigt werden. Bis zum 30. September dieses Jahres find auch alle Grabsteine, Platten, Zargen, Geländer usw. von den zu weiterer Erhaltung nicht beanspruchten Gräbern durch die sich legitimierenden Besitzer derselben zu entfernen. Später als am 30. September dieses Jahres geltend gemachte Ansprüche auf Er haltung nicht gelöster Gräber können keine Berücksichtigung finden; desgleichen wird der Kirchenvorstand über alle bis zum genannten Termin nicht entfernten Grabsteine und dergl. nach freiem Ermeßen bez. zugunsten des Kirchenärars verfügen. Die Besitzer von gelösten Grabstellen auf oben genannten Friedhöfen werden angewiesen, bis spätestens 30. September dieses JahreS die ihnm gehörigen Gräber in pflegliche Ordnung zu bringen, widrigenfalls der Sirchenvorstand dies dann auf deren Kosten geschehen lasten und im Weigerungsfälle, diese Kosten zurückzuerstatteu, über die verwahrlosten Grabstellen, in denen seit länger denn 20 Jahren eine Beerdigung nicht stattgefunden hat, anderweit verfügen wird. Da sich auf dem ältesten an der Kirche und auch aus dem an der Spitzhausstraße liegenden Friedhof eine Anzahl gelöster Grabstellen gleichfalls in verwahrlosten Zustande befinden, so werden die Besitzer dieser Stellen auf das im vorigen Absatz dieser Bekannt machung Gesagte ausdrücklich hingewiesen. DreSden-Kaditz, am 14. März 1905. LLer IL1reh«nv«rst»i»ck cker Nürnberger, Pfarrer. weiter es öki fnnfm Pariser er Be- gllllllkN Mächte iregmij, tsullen. Mr- >" wird ncrM n d, als lSiauir« e Sie üil !ir baiißlkl erlahm I verkorke» glauben.! ne trüben I chrend it>I n sliehen.1 e, um eins anue. und I kreifeuden i ^endr ytts I voller. I daß es znl 'ne zu K I die meine.! iu spät, » zu mennä tet und qti Elends;-4 1 keine Bei 1 tat, uv übte, Die aW en da uiu h onklaß! ie Schon» em Man« en Gatt« Der von Schönfeld nach Weißig führende Kommunikationsweg (sogen. Fiebig- weg) wird in der Flur Schönfeld wegen Ausführung eines Mastenschuttes t «ZU» AF. chk c/. / für den öffentlichen Fährverkehr gesperrt. Letzterer wird auf den sogenannten Aspichweg verwiesen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 1 der Verordnung vom 9. Juli 1872, den Verkehr auf den öffentlichen Wegen betreffend, bis zu 30 M. bestraft Schönfeld, am 30. März 1905. Lehnert, Gemeindcvorstand. seinerzeit auch mit der Wiederherstellung der im Elsaß ge legenen Hohkönigsburg betraut worden war, geleitet werden. — Dessau. Lebendig begraben wurde gestern nach- mittag das sechsjährige Söhnchen des Bahnbeamten Hof mann. Die Kinder spielten in einer Sandgrube „Be graben" und verscharrten hierbei den Kleinen. Obwohl bald Hilfe zur Stelle war, konnte das Kind nicht mehr lebend hervorgezogen werden. — Glogau. Vor dem Kriegsgericht der 9. Division sollte sich der Leutnant Willi v. Hohmeyer vom 7. Grena- dierregiment in Liegnitz wegen Mißbrauchs der Dienst- gewalt verantworten. Da der zurzeit vom Dienste suspen- vierte Angeklagte zum Termine nicht erschienen war, wurde beschlossen, einen Haftbefehl gegen ihn zu ertasten. — München. Der am Sonntag der Gendarmerie entkommene Doppel - Raubmörder Hörmann ist in Dinkel scherben auf dem Dachboden seiner Dienstherrschaft genommen worden. — Rendsburg. Als eine alte Frau aus „Heiligengeiststift" abends aus einem Haus trat, . gerade ein Fuhrwerk vorüber. Infolge des Schrecks über starb die Frau auf der Stelle. — Frankfurt a. M. Der kürzlich verstorbene Baron Reinach vermachte der Stadt seine Billa in der Taunusstraße unter der Bedingung der Verwendung als Oberbürgermeisterwohnung. Falls die Stadt das Ver mächtnis ausschlägt, soll die Billa dem preußischen Staat zufallen. — Pyritz. In Eichelshagen vernichtete ein Groß feuer neun Gebäude, vieles Vieh und Mobiliar. Unzweifel haft liegt Brandstiftung vor — Kiel. Das Kriegsgericht verurteilte den Marine krankenwärter Pauls vom Stationslazarett, der bei der Kaiser - Geburtstagsfeier ohne stichhaltigen Grund den Büchsenmachergast Hook durch einen Messerstich in den Unterleib lebensgefährlich verletzte, zu 2 Jahren Gefängnis. — Gelsenkirchen. Auf der Zeche Shamrock bei Eickel verunglückten 5 Bergleute durch Abstürzen. Einer war sofort tot, einer ist schwer, die übrigen leicht verletzt. — Paris. In der Wohnung eines stellenlosen Cafe-Kellners, der sich dort mit der Herstellung von Explosivkörpern beschäftigte, fand gestern eine Explosion statt. Der Kellner wurde schwer verwundet. Eine Haus suchung führte zu der Entdeckung von anarchistischen Schriften. Die Polizei hat festgestellt, daß der Kellner, der gestern bei der Explosion verunglückt ist, Hillaru heißt. Die Polizei glaubt, daß Hillaru, der ein bekannter Anarchist ist, der Täter des vor einiger Zeit in der Avenue cis la Uäpudlique verübten Bombenanschlages sei. i' von lttl die der er anale« wrher- cl kin- at, er ises an jhru», mir er Ter lkthM so, die Das im Grundbuche für Niedersedlitz Blatt 111 auf die Namen der Apotheker Or. Franz Albert Paul dkönnefakrt in Dresden, Karl Wilhelm Paul Tutewohl daselbst, des Rittergutsbesitzers Moritz Theodor Albert Rostberg daselbst, deS Rechts anwalts l)r. jur. Albert Volkmar Uibria in Dresden eingetragene Grundstück soll am L3. ^petl LSOV, vormittag- 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 131, im Wege der Zwangsvoll streckung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft versteigert werden. Das Grundstück — Flurstück 102 und 103 — ist nach dem Flurbuche 6 Hektar S6,l Ar groß und auf 208,830 M. geschätzt. Es liegt in Niedersedlitz an der Nieder sedlitz-Lockwitzer Straße. Auf dem Grundstücke wird zurzeit das Gärtnereigewerbe be trieben und zwar befindet sich eine Baumschulenanlage daraus. Der Wert der Pflanzen und der Gärtnereianlagen ist außer dem oben angegebenen Werte auf 34,805 M. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund- W betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 72.) Dresden, den 10. Februar 1905. 62s 4 05 Nr 3 Königliches Amtsgericht, Akt. LIL. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Kirchenvorstand beabsichtigt, die beiden an der Serkowitzer Straße in Borstadt Kaditz gelegenen Friedhöfe zu einer gemeinsamen Friedhofsanlage zu ver- einigen und die hierzu nötigen Vorarbeiten -FON 1. mit Einebnen aller nicht gelösten, über die Ruhezeit (von 20 Jahren bei Erwachsenen, von 15 Jahren bei Kindern) liegender Gräber in Angriff nehmen zu lasten. Bekanntmachung. Der 1. Termin Landrente, Landeskulturrente und Brandkafse ist fällig und längstens bis zum Ff- an die hiesige Ortssteuer-Einnahme (Rathaus Zimmer Nr. 13) zu bezahlen, widrigenfalls das Beitreibungsverfahren eingeleitet werden wird. Radebeul, am 30. März 1905. Idee hleniStnävvarMtan«! Werner Land- und Volkswirtschaftliches. — Gemäß § 14 des Gesetzes, die staatliche Schlacht viehversicherung betreffend, vom 2. Juni 1898 find von dem VerwaltungsauSschuffe der Anstalt für staatliche Schlachtviehverficherung hinsichtlich der in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1905 stattfindenden Schlachtungen die der Ermittelung der Entschädigungen nach § 2 des angeführten Gesetzes zu Grunde zu legenden Durchschnittspreise für die einzelnen Fleischgattungen für je 50 kg Schlachtgewicht wie folgt festgesetzt worden: ^.Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht wertes bis zu 6 Jahren 70,50 M (1 demnach 1,41 M. , 2. junge fleischige — ältere ausgemästete 67,— M (1,34 M ), 3. mäßig genährte junge — gut genährte ältere 62,50 M. (1,25 M), 4 gering genährte jeden Alters 55,50 M. (1,11 M), 5. s) magere 44,— M. ( - ,88 M.), b) länger kranke, bez. durch Krankheit ab gemagerte 35,— M. (—,70 M ). 8. Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht wertes 68,— M. (1,36 M ), 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 65,— M. (1,30 M ), 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 60,50 M. (1,21 M ), 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 55,— M. (1,10 M ). 5. gering bez. mäßig genährte Kühe und gering genährte Kalben 48,50 M. (0,97 M), 6. s) magere dergl. 40,— M. (—,80 M.), i>) länger kranke, bez. durch Krank heit abgemagerte Tiere 30,— M. (—,60 M). 6. Bullen: 1. vollfleischige höchsten Schlachtwertes 67,— M. (1,34 M), 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 63,50 M. (1,27 M ), 3. gering genährte 59,50 (1,19 M ), 4. s.1 ab gemagerte 48,— (—,96 M ), k) länger kranke, bez. durch Krankheitabgemagerte 40,— M/ —,80M). 0 Schweine: Vom russisch-japanischen Kriege. Trotz der völligen Zerrüttung großer Teile der russischen Armee geht General Lenewitsch mit den intakten Truppenkörpern planmäßissÄnd ohne Ueber- stürzung zurück. Eine Eisendahnstatton, etwa 80 Kilo meter nördlich von Tieling, wurde erst am Montag von der Nachhut aufgegeben; das Hauptquartier scheint auch jetzt noch in Gandschulin zu sein. Andererseits wird die Verfolgung durch die Japaner nach kleinen Ruhe pausen immer wieder ausgenommen. Aus Gundschnlin wird gemeldet: Die Russen haben vorgestern die Station Schuanmiautsi geräumt. Die Japaner dringen weiter vor Allmählich wird die volle Größe der russischen Verluste bekannt. Die Proviantvorräte wurden bei der Flucht nach der Niederlage von Mukden teils verbrannt teils verlassen. Die Hauptintendantur berechnet den Wert des Verlorenen auf drei Millionen Rubel. Dessen ungeachtet ist die Armee noch genügend verproviantiert. Lus Rußland wurden große Mengen Uniformstücke ge sandt. Es wird jetzt erst hier öffentlich bekannt, daß General Kuropatkin bereits vier Tage vor dem Rück zug von Mukden den Befehl erteilte, daß die TrainS nach Norden abgehen sollten. Warum dieser Befehl nicht ausgeführt wurde, ist unverständlich. Die große Unordnung und Verwirrung bei dem Rückzüge wurde eben durch den Train verursacht, der unter Artillerie feuer geraten war. Die Gerüchte von Friedensverhandlungen nehmen eine immer bestimmtere Form an. Das Lon doner Reutersche Bureau veröffentlicht heute ein Tele gramm aus Petersburg, wonach Rußland einen all gemeinen Umriß der Bedingungen gegeben habe, unter denen es bereit sei, in Friedensverhandlungen einzutreten. Dir Petersburger Telegraphen-Agentur dagegen erklärt die Mitteilung de- Reuterschen Bureaus über eine Bereitwilligkeit Rußlands zu Friedensverhandlungen für unrichtia. Trotz der allgemeinen Hinneigung zu einem Abschlüsse des Krieges hat Rußland keine Friedens bedingungen vorgeschlagen und auch solche Bedingungen nicht ausgearbeitet. Das im Grundbuche für Mockritz Blatt 118 auf den Namen des Gutsbesitzers Wilhelm OSkar Schumann eingetragene Baustellen-Grundstück soll am LL. ^prtl LVttS, vormittag- 9 Uhr, an Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, I, Saal 118, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 26 Ar groß, auf 7000 M. geschätzt, liegt in Mockritz am sogenannten Leichenwege und führt die Flurbuch-nummer 76. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. ,Zimmer 122.) Dresden, den 22. Februar 1905. 7 2a 79 04. Nr 5 Königliches Amtsgericht, Abt. LLI.