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— Nu» de-n Stadtversrdueteufaale vom 24. d. M Den Vorsitz führte der Vicevorsieher Hofrath vr. Osterloh; Geh. Hvftath Ackermauu hat bi» «Lade diese» Jahre» Urlaub wegen feiner Tätigkeit al» Reich-tag-abgeordneter genommen. Maa bewilligt zu der i» nächsten Jahre hier stattfindenden Jubiläum-'Gartenbau- Ausstellung der .Ferouia" 300 M. zur Stiftung eine» städtifchen Ehrenpreise«, bediugt aber dabei, tah der Ehrenprei« in einem Dre«dner Geschäft gekauft werde. Da« Kollegium erklärt seine Zustimmung dazu, daß bei folgenden Anstalten und Stiftungen eine Erhvhuug der an die Stadlkaffe zu zahlenden BecwaltungSgebuhr eintrete: beim Wasserwerke von 6000 M. auf 1b,000 M., bei der Sparkasse von 6000 M. auf 15.000 M. und beim Leih» amte von 1800 M. auf 3000 M und erfucht zugleich d n Rath, von 5 zu 5 Jahren eine Prüfung der von den städtischen Anstalten und Stiftungen zu zahlenden Ber« waltungSgebühren vorzunehmen. Zur baulichen Instand« Haltung de« Stadt.Jrreu« und Siechenhause« werden für da« nächste Jahr etwa« über 18.000 M bewilligt und ferner genehmigt man zur Anschaffung von Brennstoffen für verschämte Arme eia Berechnung-geld von 600 M., da tie hierfür hauthalt«planmäßig vorgesehenen Mittel fast erschöpft find. Man spricht ferner folgende Bewilligungen au«: 1700 M. zur Errichtung eine« Niederlag-ichuppen- sür virkenreiser auf dem Grundstück der Arbeit-anstalt, 7250 M. zur Einlegung eine» zweiten Ga«hauptrohre« in den Bischofsweg, 1232 M. zur Einlegung eine« ebensolchen in die Heinrichstraße und 4395 zur Einlegung von Ga«« rohren in eine Strecke der Pieschner Ringstraße und in die in Pieschen gelegene Strecke der Leipziger Straße. Die Nachträge zu den Bestallung-urkunden der Stadträthe Hendel, Grabowski, Geier, Dri Nake, Kuhn, Leupold und Hetschel werden mit vollzogen und danach dem Beschlusse de» RatheS zugestimmt, die Marie Hem« Stiftung mit einem Vermögens bestände von 150,000 M. in städtische Verwaltung zu nehmen. — Da« bestbekannte Seiden«, Manufaktur« und Modewaarenhau« von Robert Bernhardt in Dresden« Altstadt, Freiberger Platz 24, versendet soeben seinen die», jährigen Weihnachts-Katalog, welcher von den Hausfrauen gtwiß wieder mit Freuden begrüßt werden wird. Weit über 400 vorzügliche Abbildungen de» 115 Seiten starken Katalogs erhöhen bedeutend da- Berständmß für die Angaben und geben ein Bild von dem Umfang, dcr Größe und der Reichhaltigkeit diese- Geschäfts. Sämmtliche Ab- theilungrn find wiederum mit allen Neuheiten de» In-und Auslandes auf'- Reichste auSgestattct. Hier find ganze Berge Ball- und GesellschastSkleiderstoffe, Wollen Mouffeline, abgepaßte gestickte Kleider, Waschkleider, Kinderkleider, Trrkot-Anzüge, Schürzenftoffe, gestickte Mull- und Batest- taschentüchrr u. s. w. aufgestapelt, dort hat man die größte und reichste Auswahl in Lama- und Morgenkleider, stoffen, in farbigen Flanellen, Hemden Barchenten, Leinen, sowie Sopha-, Reise-, Stepp und Schlafdecken, Strümpfen aller Sorten, alle Gattungen Wäsche, Speise-, Thee- und Kaffee-Gedecke. Nicht minder groß ist da- Lager von Gardinen, Store-, Draperien, Kongreß.Stoffen, Portieren, Teppichen, Vorlagen, Blousen, Trikot.Laillen, allen Sorten Wäsche, Schulterkragen u. s. f. Ein wahre- Verwögen repräsentiren die Seidenstoffe aller Farben, seidenen Sp tzen, Fantafiestoffe, Seiden- und Patent-Sammete und Plüsche. Streng reelle Grundsätze haben da» Geschäft aus den kleinsten Anfängen zu seinem jetzigen Umfange und zu dem Weltrufe, den e» nun schon seit Jahrzehnten genießt, ver. Holsen. Dieselben find auch Bürge sür eine weitere gute, billige und reelle Bedienung. Der Katalog wird Jeder mann auf Verlangen kostenfrei zugesandt, wie auch aus wärtige Bestellungen auf» Beste und Schnellste erledigt werden. — Der Dresdner Bezirksobstbauverein nimmt unter seiner trefflichen Leitung einen immer erfreulicheren Aufschwung. Seme anerkennenSwerthen Bestrebungen, den vaterländischen Obstbau in jeder Hinficht und mit allen erreichbaren rationellen Mitteln zu fördern, finden immer mehr die Beachtung und Unterstützung der berufsmäßigen Obstbaumzüchter wie der Freunde des Obst« und Garten baues überhaupt. Nicht zum geringsten Theil ist dieser ersprießlichen Wirksamkeit eine weitere Zunahme der Mit. gliederzahl zuzuschreiben, welche bis jetzt auf 165 gestiegen ist. Von der beabsichtigten Abhaltung eine» ObstmarkteS in diesem Herbste mußte infolge der sür unsere Gegend ungünstig ausgefallenen Obstern:e leider abgesehen werden. Dagegen hat sich der Vorstand den Dank der Mitglieder durch die Anstellung eines besonderen BereinSgärtnerS er« worben, der jedem Mitglied zur sachkundigen Behandlung seiner Obstbäume gegen billige Entschädigung zur Ver fügung steht. Nähere- über die Benutzung de- Berein»- gärtner- vermittelt Herr C. W. Mietzsch, Bergstraße 37 in Dresden. Mit dem Winterhalbjahre haben wiederum die regelmäßigen Monat-Versammlungen im oberen Saale der Deutschen Schänke zu den Drei Raben ihren Anfang genommen, die sich stet- eine- zahlreichen Besuche« an der engeren und weiteren Umgebung Dresden» zu erfreuen haben. In der am 23. d. M. abgehaltenen zweiten W nter- versammlung gelangte u. A. die Frage zur Erörterung, ob sich der Verein in der im Sommer nächsten JahreS zu eröffnenden städtischen Markthalle einen ständigen Platz zum gemeinsamen Verkauf de» Obste» seiner BereinSmit. glieder sichern soll E» wurde beschlossen, in dieser Be ziehung mit der Oekonomischen Gesellschaft in Verbindung zu treten. Für die nächste, am 7. December statlfindende Versammlung ist der bekannte Obstzüchter Direktor Gaucher au» Stuttgart zu einem Bortrage gewonncn worden. — Am Freitag, den 2. December, Nachm. 4 Uhr, wird die Oekonomffche Gesellschaft im Königreiche Sachsen ihre 2 ordentliche BortragSoersammlung im Winterhalb jahr 1892/93 in der Deutschen Schänke zu den .Drei Raben" DreSden-A., Marieastr. Nr 20, abhalten. Herr Vr. Steglich, Vorstand der landwirtschaftlichen Versuch»« siation sür Pflanzenkultur zu Dresden w,rd »lieber Ver besserung und Veredlung der landwirtschaftlichen Kultur gewächse durch Züchtung" sprechen. Eiutritt»karten für Nichtmitglieder find in der Kanzlei der Oekon omischeu Gesellschaft i. K. S.. Wienerstr. 13, U, während der Bormittag»stunden kosteulo» z« entnehmen. Durch Mit glieder eingeführte Gäste find jederzeit willkommen. — Au» dem Gericht-saale. Da» Schwurgericht verurtheilte die Obsthändlerin Anna Pauline Hulda verehel. Neerettig geb. Naumann au» Gauernitz wegen Verbrechen» wider da» Leben zu 6 Monaten Gesängniß während der Deko rationsmaler Ernst Robert Klahr, welcher zur Zeit eine 6jährige Zuchthausstrafe verbüß», »egen Beihilfe zu diesem vergehen eine Zusatzstrafe von 6 Monaten Zuchthaus zu- diktirt erhielt. — Ferner wurden von der 2. Strafkammer verurtheilt: 1) der 26 Jahre alte, au» Dresden gebürtige Galanteriewaarenhändler Adolf Moritz Engelmann wegen Diebstahl» auf Grund der Rückfallsbestimmungen zu 8 Monaten Gesängniß und 3jährigem EhrenrechtSverlnste; 2) der 23 Jahre alte Kausmann HanS Edmund August Boldt, welcher sich drei Exemplare eine- Konversations lexikon- auf Abzahlung verschaffte und diese dann ver- pfändete, zu 1 Jahre Gesängniß und 3) der 29 Jahre alle, in Dresden wohnhafte T schler Gustav Adolf Adler wegen Diebstahl- auf Grund der Rückfall-bestimmungen zu 9 Monaten Gesängniß und 2jährigem Ehrenrechtsverluste. — Aus dem Polizeiderichte. Wegen Unter schlagung einer nicht unerheblichen Summe wurde der Buchhalter eines bekannten hiesigen Geschäfte- der Behörde angezeigt. Der Beschuldigte entzog sich aber am Mittwoch der Strafverfolgung, indem er sich in seiner Haft da- Leben nahm. — In der Leipziger Vorstadt wurde Mittwoch früh ein 16 Jahre alter Schüler in seinem Bette todt aufgesunden. Er hatte am Abend vorher mit zwei Alters» genoffen übermäßig Spirituosen genoffen; ein Gehirnschlog dürfte die Folge gewesen sein. Der Vorgang unterliegt behördlicher Erörterung. — Gefunden und bei der Behörde abgeliefert wurden: ein goldene- Armband in Kettenform; ein Portemonnaie mit 7 M. 38 Pf. und zwei Schlüsseln; ein Opernglas mit Futteral; eine goldene Reitbrille; ein Geldtäschchen mit 7 M. 67 Pf. — In einer hiesigen Badeanstalt hat sich am Mon tag mittag ein unbekannter Mann, dessen Alter auf 50 Jahre geschätzt wird und der mit Arbeiterkleidung an- gethan war, durch Zerschneiden der Hauptader eines Arme» in ter ihm zum Baden überlassenen Zelle getödtet. — Ein von hier gebürtiger 20 Jahre alter Mensch, der bei einem hiesigen RechtSanwalte in Stellung war und diesem 80 M. unterschlagen hatte, stellte sich dieser Tage freiwillig der Polizeibehörde. — Der 16jährige KommiS Ar'hur Voigt hat in Altenburg 2100 M. Papiergeld un terschlagen und darauf mit dem 18 Jahre alten Mech rmker Paul Weber da- Weite gebucht. Voigt ist sehr lang und daran kenntlich, daß er unter der rechten Schläfe eine Schaßnarbe hat und durch die Nase spricht. Weber hat die Angewohnheit, mit den Armen zu schleudern. Beide Flüchtlinge haben dunkle» Haar und gehen gebüßt. — Laubegast. In der 14. diesjährigen Gemeinde« rathSfitzung wurde beschlossen, gemäß Anordnung der königl. AmtShauptmannschaft, den II. Nachtrag zur Bauordnung und den Bebauungsplan zu ergänzen. Mit Enve diese» Jahre- scheinen aus dem Gemeinderathe zwei Vertreter der Ansässigen und einer dergleichen der Unansäsfigen. Die Wählerlisten zu der am 17. December stattfindenden Er- gänzungSwahl werden vom 28. Novbr. bi- 13. Decbr. d. I. im Gcmeindeamte öffentlich ausliegen. Sodann stimmte man einer Erklärung der Dünger-Export-Gesell« schäft zu Dresden hinfichilich der von hier beantragten Gewährung einer Beihilfe zur Strahenunterhaltung bei. Ein Gesuch des Restaurateur- Wahl um Uebertragung der ihm ertheilten Befugmfse zum Bier-, Wein- und Branntweinschani rc. wird zu befürworten beschlossen. Dem Turnverein ist auf seine Eingabe zu eröffnen, daß der Gemeinderath sich nicht in der Lage befindet, etwas an der oberbehördlicherseits angeordneten Aotragung des zu Turn zwecken dienenden Schuppen» im Pußkailer'schen Restaura- tionSqrundstück hierselbst zu ändern, da seiner Zeit zur Errichtung dieses Schuppen- nur Genehmigung aus jeder zeitigen Widerruf ertheilt wurde und die Grundstücksbesitzerin ablehnt, die ihr auf Grund der Bauordnung auferleqten Adjazenzleistungen zu erfüllen. Dem Gärtnereibefitzer Hauboldt hierselbst, wird auf sein Ansuchen zur Straßen- herstellung entlang seine» Grundstücke«, Frist bis 1. Juni 1893 gewährt und hierauf die Anschaffung von Kirsch- bäumen behufs Ergänzung der in den kommurlichen Allee anpflanzungen untauglich gewordenen Bäume gut geheißen. Zum Schluß wurden noch eine Anzahl Armensachen be« rathen und erledigt. — In Radebeul hielt am Mittwoch der Almosen verein für die Lößnitz und Umgegend im Gasthause zu den vier Jahreszeiten seine 12 Jahresversammlung ab. Dcr vom Boi sitzenden, Fabrikbesitzer Gysae-Oberlößnitz gegebene Geschäftsbericht besagt, daß da- J^hr ungünstig war, da trotz Zunahme der Mitgliederzahl von 487 auf 497 die Einnahmen geringer, 2005 M. statt 2072 M. und die Ausgaben höher geworden sind. Unterstützt wurden 8965 Durchreisende (gegen 7269 im Vorjahre und 5327 im Jahre 1889/90.) Auf bez. Antrag wird die Einrichtung getroffen, daß auch an Sonn und Feiertagen den Durch reisenden die Unterstützung fortan werden soll. — Am 1. Januar 1993 wird der Posten des Ge meindevorstande» in Radebeul frei und war die Stelle vom dortigen Gemeinderath mit einem Gehalte von 2000 M. zur Wiederbesetzung ausgeschrieben worden. Bewerbungen gingen hierauf nicht weniger al- 63 ein und aus dieser großen Zahl der Bewerber erwählte der Gemeinderath in seiner Sitzung am Mittwoch den RalhS-Regifirator Werner au» Pirna. Die Wahl bedarf jedoch noch der Dispensation und Genehmigung der oberen Verwaltungsbehörde. — Hänichen b. Poffendorf. Infolge des fühlbaren Wassermangel» muß der Betrieb auf den hiesigen Kohlen« werken eingeschränkt werden. Zum Speisen der Kessel wird daS uöthige Wasser gegenwärtig a»S de» sogenannte» „Herrenteiche" durch die Rippiener Oekoaomie herbei- geschafft. — EoSwig. Ein iu großartigstem Maaßsta're geleiertes Familienfest hat in den Gemeinden Kölitz und EoSwig nicht geringes Aufsehen gemacht. Der Guttblfitzer und Zuchtorehhändler Herr August Menzel feinte am 16. November an der Sette seiner Gattin daS silberne Ehejubiläum mit seltene« Prunk und großem Aufwand denn eS waren anläßlich dieser Feier über 200 Einladungen entsendet worden und die Geladenen fanden sich fast vollzählig in der reichgeschmückten Wohnung des Jubel paares ein. Nachdem man die massenhaft einqegangenea Hochzeitsgeschenke besichtigt hatte, setzte man sich zur reich auSgestatteten Tafel, die mit zahlreichen Dinkprüchm gewürzt war. Um 7 Uhr begaben sich die Sänger vom Gewerbeverein zu EoSwig mit Laternen und Windlichnra nach dem Hochzeit-Hause, um dem Jubilar, ihrem lang jährigen Mltgtiede, ein Ständchen zu bringen. Nach erfolgter Beglückwünschung durch den Vorsteher setzte sich der Sänge»zui, an der Spitze die Rupprecht'sche Kapelle, wieder in vcw.gung nach dem Gasthofe. Bald füllte sich der geräumige Saat mit Gästen und Trompetenschall ver kündete den Eintritt de- Jubelpaare-, in seinem Gefolge auch die 67jährige Mutter der Silber-Braut welche auf einer reich drkorirten Estrade Platz nahmen. Der Festakt wurde mit Gesang (Ehoral) und einer Weihrede von Herrn Rudolf eingeleitet. E» folgten Deklamation, Gesänge und Solooorträge von Herrn und Frau Köhler, sowie eine anmuthige, schwungvolle Dichtung von Fräulein Jen e. Hieran schloß sich ein sehr amüsanter Ball, welcher mit einer Festpolonarse begann. Um Mitternacht bildeten alle Gäste ein große-Karrs zum allgemeinen Lob-und Schluß gesang »Nun danket Alle Gott!" mit Instrumentalbegleitung. Nach dem sprach Herr Rudolf herzliche Glück und Segens- Wünsche au- und dankte im Namen aller Fefttheilnehmer dem Jubilar für die überaus reiche Bewirthung rc., die man so noch niemals hier erlebt habe. Ein dreifaches begeistertes Hoch auf da« Jubelpaar beschloß den osficiellen Theil diese- wohlgelungenen, großartigen Familienfeste-. — In EoSwig lchnitt sich em wohlhabender Villen- besitzet in dem Augenblicke, da er verhaftet werden sollte — über den Grund zu dieser Maßnahme kurfiren die verschiedensten Gerüchte — die Pulsader auf. Der her- beizerufene BezirkSarzt legte einen Verband an, euch wurde die Staatsanwaltschaft von dem Vorfälle benach richtigt. — Großenhain. Am Montag Nachmittag wurden zwei Frauenspersonen, die in einer Kiesgrube der Naun dorf beschäftigt waren, von einer heradstürzenden Wand verschüttet. Die Tagelöhnerin verehelichte Lorenz au» Großenhain bfteb auf der St lle todt, die Dienstmagd Anna Reffe mußte schwer verletzt iu da» hiesige Sladt- krankenhau» geschafft werden. — Klotzsche. Den Bewohnern von Klotzsche und Umgegend wird am Anfänge der bevorstehenden Advint», zeit Gelegenheit zu einer schöne» und erhebenden Vorfeier de» heiligen Weihnacht» feste- geboten durch die Darstellung der heiligen WeihnachtSgeschichte in leben-großen trans parenten Gemälden unter begleitendem Gesang volkSthüm- licher WeihnachtSlieder. Diese, dem Landesverein für innere Mission gehörigen Gemälde von der Hand namhafter Meister, find von hoher künstlerischer Schönheit. Ursprüng. lich waren sie nur dazu bestimmt, den Besuchern de» Dresdner Christmarktes zur rechte» Weihnacht«freude und Weihnachtsstimmung zu verhelfen; aber sie erregten bald so viel Aufsehen, daß sie vielfach auch nach auswärts be gehrt wurden. Sie haben im Laufe der letzten Jahre in der Weihnachtszeit einen großen Theil unseres Vaterlande» durchwandert und nach einstimmigem Zeugniß überall tiefen Eindruck hervorgebracht und ungetheilten Verfall gesunden. So werden sie denn auch diese» Jahr wieder in der lrebea AdventSzeit ihre gesegnete Fahrt beginnen. In Klotzsche sollen sie am 1. Adventssonntage und an den beiden darauf folgenden Tagen im Saale de» GchänkhübelS zur Vor- füdrung gelangen. Der Eintritt-Preis ist in da- Belieben jeden Besuchers gestellt, damit möglichst allen Theile» der Bevölkerung, auch den Armen und Aermsten der Besuch ermöglicht werde, der verb.eibende Reingewinn ist auSschließ« lich zu wohlthätigen Zwecken bestimmt. Alles Wertere wolle man aus der Bekanntmachung im Jrfferatentheile ersehen. — Hohnstein bei Stolpen. Auf hiesigem Revier fand man kürzlich den Leichnam eine- Manne-, in welchem jetzt der in einem Anfalle von Geistesstörung von den Seinen fortgegangene und dann in den Bergen der Säch sischen Schweiz von einem plötzlichen Tode ereilte Rit er« gutsbefitzer Freiherr v. Milkau au- der Gegend von Großenhain erkannt wurde. Da in Hohnstein bereit- die Beerdigung erfolgt war, mußte jetzt auf Wunsch der Ange hörigen de- Verstorbenen di« Ausgrabung vorgenommen werden. — Wilsdruff, 24. November. Gestern Mittag kurz vor 1 Uhr rückte Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August, welcher sich mit einer zahlreichen Begleitung auf einem Distanzritte befand, in unsere Stadt ein, um im Hotel Adler daS vorher bestellte Frühstück einzunehmen. Während die Herrschaften speisten, koncertirte das hiesige SladtmufikkorpS auf Veranlassung de- Herrn Bürgermeister Ficker. Se. königl. Hoheit gab mehrfach seine Freude über die ihm durch da» Ständchen gebrachte Auszeichnung zu er kennen. Gegen 3 Uhr verließen die Henen unsere Stadt und nahmen ihren Weg nach Meißen. — Der hiesige Ge, werbeverein hielt am Dienstag im Hotel zum Löwen eia sehr gut besuchte- Kränzchen ab, bei welchem da- Stück: »Sein einzige» Gedicht" auf der au-gezeichnet dekorirtea Bühne zur Aufführung kam. — Morgen wird der Ge sangverein Liedertafel in seinem Verein-lokale, dem Hotel zum Löwen da- Lustspiel »ver Schutzgeist von Rosen" zur Aufführung bringen. — Der Bierschröter de» hiesige» Stadrdrauernbksih^s Drache hat kasstrte Biergrlder in d«r