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Nr ameutlit ! wichtige! ßnitz von Zitzsche-1 her viele ; bezogrn n und Ul Adreßbuch il würde ößnitzort^ m würde.' fern von jeder politischen oder kirchlichen Parteibestrebuna, die Wohlfahrt aller Volk-klassen zu fördern und eine Geist und Gemüt bildende Geselligkeit unter seinen Mitgliedern zu pflegen * Zur Erreichung dieses Zweckes hat der Dresdner" Verein „BolkSwohl" bisher sieben Volksheime, sowie ein Lehrlingsheim und Madchenheim begründet. Ferner sind die Bolksunterhaltungsabcnde weiter ausgebaut und in verschiedenen BolkSheimen kleinere Vortrags- und Leseabende, sowie besondere Frauen- und Mädchenabende, sodann Lehrling-vereine und Unterrichtskurse eingerichtet worden. — Den Gegen der Arbeiterkolonien schildert anschaulich der dieser Tage erschienene und bereit- kurz erwähnte Jahresbericht 1904 de- Vereins für Ar- beiterkolonien im Königreich Sachsen wie folgt: „Die Zahl der Berpflegtage belief sich im Jahre 1904 aus 53,884: also an Stelle von 53,884 Wander- und EchnapStagen mit Ansprechen in den Häusern die gleiche Zahl auch volkswirtschaftlich nutzbringender Arbeitstage! Schon hieraus ergibt sich, wie greifbar erziehlich und volks wirtschaftlich nützlich der Aufenthalt in den Kolonien wirkt! DaS Bewußtsein und die Würdigung, wie die Arbeiter kolonien einerseits so manchen zu geordnetem und arbeit samem Leben zurückgeführt haben und zurückführen werden, andererseits aber wohl geeignet sind, dem lästigen Straßen bettel und einem Anwachsen kommunlicher Armenlasten steuern zu helft«, scheint sich auch mehr und mehr Bahn zu brechen: wenden doch neben den Kreisständen und vielen Bezirksverbänden namentlich auch die an der Erreichung unserer Bestrebungen wesentlich mit interessierten Gemeinden de- Lande- reiche Spenden zu. Auch seilen- des Staates ist wieder die übliche Beihilfe gewährt worden, und aus ter „Kaiser Wilhelm-Spende" wurden für die Zwecke des Benins für Arbeiterkolonien 1200 M. zur Verfügung ! gestellt. Die Verein-Versammlung 1904 hat am 7. Mai stattgefunden. Der Vermögensbestand belief sich auf 449,289 M. 84 Pf. Aktiva, 238,408 M. Passiva, mithin I 210,881 M. 84 Pf. Kassa. Die Vereinshauptkasse schloß mit einem Kassenbestand von 52,712 M., die Kolonie Schnvkengrün mit einem solchen von 457 M. 3 Pf., die Kolonie Lieske mit 383 M. 23 Pf. ab." Der sozial- pMsche Wert der Kolonien liegt auf der Hand. Möge dm Verein für Arbeiterkolonien, der ein Liebeswerk ohne gleichen betreibt, regste weitere Förderung werden. — Böhmische Auswanderer. Gestern nachmittag 'j,2 Uhr traf ein Sonderzug mit über 200 böhmischen Auswanderern von Tetschen her auf dem Hauptbahnhofe ei» und fuhr ^2 Uhr über Riesa nach Leipzig weiter. Die Auswanderer benutzten alsdann Mr Weiterfahrt nach Hamburg und Bremen von Leipzig Mus fahrplan mäßige Züge. — In einer hiesigen Landschaftsgärtnerei find gestern 38 von 80 dort beschäftigten Gärtnergehilfen, von denen 30 auswärts arbeiten, in den Ausstand getreten. — Aus der Lötznitz, 30. März. Der Turnverein zu Kotzschenbroda hält am morgenden Freitag im ! „Kulmbacher Hof" einen Familienabend ab, zu dem ein reichhaltiges Programm aufgestellt ist. - (-) Radebeul, 30. März. Eine die Steuerzahlung betreffende Bekanntmachung des Herrn Gemeindevorstands I Werner enthält die heutige Nummer. Es sei auf dieselbe ! auch hierdurch besonders hingewiesen. -s- Bordorf, 30. März. In der 4. Gemeinderats- I fitzung am 20. d. M. ist Herr Beger abermals zum Ge- l meindevorstand gewählt worden, nachdem die Aufsichts- I behörde bereits zweimal die Bestätigung desselben versagt I hat. Nach der Regelung der Borstandsfrage soll auch der ! Eemeindeälteste gewählt werden. o Cossebaude, 30. März. Wie sehr auch von den I Allerhöchsten Herrschaften die hiesige Gegend wegen ihrer ! landschaftlichen Reize geschätzt wird, zeigt die Tatsache, daß ! am gestrigen Mittwoch Ihre Königl. Hoheit Prinzessin ! Mathilde wieder unseren Ort und die nähere Umgebung I mit ihrem Besuch auszeichnete. — Kleinwolmsdorf, 30. März. Ein schwerer Un- I fall ereignete sich am Dienstag in unserem Orte. Dem Keuilleton. Das Spiel ist aus! Roman von Konrad Telmann. (Nachdruck verbaten.) (73. Fortsetzung.) „Ich fühlte eher eine Befriedigung in dem Gedanken, daß nun auch ich vernichten dürfe, wie man mich vernichtet hatte, daß auch mir die Gelegenheit gebotenen, durch Trug und List denen zu schaden, aus deren Mitte mein Verderben hervorgegangen war. Ich lebte in einem Rausch, der alle meine Sinne umnebelte, in einem Wahn sinn, der mich nie zur Besinnung über das kommen ließ, was ich tat. Nie habe ich mich einem Manne hinge geben; mit kühler Verachtung habe ich alle Anerbietungen zurückgewiesen, die mich um hohe Summen erkaufen wollten, und keiner darf sich der kleinsten Gunstbezeigung vou meiner Seite rühmen ; ich verlockte die Männer, die in meine Nähe kamen, gerade durch meine kalte Ruhe, zwang sie, das Aeußerste für mich zu wagen, und ver lachte sie, wenn sie sich ruiniert hatten. Ich bin ihrer vielen zum Verhängnis geworden. Und weil mir keiner Widerstand zu leisten vermochte, ekelte mich der Spiels bald, das ich mit ihnen trieb, und ein unsagbarer Lebens überdruß suchte mich heim. Ich wäre gern gestorben; da- ganze Dasein war mir so schal, so widrig, so zweck los; — ich suchte den Tod in jenem Augenblick der Srlbstvergessenheit, da mich der Zufall in den Waggon — r» Ihnen führte. Sie retteten mich; warum taten Sie da-, Eugen? Wie vieles hätten Sw sich selber und „Sächsische Dorfzettung." - 31. März 1905. 16 jährigen Sohne des Gutsbesitzers Beyer gingen abends in der 8. Stunde die Pferde durch. Hierbei wurde der bedauernswerte junge Mensch vom Wagen geschleudert und so schwer überfahren, daß er in wenigen Minuten seinen Geist aufaab. O Loschwitz, 30. März Oeffentltchc Gemeinderats- sitzung. Vorsitzender Herr Gemeindevorstand Näther. Zunächst wurde von folgenden Mitteilungen Kenntnis genommen : a) von der Einladung des hiesigen Lehrer- kollegiums zu dem am 30. d. M. stattfindenden Eltern abend, sowie zu den in der Zeit vom 10. bis 13. April d. I. abzuhaltenden Schulprüfungen; d) von der durch den BerfassungsauSschuß vorgenommenen Wahl des Schutz manns Menzel aus Weißer Hirsch an Stelle des abgehen den Schutzmanns Damme und e) von der erfolgten Ge nehmigung de- Teilbebauungsplanes nebst Bauvorschriften für die Biktoriastraßc. Hierauf wurde beschlossen, die Einrückung der Einfriedigung am Grafschen Grundstücke, Grundstraße 21, nach den Vorschlägen des BauauSschustes durch Baugewerken August Hilbert ausführen zu lasten, die erforderliche Dispensation bei Kunz, Errichtung eines Nebengebäudes am Grenzweg zu befürworten und in der Schuppenbausache Ungewiß bei dem früher gefaßten ab lehnenden Beschlüsse stehen zu bleiben, sowie auch die bezüglich der Höhe, bei der von Meinhold geplanten Ein friedigung seines Grundstücks, erforderliche Dispensation zu befürworten. In Schleusenbau-Angelegenheiten beschloß man: u) von Calberla für das Grundstück Brd.-Kat. 263 zurzeit keine Hauptschleußenbaubeiträge zu fordern; b) dem Tiefbauunternehmrr Voigt für Ausführung des Scheusenzugs in der Hinteren Grundstraße mit Rücksicht auf die unvorher gesehenen Schwierigkeiten 5 Proz. seines Anschlages nachzu- verwilligen; o) anläßlich der Beschleusung der im Ausbau begriffenen Hietztgschen Straße entweder Schamotterohre oder Zementrohre mit harter Sohle zu fordern und ck) einen Teil der Kosten für die Berbindungsschleuse nach dem Lindnerschen Grundstück in der Grundstraße auf die Gemeindekaffe zu übernehmen. Weiter wurde noch be schlossen das Gesuch Hofmanns-Burgberg um Ausdehnung der Schankkonzession ans die neuerbauten Räume zu be fürworten und ferner bei Rückert mit Rücksicht auf die Lage seines Grundstücks zu fordern, daß die geplante Ein friedigung nur in der in der Bauordnung vorgesehenen Höhe von 1,5 Meter erfolgt. Auf eine Anfrage des Herrn Architekt Pietzsch betreffend der Gültigkeitsdauer des gegenwärtigen Fahrplanes der Straßenbahnlinie Dresden— Loschwitz—Pillnitz wurde ihm der Bescheid, daß am 1. April d. I. ein neuer Fahrplan, jedoch auch unter fernerem Ausfall des letzten Wagens ab Dresden 11 Uhr 30 Min. nachts in Kraft trete und daß den Herrn Mit gliedern Gelegenheit gegeben sei in der im Monat April d. I. stattfindenden Gemeindeverbandsfitzung sich in diese» Angelegenheit näher aussprechen zu können. Im Anschluß hieran wurde beschlossen bei der Königl. Amtshauptmann- ' schäft Dresden-Neustadt bez. bei dem Königl. Kommissariat für Straßenbahnen um Genehmigung zur Wiedereinstellung des vorerwähnten letzen Wagens vorstellig zu werden. Hierauf fand noch eine längere Beratung unter Ausschluß der Oefftntlichkeit statt. — Loschwitz, 30. März. Die diesjährigen Prüfungen in der mittleren und höheren Volksschule finden in der Zeit vom 10. bis 13. April d. I. statt. — Die Ent lastung der Konfirmanden aus der hiesigen Schule findet Sonnabend, den 15. April, vormittags 10 Uhr, in der Turnhalle statt, wozu besonders die Eltern der Konfir manden freundlichst eingeladen werden. Die Aufnahme der ABC-Schützen erfolgt Montag, den 1. Mai, nachmittags 2 Uhr in der Turnhalle. <1, Loschwitz, 30. März. Der Teilbebauungsplan über einen Teil der an der hiesigen Bittoriastraße ge legenen Flurstücke, sowie die dazu gehörigen Bauvorschriften vom 25. März 1903 sind vom Königl. Ministerium des Innern genehmigt worden. Gemäß Z 25 des Allgemeinen Baugesetzes für das Königreich Sachsen liegt Plan nebst Bauvorschriften vom 30. d. M. ab 4 Wochen lang im hiesigen Gemeindeamt, Körnerplatz Nr. 3, I., zur Einsicht öffentlich aus. mir erspart, wenn Sie die Räder des Zuges über mich hätten hingehen lassen! Sie retteten mich, und indem Augenblick, da ich zum ersten Male die Lider aufschlug und Sie ansah, war über mich entschieden worden. Glauben Sie nicht, daß ich Ihnen schmeicheln, daß ich mich zur Lüge herabwürdigen könnte, Eugen; in einer Stunoe, wie diese, lügt man nicht, auch nicht, wenn man eine Verworfene ist, dre Sie keines Blickes mehr würdigen mögen! Mag meine Stimmung, in der ich mich befand, als ich so plötzlich vom Tode, den ich gesucht, wieder ins Leben zurückgeschleudert wurde, die Schuld an der Wandluna meiner Sinnesart tragen, oder mußte der Augenblick endlich einmal kommen, wo auch ich nach all' der starren Unnahbarkeit, nach all' der unnatürlichen Grausamkeit zu weicheren Empfindungen rurückkehrte: — ich weiß eS nicht: aber ich weiß, daß ich gezwungen war in der ersten Minute, als Sie zu mir sprachen, und daß in der ersten Mnute auch der Gedanke, die Hoff nung, die heiße Sehnsucht plötzlich mit Zaubergewalt m mir lebendig wurden und mir zuriefen: Du kannst noch gerettet werden, Du bist nicht verloren, brauchst nicht zu sterben, sondern darfst leben, — leben mit ihm, für ihn, — er wird Dich erlösen!" Mit einem schluchzenden Laut brach die Sprecherin ab, ihre Hände falteten sich im Schoß ineinander und ihr Kopf sank gegen die Lehne des Sessels. Eine Zeit lang herrschte dumpfe Stille. Eugen war ein Paarmal während Blanche- Erzählung emporgefabren, als ob er sie unterbrechen, ihr die weiteren Worte abschneiden wolle; aber dann wieder war er schweigsam rurÄckgesunken und jetzt brütete er düster vor sich hin. Nur ein nervöses Zucken um seine Mundwinkel^.verriet etwa- von dem « Leubnitz-Neuostra, 30. März. Mitteilungen aus der 4. GemetnderatSfitzung vom 28. März 1905. Anwesend sämtliche 13 Mitglieder. Vorsitzender: Herr Gemeindevorstand Dietzold. — Kenntnis wird genommen von der Einladung zu den öffentlichen Prüfungen der Volks- und Fortbildungsschule und vom Berichte über die Verhandlungen des Gemeindetages in Dresden, ferner vom Ergebnis der am 13. d. M. durch den Finanz- und Rechnungsausschuß vorgenommenen, unvermuteten Revision sämtlicher Gemeindekasten, Depositen und Wertpapiere; die Kastengelder stimmten mit den Abschlüssen und Tages einnahmen genau überein, auch sonst waren Um'gclmäßlg ketten nicht zu konstatieren. Der 1. Rechnungsabschluß der Gemeindeverbandssparkaste pro 1904 gelangte ebenso wie im SparkaflenauSschuß geschehen, zum Vortrage. Die Prüfung hat durch 3 Sparkastenausschußmitglieder zu er folgen. Den laut Protokoll vom 10. März vorgeschlagenen GrundstückSbeleihungen stimmte man zu. — Der Master- werksauSschuß hat unterm 20. d. M. den Wafserzins in folge Veränderung bei verschiedenen Grundstücken festgesetzt und vorgeschlagen, daß der WafserzinS für Gartenland in folge des erheblichen Wasserverbrauchs von 1 auf 1'/, Pfg. pro Quadratmeter zu erhöhen ist Den Gärtnereien bleibt die Aufstellung eine- Wastermesters überlasten. Auch sollen HauSleitungS-Blechschilder an den Häusern aus gemein schaftliche Kosten der Hausbesitzer und der Wasserwerkskaffe angebracht werden. Diese Vorschläge wurden zum Beschluß erhoben. Der Bericht über die stattgefundene Revision der Dichtungen wegen des Tropfens der Wasserleitung-Hähne wird vorgetragen und ist das weitere zu veranlassen. Fest gestellt wurde, daß die Auslaufhähne ungenügend zugedreht waren, anscheinend von seiten der Sinder und daß dadurch viel Master unbenützt abläuft zum Nachteile der Waffer- werttkaffe; auch wird in Waschhäusern und Waschküchen viel Master verbraucht. Infolgedessen wird Preiserhöhung künftig nicht auSbleiben. Der Graben in der Slostergaste soll unter Beittagsleistung seitens der Anlieger mit Röhren versehen werden. Im übrigen darf der Graben auf dem Roseschen Grundstück nicht »erfüllt werden fettens des Besitzers. Die Jahrbücher des Oberverwaltungsgerichts sollen auf das vorliegende Angebot angeschafft werden. Mit der von der Aufsichtsbehörde angeregten versuchsweisen Bildung eines Kaffenrevisions-Berbandes kann man sich aus verschiedenen Gründen nicht einverstanden erklären; es soll bei der bisherigen bewährten Einrichtung der Rechnungsprüfung und Kaffenrevifion bewenden. Bezüglich der geforderten Automatensteuer bezieht man sich auf die diesseitigen regulativmäßigen Vorschriften. Die Kranken verpflegkosten für einen hier Unterftützungswohnfitzberechttgten werden auf die Armenkaste übernommen zu dem tarif mäßigen Satze. In einer Kostenrückerstattungssache eines auswärts Unterstützungswohnfitzberechtigten wird Beschluß gefaßt. Das von Büttners Feld im heiligen Brunnen- gründe für die Gemeinde abgettennte Land wird zur Be wirtschaftung pachtweise vergeben. Auf 2 Baugesuche wegen Ladenumänderung, Treppenhausanbau und bez. Wohnstuben einbau wird bedingungsweise Befürwortung ausgesprochen. In Gemeindeanlagensachen tritt man den Vorschlägen wegen Befreiung von Frauenspersonen mit niedrigem Ein kommen und einer Reklamation des Rates zu Dresden bezüglich der Lieferung des elektrischen Stromes bei. Es wurden noch mehrere interne Angelegenheiten erledigt. « Leubmtz-Neuostra, 30. März Wegen Wieder besetzung der hiesigen Kirchschullehrerstelle findet ^rm Sonn abend vormittag Kirchenprobe der vom Kultus-Ministerium vorgeschlagenen Bewerber hier statt. — Herr Hilfslehrer Kutschers wird am 1. April zum einjährigen Militärdienst einberufen. Es find demnach 2 Hilfslehrerstellen und das Kantorat neu zu besetzen. — Die gegen die Errichtung eines Schulgebäudes am Eingänge des heiligen Brunnen grundes erhobene Beschwerde ist von der Königl. Bezirks- schulinspettion zurückgewiesen worden. Es haben auf Beschluß des Schulvorstandes die erforderlichen Vorarbeiten begonnen, um den Schul- und Turnhallenbau in diesem Jahre zur Ausführung zu bringen. Zunächst werden von den hiesigen Baumeistern Bauzeichnungen eingefordert werden. Kampf, der in seinem Innern tobte, und von dem Zwiespalt, dem seine Seele rettungslos bingegeben war. Dann nahm Blanche, durch das Pfeifen des Windes im Schlot wieder in die Wirklichkeit zurückge rufen, ihre Erzählung auf: „Ich glaubte an die Möglichkeit einer Rettung, Eugen, weil ich mich niemals der Schande preisgegeben hatte, weil ich mich nie verkauft, nie zur seilen Dirne erniedrigt hatte. Keiner kann sich rühmen, daß er mich je habe umarmen dürfen, meine Lippen hat vor Ihnen keiner entweiht und mein Blick hat jede unlautere Be rührung von mir fernzuhatten gewußt. Ich würde Ihnen jetzt auch gestehen, wenn eS ander- wäre; aber ich war in diesem Smne bis zur Stunde rein, — so wahr ein Gott über uns richtet! Ich war schlecht, aber eine Dirne war ich nie. Und darum glaubte ich an eine Rettung, an die Möglichkeit einer Zukunft für mich, nachdem ich mit dem Leben bereits abgeschlossen und eS als wertlos hatte von mir werfen wollen. Ich glaubte an ein Wunder, an eine Wiedergeburt; — ich sah ein neues Dasein sich licht und faroeiiHlänzend vor mir auftun, ein Dasein, in dem ich durch hingehende Liebe und Treue würde sühnen können, was ich verbrochen, in dem ich an alles Edle und Hohe, alles Reine und Gute noch einmal würde glauben lernen mitkindlichem, hoffnung-geschwelttem Herzen! Wollen Sie mir als Verbrechen auslegen, daß ich noch einmal den Himmel zu erstürmen versuchte, nach dem mich die Hölle längst in sich ausgenommen, daß die Ertrinkende sich an das Ufer anklammerte, an das wider ihren Willen sie eine Welle geworfen? Nun wohl, dann war ich eine Verbrecherin Und glauben Sie nicht, daß ich mich über die Itagwette dessen täuschte, wa- ich