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Seite 2. — „Sächsische Dorfzeitung." — 12. Januar 1905. ieb. 5. 9. 78 zu Siekenreuth, früher im Garde-Reiter- ^egt., durch Pferdeschlag im Gesicht verletzt. Dest. rreick Ungarn. Die „Zeit" veranstaltete nachttäglichen Skandal gegen den .... -- - - i Blatt behauptet. Herr v. Körber habe wiederholt Adel, Orden und Titel gegen Geldbeträge für Staatszwecke verschaffen müffen. Namentlich habe er mit den Fonds für die offiziöse Presse und die offiziösen Journalisten nicht sein Auskommen finden können, da dieser Fonds zuletzt auf 200,00V Kronen reduziert worden war. Herr v. Körber habe deshalb Berufungen ins Hei hauS für einen festgesetzten Beittag von 500,000 Kri zum PreßfondS anbieten lassen, me Deutscher Reichstag. Die gestrige erste Sitzung nach den Weihnachts ferien setzte ohne besondere Feierlichkeit und genau an derselben Stelle ein, an der vor Neujahr die Beratungen abgebrochen wurden. Da Graf Posadowsku noch durch die Verhandlungen über die Verträge in Anspruch ge nommen ist, so hat man die Beratung des Etats noch hinausgeschoben, um zunächst eine Reihe von Resolu tionen und Petitionen zu erledigen, also eine Art von Schwerinstag abzuhalten. Herr v. Saldern wünschte eine Aenderung des Jnvalidengesetzes; bisher rnht der Rentenanspruch eines Versicherten, der im Ausland weilt. Hierin sieht der konservative Redner eine Un gerechtigkeit und zwecklose Härte, aber obwohl selbst zwei so ungleiche Brüder wie der Zenttumsmann Erz berger und der Sozialist Stadthagen sich zustimmend zusammenfinden, ernärt doch Herr Caspar rm Namen der Regierung, daß der gegenwärtige Augenblick noch nicht für eine Abänderung des Gesetzes reif sei. Hierauf bei Otitua (halbwegs zwischen Waterberg und Omaruru), ae wobei 61 Hereros fielen, 5 gefangen genommen und R zahlreiche Gewehre erbeutet wurden. Infolge dieser Streifzüge stellten sich in Omaruru zahlreiche Hereros gestern einen und gaben freiwillig ihre Gewehre ab. Am 29. De- , früheren Ministerpräsidenten v. Körber. Das zember erreichte die Abteilung Fiedler Omaruru. Am tt Januar griffen HereroS einen Viehposten bei Oka- kango, dicht bei Okahandja, an und trieben 184 Ochsen ab. Patrouille Oberleutnant Strahler verfolgte die Räuber und nahm ihnen 15 Kilometer nördlich Otjosasu 163 Ochsen wieder ab. Ein Herero gefallen, zwei ver wundet, ein Gewehr, 3 Pferde und Munition erbeutet. Am 7. Januar zeigten sich von neuem HereroS bei Okakango, wo sie durch die auf 25 Mann verstärkte Schutzwache vertrieben wurden. — Amtliche Meldung Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Im Gefecht bei Stamprietfontein am 1. Januar verwundet: Haupt mann Alfred v. Krüger, geboren 18. 5. 66 zu Berlin, früher im Husaren-Regiment Nr. 12, Leutnant Walter Trenk, geboren 29. 5. 77 zu Magdeburg, früher beim Kadettenhaus Potsdam. In den Gefechten vom 2., 3. und 4. Januar bei Groß-NabaS gefallen: Mc^or Heinrich Freiherr v. Nauendorf, geboren 29. 8. 60 zu Wiesbaden, früher im Feldartillene-Regiment Nr. 11, Leutnant Harald Oberbeck, geb. 15. 1l. 75 zu Schwerin, früher im Feldartillerie-Regiment Nr. 47, Leutnant Fritz Wilhelm v. Bollard-Bockelberg, geb.-26. 11. 76, Mher im Ulanen-Regiment Nr. 10, Leutnant der Reserve Berginspektor Erwin Semper, geb. am 29. 1. 72 in Stralsuno — und 15 Mann. Verwundet: Ober leutnant Reinhard Lauteschläger, geb. 30. 10. 72 zu Darmstadt, früher im Feldartillene-Regiment Nr. 51, Leutnant Rudolf v. Kleist, geb. 22. 2. 75 zu Räuden, früher im Grenadier-Regiment Nr. 9, Leutnant Adolf Donner, geb. 26. 6. 75 zu Würzburg, früher im Königl. Bayerischen 9. Infanterie-Regiment, Leutnant Rudolf v. Neubronner, geb. 20. 9. 78 zu Lichtcnegg, früher im Dragoner-Regiment Nr. 26, Leutnant und Kriegs freiwilliger Helbig und 45 Mann. Nach einem Tele gramm des Generalleutnants v. Trotha folgt die Mannschafts-Verlustliste so bald als möglich: seine Ver zögerung hat sich nicht vermeiden lassen, da Operations- BasiS-Telegramme und dringliche Anordnungen bezüglich von Verpflegung und Munition überlasten. An Typhus sind gestorbnen: Sanitäts- deutschen Kohlenstation im Stillen Ozean, 4. wegen der Unteroffizier Max Pleuger, geboren am 28. 9. 1877 zu Passau, früher Infanterie-Regiment Nr. 113, am 6. Januar im Lazarett Otjimbinde. Amtliche Meldung. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Im Gefecht bei Stamprietfontein am 1. Januar gefallen: Gefreiter Wilhelm Sckwarzott, geb. 6. 11. 83 zu Schirnding, früher im Königl. Bäuerischen 6. Chevauxleger-Rgt. Schwerverwundet: Unteroffizier Karl Schneehage, geb. 27. 4. 81 zn Lüchow, früher im Garde-Füsilier- Rgt. (Schuß m die Brust). Leichtverwundet: Leutnant Adolf Rietzsch, geb. 18. 11. 77 zu Ehren breitstein, früher im Jnf.-Regt. Nr. 153; Unteroffizier Heinrich Josef Brunner, geb. 17. 7. 80 zu Altshausen, früher im Königl. Bayerischen 1. Pionier-Bataillon. Reiter Alexander Stasseck, geb. 27. 2. 83 zu Raschau, früher im Jnf.-Regt. Nr. 171 (linker Mittelfinger zer trümmert). Im Gefecht bei Groß-Nabas am 2., 3. und 4. Januar. Gefallen: Berginspektor, Leutnant der Reserve des 3. Garde-Feldartillene-Regts. Semper. Verwundet: Kriegsfreiwilliger Leutnant der Reserve des Jnf.-Regts. Nr. 53 Hellmich. Am 6. Januar bei Kamakowa auf Viehwache gefallen: Reiter Friedrich Wagner, geb. 3. 3. 83 zu Quedlinburg, früher im Inf-Regt. Nr. 49. Vermißt: seit 22. Dezember bei Otjimbinde Reiter Peter Schorn, geb. 19. 1. 83 zu HUden, früher im Feldartillerie-Reat. Nr. 56. Seit 23. Dezember bei Otjimbinde Gefreiter Alfred Barkowsky, geb. 1. 3. 78 zu Ruß, früher im Jäger-Bataillon Nr. 1. An Typhus gestorben: Reiter Karl Geipel, geb. 15. ll. 83 zu Zwönitz, früher im Königl. Sächsischen 13. Jnf.-Regt. Nr. 178 am 8. Januar im Lazarett unterhielt man sich unter Vorantritt des Zentrums- Windhuk. Verunglückt: Unteroffizier Michael Fiel, kaplans Gleitsmann über Befähigungsnachweis und Herr v. Körber habe deshalb Berufungen ins Herren haus für einen festgesetzten Beittag von 500,000 Kronen zum Preßfonds anbieten lassen, mehrere Personen hätten aber das Anerbieten abgelehnt. Dagegen behauptet die „Zeit", Bergrat Max v. Guttmann und der Börsenrat Viktor Mautner hätten jeder 500,000 Kronen für den Preßfonds beigesteuert, seien aber infolge des plötzlichen Rücktritts Körbers nicht ins Herrenhaus berufen worden. Zur Slavisierung der Staats- und LandeS- beamtenschaft in Böhmen wird geschrieben: Von den 24,720 im Staatsdienste stehenden Beamten in Böhmen sind nur 21 v. H., 5305, deutscher Nationalität. Bei den böhmischen Äsenbahnen, die meist deutsche Industriegebiete durchziehen, stehen 1400 Deutsche 6800 Tschechen gegenüber, während im Landesdienste 1086 Tschechen uno nur 14 Deutsche angestellt sind. Von den vom Lande anaestellten Aerzten sind nur 11,4 v. H. deutsch. Diese Zahlen zeigen deutlich, wie das Deutsch tum vom Staate selbst benachteiligt wird und wie das Tschechentum seine Herrschaft in Böhmen ohne jede Rücksicht auf die tatsächlichen nationalen Zahlenverhält nisse ungeachtet auch der wirtschaftlichen und finanziellen Ueberleaenheit der Deutschen im Lande — einseitig zu seinen Gunsten ausnützt. Frankreick. Der gestern veröffentlichten Richtig stellung der „Nordd. Allsi. Ztg." gegenüber bleibt der „Figaro" dabei, daß m den letzten Wochen die deutsch-englischen Beziehungen aus folgenden Gründen sehr gespannt waren: 1. wegen des süd westafrikanischen Aufstandes, 2. wegen des australischen Streites um die Beleidigung des Reichskonsuls in dringliche Anordnungen bezüglich Sydney, 3. wegen eines angeblich halbamtlichen Artikels Munition die Signal-Linie stark der „St. James Gazette" über die Erwerbung einer etwaigen Teilung der portugiesischen Besitzungen am Sambesi, 5. wegen der russischen Kohlenlieferungen des deutschen Wahlkonsuls in Cardiff. Rußland. In einer gestern abgehaltenen Sitzung des Ministerkomitees wurde über die Presse be treffende Fragen verhandelt, soweit solche in Zusammen hang mit dem kaiserlichen Erlasse vom 25. v. M. stehen. Die Beratungen hierüber müssen in der auf den 13. d. M. anberaumten Sitzung zu Ende geführt werden. Handwerkerfrage. Herr GleitSmann ist kein rednerische- Genie. Da er keine neue Gedanken hat, so begnügt er sich, dar alte Zentrumslatein vorzutragen. Der nationalliberale Patzig und der Reichsparteiler v. Dirksen legten in längeren Ausführungen Zeugnis für ihr dem Handwerkerstande freundliches Herz ab. während Herr Pachnicke sich auf einige rein manchesterliche Redens arten zurückzog. Abg. Lattmann von der wirtschaft lichen Vereinigung verstand es, durch seine klaren Aus führungen über daS Verhältnis der Meister zu den Gesellen und Lehrlingen die Aufmerksamkeit der bereit recht unaufmerksam gewordenen Reichsboten wieder an- zureaen, zumal er den Grundsatz befolgte, der allen Reichsboten anzuempfehlen, kurz und gut zu reden. Alsdann schöpfte noch der Zentrumsmann Euler be harrlich aus dem Born eigener Erfahrung als Kunst tischlermeister, bis endlich gegen 6 Uhr Redner sowie Zuhörer erschöpft auseinander flüchten konnten. Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 11. Januar. — Se. Majestät der König sprach beim Empfang- einer Abordnung des Freiberger Handwerkerverein- am letzten Sonntag in bezug auf die Lage des Handwerks den Wunsch aus, daß sich die Handwerker ebenso zusammen- schließen möchten wie die Arbeiter, um ihre bedrängten Verhältnisse zu bessern. — Se. Majestät der König wird etwa Mitte Februar der Stadt Leipzig einen Besuch machen. — Die Einstellung Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen in das Leibregiment erfolgt Sonntag, mittag 12 Uhr, im Kasernenhof des Regiments. Bei un günstiger Witterung wird die Feierlichkeit im Exerzier- Hause stattfinden. Hierzu sind geladen die Generalität, die früheren Kommandeure des Regiments und die Stabs offiziere der Garnison. Der Feierlichkeit schließt sich ein Frühstück im Offizierskasino des Regiments an. — Personalien. Dem Intendanten Grafen von Seebach in Dresden wurde das Großkreuz des belgischen Leopold-Ordens verliehen. — Die Sächsische Landessynode wird sich bei ihrer nächsten Tagung mit der schon wiederholt erörterten Frage der Verlegung des Epiphaniasfestes (Hohneujahr) auf den folgenden Sonntag beschäftigen. In Sachsen dürfte, nach der Stimmung an maßgebender Stelle zu urteilen, in diesem Jahre der Hoheneujahrstag zum letzten Male als selbständiger Feiertag begangen worden sein. In ge werblichen und Handelskreisen würde schon mit Rücksicht auf Preußen eine Verlegung nur mit Genugtuung begrüßt werden. — Das Königreich Sachsen stellt für die Marine ein stattliches Kontingent. Nach den jetzt vorliegenden amtlichen Listen für 1903/1904 betrug die Zahl der aut Sachsen ausgehobenen und freiwillig eingettetenen Mann- schäften 435. Obgleich Bayern erheblich größer ist als Sachsen, stellte es nur 460 Mann für die Marine. Baden stellte 404 und Württemberg 287 Mann. — Die Einführung einer neuen Briefmarke im Werte von 60 Pfennigen wird von der Reichspost verwaltung in Erwägung gezogen. Zur Prüfung der Bedürfnisfrage hat sie zunächst eine Umfrage bei den Handelskammern veranstaltet, ob für die Einführung einer solchen Marke in kaufmännischen und Verkehrskreisen ein Bedürfnis hervorgetreten ist. — Zum Gebrauche Sächsischer und Böhmischer Heil quellen sowie von Luftkurorten sind aus der unter der Verwaltung der IV. Abteilung des Ministeriums des Innern stehenden Sächsischen Stiftung zum 26. Juli 1811 sowie aus sonstigen zur Verfügung stehenden Mitteln an arme Kranke auch für das laufende Jahr eine Anzahl Unterstützungen und Freistellen zu vergeben. — Die Kgl. Sächs. Jnvalidenstiftung brachte am Geburtstage König Johanns an 68 Militärinvaliden je 15 M. und an 10 Invaliden je 10 M. aus dem Hauptfonds und aus der Thüringer Stiftung zur Ver- Kunst und Wissenschaft. Literatur. f Im Residenztheater geht morgen als letztes Gastspiel des Herrn Albert Paul besten Lustspiel „In unseren Kreisen" in Szene. Freitag abend wird als Abonnements. Vorstellung der ersten Serie des Operetten- Abonnements, Rudolf Dellingers Operette „Saint Cyr" neueinstudiert gegeben. Sonnabend und Sonntag nach- mittag geht das Abenteuermärchen „Die Weihnachtsinsel" von Bodo v. Wildberg und H. v. D., Musik von Bruno Brenner in Szene. Sonnabend abend wird Mayer-Fvrsters Schauspiel „Alt Heidelberg" gegeben. f Das Programm der Festaufführung, welche die hiesige Volkssingakademie (Direktton Herr Johannes Reichert) aus Anlaß der von der Stadt Dresden im Ver- eine mit dem Goethebund geplanten Schiller-Feier im Mai veranstaltet, lautet vorläufiger Feststellung zufolge: „Totcnklage" von Georg Schumann (Uraufführung auf der vorjährigen Frankfurter Tonkünstlerversammlung), Hymnus (nach Bierbaum) von Max Schillings (ein Werk, das eigens für die Schiller-Feier komponiert, Hierselbst seine Uraufführung erleben soll!), Festrede, von Herrn I)r. Erler gehalten und Dellamationen von Herrn Hof schauspieler Wecke, zwei Chöre aus Max Bruchs „Lied von der Glocke". f Das Museum des Vereins für sächsische Volkskunde hat durch eine Schenkung von Frau Seelig- Langebrück eine Bereicherung erfahren, dir allen denen, die das vielgelesene Buch von Kügelgen „Erinnerungen eine- alten Mannes" kennen, besonder» wertvoll erscheinen wird. ES sind dies Andenken an den bekannten Lausaer Pfarrer Roller, von denen noch jetzt in der Umgegend Dresdens von alten Leuten viel erzählt wird. Da sind vor allen Dingen seine große, hölzerne Tabakspfeife, sein wuchtiger Spazierstock, sein Schachbrett und der eiserne Mörser zu erwähnen, in dem Roller das Elsternpulvcr, das er als Mittel gegen Epilepsie verschickte, bereitete. Ein Bildnis zeigt die festen Züge dieses Bolksmannes und Briefe von seiner Hand an bekannte Personen vervoll ständigen die kleine Sammlung. Roller verdient sicherlich einen Gedenkplatz in dem Museum für sächsische Volks- künde. Der Leiter des Museums wird die erwähnten Gegenstände in der Mittwochssitzung des Vereins unter anderem zur Ausstellung bringen. f Ein Berliner Schneidermeister als Drama- tiker. „Die Brüder von Steinhof" betitelt sich ein drei- akttges Schauspiel nach einer Erzählung von Konrad Telmann, das am 17. d. M. in Kellers Neuer Phil- Harmonie zum Besten Berliner Waisenkinder zum ersten Male in Szene geht. Der Verfasser ist Herr Bruno Stephan, der von Beruf Schneidermeister ist und in Berlin lebt. f Tolstoi über die Todesfurcht. Im Januar- heft der „Deutschen Rundschau" bringt Adolf Heß wert- volle Auszüge aus den unveröffentlichten Schriften Leo Tolstois. Ein kurzer Abschnitt über die Todesfurcht sei hier wiedergegeben: „Gewöhnlich erblickt man in meiner Auffassung vom Leben und Tode etwas Mystisches. Sie enthält aber nichts derartiges. Ich liebe meinen Garten, lese gern ein gutes Buch, liebkose gern Kinder/ Wenn ich sterbe, werde ich dieser Vergnügungen beraubt: deswegen mag ich nicht sterben und fürchte den Tod. Es kann Vor kommen, daß mein ganzes Leben aus solchen zeitlichen, eitlen Wünschen und ihrer Befriedigung besteht. Wenn dem so ist, kann ich gar nicht anders als das fürchten, was meine Wünsche aufhörcn macht. Wenn aber jene Wünsche und ihre Befriedigung sich verändert haben und ein anderer Wunsch an ihre Stelle getreten ist — nämlich der, den Willen Gottes zu erfüllen, sich ihm bezüglich der Absicht, die ich jetzt habe, und bezüglich aller möglichen Absichten, die ich jemals haben werde, hinzugeben —, so ist, je mehr meine Wünsche sich verändert haben, um so weniger der Tod mir nicht nur schrecklich, sondern existiert für mich überhaupt nicht. Und wenn meine Wünsche sich voll ständig verändert haben, ist nichts übrig als nur Leben und kein Tod. Das Weltliche, Zeitliche durch das Ewige ersetzen — das ist der Weg des Lebens, den wir gehen müffen. Wie das im Innern zu geschehen hat, weiß jeder mann von UNS." -f Eine großartige Affensammlung, die aus einer prachtvollen Serie von äuSgestopften Häuten und Schädeln von Gorillas und Schimpansen besteht, wurde in der letzten Sitzung der Londoner Zoologischen Gesellschaft von Baron Rothschild, dem Besitzer der größten zoologischen Privatsammlungen, vorgeführt. Rothschild hielt gleichzeitig einen Vortrag, worin er die Ergebniffe seiner neuen wissen schaftlichen Untersuchungen an dieser einzigartigen Kollektion auSeinandersetzte. Er unterscheidet danach vier verschiedene Formen von Gorillas, darunter zwei als besondere Arten. Die von ihm eingcführte Neuerung, den Schimpansen mit dem Namen Limiu satyrirs zu belegen, der bisher dem Orang-Utan gegeben worden ist, erfuhr eine Ablehnung von fetten der Fachleute.