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Seite 8. — „Sächsische Dorfzeitung." — 21 März 1905. — Se. Majestät der König besuchte gestern vor mittag den Gottesdienst in der katholischen Hofkirche. Nachmittags fand im Taschenbergpalais Tafel statt, nach der der König mit seinen Kindern einen Ausflug unter- nahm. — Am Sonnabend weilte, wie schon kurz gemeldet, Te. Majestät der König in Leipzig, um der feierlichen Eröffnung der Internationalen Kochkunst- und Fach- auSstrllung für das Gastwirtsgewerbe beizuwohnen. Nach der Eröffnung besichtigte der Monarch recht eingehend die Ausstellung und kehrte dann in den NachmittagSstunden im Sondnzuge wieder nach Dresden zurück. - Ihre Sönigl. Hoheit Prinzessin Mathilde vollendete gestern ihr 42. Lebensjahr. — Verliehen wurde dem Leiter der Dresdner Zweigstelle der Landständischen Bank für das Königlich Sächsische Markgraftum Oberlaufitz, Bankdirektor Berg- mann in Dresden, bei seinem Austritte auS dem Dienste die Krone zum Ritterkreuze 1. Klaffe vom AlbrechtSvrden; dem Fahrgeldkassierer Papsdorf in Dresden-N. das Verdienftkreuz; dem Lokomotivführer 1. Klaffe Leut ritz in Dresden - Friedrichstadt das Albrechtskreuz und dem Feuermann 1. Klaffe Engelmann in Dresden-N. das Allgemeine Ehrenzeichen — Eine Petition, in der um Verschärfung der Strafbestimmungen wegen Tierquälerei gebeten wird, ist dieser Tage von den Vorstandsmitgliedern des Dresdner Tierschutzvereins (Augustusstraße) unterzeichnet worden. Diese Petition zirkuliert in ganz Deutschland und soll dem deutschen Reichstag eingereicht werden. In dm Schriftstück wird verlangt, daß die Tierquälerei nicht mehr als Uebertretung, sondern als Vergehen von den Strafbehörden angesehen und behandelt werden soll. — An den Sächsischen Gemeindetag, der in Dresden vom 23. bis 25. März tagt, hat der Gau Sachsen de- Deutsch-nationalen Handlungsgehilfen-Verbandes eine Eingabe gerichtet zwecks Errichtung von Kaufmanns- gerichten auch in Orten unter 20,000 Einwohnern. Eine weitere Eingabe richtete der Verband an die evan gelische Landessynode, um den stellenweise hervor getretenen Bestrebungen auf Aufhebung des Hohneu- jahrsfestes und des Reformationsfestes als öffentliche Feiertage entgegenzuwirken. — Für die Zubereitung warmer Getränke in den Diensträumen der Reichspost - und Tele graphenverwaltung war bisher für die Zeit des Abend-, Nacht- oder Frühdienstes Gelegenheit geboten. Jetzt ist angeordnet worden, daß solche Einrichtungen überall da, wo ein Bedürfnis vorliegt, auch für die Tageszeit ge schaffen werden. — Telegrammgebühren. Vom 1. April ab sind für Bescheinigungen über entrichtete Telegrammgebühren statt 20 Pf. nur noch 10 Pf. zu erheben. — Landeskollekte. Wie bisheralljährlich, so soll auch am kommenden ersten Bußtag dieses Jahres, am nächsten Mittwoch, eine Landeskollekte für die innere Mission ängesammelt werden. — Sächsischer Jnnungsverband. Die dies jährige Hauptversammlung des Sächsischen Innungs verbandes, dem die weitaus größte Zahl der im Königreiche Sachsen bestehenden Innungen angehört, wird in Markran städt im Laufe des Sommers stattfinden. — Der Dresdner Bezirksfeuerwehr-Verband l hielt gestern nachmittag im „Bürgerkasino" eine Komman danten-Versammlung ab. Die Leitung der Verhand lungen lag in den Händen des derzeitigen stellvertretenden Vorsitzenden, des Herrn Brandmeisters Herrmann-Dresden, der nach begrüßenden Worten des so jäh abberufenen Branddirektors Oeser gedachte. Die Versammlung ehrte daj Andenken an ihren langjährigen Vorsitzenden durch I Erheben von den Plätzen. Die Mitteilung, daß auch König Friedrich August wie seine Vorfahren geruht habe, das Protektorat über Sachsens Feuerwehren zu übernehmen, wurde freudig begrüßt und ein begeistertes dreifaches Hurra auf dm hohen Protektor ausgebracht. Die Feuerwehr von Serkowitz führt infolge Ortsverschmelzung von jetzt ab die Bezeichnung Feuerwehr Radebeul I l. Die Wahl eines neuen Ausschußmitgliedes führte zu lebhafter Debatte. Keuilleton. Das Spiel ist aus! Roman von Konrad Telmann. (Nachdruck verboten.) (65. Fortsetzung.) Eugen fuhr kerzellgerade in seinem Sessel auf. Seine Augen^iühten und es hatte während der Zeitdauer einer Minute den Anschein, als wolle er mit geballten Fäusten auf den Sprecher losgehen. Erst dann besann er sich, wen er vor sich habe, preßte die Zähne mit hör barem Knirschen aufeinander und sagte kurz, wieder in die Polster zurücksinkend: „Reden Sie!" Leopold Schaller hatte seine Stellung nicht ver ändert. Jetzt aber verließ er sie, setzte sich an der dem Fenster gegenüberliegenden Wand auf die Chaiselongue, lrßte seine beiden Arme dort über die Kopflehne, faltete die Hände in einander und sagte dann, die Augen in- Leere hinausgerichtet: „Wenn Sie es fordern, muß ich «S Ihnen auch erzählen. Hören Sie also. Ich sprach Anen schon früher einmal davon, daß die Bank kein Mittel unversucht läßt, um die in der Welt überflüssigen Millionen an sich heranzuziehen; daß nicht nur die para diesische Natur hier, der Garten, die unentgeltlichen Konzerte usw. usw. zur Lockspeise dienen müssen, bndern daß die Verwaltung auch eine Anzahl von Herren nid Damen besoldet, deren Aufgabe eS ist, die an- kmnenden Fremden an den Spieltisch zu führen, ja, die tzmze Bahnstrecke von Marseille bis Genua zu bereisen, «n immer neue Opfer durch den Zauber weiblicher Schließlich wurde der Kommandant Haase-Weißer Hirsch gewählt, der dankend annahm. Alsdann folgte die Fest setzung der diesjährigen Inspektionen wie folgt: Rade beul II am 14. Mai, Moritzburg-Eisenberg am 28. Mai, Tolkewitz am 4. Juni, Niedersedlitz und Klingenberg am S. Juli, BrieSnitz am 23. Juli, Pillnitz am 6. August, Potschappel-Friedrich-August- Hütte und Dobritz am 20. August, Reick am 3. Sep tember, Radebeul.Chemische Fabrik und Kötzschenbroda am 17. September. Der Verbandstag soll am 24. September in Laubegast abgehalten werden. — Die öffentliche Handelslehranstalt der Dresdner Kaufmannschaft hat in dem abgelaufenen 50. Schuljahre den höchsten Schülerbestand mit 624 seit ihrem Bestehen erreicht. Die höhere Abteilung der Handels schule war von 177, die Lehrlingsabteilung von 353 und der kaufmännische (einjährige) Kursus von 94 Schülern besucht. Der kaufmännische Kursus soll Ostern 1905 in folge zu großen Andranges um eine Parallelklasse erweitert werden. Das Lehrerkollegium besieht aus 24 Lehrern. — In der Gehestiftung sprach am Sonnabend abend im Bereinshause Herr Professor vr. Jellinek aus Heidelberg über „Das Pt uralstimmrecht und seine Wirkungen" in sehr interessanter Weise vor zahlreich er- schienenen Besuchern. Wir kommen auf diesen Vortrag noch zurück. - Ein kritischer Tag „allererster Ordnung" ist nach Falbs Theorie der morgende 21. März, indem sich da die „Gefahrstellungen" in ganz außergewöhnlicher Weise häufen. Um 6 Uhr früh ist Vollmond, um 8 'Uhr Frühlings-Sonnengleiche, um 12 Ubr mittags Mondnähe und um ' 28 Uhr abends ist „Gleiche ab", d. h Neber- tritt des Mondes über den Aequator nach abwärts, während die Sonne an diesem Tage über den Aequator herauf kommt. Sonne und Erde stehen an diesem Tag in einer Linie und zwar ziemlich genau. — Das Disziplinarverfahren gegen den Geh. Hofrat Oe. Meyer, Direktor des zoologischen und ethnographischen Museums, ist soweit vorgeschritten, daß in diesen Tagen das Urteil gefällt werden wird. — Die Auslosung der Geschworenen für die im Mai unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Aböe beginnende dritte diesjährige Sitzungsperiode des hiesigen Königlichen Schwurgerichts erfolgt am 23. März nach- mittags '/zl Uhr, Dresden-Pieschen, 20. März. Der schon sehr oft und schwer vorbestrafte 55 Jahre alte Kutscher Albert Julius Hermann Thoß stand heute morgen vor der Vl. Strafkammer des Dresdner Landgerichts, um sich wegen Rückfallsdiebstahls zu verantworten. Während seiner Be schäftigung beim Spediteur Ziegenbalg Hierselbst soll Thoß eines Tages im Jahre 1903 eine Quantität Mehl ent wendet und verkauft haben Der Gerichtshof nahm mildernde Umstände an und erkannte auf die niedrigste zu lässige Strafe von 3 Monaten Gefängnis. — Aus der Lößnitz. 20. März. Der Gewcrbeverein zu Radebeul hat in seiner letzten Versammlung folgenden Sommerplan angenommen: April: Besichtigung der königl. Garnison-Mühle und -Bäckerei in Dresden mit Genehmigung des königl. Kriegsministeriums; Mai: Schillerfeier; Be sichtigung des königl. Opernhauses; Juni: Ausflug nach Augustusbad bei Radeberg und Besichtigung der Tafel- Glasfabrik von W. Hirsch, Aktien - Gesellschaft, sowie der Radeberger Exportbierbrauerei unter Führung des Rade berger Brudervereins; Juli: Besichtigung der Schiffswerft Uebigau; August: Sommerfest im „Russen"-Oberlößnitz; September: Besichtigung des Heiz- und Elektrizitätswerkes (Musteranlage) der Neubauten der königl. Technischen Hochschule in Dresden. Radebeul, 20. März. Am morgenden Dienstag, abends 7 Uhr, findet hier öffentliche Gemeinderats-Sitzung statt. Die Tagesordnung derselben befindet sich im heutigen Blatte O Radebeul, 20. März. Nachdem seit Anfang dieses Jahres der Ort Serkowitz mit der Gemeinde Rade- beul vereinigt worden ist, erhält die an der Linie Leipzig— Dresden zwischen Radebeul und Kötzschenbroda gelegene Koketterie oder männlicher Ueberredungskunst in den bekannten maurischen Saal zu locken. Daß die Bank- Verwaltung dieses Mittel probat erfunden hat, ergibt sich daraus, daß die Zahl jener Cocotten im höheren Sinne mit jedem Jahre vermehrt worden ist und daß die Pen sionen, die jeder von ihnen auSgezahlt werden, weit höher sind, als die Diäten eines königlich preußischen Regierungsassessors Die Berufstätigkeit der Herren besteht darin, daß sie unterwegs oder in Monte Carlo selbst Bekanntschaften mit solchen Reisenden anknüpfen, deren AeußereS auf eine wohlgefüllte Börse schließen läßt, zu^l Zeitvertreib ein Spielchen mit ihnen entrieren, so den Dämon der JeuS in ihnen wecken und sie im maurischen Saal enden lassen. Man kann selbstverständlich nur feine Kavaliere mit wohlklingenden Namen zu diesem Amt verwenden aber, xrüee ü Dieu, an denen ist kein Mangel. Die Damen, deren man bedatt, müssen schön oder doch zum mindesten pikant sein; sie müssen auch durch nichts verraten, d-ß sie nicht viel besser sind, als feile Dirnen, müssen einen guten Namen, elegante Tour- nüren haben und sich auf alle Künste der Koketterie im höchsten Sinne verstehen. Nun, auch daran ist Ueberfluß im gesegneten Frankreich. Diese Damen reisen gleich falls und wohnen in den verschiedenen Hotels von Monaco, um dort Bekanntschaften zu machen, sich ihre Opfer zu erkiesen und sic zum Spiel zu verlocken, worin sie selbst ihnen mit gutem Beispiel vorangeben. Wie gesagt: daS Geschäft wird schwunghaft betneoen, und die Zahl jener männlichen und weiblichen Send boten beträgt nach den Listen der „oolonie StrungSro" gegenwärtig —" Er brach ab, weil Eugen von seinem Sitz aufge- Verkehrsstelle „Serkowitz" vom 1. Mai ab wieder die frühere Bezeichnung „Weintraube". (:) Blasewitz, 20 März. Am morgenden Dienstag, abends 7 Uhr, findet hier öffentliche Gemeinderats- Sitzung statt (:) Blasewitz, 20. März. Das Bürger-Kafino wird Donnerstag, den 23. d. MtS. im „Hotel Bellevue" hier Familienabend, bestehend in Konzert, Theater und Tanz veranstalten. Bühlau, 20. März. Der hiesige Militärverein „Prinz Friedrich August" hielt am Freitag abend im Ärale des hiesigen Gasthofs sein 10. Stiftungsfest, welches sehr gut besucht war, ab. Das Konzert wurde von der Kapelle des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101 unter per sönlicher Leitung ihres Musikdirektors Herrn Schröder aus geführt. Dem Verein wurde durch die Anwesenheit der Herren Generalleutnant Exzellenz von Schmalz, General von Götz, Leutnant Friedrich und Hauptmann der Land wehr a. D. von Feilitzsch eine besondere Ehre zu teil. Ein gemütlicher Ball beschloß das zur allgemeinen Zu friedenheit verlaufene Fest. — BrieSnitz, 20. März. Der Haushaltplan unserer Gemeinde ist in der vergangenen Woche festgestellt worden. Trotz hoher Aufwendungen für Wasserversorgung, Straßen- und Schleusenbauten wird eine Steuererhöhung im laufenden Jahre nicht eintreten. o Cossebaude, 20. März. Einen äußerst genuß reichen Abend verlebten am vorigen Donnerstag die Teil nehmer eines Vergnügens des hiesigen Gebirgsvereins im Gasthofe. Einen „Sonntag im Zillertal" stellte das bunte Leben und Treiben dar. Der GebirgSverein zu Mairhofen feierte sein Stiftungsfest. Ganz Mairhofen mit seinem Bürger meister (Rönik) an der Spitze hatte sich besonders gerüstet, um die von auswärts kommenden Vereine auf dem Markt platz zu empfangen. Aus dem Nachbartale kamen zur Beteiligung am Feste die „Jnntaler Jodlergesellschaft", das „Kirchbichler Doppelquartett" und die „Rattenberger Scharfschützen". Zu diesen hatten sich Bergkraxler und Touristen gesellt. Ein fröhliches Marschlied verkündete die Ankunft der „Rattenberger Scharfschützen". Ihr Er scheinen wurde mit lebhafter Freude begrüßt. Wiederum ertönten Lieder und Weiblein und Männlein der „Jnn taler Jodlergesellschaft" und des „Kirchbichler Doppel quartetts" erschienen auf dem Marktplatze, um das Jubel fest mit zu begehen. Nach gegenseitiger Begrüßung und Ansprachen begann der Festzug, welchem nach Freigabe des Marktplatzes seitens des Bürgermeisters der erste Tanz folgte.' In bunter Reihe folgten nun Allgemein-, Chor- und Quartettgesänge, Zither- und Einzelvorträge. Harm lose Fröhlichkeit hielt die Festteilnehmer lange beisammen. — Cossebaude, 20. März. Die Vorarbeiten zum Bau der elektrischen Bahn Dresden—Cossebaude nehmen ihren günstigen Fortgang. Im Herbst hofft man bereits fahren zu können, wodurch auch die Besiedlung des Hoch plateaus Osterbcrg und der Billenkolonie Oberwartha er neuten Aufschwung nehmen wird. Eine neue Billenstraße ist daselbst wiederum im Ausbau begriffen, die eins der landschaftlich schönsten und gesündesten Viertel aufschließt. — Cunnersdorf, 20. März. Am Freitag hatte der hier wohnende Bauarbeiter Z. das Unglück, auf einem Neubaue in Briesnitz herabzustürzen, wodurch er einen Beinbruch davontrug. Z. wurde, nachdem ein Verband angelegt worden war, mittels Geschirrs nach seiner Be hausung gebracht. --- Eisenberg Moritzburg, 20. März. Am Frei- tag abend fand im Saale des Kurbades eine Versammlung wegen Schaffung einer Lichtanlage für Eisenberg- Moritzburg statt. Der Einberufer derselben, Herr Ge- meindevorstand Heinzmann, begrüßte zunächst die zahlreich erschienenen Gemeindemitglieder sowie die Bettreter der Gemeinde Dippelsdorf. Buchholz und den Direktor des Niederlößnitzer Elektrizitätswerkes. Er erklärte sodann, daß mehrere Anstalten unseres Ortes damit umgingen, sich in nächster Zeit eine eigene Lichtanlage Herstellen zu lassen. Um später keine Vorwürfe zu erhalten, habe er bei dem Niederlößnitzer Wette angefragt, ob dasselbe gesonnen sei, elektrisches Licht für unseren Ott zu liefern und zu welchem sprungen war und ihm mit bebender Stimme entgegen rief: „Worauf soll das alles hinaus? Ich bin jetzt nicht aufgelegt, diese Sittenstudie von Monte Carlo mit an- zuyoren —" „Brechen wir also ab," versetzte Schaller mit eisiger Ruhe. „Zu jenen eben skizzierten Pensionärinnen der Bank gehört Komteß Minn, die dem Leutnant von Nordhos, mit dem sie im Hotel de Russie zusammen wohnte, so p6u-ü-p6u dreimalhunderttausend Frank oder noch ein bißchen mehr auSgerupst hat; und zu ihnen gehört auch — Sie müssen mich anhören, Herr von Versen, denn ich sage das alles Ihretwegen, und nicht um meiner sittlichen Entrüstunff Luft zu machen, — kurz heraus: alle Damen, die m der Billa Korsakoff verkehren, sind Pensionärinnen der Bank, und Fürst Korsakoff selbst bezieht ein hohes Salair von derselben für seine erfolgreichen Bemühungen —" Ein gurgelnder Laut, fast wie der eines Ersticken den, von Eugens Lippen unterbrach ihn. Er stand dicht vor dem Sprecher, reckte seine beiden Arme drohend empor, der Schaum trat ihm vor den Mund und mit wild verzerrten Zügen schrie er: „Sie lügen! ^Sie werden mir Rede stehen für diese Lüg^n!"^ Leopold Schaller blieb ganz ruhig. Er hatte einen ähnlichen Ausbruch ermattet und sich auf denselben vor bereitet. „Wenn eS Lügen sind, bin ich zu jeder Genug tuung bereit," sagte er eher traurig, als zornig, „aber an Ihnen wird eS sein, mir die Unwahrheit nachzuweisen. Ich will da- Zimmer nicht verlassen, vis Sie Madame de Berny gesvrochen und von ihr erfahren haben, ob sie im Solde oer Bank steht oder nicht Leugnet sie, so