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Sette 6. — „Sächsische Dvrfzettung." — 30. März 1905. sammelte bei Sachsenheim am Flusse Wern Steine auf einem Acker und lud damit ihren Huckelkorb. Als sie die Steine nach rückwärts in den Fluß verladen wollte, wurde sie von der Last ins Wasser gezogen und ertrank. — Trier. Bon den an den schwarzen Pocken er- krankten italienischen Bahnarbeitern find eine Frau und ein Lind gestorben; bisher sind 16 Erkrankte in den Baracken untergebracht. - Prag. Nachdem der KriHH-f nSckst der Alt- Ossrgger Pfarrkirche anfqrlassen wuwe, hak cke Grmeircke beschlossen, dessen nördlichen Teil, wo sich da- Mausoleum des M SS. Juni 1802 beerdigten sächsischen Prinzen Josef befindet, zü ebnen und Mit LiNdenbäumen zu bepflanzen. — Einer rätselhaften Rinder - Epidemie ist in Neudorf t. B. fast dpr ganze Viehbestand de- Landwirts Johann Liebt zum Opfer gefallen. Der Landes-Veterinär-Referevt fand alle inneren Organe gesund. Eine weitere Untersuchung dürste die rätselhafte Erkrankung wohl auftlären — Der 39 Jahre alte verheiratete Postmeister Josef Sobza, der ein Postamt in Roßhaupt bei Pfraunberg verwaltete, meldete sich bei der Post- und Telegraphen-Direktion und zeigte an, daß er 1520 Kronen und 800 Mark veruntreut habe. Er wurde der Polizei übergeben. Kobza bezeichnet große Not als den Beweggrund zu feiner Tat. — New-Kork. Geßler-Rousseau, der seinerzeit die Höllenmaschine auf dem Dampfer „Umbria" niederlegt« und das Attentat auf das Denkmal Friedrich- de- GroAn in Washington verübte, wurde wegen des ersten Verbrechens für schuldig erkannt. Rousseau hat eine aussehenerregende Erklärung über die Sprengung de- amerikanischen Kriegs schiffes „Maine" abgegeben, die den Ausbruch des spanisch amerikanischen Krieges beschleunigte. Rousseau sagte aus, er sei für die kubanischen Aufständischen mit der An- fertigung von Bomben beschäftigt gewesen, durch die die spanischen Kriegsschiffe zerstört werden sollten. Ein kubanischer Mitverschwörer habe irrtümlicherweise in der Dunkelheit eine Mine an der „Maine" befestigt. Als das Schiff zerstört wurde, habe der Kubaner seinen Irrtum bemerkt und Selbstmord begangen. Aus der Geschäftswelt. Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt eine Extrabeilage des bekannten Manufaktur-, Modewaren- und Konfekttonshauses Siegfried Schlesinger,Dresden, König Johann-Straße 6, bei, auf welche wir unsere ge ehrten Leserinnen besonders aufmerksam machen. Die Firma hält zur Frühjahrs, und Sommersaison ein reich assortiertes Lager sämtlicher Damenkonfektton und ist durch Reichhaltig keit in der Auswahl in der Lage, allen Anforderungen gerecht zu werden und dem Geschmack und Bedürfnis ihrer Kundschaft in weitestgehender Weise entgegenkommen zu können. Schnitte und Fassons, die sich auch in mittleren und billigen Preislagen durch Schick und tadellosen Sitz auszeichnen, sind die vorzüglichsten und nach der aller- neuesten Mode. Für Gediegenheit der Stoffe sowie beste Verarbeitung bürgt der gute Ruf des Hauses und ist für reelle und billige Bedienung bestens gesorgt. Man be sichtige die Schaufenster, worin die letzten Mode-Neuheiten ausgestellt find. Handel, Industrie und Verkehr. § Der Jahresbericht der Dresdner Börse von 1904 führt aus: Die schon im Geschäftsbericht deS Jahres 1903 erwähnte Besserung der wirtschaftlichen Lage hat angehalten; die Bewegung der Kurse zeigte fast durchgehend eine steigende Tendenz. Der Grund dazu liegt in der erfahrungsgemäß in Zeiten wirtschaftlicher Besserung auf- tretenden zu optimistischen Auffassung der Zukunft durch das Publikum; es wäre wünschenswert, um starke Rückschläge zu vermeiden, daß beizeiten die Unter nehmungslust etwas mehr zurückgehalten würde. Das Geschäftsjahr brachte auch in seinem Verlaufe die seit langem erstrebte Novelle zum Börsengesetz. Wenn diese Gesetz wird, entspräche das damit Erreichte allerdings nicht annähernd dem, was al- unbedingt erforderlich zu einer gedeihlichen Entwickelung des Bank- und Bankierstandes bezeichnet werden muß. Es bleibt daher für den Zentral- verband de- Deutschen Bank- und Bankiergewerbe- in dieser Richtung noch ein großes Arbeitsgebiet offen. Erneut hat sich der Börsenvorstand im Interesse der gedeihlichen Weiterentwickelung aller mittleren und kleineren Börsen im Sinne einer Aenderung der Zulaffung-bestimmungen, soweit die gxoßeU ausländischen Rentenanlsihe» in Frage kommen, bet Verl zuständigen Behörden bemüht und auch entsprechende Anträge auf dem Bankiertage in Berlin gestellt, ohne bei der Reichsregienmg Erfolg erzielt zu haben. Im Berichts- jahte wurden 43 verschiedene Wertpapiere (Aktien und Rentenpapiere) znm Handel und zur Notiz an der Dresdner Börse zugewsien. In der Bilanz steht das Börsengebäude mit 400,000 M., das Auteilekonto mit 139,500 M., das Reservefondskonto mit 282,561 M. Land- und Volkswirtschaftliches. — Auf dem Großenhainer Schweinemarkte standen gestern 174 Schweine und 317 Ferkel zum Ver kauf. Preis eines Schweines 30 bis 70 M., eines Ferkels 8 bis 2b M. — Gesellschaftsreisen der Deutschen Land- wirtschaft--Gesellschaft. Die Deutsche Landwirtschafts. Gesellschaft wird im Jahre 1905 zwei Gesellschaftsreisen veranstalten. Die eine wird eine Jnlandsreise sein und sich an die 19. Wanderausstellung der Gesellschaft, die vom 29. Juni bis zum 4. Juli 1905 in München statt finden wird, anschlicßen. Als Reisegebiet ist das Königreich Württemberg und das Schwarzwaldgebiet im Groß- Herzogtum Baden in Aussicht genommen. — Die zweite Reise wird nach Dänemark und Schweden gehen. Als Zeitpunkt für diese Reise wird die Zeit der Ernte, also der Monat August, in Aussicht genommen. Die Reise wird in den ersten Tagen deS Monats durchDänemark ihren Anfang nehmen und hier etwa vier Tage bean spruchen. Für die Fahrt durch Schweden ist eine Zeit von acht Tagen in Aussicht genommen, und zwar werden die nördlichsten Punkte, die besucht werden, Stockholm oder Upsala sein. Eine besonders genaue Besichtigung ist für die landwirtschaftlich auf hoher Stufe stehende Provinz Schonen in Südschweden geplant. — Eggen und Walzen der Saaten im Früh- jahr. Ist im Frühjahr die Oberkrume noch winterhart oder verschlossen, so daß sie die atmosphärischen Einwirkungen absperrt, so find die Saaten gründlich zu eggen. Das Eggen muß gründlich geschehen, denn ein leichtes, ober flächliches Eggen bringt nicht die geringste Wirkung hervor. Mögen bei diesem Eggen Pflanzen ausgerissen werden, so ist das nicht von Bedeutung, weil die stehen gebliebenen Pflanzen sich hierdurch um so besser bestocken und dadurch den Verlust reichlich ersetzen. Doch muß diese Arbeit möglichst zeitig und bei trockenem Boden vorgenommen werden. Sind die Wurzelstöcke im Frühjahr durch den Frost herausgegangen, und ist der Boden durch denselben sehr lose geworden, so muß eine schwere Walze anstatt der Egge in Anwendung gebracht werden. Je leichter der Boden, je wichtiger ist dies. Natürlich darf dasselbe nur bei trockenem Boden vorgenommen werden. — Welches ist das beste Kraftfutter, um viel und gute Milch zu erzeugen? Von den gebräuchlichen Kraft- futtermitteln bei der Ernährung des Milchviehes haben sich Palmkuchen und Kokoskuchen als besonders gut bewährt, um den Fettgehalt der Milch zu erhöhen. Die Milchmenge wird dabei nicht wesentlich gesteigert. Auf die Milchmenge wirken wasserreiche Grünfuttermittel mehr ein als die Kraftfuttermittel. Wenn kein Grünfutter zur Verfügung steht, namentlich frische Biertreber, Kartoffel- und Getreide- schlempe, Rübenblätter in ein gesäuertem Zustande und Schnitzel. Die Futterration muß selbstverständlich dabei den vorgeschriebenen Gehalt an Nährstoffen haben. — Für die Anpflanzung von Johannis- und Stachelbeer-Hochstämmchen sprechen folgende Vorteile: 1. Nehmen sie in kleinen Hausgätten nicht den Raum ein wie die Strauchform und ihr Ertrag ist dabei doch ein relativ hoher. 2. Ist die Bodenbearbeitung und Kultur von Gemüsen, Erdbeeren rc. in ihrer nächsten Nähe ermöglicht und erstere in keiner Weise erschwert. 3. Ist das Pflücken sehr bequem, der Schnitt leicht anszuführen und läßt sich Ungeziefer leichter beobachten und vertilgen. 4. Werden die Früchte nicht beschmutzt und da Lust und Licht viel leichter zu ihnen gelangen, bilden sie sich voll- kommen aus. Die Behandlung weicht dabei nicht von der Strauchsorm ab, nur sind sie in jeder Beziehung sorg- fälliger zu Pflegen, wenn man an ihnen sogenannte Schau- flüchte erzielen will. — Zur besseren Pflege der Ferkel ist es notwendig, dieselben in eigenem Stalle zu halten und nicht bet dem Mutterschweine zu lassen. Sie entwickeln sich viel kräftiger und rascher, well das für sie bestimmte Futter ihnen zugute kommt, während sonst das Mutterschwein den Haupt tell wegnimmt. — Z-u» Brüte« eigne» sich nur Eier, welche nicht über 20 Tage alt und durch einen gesunden, kräftigen, nicht über vier Jahre alten Hahn befruchtet sind. Auf je 8—10 Hühner ist ein Hahn erforderlich und muh die Begattung mindesten- 8—10 Tage vor dem Legen der EieS erfolgt sein. ES ist vorteilhaft, wenn zu gleicher Zeit mehrere Hühner brüten, damit man, im Falle in einem Gelege mehrere Eier verderben, den Rest unter die übrigen verteilen und der fleigewordenen Brüterin ein neues Gelege unterbreiten kann. GemetmtützigeS. — Gegen hartnäckigen Katarrh und Husten. Man läßt sich aus einer Brauerei 1 Liter ungehopstrn Malzabsud holen und kocht ihn mit 560 Gramm Kandis- zucker bis zur Hälfte ein. Dieser Absud wird, wenn man ihn nicht sogleich verbraucht, erkalten gelassen, in gut ver- schlossenen Flaschen oder Gläsern aufbewahrt und teelöffelweit eingenommen. — Verwendung der Zigarrenasche. Zigarren asche soll niemals weggeworfen werden! Sie ist ein vor zügliches Putzmittel für alle Metalle. Sind diese mü größeren Flecken behaftet, so vermischt man die Asche mit einigen Tropfen reinen Petroleums, läßt sie einige Augen- blicke auf den bett. Stellen liegen, verreibt sie dann, spült mit lauwarmem Wasser nach und poliert die Gegenstände mit einem reinen Wolltuche. Auch feine Schmucksachen von Gold und Silber kann man mit Zigarrenasche gut reinigen. Schließlich lassen sich weiße Flecke, die durch Hinstelle» heißer Gefäße auf Möbeln entstanden, mit Asche leicht be seitigen: Die mit Petroleum angerührte Masse wird ans die Flecken getupft, nach einiger Zeit mit einem über einer brennenden Lampe geschwärzten Kork tüchtig verrieben, bis die Flecke fort find, und dann weggewischt. Danach behandelt man die Stellen erst mit einem Ledertuche und lauem Wasser, dann mit Möbeltinktur und einem Leinen läppchen. Zuletzt werden sie mit einem Flanelltuchr blank gerieben. — Apfelsinenschalen kandiert. Nachdem die in beliebige Streifen geschnittene Schale in Wasser weich gekocht ist, legt man sie in kalte- Wasser und nach einige» Stunden zum Ahttopfen auf einen Durchschlag, kocht dir Schalen alsdann in dickflüssigem Zucker, bis sie durchsichtig sind und der Zucker anfängt trocken zu werden, legt sie auf eine größere mit Zucker leicht bestreute Schüssel und läßt sie völlig trocken werden. Die kandierten Schalen schmecken recht gut, auch kann man sie zum Garnieren verschiedener Speisen verwenden. — Blumenkohlsuppe. Mit einigen Löffeln Mehl, etwas Butter eine weiße Mehlschwitze bereitet, mit Fleisch brühe aufgefüllt. (Zur Herstellung derselben können alle Knochen, Geflügel, dergl. Abgänge, nur keine Gefiügelhaut und kein Wildfleisch und -knochen verwendet werden.) Die Knochen werden zerhackt, abends vorher eingeweicht, in dem selben Wasser am Tage deS Gebrauchs 6—8 Stunden mit viel Wurzelwcrk au-gekocht. Die mit dieser Fleischbrühe aufgefüllte Suppe lasse gut durchkochen, legiere mit einige» Urivcrt -Wekanntmachungen. Wer- V/'ssclen Vame/r- LperZaZ-Z/aus »1« 38. plerü-IilMtMg Snckot »n» LS., 14. nnü IS. Nnl 1SVS umgedenä erdeten: Vrvsüvtt, NLLlmUlLLS-llles Z. Nedunx 6er ^ussleNnnxs-l^otterie um 15. stfui 6. vss vomile fllr Sie Vrvsilnvr Kssröv-äusrtvliungvn. Kule dänische Uferde, egale Paare gute Ginspanner u»b Lausthpserde sowie ein paar egale 8 jähr. Füchse (au- Privathand) stehen-um Verkauf. Dresden, Niedergraben, neben „Stadt Bautzen". Telephon 5825. Saatkartoffetn treffen Freitag auf Bahnhof Gosse - Hande ein Goktzüt»«. Mehrere Zentner Motkteesamen hat zu verkaufen Gompitz, Gut Nr. 7. * 2 Ls! Traeha i' auch be! da- Wä leicht ver! ist ein ; j-gendfris Eigelb, , einige Lg Äari «Ilnii Sos 130 em glatt, 2,ö garnitur, gestickt, - Chaiselon Portieren Posten T blecken » Be, mit t St. k Klinik ge Stadt he tvar unt gangenen mit Born er abent entfernt mehr ges noch Gel Am zu * C Erfurt g< eins Aal brffenbück kassenbück Der Abst buchstabei keine Bei brauchen. * P 13". Z dm anst gewettet, in 14', kicher Be Füße dm da er ne am Ziele * 6 die soga! letzten D Aovembei äußerst i Landwirt und kann Lasier u giebigc N einer Kal ermessen * E anfangs ! «alte ste in Aussil beschädigt Marseille wünschen