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Sette 2. — „Sächsische Dorszeitung." — 3. März 1905. Vorgänge gefaßt machen. So eifria auch die ver schiedensten Regierung-komiteeS an der Vorbereitung der Reformen wchettm, nüt deu vlwierenen Beschlüssen, die sie bis jetzt gefaßt Huden, läßt sich bei der gegenwärtigen Stimmung m Rußland nkhts mehr erreichen. Die Bevölkerung verlangt bestimmte Garantien für die Er füllung ihrer grundlegenden Forderungen, und an solchen ehlt eS vorläufig noch durchaus. 0 tne neue Mahnung, dich hier Gefahr'stn Mrzutze ist/'enthWt die Mnieilung de» nachstehenden Telegramms: Viele hochgestellte Per sönlichketten in Moskau erhielten Drohbriefe, daß sie sich vor dem Sonnabend hüten sollten. 4Ls ist dies der Tag der Aufhebung der Leideigenschast./HOMKüß wich für diesen Tag auch in Petersburg Mit Unruhen-ge droht — Auch der ehemalige Priester und Arbeiter führer Gapon fährt vou seinem unbekannten Aufenthalts ort aus fort, seine Gefolgschaft zur Anwendung der äußersten revolutionären Mittel auftureizen. Eine Ver sammlung der Wahlmänner der Metallarbeiter, bestehend aus 161 Wahlmännern, dir 80,000 Metallarbeiter re präsentierten, verlief in bester Ordnung. In den Reden kam die Urberzeugung »um Ausdruck, daß die Regierung die Reformarbeiten zu langsam betreibe, gleichzeitig sprach man seinen Schmerz über die Vorgänge im Januar auS. Die Haltung der Arbeiter ist sehr zuversichtlich. Die Resolution, die durch Deputierte Schidlowsky übergeben werden soll, lautet; Die Arbeiter nehmen an den Kommissionssitzungen teil, wenn die verhafteten Arbeiter sofort freigelassen werden, wenn die Versammlungsfreiheit garantiert wird -und die Zahl der Arbeiter in der Kommission gleich der Zahl der Vertreter der Regierung und der Fabrikanten sem wird. Wenn die Bedingungen nicht angenommen werden, so wird am 4. Marz der Generalstreik proklamiert werden. Türkei. Der deutsche Botschafter Freiherr von Marschall gab gestern zu Ehren türkischer Würden träger ein Festmahl, zu dem der Großvezir, fast sämtliche Minister und die hervorragendsten Palast beamten eingeladen waren. Kaiser Wilhelm hat den Botschafter beauftragt, dem Sultan zur Vermählung seiner Tochter Naile Sultane besondere Glückwünsche auszusprechen und der Prinzessin ein Blumenarrange ment zu überreichen. Die Prinzessin ist dem deutschen Kaiserpaare von besten ersten Besuch in Konstantinopel in freundlicher Erinnerung geblieben. Deutscher Reichstag. Die Beratung des Reichsamts des Innern wurde gestern vor recht leeren Banken und zunächst ohne be sonderes Interesse fortgesetzt. Den sozialpolitischen Standpunkt des Zentrums entwickelte in längerer Rede der rheinische Justizrat Trimborn. Von einem Altto- mobiltempo in der Sozialpolitik könne keine Rede sein; im Jahre 1904 sei man recht wenig vorwärts gekommen. Nicht Mittelstandspolitik allein, nicht Arbeiterpolitik allem, dürfe die Losung sein, sondern beides müsse gleichmäßig betrieben werden. Mit erhobener Stimme wies Redner am Schlüsse seiner Ausführungen auf den erzielten Abschluß in der Handelspolitik hin, der uns durch eine gewaltige Arbeitsleistung, durch eine kolossale Kraftanftrengung des Reichsamts des Innern mit dem Grafen Posadowsky an der Spitze zustande gekommen sei, und gab dem Bedürfnis seiner politischen Freunde Ausdruck, dem Staatssekretär und seinen Beamten volle Anerkennung auszusprcchen. Graf Posadowsky ver neigte sich dankend unter den Bravorufen des Zentrums und der übrigen zustimmenden Parteien. — Zum zweiten Male zum vorliegenden Etat innerhalb zweier Tage nahm dann der sozialdemokratische Abgeordnete Wurm das Wort, um die vorliegenden Resoluttonen seiner Partei zu begründen. Besonders beschäftigte sich Redner mit den Verhältnissen der Fabriken, m denen giftige Stoffe hergestellt oder verarbeitet werden. Herr Wurm ist von Haue aus Chemiker und konnte oies Thema daher mit Ausführlichkeit und Sachlichkeit in fast zweistündiger Rede behandeln. Nun folgte eine Reihe kürzerer Reden. Du freisinnige Abgeordnete Bleü befürwortete seine Resolution über die Handel»-^ agenten und konnte sich dabei mit Recht kurz fasse«, da die ResiMivn bereits die Zustiwmung aller Vorredners gefunden hat. Der Württemoerger Stör-, der Mann aus der besseren Gegend, »sie.er sich ünter Heiterkeit de» Hauses selbst nannte, Nagte Über schlechte Ventilation deS Relchsta^gcbäudes uich trat, für den Har . rhaadel ein Hetr LaMiann von her wirtschaftlichen Ver einigung wollte nur vier „kurze" Punkte zur SWache bringen, Regelung des Hausierverkehrs, Schutz de» an- sWgen KausmannsÜandes, Zulassung v»n Oberrealschul- -MturienteN zutztMedizmstchen Studium und Regelung^ der Reichs- und Stnatsznaehörigken.-' Nmimeht brach Abg. v- Gerlach, der, wie Herr Gamp von der Reichs partei im Laufe der Sitzung behauptete, sich vom Anti semiten zum vesikavpte« SozialdeMokraten herausge mausert habe, ritte Länze für di« «gequälten Hotel- bedieusteteu. die weder genügende Rachtruhe, noch ordentliche Schlafstätten hätten. Deb auttfemittsche Pfarrer Krbsell wünschte Herabsetzung der Versicherungs grenze für Arbeiter von 70 auf 60 Jahre, was dem Abgeordneten Gamp Veranlassung zu emer schärferen Kontroverse gab. Auch nach Schluß der Rede Gamps hatten diese beiden Herren eine lebhafte Auseinander setzung Der Schluß der Sitzung brächte noch eiüige persönliche Bemerkungen. Herr v. Gerlach meinte^ daß ein Gesinnungswechsel unter Umständen etwas sehr ehrenvolles sein könnte. Das Zentrum und die Rechte lachten lebhaft. Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 2. März. — Königstage in Chemnitz. Bei herrlichem Wetter zog Se. Majestät der König gestern nachmittag ' «3 Uhr iu die festlich geschmückte Stadt ein. Auf dem Bahnhofe waren die Militär- und Zivilbehörden ver sammelt, an ihrer Spitze der kommandierende General Graf Vitzthum v. Eckstädt und Kreishauptmann v. Welck. An den großen Empfang schloß sich die Begrüßung im Königszimmer, wo die Tochter des Oberbürgermeisters dem König ein Bukett überreichte. Unter Glockengeläute fuhr der König sodann nach dem Rathause. In den Straßen bildeten die Vereine und die Schuljugend Spalier. Im Sitzungssaals des Rathauses brachten die städtischen Kollegien dem König ihre Huldigung dar. Oberbürger meister ve. Beck knüpfte in seiner Begrüßungsansprache an den Besuch König Georgs an und sagte, die Stadt übertrage die dein verewigten König dargebrachte Liebe und Treue auf den neuen Landesherrn. Er bitte den König, ihr ein gnädiger Landesvater zu sein. Auf die Begrüßungsansprache des Oberbürgermeisters erwiderte der König: „Zunächst danke Ich sehr für die freundlichen Worte, die der Herr Oberbürgermeister in Ihrer aller Namen ausgesprochen hat. Nachdem Ich vor mehreren Wochen in Leipzig unvergeßlich schöne Tage erlebt hatte, war es Mein innigster Wunsch, auch möglichst bald der guten Stadt Chemnitz Meinen Besuch machen zu können. Mein seliger Vater hat Mir immer bis zuletzt in Be geisterung von dem Enipfange gesprochen, den Er bei Seinem Besuche im Herbst 1902 hier gefunden. Ich hatte große. Erwartungen von dem heutigen Tage, von dem Empfange, den Ich hier finden würde, aber Ich muß Ihnen versichern, daß Meine Erwartungen nicht bloß er- füllt, sondern auch übertroffen worden sind. Es freut Mich das besonders, hier an dieser Stelle aussprechen zu können, daß Ich es gefunden habe, daß in unserer Fabrik bevölkerung, die ja vielen Versuchungen und Gefahren ausgesetzt ist, doch in reichlichem Maße Begeisterung und Liebe für König und Vaterland existiert. Es gereicht Mir zur ganz besonderen Freude, das an dieser Stelle zu betonen. Chemnitz ist Mir ja, wie Sie alle wissen, keine unbekannte Stadt, Ich habe noch in bester Erinnerung die rege Anteilnahme und die Opferwilligkeit, welche die Stadt einst in den schönen Tagen des Jubiläums Meines Regi ¬ ments bewiesen hat. Man bewundert an Chemnitz dev regen Ginn für Gewerbe und Industrie, und dieser rege Sinn hat der Stadt io vielen Kreisen, auch weit über unser engeres und weiteres Vaterland hinaus, den Atomen eines sächsischen Mo uchester- ringebracht. Ich hoffe sehr, daß die vor einigen Tage« im Reichstage zur Berab- schicdung geb igie, Handelsverträge mehr Ruhe und Stetigkeit ip diö vielfach in den lebten Jafarn aufgeregten Zeiten der Industrie bringen werdest. Ich hoffe zuver- sichtlich, daß diese große Tat, die gleich zu Anfang Meiner Regierung sich Ureigner hat, ein günstiges Prognostik» ür Meine ganze Regierungszeit sein wird." — Nachdem ' >er Ktzn« sich iu das Goldene Buch der Stadt eingetragen ;afte^ siche ei' mich dem kaiserlichen Postgebäude und dann nach seinem Quartier im „Römischen Kaiser". Um 4 Uhr erteilte der Monarch Audienzen, um 5 Uhr fand im Hotel „Römischer Kaiser" Königliche Tafel statt. Um 7 Uhr begab sich der König nach dem großen Saale der Kasim- geftllschaft, mn das von der Stadt gebotene Konzert au- zahvren. ' Nach dem Konzert hielt der König Cercle ad Gegen S Uhr erfolgte die Rückfahrt des Königs durch di; festlich illuminierten Straßen nach dem Hotel „Römischer Kaiser". Um ' .10 llhr fand ein großer Fackelzug statt, an dem über 1000 Personen mit 18 Musikkorps teil- nahmen. — Anläßlich des Königsbesuchs wurden dem Oberbürgermeister von verschiedenen Firmen 3000 M. zu WohltattgkeitSzweckn übergelurn. — Vormittag von S Uhr ab wurden in der städtischen Speiseanstalt 1100 Arme gespeist. Um ',>11 Uhr wurden im Rathause an 65 Per- sonen Geldgeschenke im Betrag von je 1.0 his 30 M. aus gezahlt. — Se. Majestät der König gedenkt am 21. März die Stadt Meißen zu besuchen. — Se. Majestät der König hat hinsichtlich der diesjährigen größeren Truppenübungen folgendes be stimmt: 1. Bei der Zeiteinteilung für die Uebungen der Armeekorps sind die Ernteverhältnisse möglichst zu berück sichtigen. 2. Bei Auswahl des Geländes und Durchfüh rung aller Uebungen ist auf Einschränkung der Flurschäden Bedacht zu nehmen, lieber Fälle hoher Flurschäden er warte Ich den Vortrag des Kriegsministers. 3. Bei dem XIX. (2. K. S.) Armeekorps findet eine Kavallerie- Uebungsreise gemäß Instruktion vom 28. Januar 1879 statt, an der Offiziere des 2. Husaren-Regiments „Königin Carola" Nr. 19 teilzunehmen haben. 4. Ueber die Kom mandierung von Teilen der Pionier-Bataillone zu Uebungen in Preußen ergeht besondere Bestimmung. 5. Die Fuß- truppen müssen bis zum 30. September 1905, dem spä testen Entlassungstage, in ihre Standorte zurückgekehrt sein. — Zur Angelegenheit der Gräfin Montig- noso wird gemeldet, daß sich seit einigen Tagen der juristische Beirat derselben, der Advokat Mattaroli aus Florenz, in Dresden aufhalte, um eine Audienz bei Sr. Majestät dem König nachzusuchcn. — Die Etatsstärke der beiden sächsischen Armeekorps beträgt zurzeit 44,371 Mann. Darunter befinden sich 1758 Offiziere, 163 Militärärzte, 53 Veterinäre, 6139 Unteroffiziere und 36,258 Soldaten. — Personalien. Der König hat an Stelle des zum Ministerialdirektor und Geheimen Rat ernannten Geheimen Finanzrates v. Seydewitz den Geheimen Rat Leonhardt in Dresden zum ständigen Mitgliede des Landes- Versicherungsamtes ernannt. — Zwei treugediente Mitglieder der städtischen Berufsfeuerwehr, die Oberfeuerwehrleute Garten und Kirbach, wurden gestern mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen dekoriert. — Gelegentlich der Rektoratsübergabe an der Technischen Hochschule zu Dresden, von der schon kurz berichtet wurde, betonte Geh. Hofrat Professor l)r. Gurlitt u. a., daß bei aller Erfüllung der Pflichten der Gast freundschaft doch Recht und Billigkeit verlangten, daß Aus länder an unseren Hochschulen nicht zu leichteren Be dingungen ausgenommen werden als Inländer. Dresden sei in seinen Aufnahmebedingungen am strengsten. Der Kampf um die akademische Freiheit, der siegreich zu Ende gegangen sei, habe gezeigt, daß Kraft und Stärke in dem Äunft und WLffensckaft. Literatur. si Im Refidenztheater wird morgen Freitag als Abonnements-Vorstellung der 2. Operettenserie Richard Heubergers Operette „Der Opernball" gegeben. Am Sonn abend abend wird das Lustspiel „Die Jubiläumsnummer" von Alwin Römer und Hugo Haßkerl zum ersten Male wiederholt. Sonntag nachmittag kommt bei ermäßigten Preisen die Operette „GiroflS-Girofla" von Charles Lecocq zur Aufführung und abends 7'j? Uhr geht Franz v. SuppHs Operette „Donna Juanita" in Szene. f Das Konzert, das am Mittwoch von Schülern (es waren aber nur Schülerinnen) unseres einheimischen Klaviervirtuosen Richard Burmeister im Ansstellnngs- palastc unter Mitwirkmg des Ausstellungsorchesters ver- ansta '.et wurde, nahm, wie alle ähnlichen Schülerprüfungs- Konz !e, bei denen gute und getreue Nachbarn, Freunde und dergleichen die Mehrzahl der Zuhörer bilden, einen glänzenden Verlauf Auf die Einzclleistungen der an gehenden Pianistinnen wollen wir nicht eingehen, es genügt festzustellen, daß alle Borträge Zeugnis dafür ablegtcn, daß unter Burmeisters Leitung mit Ernst und Eifer studiert wird und daß seine Schülerinnen nach technischer wie musikalischer Hinsicht recht Anerkennenswertes leisten Als ein hervorragendes pianistischeS Talent von bemerklichem Temperament und recht gut entwickelter Technik erwies sich Frl. Jeanne Rowan, die das Programm mit einem rvsigen Bortrage der ungarischen Fantasie für Klavier und Orchester (einer Bearbeitung der 14. ungarischen Rhapsodie) würdig abschloß Abwechselung bot das Programm durch da- Einfügen eineS dramatischen TongedichteS „Zwei Schwestern" von R Burmeister, gesungen von Frl. Schuster, die hierbei schöne Stimme und guten Vortrag bekundete. Die Kom position, die nur das Gegenteil von Genuß bereitete, fand beim Publikum eine äußerst beifällige Aufnahme. Das Orchester war nicht allenthallben auf der Höhe seiner Auf gabe, doch mag das zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß der Kontakt zwischen ihm und dem Dirigenten (Herrn Burmeister) mangels öfteren Zusammenspiel- fehlte. Herr Burmeister begleitete übrigens oft zu stark, wodurch die Borträge, zumal die Akustik im AuSstellungSsaale keine gute ist, mitunter stark beeinträchtigt wurden. —e. f Irische Dorfschauspiele. In den Tagen, in denen bei uns so viel von der Pflege der „Kunst auf dem Lande" gesprochen wird, ist es interessant, auf eine von der gälischen Liga gepflegte Bewegung in Irland hin zuweisen, die ähnliche Ziele verfolgt. Dorfschauspiele find in irischen Dörfern und kleinen Städten jetzt an der Tages ordnung Die Liga veranstaltet regelmäßig literarische und gesellige Feste, Feifeanna genannt, in vielen Orten des ganzen Landes. Sie dauern ein bis drei Tage und wirken in den Dörfern sehr anregend. Ganz unabhängig davon sind jetzt die dramatischen Abende in kleinen Städten und Dörfern im Süden und Westen eingeführt. Die In szenierung ist einfach und die Schauspieler sind alle Orts einwohner. Der Eifer der Mitwirkenden ist groß Eine besondere Stellung nimmt der kleine Ort Tawin in der Grafschaft Galwau ein. Ein junger Student der Medizin aus Tawin schrieb einen Zweiatter, der in diesem Dorfe mit vielem Glanz inszeniert wurde. Als man in Galway von dem Erfolge hörte, mußten die Dorfbewohner dort eine Vorstellung geben. Später wurden sie nach Dublin cingeladen, ivv sie mit ihrem Skücke gleichfalls lebhaften Beifall fanden. Bor kurzem wurde dasselbe Stück auch in London von Iren aufgeführt. f Eine biologische Station auf Grönland. Die dänische Regierung hat einen einmaligen Betrag von 35 000Kr. und eine jährliche Beisteuer von ll OOO Kr. ausgeworfen, um unter Leitung des Botanikers Morton P. Porsild in Godhavn auf der westlich vor Grönland liegenden Insel Disko eine biologische Station zu errichten. Die neue Anstalt wird auch ausländischen Gelehrten offen stehen und sich nicht nur mit Botanik, sondern auch mit allen anderen Zweigen der biologischen Forschung, namentlich auch von« wirtschaftlichen Gesichtspunkte aus, befaßen. , f Die größte Talsperre Europas, von Ott» Jntze in der Eifel bei Gemünd erbaut und dazu bestimmt, gegen Überschwemmung und Wassermangel zu schützen, zugleich aber auch die durch die Stauung gewonnene Waffn- kraft in elektrische Energie für Kraft und Beleuchtungs zwecke umzuwandeln, schildert mit ihrer romantischen Um gebung Paul Hennig in einem hochinteressanten, trefflich illustrierten Artikel, den das neueste (14.) Heft der illu strierten Zeitschrift „Zur guten Stunde" und „Für alle Welt" (Deutsches Berlagshaus Bong L Co., Berlin ^V. 57, Preis des Vierzehntagsheftes 40 Pf.) bringt. Würdig schließt sich daran Wilhelm Bölsches naturwissenschaftliche Plauderei: „Wenn es keine Menschen gäbe!. worin der Verfasser in bekannter genialer Weise das Rätsel des Ver hältnisses zwischen Mensch und Natur, Menschenintelligrnz und Erdentwickelung zu lösen sucht. Romane, der prächtige Bilderschmuck und der reich illustrierte technische Teil — an der Spitze dir geistvolle „Rundschau" aus der Feder 0r. Georg Biedenkapps — sowie die praktisch gehaltene Beilage „Für unsere Frauen" vervollständigen auch da vorliegende Heft aufs allerglücklichste.