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Sette 2. — waren? Antwort: Ja! Hat RojestwenSkij verabsäumt, von dem ersten ihm zugänglichen Hafen das britische Admiralitätsamt von dem Vorfall zu verständigen? Antwort: Ja! Ist für die mehrseitig ausgesprochene Vermutung, daß die vom russischen Geschwader gesich teten Torpedoboote einer neutralen Macht angehören könnten, irgendwelcher Beweis erbracht? Antwort: Nein! Hält die Konferenz für wahrscheinlich, daß RojestwenSkij seine eigenen Schiffe beschießen ließ? Antwort: Nein! Mehrere dieser Fragen wurden mit drei gegen zwei Stimmen beantwortet, doch wird das Protokoll die Stimmgebcr nicht namhaft machen. Die Schlußredaktion besorgten Spaun und DavieS. Der Vorsitzende Fournier beschränkte sich auf unwesentliche, formale Aenderungen. Der „Temps" meldet, es sei keineswegs richtig, daß der Bericht der Hullkommission die Beantwortung einer auffolgenden Reihe präziser Fragen darstelle j er sei vielmehr ein sehr diplomatisch abgesaßtks Schnftstück, welches weder die Engländer noch die Ruffen vollständig befriedige. Rußland. In Petersburg scheint der Ar- beiterau-stand wieder zu beginnen. Auch sonst wird berichtet, daß die politische Krisis keineswegs beseitigt ist, vielmehr dauert die nervöse Stimmung und die Furcht vor neuen plötzlichen Ereignissen an. Ueber den Ausstand wird berichtet: In den Putilowwerken, der Nikolski-Manusaktur, der NewSkiwerft und der Fabrik Pahl wurde abermals die Arbeit eingestellt. ES streiken insgesamt 13 Fabriken mit 40,000 Arbeitern. — Ein allgemeiner Ausstand der Angestellten der Eisenbahn linie von Warschau nach Brest hat begonnen, ein Aus stand der Arbeiter der Gasanstalt wird erwartet. Gestern abend haben zwei Arbeiter drei Schüsse auf einen Polizeiagenten, der schwer verwundet wurde, abgegeben. Mit großer Mühe gelang es, zwei Züae unter dem Schutze von Truppen nach Mlava und Kovel gehen zu lasten. Andere Züge konnten nicht fahren. Es geht in Moskau das Gerücht, daß den Eisenbahndirektionen die Bekanntmachung zugegangen sei, die Babnbeamten würden wie Militärs behandelt werden; aus Anlaß des Ausstandes würden gegen sie dieselben Maßnahmen angewendet werden, wie gegen die Beamten der Linien, wo nach besonderen Bestimmungen die Mobilmachung erklärt ist. — In vorvergangener Nacht wurden in Moskau die Schriftsteller Leonidas Andreeff, Chirikoff, Spitalez und 14 andere Schriftsteller im Hause Andreeffs verhaftet. Der Gouverneur von Tiflis hat die moham medanischen Geistlichen aufgefordert, die Bevölkerung zu ermahnen, daß sie nicht auf die Personen hören sollen, die versuchen, Unruhen hervorzurufen. Die Witwe des Großfürsten Sergius, Groß fürstin Elisabeth, hat mit dem Mörder ihres Gatten eine 20 Minuten lange Unterredung gehabt, um die Motive zur grausigen Tat zu erfahren. Der Atten täter zeigte sich sehr verstockt und verweigerte jede Aus kunft über die Mordtat. Als die Großfürstin fortging, küßte er ihr das Kleid; sein Name ist bisher noch nicht bekannt. Die Untersuchung wird eifrigst fortgesetzt. Bisher hat der Mörder keine Mitschuldigen angegeben. Als er gefangen genommen wurde, war seine erste Frage, ob die Großfürstin sich auch in der Equipage befunden habe, und als er erfuhr, daß der Großfürst allein gewesen sei, zeigte er sich sehr glücklich. « Deutscher Reichstag. Bevor die wenigen fleißigen Männer, die gestern die Volksvertretung repräsentierten, ins Reich Buddes stiegen, erledigte man noch schnell die spärlichen Reste des Postetats. Herr Kraetke verlangt für seine Beamten im Osten eine Summe, woraus er die Unterstützungen und Mehraufwendungen bestreiten kann, die durch die besonderen Verhältnisse in Posen und Ostpreußen bedingt werden. Die vorhandenen Parteirudimente wittern aber Ostmarkenzulagen dahinter, und wenn sich Herr Kraetke, Herr vr. Arendt und Herr v. Staudy auch ehrliche Mühe geben, diesen fürchterlichen Verdacht zu zerstreuen Kunst und Wissenschaft. Literatur. f Mitteilung aus dem Bureau der König lichen Hoftheater. Im Königlichen Schauspielhause gelangt Montag, den 27. Februar, das 5 aktige dramatische Gedicht „Ovid" von Julius Roth zur Uraufführung. Der Verfasser wird der Aufführung beiwohnen. Die Besetzung des Werkes ist die folgende: Ovid - Hr. Decarli, Fabia Fr. Baste, Claudius-Hr. Winds, Phädria - Fr. Voigt- Aly, Cynthia-Frl. Leder, Cotys - Hr. Huff, Meda - Frl. Serda, Drombchätes - Hr. Everth, Roles - Hr. Höhner, Resouportes - Hr. Walther , Syrus - Hr. Gunz, Piania- Frl. Laue, Capina - Frl. Bresscl. f Im Residenztheater gelangt morgen nachmittag Rudolf Dellingers Operette „Saint Cyr" bei ermäßigten Preisen zur Aufführung. Abends 7'/, Uhr wird Gustav Kadclbnrgs Lustspiel „Der Familientag- wiederholt. Am Moniag wird als Abonnements-Vorstellung der !Il. Schau spiel-Serie daS Seestück in 4 Akten von Hermann Heyer- mans jr. „Die Hoffnung" gegeben. Dienstag, den 28. d. M. findet die Uraufführung des vieraktigen Lust spiels „Die Jubiläumsnummer" von Alwin Römer und Hugo Haßkerl statt. f Residenztheater. Vor gut besetztem Hause ging gestern Freitag neueinstudiert die Operette „Der Opern ball" mit Musik von Richard Heuberger in Szene. Das flotte kleine Werk mit seiner Menge komischer Situationen erregte bei den Zuschauern stürmische HeiterkeitSausbrüchc, die sich von Akt zu Akt steigerten k. f Der zweite Kammermusik-Abend- von Schwabe und Bauer brachte zuerst Dvoraks ?-ck»r- „Sächfische Dorszeitung." — 26. Februar 1905 — die Spahn, Gröber und Erzberaer, die Singer und Bebel blieben fest und unerschütterlich und ernten dafür daS Lob des Herrn Korfanty, der seine Genugtuung nicht unterdrücken kann, daß die Vertreter des deutschen Volkes diese „ KorruptionSzulagen" nickt bewilligen Im übrigen geht Bewilligung wie Anlehnung sehr schnell, sehr glatt und ohne erhebliche Wortverschwendung vor sich. Bald hat Herr Kraetke seinen Etat weg und nun tauchen die reichsländischen Volksboten auf, um beim Etat der Reichseisenbahnen ihre Wünsche an den Mann zu bringen. Herr Schlumberger möchte mehr Geld für die Reich-ländischen Bahnbeamten. Herr Riff wünscht neue Nebenbahnen und bessere Bahnhöfe, und Herr Blumenthal beschwört den Minister, nur ja keine 4. Klasse einzuführen. Ihnen allen erwidert Herr v. Budde liebenswürdig, schlagfertig und humorvoll, indem er bald sein intimes Verhältnis zum preußischen Minister der öffentlichen Arbeiten hervorhebt, bald die Klagen weaen Ueberfüllung mit dem Hinweis erwidert, daß mehr Leute in einen Wagen nie hineingehen, als darin Platz vorhanden ist. So schreitet denn auch die Bewilligung des Reichseisenbahnetals munter vor wärts. A«S Dresden und Umgegend. Dresden, 25. Februar. — Se. Majestät der König wohnte heute vormittag Rekrutenbesichtigungen beim 1. (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. 100 bei. Mittags empfing Se. Majestät die Departe mentschefs der Königl. Hofstaaten zu Borträgen. — Se. Majestät der König wird am 2V. 2lpril, nachmittags 1 Uhr, auf dem Lindenthaler Exerzierplätze bei Leipzig eine Parade über die Truppen der Garnison Leipzig abnehmen. — Ueber den Verlauf der Reise des Prinzen Johann Georg sind bisher gute Nachrichten eingetroffen. Von Mailand begab sich der Prinz nach Turin, um da- selbst der Herzogin-Mutter von Genua einen mehrtägigen Besuch abzustatten. Am 6. Februar setzte er die Reise über Ankona nach Neapel fort, wo er sich längere Zeit aufhielt, um auch die weiter: Umgebung dieser Stadt kennen zu lernen. Augenblicklich weilt der Prinz in Palermo und wird von dort eine Rundreise durch Sizilien und einen Abstecher nach Tunis unternehmen. — Auf Befehl des Königs wird am Königlichen Hofe die Trauer wegen erfolgten Ablebens des Groß fürsten Sergius Alexandrowitsch von Rußland auf eine Woche von Sonnabend, den 25. Februar, bis mit Freitag, den 3. März, in Verbindung mit der bereits an gelegten getragen. — Personalien. Dem vortragenden Rate im Finanzministerium Geheimen Finanzrat v. Meyer wurde Titel und Rang eines Geheimen Rates verliehen. — Am 22. d. Mts. ist hier Herr Rektor einer. Lobegott Müller, eine in Lehrerkreisen bekannte Persönlichkeit, im 91. Lebensjahre gestorben. — Konservative L.andtagskandidatur für den 5. Wahlkreis. An Stelle des verdienten Vorstehers unserer Stadtverordneten, der bisher den 5. Wahlkreis der Stadt Dresden im Landtag vertrat, ist, da Herr Justizrat vr. Stöckel eine Wiederaufstellung ablchnt, von der konser vativen Partei Herr Fabrikbesitzer Ernst Hermann Kunath aufgestellt worden. Diese Kandidatur, die auch der Zustimmung der Reformpariei sicher ist, findet im Wahlkreis, in welchem der neue Kandidat eine bekannte und sehr beliebte Persönlichkeit ist, lebhafte Sympathien. — Die Dresdner Barbier- und Friseur- Innung beschloß, dem Anträge der Barbiere und Friseure der Vorstädte Löbtau, Plauen usw., die Geschäfte an den zweiten Feiertagen auf Drängen der Gehilfen zu schließen, nicht stattzugeben, sondern einen diesbezüglichen Bescheid des Ministeriums abzuwarten, das früher die Barbier geschäfte als tägliches Bedürfnis bezeichnet hat. Dagegen beschloß die Innung, neue Minimalpreise festzusetzen. — Der Verband sächsischer Industrieller er- klärt gegenüber der neulich durch die Presse gegangene» und auch von uns veröffentlichten Mitteilung, er habe neben seinem liberalen Syndikus noch einen zweiten Be amten mit konservativer Gesinnung angestellt, daß de« Beschlüße des Vorstandes auf Anstellung eines Assistenten nur der Wunsch zu Grunde lag, den Berbandssyndikus zu entlasten. Die feste Anstellung eines Assistenten ist bisher überhaupt noch nicht erfolgt und wird nur geschehen nach der persönlichen Befähigung der betreffenden Bewerber, nicht aber nach deren Parteistellung. So wenig der Verband bisher Parteipolitik getrieben hat oder in Zukunft treiben wird, so muß er doch jeder Bevormundung von irgend einer Parteiseite entgegentreten und wird seine eigenen Angelegenheiten ohne Rücksichten auf Tadel oder Lob einer Partei erledigen. — In dem mit herrlichen Blumen geschmückten obere« Saale des Bereinshauses beging gestern abend die königl. sächs. Gesellschaft für Botanik und Gartenbau „Flora* die Feier ihres 79 jährigen Bestehens. Zu derselben hatten sich eine größere Anzahl Ehrengäste sowie Mitglieder eingefunden. Den Festvortrag hielt Herr Oberlehm vr. Worgitzky über „Die Wechselbeziehungen zwischen Blumen und Insekten". Auch in diesem Jahre ernannte die „Flora" anläßlich ihres Stiftungsfestes eine größere Anzahl um die Gesellschaft verdienter Herren zu Ehren- Mitgliedern, zu korrespondierenden und wirklichen Mitgliedern. Der Feierlichkeit schloß sich ein fröhliches Festmahl an. Nächsten Dienstag, abends 8 Uhr, findet im Konzerrhausr des Zoologischen Gartens ein Familienabend statt. — Der Männergesangvereiu „Genasia" ver anstaltet am nächsten Freitag, den 3. März, abends 8 Uhr in den Sälen des Etablissements „Stadt Leipzig" einen Unierhaltungsabend, bestehend aus Konzert und humoristischen Vorträgen. — Die Stadt Dresden gllt mit Recht als eine der reinlichsten Städte und die Summen, die alljährlich seitens der Stadtverwaltung für die Reinhaltung der Straßen und Plätze aufgewendet werden, sind ganz enorm. 'Auch die Größe der zu reinigenden Arbeits- flächen ist ganz bedeutend und beträgt im Jahre 1905 bei den Pflasterstraßen 2,850,738 qm, bei den Asphalt straßen 451,842 qm und bei den Schotterstraßen 816,406 qw. Die Kosten hierfür werden durch die von den Grund stücksbesitzern zu erhebende Straßenreinigungsabgabe be stritten, die im Jahre 1905 in der Höhe von 179,200 M. erhoben werden soll, doch stellen sich die Kosten noch be deutend höher, da voraussichtlich im Jahre 1905 allein an Löhnen für die Kehrmannschaften die Summe von 627,500 M. gezahlt werden muß. Hierzu kommen noch Fuhrlöhne, Besoldungen rc., so daß sich der Gesamtbedars auf 824,900 M. stellen wird. Für die winterliche Reini gung, Schneebeseitigung re. sind 25,000 M. besonders in den Haushaltplan eingestellt. Im Jahre 1905 sind allem 512 ständige Arbeiter für die Straßenreinigung tätig. Zu den obengenannten Summen kommen noch 152,000 M für die Besprengung der Straßen und Plätze, 110,189 M. für allgemeinen Aufwand, 16,000 M. für außerordentlichen Aufwand rc. Die Gesamtausgaben für die städtische Straßenreinigung in Dresden belaufen sich auf 1,139,589 M. und der von der Stadt zu leistende Zuschuß beträgt die Kleinigkeit von 925,230 M. Sehr hoch sind die Aufwendungen der Stadt Dresden für die städtischen Gartenanlagen, Schmuckplätze und Baumschulen. Die Ausgaben für 1905 sind im Haus- haltplatt hierfür mit 276,112 M., die Einnahmen nur mit 35,951 M. eingestellt, so daß auch hier der Zuschuß die ansehnliche Höhe von 240,161 M. erreicht. Neue Schmuckplätze sollen in diesem Jahre angelegt werden aus dem Nürnberger Platze und an der Comeniusstraße, die Bürgerwiese soll neu berast werden und ferner sollen noch Gartenanlagen am Düppelplatze, eine Baumschule an der Helmholtzstraße und ein neuer Spielplatz an der Leipziger straße neu angelegt werden. — Zur Platzmusik am Altmarkte, morgen Sonn- tag, mittags '/z12 Uhr, werden folgende Stücke gespielt: 1. Zwei historische Märsche von König Anton. 2. Ouver. Biolinsonate vp. 57. Das Werk zeigt nicht die frischen Farben Dvorakscher Tonmalerei, die z. B. die Slavifchen Tänze tragen, die noch iin Streichquartett op. 80 zu bemerken find. Weit mehr interessierte das Trio op. 40 von Brahms für Violine, Horn, Klavier. Man möchte zur Charakteristik der beide« langsamen Sätze das viel gebrauchte „poetisch" verwenden. Jedenfalls muß man den Konzertgebern dankbar sein, daß sie das selten auf geführte Werk boten, auch in einer trefflichen Ausführung (mit Kammermusikus A. Lindner als Gasts. — Leider hatte Frl. Schwabe den Ehrgeiz, Beethoven np. 57 vorzutragen. Sie fand dabei starken Beifall, eine Tatsache, die das Kapitel „Beifall" eigenartig beleuchtet. Die Spender des Beifalls haben nicht bemerkt, daß dem ersten Satz der Sonette sehr viel fehlte (wörtlich zu nehmen!), daß auch beim zweiten Satze das Gedächtnis die Pianistin im Stich ließ. Warum spielte Frl. Schwabe nicht ein paar kleine Sachen von Schumann, die zwischen den beiden großen Werken gewiß sehr willkommen gewesen wären? — u — i „Los von Rom im Königreich Sachsen" betitelt sich eine Denkschrift, die der Pfarrer an der Trini tatiskirche in Dresden, Franz Bl an ck meist er, soeben ver öffentlicht und in der er auf Grund amtlicher Statistik den Nachweis führt, daß man mit vollem Rechte von einer Los von Rom-Bewegung in Sachsen sprechen kann. Bon 1877—1903 sind hier 6333 Uebertritte von der römischen zur evangelischen, dagegen nur 916 Austritte aus der evangelischen zur römischen Kirche erfolgt. Der Verfasser beleuchtet die Gründe dieser Erscheinung und fügt zum Schluß die Bestimmungen über Konfessionswechsel, Misch ehen und konfessionelle Kindererziehung in Sachsen bei. Die Schrift ist im Verlag von Franz Sturm L Co. in Dresden erschienen und in der Buchhandlung von Justus Naumann, Wallstraße 6, zum Preise von 25 Pf. zu haben f „Alt-Heidelberg", Me^r-Försters Schauspiel, geht am heutigen Sonnabend zum fünfhundertsten Male am Berliner Theater in Szene. Das bedeutet den höchsten ziffermäßigen Rekord, den je ein deutsches Schauspiel er reicht hat. Mit ihm kann sich in Deutschland nur noch eine englische Operette messen, die „Geisha." Die hohe Aufführungsziffer am Berliner Theater ist in 3'/« Jahren erreicht worden. Eine Einnahme von einer Million vier- malhundertundzwanzigtauscnd M hat das Theater in der Charlottenburgerstraße seit der Uraufführung mit „Alt- Heidelberg" erzielt. Dem erfolgreichen Dichter, der vorher als Redakteur des Sportteiles eines Berliner Lokalblattes tätig war, ist inzwischen die geliebte jugendliche Gattin durch den Tod entrissen worden und er selbst liegt gegen wärtig in Stuttgart an seinem alten Augenleiden, das ihm schon so manche Stunde verkümmert hat, krank da nieder. -f Römische Funde in Wallis. Bemerkenswerte Funde aus der Römerzeit sind durch die eifrigen Be mühungen des Kanonikus Bourban zu St. Maurice (WalliS) zutage gefördert worden, in jüngster Zeit besonders eine größere Gräberanlagc aus Ziegelsteinen von 55 Zentimeter im Quadrat. Die Gräber liegen in zwei bis drei Stock werken oder Schichten übereinander. Die unteren find bis jetzt noch nicht erforscht. In einem der Gräber fand Herr Bourban zwei sehr schöne Basen. Im Laufe der letzten zwei Jahre hat er bereits sechs große Sarkophage entdeckt und in seinem kleinen Museum wieder Herstellen lassen. Auch die Grundmauern einer alten Basilika find bei diese» Nachgrabungen bloßgelegt worden.