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154 ennüyrende Weise, nämlich mit der Karte, ge-1 mit dem Rechen regsam bearbeitet. Wer je einen schieht. Die Spieler, vier an der Zahl, haben sich ! Maher und seine Körperbewegungen während des auf die obere Galerie, hinter die Musik zurückge-1 Mähens mit der Sense beobachtete und diesen gezogen, wo sie an einem Tische mit sprechendem ! unsern mähenden Liliputer und die ungezwun- Ausdruck dem Gange des Spieles folgen, beim I gene Art, wie er seine Arbeit verrichtet, aufmerk- Ausspielen einander sich bald fragend, bald ver-! sam betrachtet, wird den oben gethanen Ausspruch wundert zuwendend. Unter den in den Garten-1 gerecht finden, daß in der Mechanik ein Mehreres partieen vor dem Salon Lustwandelnden zieht! nicht zu leisten ist. Die kleinen vespernden Leut- vor Allen ein Stabsoffizier der Reiterei unsere I chen unter dem Baume scheinen nicht wenig Ap- Aufmerksamkeit auf sich, den noch etwas Anderes I tit und Durst zu haben, wenn man nach der Le als die schöne Natur hierher gelockt zu haben I bendigkeit, mit der sie ihre Kinnbacken in Beweg- scheint. Wir bleiben auch nicht lange darüber in I ung setzen, um das von den gewaltigen „Butter- Zweifel; denn eben naht er sich wieder einer I bemmen" Gebissene klein zu kauen, und nach dem nachbarlichen Laube hinter niedrigen Garten- I öfteren Trinken dazwischen urtheilen darf. Auch stacketen zur Linken, worin eine junge Dame sitzend I Arme und Hände sind dabei in wechselnder Thä- ihre Empfindungen mit vieler Gewandtheit auf der I tigkeit; hat die Linke das Butterbrod zum Munde Guitarre ausdrückt. Er grüßt sie mit militäri-I geführt, so bietet die Rechte demselben das Glas schem Anstand, was sie ausstehend mit einer arti-1 zum Trünke. Vergebens reicht das freundliche gen Verneigung erwidert und dann ihr Spiel fort-1 Mädchen zur Linken dem herrschaftlichen Diener, setzt. In einer andern Laube zur Rechten gewahr I der den Arbeitern den Labetrunk gebracht hat, ihr ren wir ein aus der zwängenden und geräusch-1 leeres Glas hin, um es noch einmal gefüllt zu er- «vollen Umgebung des Salons hierher in die trau-1 halten, er giebt ihr durch Kopfschütteln zu erken- liche Stille der Einsamkeit geflüchtetes Liebespär-1 nen, das sein Gefäß schon geleert ist, oder sein chen sitzen. Der junge Herr scheint dem reizen-! Inhalt den beiden noch arbeitenden Personen ge ben Gegenstände seiner Liebe dieselbe sehr eindrmg-1 hört. Doch am meisten vertieft in sein Consum- lich vorzutragen, indem das seinen Worten lau-! tionsgeschäft scheint der uns zunächst sitzende Bursche chende Fräulein bald ihm schmachtend in's Auge I zu seyn, da er nicht einmal den so schön vor ihm reht, bald verlegen an eine in der Hand befindliche I Männchen machenden und bettelnden Hund bemerkt Rose riechend zur Erde blickt, und nur die lästige I oder bemerken will. Das Gegenstück zu dieser Gegenwart der auf und ab wandelnden Spazier-1 aemüthlichen Gruppe bildet gegenüber eine Jnqui- gänger scheint ihn abzuhalten, sich seiner Leiden-! fitionsscene vor dem Gasthause, wo ein Landgens schaft ganz hinzugeben und seine Worte mit thät-! d'armes eben ein zerlumptes mauvais 8uj6t» von lichen beweisen seiner Liebe zu unterstützen; doch! einem Handwerksburschen mit einer wahren Gal- plötzlich, als eben die Lustwandelnden sich aus der I genphysio^nomie, inquiriret und dessen Persönlichkeit nächsten Umgebung der Laube entfernen, wird der! mit dem Signalement des Wanderbuchs vergleicht, feurige Liebhaber kühn und wechselt zu nicht ge-1 bald in Letzteres sehend, bald den Vagabonden ringem Ueberraschen des Beschauers meiner gegen-! vom Kopf bis zu den Füßen messend, der auf die seitlgen Umarmung mit seiner nachgiebigen Schö-1 an ihn gerichteten Fragen, von Zeit zu Zeit mit nen Küsse versichernder Liebe und Treue. Dem I dem treffendsten Ausdrucke der Bosheit und Ma- Beschauer könnte das Wasser im Munde zusam-1 lice nach seinem Inquirenten aufblickend, antwor- menlaufen, wenn nicht noch zeitig genug der Vor-! tet. Das Streben nach Freiheit und Ungebun- hang siele, und die frappanten Scenen der drit-! heit spricht sich sogar in den einzelnen Gliedern ten Vorstellung die Aufmerksamkeit auf sich zögen ! seines Körpers aus; schon hat sich die große Fuß- und fesselten. .1 zehe des einen Fußes von den beengenden Fesseln Sie zeigt uns eine freundliche Landschaft im! des Stiefels, und der eine Ellenbogen von den Glanze des Sommers. Der Wegweiser in der I Banden des Oberkleides befreit, munter in den Mitte derselben zeigt den Weg von „Boxtehude"! schönen Sommertag hineinschauend. An der gan- nach der „guten Hoffnung," welcher direct.in ! zen Scene ist nichts gemüthlich, als daß das Pferd das zur Rechten im Vordergründe stehende Gast-1 des Gensd'armen, das daneben an einer Krippe Haus „zum leeren Geldbeutel" führt. Wer! täuschend srißt, zuweilen — mit dem Schwänze in der neuesten Geographie bewandert ist, wird ! wackelt, um sich die Fliegen abzuwehren, wenn wissen, in welcher Gegend er sich hier befindet.! es kein Stutzschwanz wäre. Während der poli- Zur Linken breitet sich dem Gasthause gegenüber! zeilichen Vernehmung kommen zwei Reisende durch eine Wiese aus, auf welcher eben die Heuärnte! das Dorf nach dem Wirthshause. Eine an dem- gehalten wird. Die Schnitter und ihre Gehilfin- ! selben feilhaltende Obsthändlerin öffnet ihren Korb nen haben sich eben zum Vesperbrod unter einem I mit Früchten zum Verkauf. Die Reisenden blei schattigen Obstbaume versammelt und an solchen ! den stehen und scheinen zu feilschen, doch der ge- einstweilen ihre Geräthschaften aufgehangen. Nur! botene Preis muß der Hökerin zu niedrig seyn, einer ist noch mit der Sense beschäftiget, seinen I sie schüttelt mit dem Kopfe und schließt unwillia Strich vollends abzumähen, ehe er an die Mahl-1 ihren Korb wieder, die Fremden aber begeben sich zeit geht, während ein Landmädchen dasGemähete > nach demGasthause, wo sie der Wirth unter der