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124 denn selbst wir da haben es doch Erkaif. Friedrich Walther. Reustadt-Dresden, gedruckt und «u finden in der E. Heinrich'schen Buchdruckerei. worunter ich meinen Namen gesetzt; wer aber glän zen will, muß es doch wohl unter seinen Namen thun?— . ' Hr. Schott behauptet weiter: ich hatte zu der Röhr'schen Biographie einige intolerante Wort« hinzugeschrieben, welche die Eensur mit Rech anstößig gesunden; diese Lüge ist um so hami» scher, da Hr. Schott recht gut weiß, daß dieserArtikel vomSetzer buchstäblich aut dem Eonvers.-Lericon abgesetzt wurde.— Ggnz lächerlich aber ist es, wenn Hr. Schot: den eingcschlichenen Druckfehler „Minden" stat „Münden" als böswillig bezeichnet und zu sei> ner „unwürdigen Behandlung" rechnet; er selbs hat, so gut wie ich, diesen Fehler bei der Eor- rectur übersehen. Das Ganze ist übrigens Kleinig keitskrämerei. Wie abgeschmackt würde es erschei nen, wollte auch ich die Jrrthümer des Hrn. Schott als „Tölpeleien" bezeichnen? er verwechselte z. B. „Hameln" mit „Habeln", Louis Philipp, als Herzog v. Orleans, mit „Philipp Egalite" u. s. w.; aber das sind Jnthümer, die selbst einem Gelehrten, wie Hrn. Schott, zu Zeiten begegnen können. — Wenn Hr. Schott mir endlich Hrn. Aug. Zeis auf den Hals bringen will, weil ich seinen Aufsatz „Sonst und Jetzt" als nicht allgemein ansprechend bezeichnet, so will ich nicht in- discret werden, der geehrte Verfasser des er- . wähnten.Aufsatzes dürfte sich sonst durch die schriftliche Bemerkung des Hrn. Schott, wohl weit eher beleidigt fühlen, als.durch mein obi ges Urtheil. — Ich könnte mich übrigens hinreichend „revanchiren," wollte ich die Bemerkungen ves Hrn. Schott (z. B. die Marginalien auf der sCorrectur von Nr. 18) veröffentlichen; aber theils erscheint mir diese Wiedcrvergeltung zu unedel, ob sie gleich Hr. Schott verdiente,, theils gehören auch diese Sachen vor ein anderes Forum, als vor das des Publikums. Zu beklagen bleibt es immer, daß Hr. Schott I neben seinem umfangreichen Wissen eine so große I Reitzbarkeit, eine so heftige Leidenschaftlichkeit und Hierzu das Bildniß Friedrich August des Gerechten, Königs von Sachsen. Geb. den 23. Dec. 1750; gest. d. 5. Mai 1827. durch Andere um seine Ehre geschrieben worden ist, wohl aber Mancher sich selbst darum geschrie ben hat. — Hier nur in der Kürze Folgendes: Hr. Schott sagt, ich hätte eine Festbeschrei bung vom „6. Juli" liefern wollen, dies ist eine Unwahrheit; ich habe nur versprochen, die mand verlassen, der seine Unfähigkeit hierzu hin-! länglich bekundete? — Hr. Schott sagt ferner: „ich hätte nicht gern irgend eine Gelegenheit zuglänzen aus den Händen gegeben," — dies wäre an sich eine sehr verzeihliche Schwäche, die ich mit Hrn. Schott gemein hätte — aber unter allen meinen Arbei- . ten, die ich in die S. Dorfz. geliefert, befindet sich bloS eine, das Reformationsgedicht in Nr. 18, als die Vermiethung der Häuser: denn selbst wir, Lohnkutscher müssen fortwährend für dieselbe Laxe fahren, eS mag nun der Hafer theuer oder wohl feil seyn, oder es mögen uns in einer Woche 7 Pferde stürzen, und 12 Räder und Achsen bre chen, oder die Hauswisthe ,mögen uns alle Jahre mit 10 Rthlrn. übersetzen; — da haben es doch eigentlich die Bäcker weit besser, welche Trotz dem, ' daß ihre Taxe von den Getraidepreisen abhängig gemacht wird, dennoch bei jeder ihnen neu gege benen Taxe aufhören wollen zu backen, aber sich's doch immer wieder überlegen, dqß es besser seyn dürfte, weiter zu backen. — Ich will nicht hoffen, daß diese Herzensergießung einen Hauswirth be stimmen wird, von jetzt an nicht mehr mit mir * spatzieren zu fahren, sondern daß sie sich reiflich iwerlegen möchten, daß der Schreiber dieses nicht - so unrecht gehabt, und, würde irgend einmal die Behörde, so Gott will, beschließen, auch ihnen, so gut wie uns, eine Taxe nebst Regulativ zu geben, nach dem sie mit ihren Miethsieuten ver fahren müßten, wie wir mit unsern Fahrgästen, daß sie dann nicht über Ungerechtigkeit und Ein griffe in das Eigenthumsrcchl schreien möchten. — einen so außerordentlichen Egoismus besitzt; — Ei genschaften, die jeden länger» Geschäftsverkehr mit Illumination zu beschreiben, und dies habe ich I ^ies chezn erstes und letztes auch, und zwar unter dem Namen der Redaction, I ^At; ieder fernem Beleidigung des Hrn. Fr. gethan. Und, selbst wenn es so wäre, wie I?ch°^werde ich, wo nothig, nur auf gerichtli- kann sich ein Redacteur in solchen Fällen auf Je-1 Wege begegnen. ' . Erstes und letztes Wort. Der ehemalige Redakteur der Sächs. Dorf)., Hr. Fr. Schott» hat in Nr. 38 u. 39 der Poliz. Mittheilungcn in einem', ziemlich fünf Seiten . langen, Aussatze seine reitzbare Galle auch über mich auszuschüttcn gesucht. — Ich würde es kaum der Mühe werlh halten, auf den ganzen Schwall ein Wort zu crwiedern, hätte Hr. Schott nicht bei meiner jedesmaligen Erwähnung eine grobe Unwahrheit beiaefügt. Auf alle Fälle will ich lie ber der Gegenstand solcher Persönlichkeiten, als der Verfasser derselben seyn, da noch Niemand