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ELckstsche Dorfzeitung." — 27. August 1805 Seile 2 6 diesjährig vielen ? Aegner L < -ab« Heute is ie jetzt sich bei der Herr Perron, Frl. sich besonders auszeichneten, des Herrn Kapellmeisters —e. Die Vorstellungen der Schau- e mch halb Hees, gl d< , E upten vän tSkattm u mkündi mtgar iche P , wie hat, zu Ui - Wa Ilschaft, laPaix 1 alheilr st, D Blasenk tlich au nz v .Herkules^ d je nach s ergeb« che und ögrn, di dem An rnen. - Al h hat sich in der inner, das Siec am Freitag , Stockwerke — Dr itungen gi in« Trustbe Allgemeine, llen, daß vollkom ndpunkte -i- AUS u des < oll im Laufe Rad Adene Kro v des Eri »zig in sei die Beran Kunst und Wissenschaft. Literatur. f Königl. Opernhaus. Im „Zar und Zimmer- mann" setzte Herr Erwin am gestrigen Freitag sein auf Engagement abzielendes Gastspiel als Saardams weiser Bürgermeister fort. Diese Rolle sollte für die Beurteilung des Gastes als Sänger ausschlaggebend sein. Leider läßt sich da von ihm nicht allzuviel Rühmens machen, weil die Stimme total verbildet ist. Herr Erwin singt fast durch weg gaumig und gepreßt. Was man bei seinem Beckmesser als billiges Mittel zur Charakterisierung auffafsen konnte, erwies sich in seinem Bürgermeister als ein Fehler in der Stimmbildung. Die Stimme wird dadurch an ihrer Ent faltung behindert und büßt an Klangreizen ein. Auch darstellerisch hielt Herr Erwin einen Vergleich mit seinen Vorgängen in der Rolle (Greder und Bray) nicht aus. Seine Bühnengewandtheit konnte den Mangel der persön lichen vis eomieu nicht unbemerkt lasten. Jedenfalls war seine Gesamtleistung, wenn schon annehmbar, doch nicht derart, wie wir sie von einem ersten Vertreter der Buffopartien an einer Oper vom Range unserer Dresdner verlangen können. Die Aufführung, Seebe und Herr Rüdiger stand unter der Leitung Kutzschbach. f Residenztheater. spielgesellschaft des Direktors Paul Linsemonn nähern sich ihrem Ende. Am morgenden Sonntag tritt Nina Sandow zum letzten Male in „Demimonde" auf. Am Montag erscheint die Gästin als „Nora", welche Rolle man, wie die übrigen von Nina Sandow verkörperten Jbsen-Rollen, mit großer Spannung erwarten darf. Am Mittwoch ver abschiedet sich Nina Sandow als „Hilde" in Ibsens „Bau- meister Solneß". Am Donnerstag ist Schluß der Spiel zeit. Zur Aufführung gelangt^»« von der gesamten Pnste mit einstimmiger Anerkennung und vom Publikum mit so großem Beifall aufgenommene Wolzogensche Komödie „Das Böhringer, Gg. von Boddien, Eugen Bracht, Louis Braun, Bürck f, Alfred Diethe, von Götz s-, von Hartitzsch, Paul Kießling, Georg Koch, Franz von Lenbach f, Emil Limmn, Leon Pohle, Hermann Prell, Johannes Schilling, Schusters, Karl Seffner, Rudolf Drache, Fritz von Uhde, Vogel von Vogelstein f, Anton von Werner u. v. a. s Zur Erinnerung an Theodor Körner. Es ist Pflicht, für das Vaterland zu leben, das lehrt uni Ernst Moritz Arndt; es ist Pflicht, für das Vaterland zn sterben, das lernen wir von Theodor Körner. Er steht vor uns mit Leier und Schwert, ein Sänger zugleich unt ein Held, und mit Leier und Schwert ist er auch a 26. August 1813 in dem Gefecht bei Gadebusch da Heldentod gestorben. Seine edle Vaterlandsliebe und die Art, wie er sie betätigte und durch seinen Tod brfiqeltr, hat ihn groß gemacht und ihm unsere Herzen gewonnen. Obschon über drei Menschenalter darüber vergangen sind, seitdem er für Deutschlands Freiheit und Ehre gesungen und das Schwert ergriffen hat, ist sein Gedächtnis doch noch heute lebendig in uns und wird sich forterben von Geschlecht zu Geschlecht. f Der Fürst von Monaco hat die im vorig« Jahre begonnene Erforschung der Atmosphäre über den Ozeanen in den Monaten Juli und August dieses Jahres fortgesetzt. Die Jacht „Princefse Alice", auf da sich der Fürst in Begleitung des Straßburger Professor» Hergesell befand, drang weit in das Sargassomrer vor. Die bereits im Frühjahr erprobte Methode der Registrier ballon- wurde auf den Atlantischen Ozean ausgedehnt. Die Ballon-, die von dem Schiffe meilenweit verfolgt, und wieder eingeholt wurden, erreichten Höhen bis zu 14 000 Metern und brachten gute Aufzeichnungen herab Da man bei der Verfolgung die Luftfahrzeuge stet» i» Auge behielt, konnte man durch Visieren mit geeignet« Instrumenten ihre Bahn bestimmen und so die Nichtig und Geschwindigkeit in den Passaten und den Lust« strömungen nördlich von diesen bis zu einer Höhe M 14 000 Meiern feststellen. Lauf der Elbe von der Quelle bis zur Mündung" durch allerlei schöne Dekorationen und Kostüme verkörpert werden. Ein reges Interesse möchte das verehrte Publikum bereit- jetzt dem Unternehmen seiner bekannten wohltätigen Zweck wegen entgegenbringen. - Keine zinslosen Staatsgelder für dir Dresdner Molkerei-Genossenschaft. In der Gast- wirte-Versammlung am Mittwoch war behauptet worden, der von Milchproduzenten der Dresdner Umgebung ge- bildeten Molkerei-Genoffenschaft sei ein zinsloses Darlehen von 150 000 M. seitens der Regierung zur Finanzierung des Unternehmens gewährt worden. Diese Mitteilung, so unwahrscheinlich sie auch klang, fand ihren Weg in dir Oeffentlichkeit. Wir können auf Grund genauester Er- kundigungen an zuständiger Stelle versichern, daß an jener Erzählung kein wahres Wort ist. Die Molkerei-Genosim- schaff, die am 1. Oktober d. I. die hiesige Altstadt« Molkerei übernimmt, hat ihre Finanzierung durch eigene Mittel bewirkt und noch keine fremde Hilfe nötig gealbt. — Der Dresdner Gabelsberger Steno graphenverein will am Freitag den 1. September, abends 8 Uhr, einen Anfängerkursus für Erwachsene eröffnen. Derselbe wird mit einem Vorträge des Unter- richtsleiters, Herrn Lehrer Päßler, eingeleitet. Dieser Bor- trag findet Mittwoch den 30. August, abends 8 Uhr, im Vereinslokale, der Unterricht selbst Montags und Freitag abends 8 Uhr in der 2. Bezirksschule am Freiberger Platze statt. Die Gegenleistung beträgt 5 M Anmeldung« nehmen die Herren Kaufmann Beutler, Wallstraße 15, Lehrer Päßler, Peterstraße 44, ll., Lehrer Reuß, Peter- straße 48, ll., Verlagsbuchhändler Reuter, Blasewitzer Straße 1, Kirchner Streikt, Wettiner Platz 9, I., sowie Lumpengesindel", welches Stück auch am Dienstag als Vereins vorstellung (kein öffentlicher Billetverkauf!) in Szene geht. -f Aus der Königlichen Gemäldegalerie sind auf Wunsch der Landstände seit 1891 bis jetzt 243 ent- behrliche Gemälde an sächsische Städte, und zwar an Chemnitz, Döbeln, Frankenberg, Freiberg, Grimma, Mühlau, OelSnitz, Plauen, Waldheim, Wehlen und Dresden verliehen worden. Der Vorrat der Bilder ist damit zur Zeit erschöpft. -f Sonderausstellung des Sächsischen Kunst vereins. Am 2. September, dem Gedenktage des deutschen Volkes an seine große Zeit, wird im Ausstellungs lokal auf der Brühlschen Terrasse vom Sächsischen Kunstverein eine Sonderausstellung eröffnet werden, die doch wohl in allen Kreisen deS sächsischen Volkes eine rege und innige Anteilnahme erwecken dürfte. Das Direktorium des Sächsischen Kunstvereins erachtete es als eine Pflicht der Pietät, das Gedächtnis der beiden verewigten Fürsten, des hochseligen Königs Albert und des hochseligen Königs Georg, in einer Zusammenstellung von Kunstwerken zu ehren, welche sich teils auf die Person der beiden Fürsten, teilS auf ihre Taten beziehen, denn beide Könige pflegten und förderten als Protektoren deS Kunstvereins die Kunst, und ihre Taten al- Heerführer und Feldherren regten, wie die Ausstellung zeigen wird, mächtig zum Kunstschaffen an. Duxch die Gnade Se. Majestät deS Königs, Ihrer Majestät der Königin-Witwe Carola und Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen Johann Georg und der Prinzessin Mathilde, sowie durch Darleihung au- privater Hand, von Behörden, den Offizierskorps usw. ist es gelungen, ein sehr um- fastendes Bild der Zeitperiode von 1828 bis 1904 zur Anschauung zu bringen Da- Porträt wird namentlich in Werken hervorragender Meister vertreten sein, und da- Historienbild, vornehmlich Krieg-- und Schlachtenbilder werden von den großen Taten der beiden Heldensvhne de- Königs Johann erzählen. Die bekanntesten und- be deutendsten Künstlernamen au- der großen Zahl derer, welche in der Ausstellung mit Werken vertreten sein werden, sind: Karl Bautzer, Gg Blrtbtreu f, Konrad — von der Reise de- König-. Se. Majestät der König traf gestern vormittag 11 Uhr in Werdau ei«, von der Bevölkerung auf- freudigste begrüßt Auf dem Wege zum Rathause bildeten Schulen und Vereine Spalier und die Glocken sämtlicher Kirchen läutete«. Im Stadt verordnetensitzungssaale, wo ein thronarttger Baldachin errichtet war, nahm der König die Huldigung der städtischen Behörde« entgegen und erwiderte auf die Begrüßungsrede deS Bürgermeister-, daß er freudig der Aufforderung zum Besuch Werdaus nachgekommen sei und für da- Wohl- ergehen der Stadt stet- besorgt sein werde. Sodann begab sich der König in die höhere Webschule, um die dort ver- anstaltete Ausstellung von Werdauer Fabrikerzeugniffen in Augenschein zu nehmen. Danach fand im „Hotel zum Löwen" ein Frühstück statt. Während desselben brachten etwa 180 Sänger dortiger Vereine dem König mehrere Lieder zum Vortrag. Bor dem Rathause hatten die Militär- und anderen Vereine Aufstellung genommen. Um '/,2 Uhr fuhr der König unter erneuten begeisterten Kundgebungen der Menge über Langenheffen, Sleinheffen und Neukirchen nach Crimmitschau weiter. Auch dort war der Empfang ein begeisterter. Der Bürgermeister empfing den König und begleitete ihn in den Stadtverordneten sitzungssaal, wo die Spitzen der Behörden versammelt waren. Darauf hielt der Bürgermeister eine längere An sprache. Der König dankte und sagte u. a., daß der Crimmitschauer Textilarbeiterstreik im Jahre 1903/04 seinen Königlichen Vater, König Georg, vom Besuche der Stadt abgehalten habe. Das sei um so mehr Grund gewesen, die Stadt zu besuchen, damit die Bürgerschaft nicht etwa denke, daß cr der Einwohnerschaft die schweren wirtschaft, lichen Kämpfe nachtrage. Er wünsche, daß der mit schweren Kämpfen erkaufte Frieden der Stadt zum Segen sei. Nach mehreren Besuchen und Besichtigungen fuhr der König nach Chemnitz, wo die Ankunft 5 Uhr 23 Minuten erfolgte. Der Besuch galt der mittags eröffneten zweiten erzgebirgischen Gartenbau-Ausstellung. Zur Begrüßung hatten sich ein gefunden Kreishauptmann Frhr. v. Welck, Generalleutnant Baffe, Generalmajor Wahle, Oberbürgermeister Dr. Beck, Stadtverordnetenvorsteher Justizrat Eulitz, Landgerichts präsident Wagner, Oberpostdirektor Richter, Eisenbahn-- geprägten Charakter tragen wird. Es wird in ihm „Der direktor Mehr. Nachdem der König die Herren begrüßt und jedem die Hand gereicht hatte, bestieg er mit seinem Gefolge die bereitstehenden Wagen, um nach der Ausstellung zu fahren, überall von jubelnden Zurufen und Hurra begrüßt. Beim Eingang in die Ausstellung begrüßte der städtische Gartenbaudirektor Werner den König in längerer Ansprache. Der König dankte, nahm ein Blumenbukett entgegen und besichtigte hierauf die gesamte Ausstellung, die wiederholt ihn zu Beifallsäußerungen veranlaßte. Um 6 Uhr 40 Minuten verließ der König die Ausstellung, um nach dem Bahnhofe zu fahren. Hier verabschiedete er sich von den Chemnitzer Herren, namentlich vom Ober bürgermeister Dr. Beck und sprach diesem seine Freude und seinen Dank für das Gesehene und den herzlichen Empfang der Bevölkerung aus. Der König betonte be- sonders, daß dies der schönste Abschluß seiner viertägigen Reise sei. Hierauf bestieg der Monarch den Sonderzug und kehrte um 7 Uhr nach Dresden zurück. — Se. Majestät der König, welcher gestern abend nach 9 Uhr von der Reise ins Vogtland nach dem Som merhoflager Pillnitz zurückkehrte, traf heute vormittag zur Entgegennahme der Vorträge der Herren Staatsminister sowie der Departementschefs der Königl. Hofstaaten und des Königl. Kabinettssekretärs im Residenzschlosse ein und weilte daselbst bis nach 1 Uhr. — Nächsten Montag wird der Fürst von Hohen- zollern dem Könige im Schlöffe zu Pillnitz einen Besuch abstatten. Desgleichen trifft der Prinz Ludwig von Bayern in Vertretung des Prinz-Regenten Luitpold Mittwoch den 30. August nachmittags zum Besuche des Königs im Königl. Sommerhoflager zu Pillnitz ein. — Personalien. Se. Exzellenz Kriegsminister Frei herr v. Hausen reiste Donnerstag vormittag von Zwickau wieder nach Dresden zurück. — Se. Exzellenz der General- Leutnant v. Schweinitz ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Kommandantur wieder übernommen — In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag ver- starb Herr Oberst z. D. August Herrmann Clauß, der im Jahre 1830 in Adelsdorf bei Großenhain geboren wurde, unerwartet im Alter von 75 Jahren an Herzschlag. — Die Königl. Amtshauptmannschaft Dres den-Altstadt weist in vorliegender Nummer darauf hin, daß Stroh- und Getretdefeimen nur in einer Ent- fernung von mindesten- 100 Meter von Gebäuden aller Art errichtet werden dürfen. — Fernsprechgehilfinnen sucht die Kaiserliche Oberpostdirektton Berlin, da eS in Berlin selbst an Be werberinnen fehlt. Die jungen Damen müssen über 18 Jahre und nicht über 30 Jahre alt sein und hab« ein schriftliches Gesuch einzureichen. Haupterfordernis ist Gesundheit, um dem Dienst entsprechen zu können. Br- Werberinnen, dir eine höhere Mädchenschule besucht«, werden bevorzugt. Leicht ist der Dienst bekanntlich ge- rade nicht. — Die diesjährige Generalversammlung de- Konservativen Landesvereins im Königreiche Sachsen findet aut Sonnabend den 9. September, mittag- 1 Uhr, in Dresden, Königl. Belvedere (Brühlsche Terrasse) statt. Auf der Tagesordnung stehen die folgenden Punkte: 1. Jahresbericht. 2. Rechnungsablage. 3. Aussprache über die Landtagswahlen. 4. Vorstandswahlen. Zum Besuche der Versammlung sind nur die Mitglieder des Verein-, die Einzelmitglieder und die Vertreter der korporativ« Mitglieder berechtigt. Die Mitgliedskarte dient zur Legitimation. — Mit Beginn der diesjährigen Wintersaison wird die Frauenortsgruppe Dresden des Allgemeinen Deutsche nSchulvereins zu rErhaltung de-Deutsch- tums im Auslande am 12. und 13. Oktober in dm Räumen des „Gewerbehauses" einen Berkaufsbasar ab- halten, der im Gegensatz zu dem vorjährigen einen aut- Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 26. August. Wetterberi cbt des Königl. meteorolog. Instituts Dresden. Prognose für den 27. August. Wetter . Regnerisch. Temperatur: Normal. Windursprung: Westwind. Barometer: Tief. - Pl 7. d. M., Jägerbatailli Umiralsflatz 1-stige Krieg Operette „I die-aisertn" Krliner Pai -tmnezzo I - Dir sichs. Land statt. Die tauber erfolg - Ge' erreicht zu, denn die E Well für mehr schön", vier Wochen unserem Euy dem Sbschluj hat sich au drei A besten Will« Ml«, wem Bestem zu immer, — Die Plan vor, den Nord-Ostfee-Kanal oder dessen Schleusen eines teilweisen Umbaue» zu unterwerfen. Desttrreted»U«garn. Die Wiener japanische Gesandtschaft erklärt, daß ihr bisher nichts von einer beabsichtigten Europareise des Kaiser» von Japan bekannt ist „Magyar Rancet" bringt einen Artikel, in welchem es heißt: Da die Koalition völlig unnachgiebig auf der Forderung der ungarischen Kommandosprache verharrt, welche die Krone nicht zu bewilligen vermag, wäre eS fruchtlos, in neue Verhandlungen mit der Koalition zu treten. ES muß vielmehr eine direkte Verständigung zwischen der Krone und der Nation mit Ausschließung der Koalition gesucht . werden, indem die Aufmerksamkeit der Ration auf die Lösung wichtiger sozialer und wirtschaftlicher Probleme gelenkt wird, die nur darum verzögert wurde, weil die Koalition sich in die verhältnismäßig unbedeutende De- tailfrage der Kommandosprache verrannte. Rußland. Endlich hat der Zar einmal ein Machtwort gesprochen, das in den Herzen der russischen Intelligenz lebhaften Widerhall wecken wird. Immer mehr häuften sicb in letzter Zeit die Fälle, in denen die Zivil- und Militärbehörden den Aus schreitungen von Angehörigen der untersten Volks klassen untätig zusahen, ja eine Haltung beobach teten, die de« Pöbel in seinen ungezügelten Raub- und Mordinstintten geradezu bestärken mußte Die Leidens geschichte der russischen Reformbewegung ist überreich an solchen Beispielen. Run ist ein besonders krasser Fall dieser Art zur Kenntnis des Zaren gelangt, und dieser hat mit seinem Utteil über eine solche Mißwirt schaft nicht zurückgehalten. Ein Telegramm meldet uns: In der Stadt Balaschow hatten sich eine Anzahl Kreis ärzte, welche den Dienst vor kurzem demonstrativ ein gestellt hatten, am 3. d. Mts. zu einer Beratung ver sammelt, wobei es zu Ausschreitungen des Pöbels gegen sie kam. Das Polizeidepartement teilt nun mit, daß die Urheber der Ausschreitung dem Gerichte übergeben worden sind. Wie der „Regierungsbote" meldet, machte der Kaiser auf den Bericht Trepows über diese Vor gänge den Vermerk, revolutionäre Erscheinungen dürfen nicht mehr geduldet, gleichzeitig aber auch nicht ein eigenmächtiges Vorgehen des Pöbels gestattet werden. Norwegen. Der vom Storthing angenommene neue Zolltarif wurde gestern von der Regierung be stätigt. Der Tarif tritt am 8. September in Kraft. Vngland. Der Londoner Vertreter der „Birming- Hauttopost" erklärte, zwei vornehme Freunde des Königs versuchten eine Zusammenkunft zwischen König Eduard und Kaiser Wilhelm, sowie eine Annäherung Deutschlands und Englands zu stände zu bringen. Im Verlaufe einer Versammlung der Primrose- League sagte Brodrick, daß die englische Allianz mit Japan eine große Gewähr sei für den Frieden im äußersten Orient. Er fügte hinzu, daß diese Allianz Such die Position Englands nicht unwesentlich verstärke. Sie hat, essen, jetzt er- unt Basier f Tröpfche itscher d nx Nl Fried Elisabeth Tagebuch