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Sette 5. - „Sächsische Dorfzeitung." - 28. März 1905. Amtliche Bekanntmachungen. Da» tm Grundbuche für Kötzschenbroda Blatt 546 auf den Namen des Hotelier- Otto Emil Julius Sühne eingetragene Grundstück soll am -Ism ü. LAOS, vormittags 9 Uhr. an der Gericht-stelle, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 69, im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Da- Grundstück ist nach dem Flurbuch« 29,7 Ar groß und auf 189,700 M. geschätzt. Es besteht aus einem Wohn- und GasthofSgebäude mit Abortanbau, einem Tanzsaal. gebäud« mit Anbauten und Berbiudung-gang, einem Stallgebäude mit Schuppenanbau, einer Gartenhalle, einem Garten sowie Hofraum, führt die Bezeichnung „Bahnhotel" und liegt an der Bahnhofstraße 11 in Koyichenbroda. Die zum Betriebe der Schankwirtschaft und des Hotels bestimmten Gerätschaften find besonders auf 12,997 M. abgeschätzt worden. Die Einsicht der Mitteilungen de- Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 129.) Dresden, dm 7. Februar 1905. 4 La. 121/04. Nr. 3. Königliche« Amtsgericht, Abi. UR. (18) Folgende im Grundbuche für Kötzschenbroda auf den Namen der Franziska Anna verehel. Friedrich geb. Voigt in Dresden eingetragenen Grundstücke sollen in dem selben Verfahren ( »«ntnzx, »n» IS. «»1 Ivos, vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 69, im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden: 1. Blatt 1361, nach dem Flurbuche 7^ Ar groß, auf 21,500 M. geschätzt, be stehend aus Wohngebäude, Hofraum und Garten; 2. Blatt 1360, nach dem Flurbuche 5,s Ar groß, auf 6000 M. geschätzt, bestehend aus Gartenland. Beide Grundstücke stehen in wirtschaftlichem Zusammenhänge und liegen in Kötzschen- Iroda, Grenzstraße 42, Ecke der Hoheftraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grund stücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 71.) Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Ein- . 3. Dezember 1904 bezügl. Blatt 1361 .... . ttagung der am zy Februar 1905 1360 verlautbarten Versteigerungs ¬ vermerke aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im BersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wmn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des ge ringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Bersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung mtgegmstehendes Recht habm, werdm aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dresden, den 23. März 1905. r 2a. 113 04. Königliches Amtsgericht, Abt. III. . (19) Das im Grundbuche für BrieSmtz Blatt 118 auf den Namen der Amalie Marie verehel. Reimer geb. Hempel in Briesnitz eingetragene Grundstück soll am 18. SI»I 1888, vormittags 10 Uhr, «n der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, i, Zimmer 131, im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 7 Ar groß und auf 23,500 M. geschätzt. Es besteht aus einem Wohngebäude, Schuppengebäude, Hofraum und Garten und liegt in Briesnitz, Ette Leutewitzer und Omsewitzer Straße 22. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 72.) Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein- ttagung des am 26. Januar 1905 verlautbarten Bersteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Bersteigerungserlöses dem Anspruch« des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Bersteigerungs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. ' Dresden, den 21. März 1905. 5 La 12/05 Nr. 3 Königliche« Amtsgericht, Abt. III (17) Das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des im Grundbuch« für Dippels dorf Blatt 214 auf den Namen der Firma Herritt) K Berthold eingetragenen Grundstücks wird aufgehoben. Der auf den 4. April 1905 anbrraumte Termin fällt weg. Dresden,* den 25, März 1905. 3 Lu 1/05 Nr 8 Königliches Amtsgericht, Abt. III. (24s Dem Klempnermeister Reinhold Paul Lindner in Weitzer Hirsch, Rißweg 7, wird jede Veräußerung seine- Vermögen- untersagt, nachdem beantragt worden ist, zu diesem Vermögen den Konkurs zu eröffnen. Dresden, den 27. März 1905. 2 L 44/06 Königliches Amtsgericht. (25) IreiwMige Grundstücksversteigerung. Die zum Nachlasse der verstorbenen Schwestern Anna Eamilla Auguste und Marie Elise Auguste von Larisch in Kötzschenbroda gehörigen Grundstücke — Hau-, Hof und Garten Brd.-Kat. Nr. 47 k, Flurb. Nr. 67, Grundb. Bl. 641 und Obstgarten Flurb. Nr. 66, Grundb. Bl. 915, in Kötzschenbroda, vteuestraße LV gelegen, mit 9180 M. Brandkasse und 2690 qm Fläch« — sollen auf Antrag de- bestellten Nach- laßpflegers »oirterg, tts» 17. ^prll ISV8, vorn» 10 Uhr, in dem den Grundstücken gegenüberliegenden Restaurant „zum Kalkulator" durch das unterzeichnete Nachlaßgericht freiwillig versteigert werden. Die Grundstücke sind auf 22,000 Mark geschätzt, hypothekenfrei und nur mit 1 M. 16 Pf. jährliche Rente belastet. Die Bieter haben sich über ihre Zahlungsfähigkeit aus zuweifen. Ein Zehntel de- Erstehungspreises ist im Termine bar zu zahlen oder ge nügend sicherzustellen. Im Uebrigen werden die BersteigerungSbedingungen im Termine bekannt gemacht. Die Unterlagen über die Grundstücke können in der Gericht-schreiberei eingesehen werden. Dresden.Neustadt, den 18. März 1905. 5 Keg. 111/05. Königl. Amtsgericht, Abt. VIII. f2) Holz Versteigerung. I«. April 1808, vorm. ',9 Uhr, Pillnitz, Gasthof zum Goldenen Lowe«. 87 h. Klötzer 7/50 om, 1308 w. dergl. 7/15 em, 2-48 dergl. 16/51 em, 322 w. Derbstangen 8/14 em, »I« Baumpfähle, 1340 Weinpfähle, 82» w. Reis- stangen 3/7 om. Vormittags 10 Uhr. 38 rm h., 83 rm w. Scheite, 38 rm h., 738 rm w. Knüppel, 3 rm h, 28 rm w. Zacken, 12,10 Wllhdrt. h., 188,20 Wllhdrt. w. Brennreifig, 27 kief. Lang- Haufen. Aufbrrritet: Einzeln in Abt 1 — 8, 10—15, 18, 26, 35, 39—41, 43—45, 57 Die Hölzer stnd an die Wege gerückt. König!. Forstrentamt Dresden. König!. Korstrevierverwaltung Pillnitz. Jacoby. 24. März 1905. Beez. (16) Bekanntmachung, Straßenbau betreffend. Die Dresdner Ttraste, Akornstraste und Trachauer Straße in hiesiger Flur sollen in einer Gesamtlänge von zirka 930 m verbreitert, bezw. au-gebaut werden. Angebotsformulare und Bedingungen hierzu können, soweit der Vorrat reicht, im Rathause zu Radebeul, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 18 (woselbst auch die Zeich nungen zur Einsichtnahme ausliegen) gegen Bezahlung einer Gebühr von 4 M. ent nommen werden und find bis zum verschlössen und mtt entsprechender Aufschrift versehen, daselbst wieder einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Radebeul, am 27. März 1905. Iloe 4»«meinttevoestuutt Werver. (22) Wegesperrung. Der von Zaschendorf nach Reitzendorf führende Kommunikationsweg wird in der Flur Zaschendorf wegen Ausführung eines Maffenschuttes t «OK- LA 8 FZ-r/F «f «F. für den öffentlichen Fährverkehr gesperrt. Letzterer wird über den Triebenberg verwiesen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 1 der Verordnung vom 9. Juli 1872, den Verkehr auf den öffentlichen Wegen betreffend, bis zu 30 M. bestraft. Zaschendorf, am 26. März 1905. ILenlielvt, Gem -Vorstand. Datum: Die Nacht ist ruhig verlaufen, Für die vom hiesigen - den Unterleib getroffen. Er erlitt schwere innere Ver letzungen, die gestern den Tod herbeiführten. He^rube^in die Brust. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe verschied das Kleine an den erhaltenen inneren Verletzungen. — Riesa, 26. März. Ein folgenschwerer Streik droht unter den Steuer- und Bootsleuten der Elbkähve auszubrechen, da ihre an die Schiffseigner gerichtete Forderung um Aufbesserung der bisherigen Löhne ab schlägig beschicken worden ist. Sollte es aus diesem Grunde zum Ausstande kommen, so dürften sich die Be mannungen von etwa 1000 Kähnen — der Hälfte der Elbfahrzeuge überhaupt — an dem Streike beteiligen. — Stolpe«, 26. März. / Die am „Hohwalde" bei Neustadt errichtete Heilstätte der LandesverficherungSanstalt Königreich Sachsen nähert sich ihrer Vollendung. Die Anstalt, welche in jeder Hinsicht zeitgemäße Einrichtungen aufweist, soll den Namen „Heilstätte Hohwald" erhalten. — Stollberg, 26. März. Dieser Tage entdeckten zwei Schulknaben in den Weidenmüllerschen Steinbruch anlagen in einer Felsspalte, die nur von einem Stein bedeckt war, ein Kästchen, das zu ihrem Erstaunen mit Goldstücken angefüllt war. Das Geld (1600 M.) wird einstweilen von der Stadtbehörde aufbewahrt. — Zeithain, 26. März. Die Anzahl der auf dem hiesigen Truppenübungsplätze befindlichen Baracken wird in diesem Jahre durch Neubau von Kavallerie-Baracken nebst den zugehörigen Stallungen vermehrt werden. — Zwitta«, 26. März. Die hier von einem Komitee in- Werk gesetzte Sammlung für die Opfer des Herero- aufstande- (Soldaten und Ansiedler) hat über 11,000 M. ergeben. Außerdem sind zu Liebesgaben für die deutschen Soldaten noch gegen 3000 M. bar gestiftet worden, so daß die Sammlungen insgesamt 14,000 M. erbracht haben. — Der Holzarbeiter Ernst Rädisch hier, 38 Jahre alt, verheiratet, wurde in der Bauerschen Möbelfabrik an der Fräßmaschine von einem zurückgeschlagenen Holzstück an Aus der Provinz. — Leipzig, 26. März. Am hiesigen König Albert- Gymnasium hat diesmal ein Blinder mit gutem, in einzelnen Fächern sogar mit ausgezeichnetem Erfolge die Reifeprüfung bestanden. Die schriftlichen Arbeiten hat er mittels Schreib maschine gefertigt. — Die hiesige Polizei verhaftete einen internationalen Gauner, der versuchte, Wertpapiere ans einer Bank umzuwechseln. Der Verhaftete verweigert jede Aus kunft über seine Person und die Herkunft der Papiere. Zn seinem Besitz wurden für 12,000 M. Wertpapiere und viel Goldsachen vorgefunden. — Spurlos verschwunden ist seit dem 20. März der Buchhalter Friedrich Otto Rammelt mit seinem fünfjährigen Sohne aus der in der Klemmstraße in L.-Connewitz gelegenen Wohnung. — MÜgel« b. Pirna, 26. März. Der in der Nähe von Mügeln vom Schnellzuge überfahrene und getötete junge Mann ist der 17 jährige Realschüler Joh. Konrad Georgi aus Dresden. Er hatte neben dem Gleise seinen Hut hingelegt, in welchem sich ein Zettel mit diesem Namen befand. 4- Meißen, 27. März. Gleich der Verwaltung der Deutschen Jute-Spinnerei und Weberei hat auch die Ver waltung der Dresdner Aktien-Gesellschaft für Kartonnagen- Industrie als Besitzerin der Graba L Schregerwerke in Meißen au- Anlaß de- Besuches des König- eine für Ar beiterunterstützungen bestimmte Stiftung von 10,000 M. errichtet. — Meerane, 26. März btadtrat ausgeschriebenen fünf Lehrerstellen find nicht weniger als 107 Bewerbungen eingegangen. — Pirna, 24. März Das 3'/«jährige Töchterchen eines hiesigen Einwohner- spielte mit dem Taschenmesser seines Vater-, öffnete eS mit den Zähnen und stieß sich da-selb« infolge eine- Sturze- 5 Zentimeter tief unter der Do« russisch »japanischen Kriege. General Lenewitsch meldet unter dem vorgestrigen Datum: Die Nacht ist ruhig verlaufen, bei den Armeen ist gestern keine Veränderung eingetreten. Kleine japanische berittene Patrouillen nähern sich der Station Tschuanmiausa. Die Petersburger Telegraphen-Agentur meldet aus Synpingai vom 2b. d. M.: Durch starke Arrieregarden gedeckt, zieht die Armee auf befestigte Stellungen. Heute früh umritt der Kommandierende der Armee die Truppen und begrüßte besonders die Ueberreste eines Schützen-Regiments, die sich mit dem Bajonnett durch einen geschlossenen Ring an Zahl überlegener japanischer Streitkräfte den Weg gebahnt hatten. Nur 126 Mann von ihnen waren mit der Fahne zurückgekehrt; die Stimmung der Truppen ist gut. Der Berichterstatter des Reuterschen Bureaus im Hauptquartier General OkuS meldet unterm 22. März: Ich hatte mit Marschall Oyama eine Unterredung, die erste, die er einem Journalisttn gewährte. Marschall Oyama lehnte es ab, die Wahrscheinlichkeit oder Un wahrscheinlichkeit des Friedensschlusses zu erörtern, da er Soldat und nicht Politiker sei. Er sprach mit warmer Bewunderung von den Russen, deren Offiziere und Soldaten sich wacker geschlagen hätten Der Umstand, daß die Japaner Port Arthur den Chinesen seinerzeit mit anderthalb Divisionen in nur fünf Stunden ent reißen konnten, zeige den Unterschied zwischen den chinesischen und russischen Soldaten Die Japaner hätten ihre Pflicht getan, wie man es von ihnen er wartet habe. Marschall Oyama lehnte es auch ab, sich