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Wiener Meldungen berichten von einer bevor stehenden Zusammenkunft deS DeutschenKaiserS mit dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Ferdinand gelegentlich der Mittelmeerreise des politische Weltschau. Deutsches Reich. Der Kai. er verblieb gestern am Tage an Bord de- Linienschiffes Kaiser Wilhelm ll", das vor Wilhelmshaven liegt, und besichtigte ein an Bord vorgenommener Torpedo-Exerzieren. Abend- ging der Monarch an Land und fuhr über die Werft zum Bierabend ins Offizierkasino, wo etwa 300 Offiziere anwesend waren. Das Linienschiff „Kaiser Wilhelm ll." liegt in der Kammerschleuse saWgvm. lieber den Inhalt der Ansprache des Kaisers an die Rekruten in Wilhelmshaven wird gemeldet: Der Kaiser erinnerte an die schmachvollen Zeiten des Deutschtums, an die traurigen, verhängnisvollen Jahre 1806 und 1807 und richtete die Mahnung an die jungen Soldaten, nie im Pflichteifer uachzulaffen und jederzeit danach zu streben, immer schlagfertig und im Vollbesitze aller militärischen Eigenschaften zu sein. Der Kaiser zitierte dann da- Gebot „Du sollst Vater und Mutter ehren". Der Vater sei der Laude-fürst, die Mutter ist das Vaterland. Der Kaiser wies auf den Krieg in Ostasien hin und zollte denen, die dort im Felde sichen, volle Anerkennung; namentlich hob er das großartige Beispiel der vaterlandsliebenden tapferen und opfer willigen heidnischen Japaner hervor. Wie viel mehr Hervorragendes müßten da nicht bei wirklich gutem Willen und echter christlich-frommer Denkungsart christ liche Soldaten leisten können. Zur Mittelmeerfahrt des Kaisers läßt sich die ^Boss Ztg." aus Lissabon melden, Kaiser Wilhelm werde von Hamburg unmittelbar nach der portugiesischen Hauptstadt fahren, ohne einen spanischen Ozeanien anzulaufen. Der Madrider Hof werde zurzeit der Kaiser reise den Besuch der Familie Connaught empfangen. Die Kaiserin wird sich heute m Begleitung der Prinzessin Victoria Luise auf einige Tage nach Plön begeben. Die feierliche Einholung der Braut des Kronprinzen in Berlin soll am 3. Juni stattfiuden. Die Annahme des Gesetzes betreffend die de finitive Festsetzung der zweijährigen Dienst zeit durch die Budgetkommission des Reichstages ist am Freitag erfolgt. Ein Antrag Gröber, die Zeit für die Uebungen der Personen deS Beurlaubtenstander unter möglichster Berücksichtigung der Interessen der bürgerlichen Berufskreise, namentlich der Ernteverhält- nisse, festzusetzen, wurde einstimmig angenommen, nach dem General Sixt v. Arnim sich mit dem Antrag ein verstanden erklärt hatte. Der Rest der Vorlage wurde ohne Debatte genehmigt. In der ÄeichStagssitzung vom 9. März wurde ein Antrag über die Notwendigkeit, daß am Sonn tag die Standesämter zu schließen seien, in erster und zweiter Lesung angenommen. Während zu Anfang deS Monats Februar die Lage des Arbeit-marktes infolge des Bergarbeiter streiks im Ruhrkohlenrevier noch ungünstig beeinflußt war, erfolgte von der Mitte de» Monats ab eine starke Besserung, die gegen Ende deS Monats noch weiter zunahm. - Läßt man die nachteiligen Wirkungen des Streik» außer acht, so war der gewerbliche Beschäftigungs grad und im weiteren die Lage deS Arbeitsmarktes Wenfall» günstiger al» im Vorjahr. Während nämlich an den vffeotkchen Arbeitsnachweisen, die an den Ver band deutscher Arbeitsnachweise angeschlofsea sind, im Februar -1904 auf je 100 offene Stellen 144,0'Arbeit- iuch nde kameNf waren es im Februar 1905 nur 139,0. Besonder» erfreulich ist der stärkere Rückgang des An dranges der männlichen Arbeitskräfte. . D-ftenreied»Ungarn. Der Kaiser empfing gestern den kroatischen Abgeordneten Tomasic.u, welcher die Stellung der Kroaten zu der bevor ftchenden^Ent- wicklung der politischen Lage darlegte, und.sodann, den Grafen Zelenski, der den Monarchen über den. Stand punkt der Agrarier in der Frage de» gemeivsamen Zoll gebiete- informierte. Der Budgetausschuß bat nach längerer,Debatte de» Titel Bau von Wasserstraßen avgenpmmen Rußland. Da» Ministerkomitee, ,herüt am 10. und 13. Februar über Maßnahmen betreffs her Beziehungen .zwischen Industriellen , und Arbeitern und über die Ausführung dieser Maßnahmen durch da- Finanzministerium, über ihre Verwirklichung auf gesetzgeberischem Wege oder durch ein Perwal tun gS- Für die HochreitSgabe der preußischen Städte an das deutsche Kronprinzenpaar sind bis jetzt 410,000 M. aufgebracht worden. Prinz Albrecht von Preußen hat 12,000 M. für die Geschädigten in Südwestafrika gespendet. Die Budgetkommission deS Reichstages hat am Freitag den Gesetzentwurf betreffend die defi nitive Festsetzung der zweijährigen Dienstzeit endgültig angenommen. Der Referent des Pariser KasfationShofeS beantragt, der Kassationshof möge einfach Kassation deS Urteils gegen DreyfuS beschließen. Die staatlichen Waffenfabriken in Peters burg entließen gestern 40,000 Arbeiter. Kuropatkin zeigte dem Zaren an, daß der Rück zug aller russischen Armeen begonnen hat. Der neueste Sieg im russisch-japanischen Kriege. In zwölftägigem blutigen Ringen nach einer Gegen wehr, die an WHWit und Ausdauer ihresgleichen suchen dürfte, hat auch diesmal General Oyama, der nach Norden zu gelegenen alten Kaisergräber aus glückliche Feldherr deS Mikado. Rußlands „besten Mann" —--- geschlagen. Kuropatkin- Feldherrntum hat zweifellos seinen Todesstoß empfangen, obwohl rhm niemand auch in diesem Kampfe seltene Energie absprechen wird. Aber diese allein genügt nicht, um den Sieg zu er ringen. Ein solcher will vorbedacht sein und er wird sich nach allem Wägen zu einer Unternehmung aufraffen müssen, die mit freudigem Wagemut auf die eine oder andere Weise da» Gesetz des Handelns an sich zu reißen sucht. Wer sich dieses immer nur vom Gegner vor schreiben läßt, der kann bei allen Talenten, die er in sich trägt, nie auf einen vollen Erfolg hoffen. Kein Wunder also, daß auch dieses Mal die von Hause aus nach einem wohlerwogenen Plane handelnden Japaner die Sieger blieben, zumal sie diesen Plan m Kühnheit und glänzender Tapferkeit ausführten. Da» „Sedan", da- ihnen vorgeschwebt hat, werden sie auch diese- Mal eben reichen, denn dazu sind sie trotz aller Verstärkungen dieffe zurl- . - - " ' numerisch zu schwach stenS 40,000 Mann 1 , einem „Sedan" muß man aber zweifellos seinem Gegner numerisch überlegen sein; denn dem Stärkeren ka man wohl einen, vielleicht auch beide ' ''aber einkreisen ^arm man ihn nicht. der Ausbleibens eines '„Sedan" ist der japanische-- auf rhren Poften bleiben,"ihr Verlangen wurde aber ab- Trfvlg ein ungeheurer und verdient rückhaltlose" Be- i b ^Während der rechte japanische Flügel zuerst Zugriff » und die ganze Aufmerksamkeit der Ruffen dorthin lenkte, beständig bedroht war,« soll einem Gerücht zufolge jetzt wurde der japanische linke Flügel anscheinend zunächst unterbrochen sein, absichtlich zurückgehalten und dann erst ^il-errcschend '»»Marschall Oyama berichtet,' daß die japanischen schnell voraeworfen, al» man deir Gegner in der Front Truppen gestern vormittag 1V Uhr Mukden besetzt haben. - und auf seinem östlichen Flügel mit starkm Keäften Er berichtrt ferner, daß die^EinschliehungSoperationen ^gefesselt wußte. -- seit einigen Tagen erfolgreich durchjpsührt wurden und 'Trotzdem gelang-e» der GeschicklichkeitKnropGsinS^e daß der-^imigito»Kampf an mehreren Punkten in der > die ganze Gröhe der Gefahr doch noch ttt letzter Stunde SWHe von Mukde» im Gange ist. - Wie Marschall Oyama auf dem westlichen Flügel, wenn auch nickt ganz ab- weiter berichtet, hatten die' Einschließungsmanöver der zuwenden, so d«h wenigstens nicht ganz anstommen zu Japaner einen voAtommenen Erfolg.«»Die Japaner er- - Grafen ZelenSki, lassen. In -rascher Folge -führte er da»16. AmueekvrpS, " beuteten eine-große Zahl Gefangener und eine gewaltige «- punkt der Agrarn dann da» st und schließlich die b4: Division und das > Meng» von Waffen, Munition und Vorräten an KriegS- U sibirische Armeekorps aus dvS "KampfeSfeld »östlich material. Z» genauen Feststellungen fehlt die Zeit. von Mulden/ » Durch die persönlichste Hingabe hat er General Kuropatkin meldet dem Kaiser am 10. März: hier zweifellos tagelang um di« Mieders:npnma deS - In der Nacht zu heute begann der Rückzug aller unserer Ühnen Gegners gerungen. Da die Mehrzahl seiner - Armeen -'-Äärhts wurde nicht gekämpft, doch hielt da» chlnhlich hies kämpfenden sieben Divisionen 16 Ba- G^fchgtz-mch Gkwehrfener während der ganzen Nacht an. Mllone hatte, die japanischen acht Divisionen aber nur e zwölf, so war Kuropatkin an Kräften auf diesem Teil deS Schlachtfeldes mindesten- ebenso stark wie die beiden ihn angreifrnden japanischen Armeen. Wenn er trotzdem am letzten Tage ihren Angriffen erlegen ist, so kann man dies in erster Linie nur auf die ganz veralteten, ungeschickten Kampferformen der russischen Infanterie zurückführen, die wiederum in dicken Bataillonskolonnen im Feuer der Schnellader vorwärts zu kommen hoffte und in diesem Feuer dann trotz aller Bravour elend zusammenbrach. Nur einen Erfolg scheinen die tapferen Angriffe des w<stlichen Flügels der Russen gehabt zu haben; Unter ihrem Schutz gelang die Zurücknahme der Haupt- kräfte der Front und deS östlichen Flügels. Sie dürsten im vollen « Abzüge auf, allen Straßen und Wegen von Mukden und Fuschun auf Tieling sein, wo seit Monaten eine starke Stellung unter WelitschkoS Leitung im Bau begriffen ist und wo bereits frische Kräfte bereit stehen, die Zurückkommenden aufzunehmen. Die japanische Heeresleitung setzt nun den „letzten Hauch von Mensch und Pferd", wie Gneisenau bei Waterloo, daran, um die Niederlage Kuropatkins zu einer Katastrophe zu vervollständigen. Da- Vordringen von Westen gegen die russischen Rückzua-linien wird mit äußerster Kraft bettieben, und die scharfen Nach hutsgefechte, die russische Abteilungen noch im Süden des Hunho liefern, können jene schwere Gefahr nicht wettmachen. Die russischen Heeressäulen, die unter Aufgabe zahlreichen Materials nach Tieling zu ent kommen sirchen, müssen sich auf einen verzweifelten Durchbruchskampf gefaßt machen. In Japan hält man die russische Hauptmacht schon jetzt für ein geschloffen. Gegenwärtig wird auf die japanischen Streitkräfte, welche in Massen auf dem Schienenwege der Eisenbahn nach Mukven herankommen, von der Umgebung der heftiges Geschützfeuer gerichtet. Dort haben sich näm lich neue russische Truppennmssen gesammelt, um den Japanern entgegenzutteten. Da- schmale Gelände westlich deS aHchjenensttangeS ist buchstäblich von Soldaten angefüllt. Die Japaner streben mit Eile in nördlicher Richtung - vorwärts und umfaßen den rechten Flügel der Russen. Am Donnerstag abend vor dem Rückzüge dieser wurde das Feuer auf der ganzen südlichen Front unterhalten und dann die ganze Nacht hindurch fortgesetzt. - Bei Tagesanbruch nahm das Ge töse, welches in Mukden zu hören war, in dem Maße zu, al» sich da» Gefctmtzfeuer nach Westen und Norden zu hinzog. Die Räumung ihrer Stellungen am Schaho zwang die Russen, eine große Strecke >um<ü sie diesen Plan mit hoher der Eisenbahn, zahreiche Feldtelegraphen, Militär- ,' "' ' > straßen in einem Umkreise von 500 Ouadratmeilen, cknen vorgeschwebt hat, werden eine -große Menge Verteidigung-Werke sowie aus- »so wie bei Äaujang nicht er- gedehnte Barackenlager des Roten Kreuzes preis- nn dazu find sie trotz aller Verstärkungen, zugeben und große Mengen von Brennmattrial und Entscheidung noch herangebracht haben, doch »Fwttervorräten dem Feuer zu überantworten. Die Spitäler schwach. ' Sie dürsten immer noch minde- "sind überfüllt, aber der Dienst ist noch ausreichend. Mann weniger als die Russen haben. Zu Dir Räumung der russischen Stellungen am Schaho und bei Matschuntan begann um Mitternacht, nGmeral . .^nn - von Reimenkampf, der im Osten "befehligte und acht Flügel einschlagen, Tage hintereinander mit Erfolg alle Angriffe der Japaner Indessen auch trotz abschlug, und ebenso einige andere Befehlshaber »sollten gen. Die Japaner rücken jetzt schnell auf. den » los. wo dir Russen ohne Schwierigkeit stand zukönnen glauben. Die Telegraphenleitung, die ändig bedroht war,, soll einem Gerücht zufolge jetzt