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95 Wir wollen , dieselbe nach Kräften berichtigen Neides, derJntoleranz, der unchristlichen Ausgabe der Armenversorgungsbehörde waren blos Gesinnung und der gemeinen Klatschsucht einige Hundert Thaler, als von obiger Summe aus dey Bierbanken in mehren Zeitschriften be- empfangen, angegeben; und wie viel muß wohl züchtigte, bis er endlich vor der Wahrheit ver- bei dem letzten Wegfangen der Hunde L 1 Thlr. stummen mußte. lauf einen ganzen Monat vom 16. Juni bis 16. Wer von der Menschheit so niedrig denkt, Juli eingekommen seyn? Die seltsame polizeiliche wie der Vers, obiger Zeilen, muß von Jedem Verordnung lautete freilich nur auf 4 Wochen, für einen unmoralischen und gefährlichen Menschen welche bereits am 13. Juli zu Ende gingen." gehalten werden, I Wir wollen.dieselbe nach Kräften berichtigen Unsere geehrten Leser aber mögen die Worte und ohne Scheu vor der Wahrheit weiter bespre- " Schillers beruhigen: ' - chen. — Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrei, Die Hundesteuer wird, wie in Leipzig, .Au was Bessrem sind wir geboren! als eine in den städtischen Fonds fließende Abgabe Die Lied. betrachtet, von welcher auch ein Theil an die Armenbehörde überwiesen wird. ' Freilich glaubt der größte Theil des Publicums (und wir glau- .' Hundliches (eanina) nebst diversen Einschal- ben, dasselbe gelesen zu haben), daß sie zum Be- . timaen I sten der Armuth erhoben wird; und war die Mr ., o * . sprüngliche Bestimmung wirklich diese und keine - Wir glauben uns als Red. verpflichtet, noch andere, so denken wir wie Harun al Raschid (d. einmal aufdle Hunde und was so daran hängt, Gerechte), von dem wir nächstens eine Anekdote zurückzukommen. , » mittheilen wollen: das Wort muß gelten.— Ein würdiger Mann schreibt uns: Würde aber, .abgesehen von diesem Puncte, die , ^uäiatur et niteru pars. (Gewiß!) Hundesteuer blos zum Besten der Armuth mit ... „Die S. Dorfz. brachte Aufsätze zu Gunsten alleinigen Abzug einer Gratisication für das ein- der Hunde, aber eher will ich 50 Hunde todt nehmende Personale und der Kosten^ verwendet: schlagen, als Einen Menschen von einem tollen so würde sich der größte Theil des Publikums Hunde gebissen sehen." (Wer sollte dem Verf. eine sogar beträchtliche Steigerung derselben nicht beipflichten?, Aber wie das Lollwerden und willig gefallen lassen, ohne ihre Hunde deshalb die schrecklichen Folgen desselben berhüten? durchs zu todten, wie es im entgegen gesetzten Falle Viele - Einsperren sicher nicht! der Verf. schlägt als siche- zu thun entschlossen sind. Diese Ansicht muß bei res Mitttel dagegen das Castriren vor. Hat viel I der immer wachsenden Armuth derPrüfung der städ- sie „einen im Namen der engl. Nation schändlich i für sich — ob es aber unbedingt hilft, ist wohl verübten Tempelraub." Eben so wurde Lord El- t immer die Frage. Da bleibt denn weiter nichts gin von Byron, der Griechenland zärtlicher liebte übrig, als sie alle todt zu schlagen.—) Hierauf als sein Vaterland, im „Childe Harold" hart an- > kommt derselbe auf das imtner zunehmende Ar- gegriffen. — Durch Parlamentsbeschluß wurde die ganze Sammlung 1816 für 35,000 Pf. St. , „ . . angekauft und unter dem Namen „Elginsche wort Wetter unten.) Dann beschreibt er, wie oft . Marmots" dem brit. Museum einverleibt. die Hundesteuer umgangen wird und sagt: „Manche , alte Dame (o, wir kennen auch Herren) hat 3 bis 4 Hunde, aber nur ein Zeichen für sie; da- - Dnkol mit führt sie heute den Caro, morgen die Belline, übermorgen den Azor und .endlich die Betty aus, Das bischen Hausreliaion, was sich so das Gesetz umgehend. Es ist wir schon vor- :r selbst macht, ist nicht viel wer th. I gekommen, daß Weiber lieber auf eine Unterstützung Es liegt nun einmal in der Natur d e s I verzichten, als ihre Hunde abschaffen." Eine andere Menschen, daß er nicht eher mit inbrün-IArt, das Gesetz listig zu umgehen, hat er aber stiger Andacht zu beten geneigt ist, als anzuführen vergessen. Jemand nämlich, dermehte bis ihn häusliches Unglück niederbeugt." Hunde hat, aber nicht gern mehre Gulden geben Diese Abscheulichkeit steht wörtlich in Nr. will, wiewohl er es sehr wohl könnte, giebt vor, 16 (1839) des „Allg. Anz. d. Deutschen," einem der Hund habe das Zeichen verloren und so zahlt vielgelesenen und übrigens sehr schätzenswerlhen er nur 4 gr. für eine Ergänzungsnummer. Dieß - Blatte. Freilich hätten wir als Redacteur eine Manöver wird nun von Zeit zu Zeit wiederholt, die Menschheit so entehrende Maxime nim-1 bis jeder Hund sein Zeichen hat. mermehr ausgenommen; aber dennoch hat es sein Eine zweite Eingabe lautet: Gutes, daß eh geschehen ist. Es hat einen Men- . „Die Steuernummern der Hunde, gehen weit schen entlarvt, welcher lange genug den mora- über 3000. Soviel Gulden Sachs, machen jähr- lischen Heuchler gespielt hat — einen der Käm- lich 2000 Thlr. (ohne den Agiogewinn beim Um- pen für die gute Sache Martin Stephans, der satz in Pr. Cour, zu rechnen); wo kommen diese mit frecher Stirne die Bewohner Dresdens des hin? In der letzten Uebersicht der Einnahme und e Wuth und auf eine höhere Hundesteuer als ein . j Mittel zur Vergrößerung des Armenfonds (s. Ant eiter unten.) > Dann beschreibt er, wie oft