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112 I In t Die nächste Rümmer d. S. Dorfz. wird s. den (Nr. 19) zusammen. auSgegeben werderu Donnerstags den 8. April ausgegeben. ———m——M——M— Notiz. Die zur heutigen Nummer gehörige Lithographie wird mit der nächstfolgen- . . - - - Neustadt-Dresden, gedruckt und zu finden in der E. Heinrich'scheu Buchdruckerei. kauf kommen; auch sollen dieselben schon auf eine Reihe von Vorstellungen vorauSbestettt sein. Die zeither bestandene polizeiliche Controle rück sichtlich der einpassirenden Fremden an den Schlägen und an hiesigem Bahnhofe hört mit der Mitte de- Monats April gänzlich auf, und an die Stelle der- selben tritt ein neuorganisirte- Fremdenbureau; zu diesem Zwecke müssen alle Diejenigen, welche meubline Wohnungen rc. an Fremde vermiethen, einen Conces- siopsschein lösen, welcher vorläufig zwar gratis',er- theilt, später aber wohl auch mit einer Abgabe ver bunden werden wird. Die unversiegbare Bierquelle, das Waldschlößchen, bietet jetzt ein ungleich besseres Getränk, als dasjenige war, welches wir. diesen Winter hinnehmen mußten; der Besuch dieses Eldorados der Dresdener Biertrin ker nimmt daher, durch das freundliche Wetter begün stigt, auch in den Wochentagen sichtlich zu. Aner kennung verdient aber auch die freundliche und pünkt liche Bedienung, welche man bei dem dermaligen Pachter, Herrn Felsner, findet. Seine Küche, welche von den wahrhaften praktischen Biertrinkern, d. h. solchen, welche die Eigenschaften des bairischen Bieres mit den Bedürfnissen und Anforderungen ihres Ma gens in Einklang zu bringen wissen, ebenso stark in Anspruch genommen wird als sein Keller, ist eben so delicieux als billig, und es bleibt dem Besucher nichts zu wünschen übrig als bisweilen — ein Platz in den, zumal Sonn- und Feiertags oft überfüllten Raumen; doch wird auch dieser Uebelstand durch die nun eintretende Benutzung der geräumigen Terrasse möglichst beseitigt. — Der Tag der Einweihung die ses Bierkölosses, der 26. Marz, welcher früher, wenn ich nicht irre, durch eine außergewöhnliche Veranstalt ung, als Concert/Mumination rc., begangen wurde, ging dießmal spurlos vorüber, man müßte denn eine an diesem Tage von der Societät an Ort; und Stells veranstaltete Auction „von 13 Mastoclssen"- unter die Festivitäten rechnen wollen. „Der Geburtstag des Waldschlößchens und eine AHastochsen-Auction „ welche Profanifung, welche Zusammenstellung^ höre iä) meine biettrinkenden Leser ausrufen. Und doch war e- so und nicht anders. In dem ganz nahe an der Residenzstadt Dresden gelegenen. freundlichen Dorfe Strießen ist FamiHtg- verhältnisse halber eine auSzugsfteie Gartennahrung, wozu zwei Scheffel gutes Feld und ein schöner Obst garten gehören, sofort zu verkaufen.. Ein Theil der Kaufsumme kann gegen genügende Sicherheit auf sothanem Grundstücke stehen bleiben, und wird die nähere Auskunft hierüber reellen Kauf lustigen, jedoch nicht Unterhändlern, ettheilen der Amtsrichter Funke in Strießen. wißheit vorau-sehen läßt. Die Einlagen (L 100 Thlr.) können unter gewissen nothwendigen Beschränkungen auch in einzelnen Raten successive eingezahlt werden; jede- dieser Einlagecapitale von 100 Thalern wird anfangs jährlich mit 3 Procent verzinst, diese Ver- -insung wächst aber allmählig in der Maße, daß sie, je nach dem Verhältnisse, als Mitglieder der näm lichen Altersklasse und Jahresgesellschaft absterben, zu letzt zu einer Höhe von 150 Thlr. (auf jede Ein lage) ansteigen kann. Die Anstalt gewährt übrigens auch den zeitig . wieder. Absterbenden so viel von den gemachten Einlage^ baar zurück, als Letztere über die bereits empfangenen Zinsrenten betragen haben. Wegen der weiteren: Einrichtung dieses unter dem Schutze unserer hohen StaatSregierung stehenden höchst - wohlthätigen Instituts verweisen wir unsere Leser auf die gedruckten Statuten, welche in allen Königl. Amtshauptmannschaften gratis ausgegeben werden. (In Dresden erhält man dieselben auch bei den Co- mitömitgliedern Herrn, von Lengerke, halbe Gasse Nr. 10, täglich, außer Donner-tagS und Sonntags, Vor mittags von 8 — 10 Uhr, und bei Herrw Stadtrath Baudisch, Klostergasse Nr. 13, 3. Etage, mit Aus nahme des Sonntags, ebenfalls täglich Vormittags von 8—10 Uhr, Mittwochs und Sonnabends jedoch nur von 8-^9 Uhr). / , . . Die. am 26. März von der hiesigen Liedertafel veranstaltete Musikaufführung, deren Ertrag dazu verwendet werden soll, Maria von Meber's irdische Ueberreste von London nach Dresden überzusiedeln, Mr recht zahlreich besucht, obgleich der ganzen Idee von manchen Seiten nicht die verdiente Unterstützung zu Theil ward; allerdings hat der Gedanke durch die erst. vor Kurzem stattgefundene Translocation der Napoleonischen Asche an Neuheit und Originalität verloren, allein man muß -dabei bedenken, daß die obwaltenden Verhältnisse, wollte man überhaupt et was thun, .möglichste Eile gebieten, da die Ueber reste des großen Meisters in der Moorsields-Kapelle der gänzlichen Vernichtung baldigst .entgegengehen und die näheren Umstände, welche diese Befürchtung begründen, erst vor Kürzem (durch Dr. Gambihler) bekannt wurden.— Ein anderer musikalischer Genuß steht uns in einigen Tagen am Sonntage Palmg- rum bevor, wo uns die Königl. Kapelle das berühmte Mozatt'sche Requiem, so wie das Oratorium „Chri stus am Oelberge" von Beethoven und die große Linfonia eroica von demselben Meister vorführen wird. Am 31. März fand die letzte Vorstellung in dem -eitherigen königlichen Hoftheatergebäude statt und die Eröffnung des neuen, mit der größten Eleganz auSgestatteten Schauspielhauses ist auf den zweiten Osterseiertag festgesetzt und soll, durch die Aufführung von Göthe's „Torquato Taffo" stattfinden. Für die erste Vorstellung werden wohl wenig Billets zum Ver