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Von Jahre zeitlich n Frei- ederum ichfrage genügt . meist werden, tts eine ibetten- ltungen n dieS- n recht >er Lieb- r einem isefolgen s z B.^ hochlöbl. :r neuen chte mit Aschette Ertessev m (Sau- Kerbiffe, gemachte tettisgen, es kalten 8on Gr- Hmen m Rats- kenwein' >ejün bei r. 14 gr. r) zahlte s erhielt mit, das heit, um Quittung ' ist mit her Con- Regens und der hereinbrcchenden Dunkelheit abgebrochen werden Pünktlich 3 Uhr nachmittags riefen heute die Trommeln wieder zum Streite, aber trotzdem, daß zum Teil ganz vortrefflich geschossen wurde, gelang eS nicht, Lot Kleinod aus seiner luftigen Höhe herabzuholen. Je j Pter eS wurde, desto höher stieg die Aufregung in der Hchießhalle; die Ehre der Bogenschützengilde stand auf dem Hpiele, denn seit Menschengedenken war so etwas noch nicht lpgewesen. Endlich, 5 Minuten nach 6 Uhr, fiel der er- i ltsende Schuß unter dem Jubel der Schützen. In die I Hänge des Bogenschützenmarfches mischte sich das Gedröhn I der Böller und im feierlichen Zuge ging es dann nach dem ! -dinglichen Zelte, in dem die Bestätigung des Schützen- ksnigs durch den Vertreter Sr. Majestät des Königs, Herrn -ammerherrn von Stammer, erfolgte. Derselbe begrüßte und beglückwünschte den neuen König mit herzlichen Worten >und brachte ein Hoch auf ihn aus. Damit hatte das Feftschießen sein Ende erreicht. Die Gilde vereinigte sich noch im Zchützenzelte zu einem geselligen Beisammettsein. Der Verkehr auf dem Festplatze war trotz des regnerischen Wetters ein ganz gewaltiger. — Die diesjährige Generalversammlung des Konservativen Landesvereins wird in der ersten Hälfte des September stattfinden. — Der Vorstand des Bezirksvereins König reich Sachsen im Deutschen Fleischerverbande hielt jetzt in Dresden eine Sitzung ab, die sich auch mit der ! Fleischteuerung beschäftigte. Es wurde festgestellt, daß I trotz aller Ableugnungen aus landwirtschaftlichen Kreisen Im der Tat ein Biehmangel bestehe, der wesentlich den i Preis des Fleisches beeinflusse. — Die 12. Jahresversammlung des Zentral- Inrbandes der Ortskrankenkassen tagt gegenwärtig Ihin in Dresden. Gestern fand eine Vorversammlung statt, Im die Tagesordnung endgültig festzustcllen. Zu dem Ißmgreß wurden 300 Delegierte erwartet. Auch die öfter- Imchischen Krankenkassen sind u. a. durch vr. Berkauf- IWen vertreten. Infolge der Erhöhung der Pflegekosten- I sitze der städtischen Krankenhäuser besteht hier zur Zeit noch Im Konflikt zwischen der Ortskrankenkasse und der städt ischen Verwaltung. Am heutigen Montag begannen die Inzentlichen Verhandlungen, die u. a. einen Antrag über Ike „Ausdehnung der Versicherungspflicht auf die Heim- I«beiter und Hausgewerbetreibenden" enthielten. — Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft Ihat am Sonnabend und Sonntag in Königsberg i. Pr. leine Sitzung abgehalten. Den Höhepunkt der Vorhand- I lnngen bildete die Stellungnahme gegenüber der Einführung I bes schwedischen Turnens in den deutschen Turnunterricht. I Professor Keßler betonte, im schwedischen Turnsystem könne I durchaus nichts Besseres erkannt werden als unser deutsches I Turnen, das bei richtiger Handhabung nicht nur allen I Anforderungen an die Gesundheitspflege vollauf genüge, I sondern auch gegenüber dem schwedischen Turnen schwer- I wiegende Vorzüge aufweise. Die Versuche, das schwedische I System als Ganzes auf die deutschen Turnstätten zu ver- I pflanzen, mußten daher energisch bekämpft werden. Etwaige I wertvolle Einzelanregungen brauchten dabei nicht unberück- Ifichtigi zu bleiben. Der Ausschuß stimmte diesen Dar- I legungen zu und ersuchte Professor Keßler und Professor Ivc. Partasch - Breslau, das schwedische Turnen an Ort »und Stelle in Augenschein zu nehmen. Als Ort des »11. Deutschen Turntages wurde Worms, als Ort der »nächsten Ausschutzsitzung Hildesheim gewählt. Nach Er- I ledigung der noch übrigen Punkte der Tagesordnung wurde »die Sitzung mit Dank an l)r. Götze für die Leitung der »Verhandlungen geschlossen. — Die Grundarbeiten für den Rathausneu- Dbau sind trotz einiger unvorhergesehenen Zwischenfälle »-die Beseitigung der alten Festungsmauern war mit er- »Wichen Schwierigkeiten verbunden, außerdem hielt das in »großen Mengen hervorquellende Grundwasser die Arbeiten Daus—soweit vorgeschritten, daß die Grundsteinlegung »für den 25. September in Aussicht genommen wird. — 25 Jahre waren gestern verflossen, seitdem das Mermania-Denkmal auf dem Altmarkte geweiht wurde. »Tie Errichtung eines nationalen Denkmals war schon seit »km Friedensschluffe erwogen worden, nur waren sich Rat Zwei Frauen. Roman von E. Borchart. (Nachdruck verboten.) (6. Fortsetzung.) „Wie war das nur möglich?" fragte Elisabeth erstaunt. „Möglich ist alles, liebes Kind, wenn man'eben will, daß es so seitt^soll. Man wollte mich zurück schrecken, doch ich ließ mich nicht beirren, ich rang «einem Vater die Zustimmung endlich ab und ging «einen eigenen Weg. Damit zerschnitt ich für immer dar Tischtuch zwischen meinen übrigen Verwandten und mr, und obgleich man jetzt nicht abgeneigt wäre, die IderShmte Leonore Stein anzuerkennen, scheitert doch Ilde Annäherung an meinem Stolz. Ich kann nicht wcrgeffen, was fie mir angetan haben — niemals!" Leonore schwieg und sah gedankenvoll vor sich hin, Md Elisabeth wagte nicht, sie zu stören. Es war das Pfle Mal, daß die Künstlerin zu ihr von ihrer Ver- Mytnheit sprach, und Elisabeth fühlte sich davon tief griffen und hätte gern mehr erfahren, aber sie schwieg, Mu sie fürchtete, für neugierig gehalten zu werden, sonore schien jedoch heute das Bedürfnis zu fühlen, stich mittuteilen, denn sie fuhr nach einer kleinen Pause Wmfgefordert fort: „Mein Vater starb leider bald, aber er hat noch M Freude gehabt, den Stern meines Ruhmes aufgehen sehen. Seit jener Zeit stehe ich allein^ auf der Welt, — „Sächsische Dorfzeitung." — 8 August 1905. und Bürgerschaft nicht einig über die Gestalt und den Standort des Monuments. Endlich, am 31. August 187S, entschieden sich die Väter der Stadt im Einverständnis mit dem Verein für patriotische Dankbarkeit für ein SiegeS- denkmal auf dem Altmarkte nach dem Entwürfe Professor HenzeS. Die Gesamthöhe des Denkmals ist über 14 Meter, die Gestalt der Germania mißt 4,25 Meter, bis zur Fahnen spitze 6,20 Meter Die feierliche Enthüllung im Beisein des HofeS und alle^ Körperschaften erfolgte am 1. Sep- tember 1880, vormittags 11 Uhr. — Bon recht verhängnisvoller Bedeutung für die heutige Neustadt, das frühere Altendresden, war der 6. August 1685. An diesem Tage brach, hervorgerufen durch die Fahrlässigkeit eines bei dem Büchsenmeister und Kunsttischler Tobias Edler bediensteten Mädchens, die furcht bare Feuersbrunst aus, welche diesen Stadtteil fast völlig vernichtete. Von 338 Häusern, schreiben die „DreSd. Nachr.", blieben nur etwa 21 erhalten und die Brand akten verzeichnen als Kalamitosen 331 Hausbesitzer und 640 Hausgenossen (Mietbewohner). Durch eine Jahrzehnte hindurch alljährlich am 6. August in der Neustädter Kirche abgehaltene Brandpredigt wurde die Erinnerung an diese- Unglück, dem auch mehrere Menschenleben zum Opfer fielen, bei den Bewohnern geweckt. Dieser Gebrauch, der gleich zeitig eine Gedächtnisfeier au die Einäscherung des Gottes hauses darstellte, geriet später durch die eingetretenen Kriegsnöte in Vergessenheit. Als äußeres Zeichen wurde ferner an dem Hause, wo angeblich das gefräßige Element zum Stillstand gekommen war, ein Monument angebracht, dessen Reste noch heute vorhanden sind. Das Gebäude befand sich auf der Stelle des jetzigen „Kaiserhof"-Hotels, nahe der Augustusbrücke. Dicht unter dem Dache hatte man an der Hausecke überlebensgroß eine Saturn-Figur mit Sense und Sanduhr befestigt. Der Schöpfer dieses aus Sandstein hergestellten Monuments war der berühmte Bildhauer Permoser. Das Volk erblickte in der eigen artigen Statue das Symbol des Todes und gab dem damit geschmückten Gebäude kurzweg die Bezeichnung „Der Tod". Natürlich wurde den völlig mittellosen Bewohnern der Neustadt die so nötige Hilfe zu teil. Der Rat, viele Wohltäter, unter ihnen Kurfürst Johann Georg III., spen deten Geld und Naturalien. In Dresden, sowie in anderen Städten, z. B. Leipzig, Weißenfels, Nürnberg usw., wurden Almosen-Sammlungen veranstaltet. Mit der Ausarbeitung des neuen Planes für die abgebrannte Neustadt wurde der Festungsbaumeister und Artillerie-Oberst Wolf Kaspar v. Klengel betraut. Die Hauptstraße mit ihrer Allee wurde angelegt und fand den Abschluß durch das Budisfiner oder Schwarze Tor (der heutige Albert-Platz). Aus geschriebene Baubegnadigungen und Steuerbefreiungen förderten die Wiedererrichtung, doch waren im Jahre 1699 erst 164 Häuser erbaut. Man zählte damals 1756 Ein wohner, die 1727 bis auf 4820 anwuchsen. König August der Starke wandte der Neustadt seine Fürsorge ganz be sonders zu. Auf seinen Befehl, erhielt sie den Namen am 28. Januar 1732, nachdem der ursprüngliche Plan durch ihn wesentliche Erweiterungen erfahren hatte. Bereits im Jahre 1755 betrug die Einwohnerzahl wieder 6672. Es hatte sich einige Tage vor dem Brande in Leipzig das merkwürdige Gerücht verbreitet, Dresden werde in Schutt und Asche sinken und am 31. August Leipzig durch Sturm und Erdbeben der Vernichtung anheim fallen. Als man nun die Dresdner Feuersbrunst erfuhr, verbreitete sich Furcht und Schrecken. Viele flüchteten aufs Land, um dem verheißenen Schicksal zu entgehen. An dem ver- hängnisvollen Tage stellte sich auch in der Tat großer Sturm ein, Leipzig blieb aber nichtsdestoweniger vor größerem Schaden bewahrt. — Gegen unlautere Kolportage, die mit un ehrlichen und oft betrügerischen Mitteln arbeitet, erläßt der sächsische Landesverein für innere Mission eine erneute Warnung an die sächsischen Geistlichen, die allgemeine Beachtung verdient. — Zwei feindliche Literaten. Das Dresdner Landgericht als Berufungsinstanz beschäftigte sich am Sonn abend mit einer Privatklagesache des Reiseschriftstellers Karl May in Radebeul gegen den Herausgeber und ver antwortlichen Redakteur der hier erscheinenden Zeitschrift „Sachsenstimme", Rudolf Lebius, wegen Beleidigung. Lebius wär vom Schöffengericht zu 30 M. Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängnis verurteilt worden, während da- Be rufungsgericht zu einem Freispruch gelangte. May hat sämtliche Kosten zu tragen. — Schwere Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen suchten am Sonntag in den ersten Morgenstunden die Dresdner Gegend heim. An verschiedenen Stellen vermochten die Schleusen das herniederströmende Wasser nicht zu fasten, so daß es zu Ueberschwemmungen kam. Von gefahrbringenden Blitzschlägen hat man nichts gehört. — Die Feuerwehr wurde während des gestrigen Gewitters fünfmal alarmiert, meist wegen Ueberschwem- mungsgefahr. — Ein gräßliches Familiendrama spielte sich am Sonnabend in den frühesten Morgenstunden in dem Hause Hohenzollernstraße 4 in Vorstadt Löbtau ab. Der in der zweiten Etage wohnende Omnibuskutscher Bergmann schlug nach voraufgegangenem kurzen Streite mit einem Beile seine Frau auf den Kopf. Schwer verletzt wurde die Frau mittels Unfallwagens nach dem Krankenhause ge schafft. Das seit reichlich 4 Jahren verheiratete Berg- mannsche Ehepaar ist Ünderlos. Den Mordanschlag ans seine Frau führte Bergmann auf dem Korridor in der zweiten Etage des oben bezeichneten Hauses aus. Ungefähr 10 Beilhiebe dürste Frau B. auf den Kopf erhalten haben. Noch röchelnd wurde die bedauernswerte Frau, die in der Siemensschen Glasfabrik beschäftigt gewesen und als fleißig und rechtschaffen geschildert wird, ins Krankenhaus geschafft. Seit drei Tagen lebte Frau B. von ihrem Manne getrennt und hatte Unterkunft bei Nachbarsleuten gefunden, weil ihr Mann fie wiederholt bedroht haben soll. Wie mau hört, soll Eifersucht das Motiv zu der Tat gewesen sein. Bergmann war feit etwa 3 Wochen arbeitslos. Die ver letzte Frau ist noch am Sonnabend abend gestorben. — Aus dem Polizeibericht. Im Besitze eine- hier wegen Diebstahls in Hast befindlichen 19 jährigen Kellners ist u. a. ein Sicherheitsschlüstel vorgefunden worden, welcher von einer Reisetasche herrührt, die offenbargestohlen und irgendwo eingestellt worden ist. Sachdienliche Mitteilungen über den Verbleib dieser Tasche werden an die Kriminalabteilung, Haupt polizei, Zimmer 29, zu 6. IV. 1242 05 erbeten. — Infolge eigener Unvorsichtigkeit stürzte am Sonntage nach mittag auf der Vogelwiese ein angetrunkener Mann aus einer Lustschaukel und zog sich anscheinend innere Ver letzungen zu. — Am Sonntag nachmittag hat sich in der Pirnaischen Vorstadt in ihrer Wohnung die Ehefrau eines Handwerkes durch Erhängen entleibt. Ein Grund zur Tat ist nicht bekannt. — Die Frequenz von Kurgästen und Sommer frischlern beziffert sich in Lo schwitz bis 3. August auf 1235 Parteien mit 1859 Personen, in Weißer Hirsch bis 1. August auf 2743 Parteien mit 3998 Personen, in Bühlau bis 2 August auf 354 Parteien mit 839 Per sonen und in Graupa bis 2. August auf 98 Parteien mit 237 Personen. — Arnsdorf, 7. August. Hier ereignete sich eia bedauernswerter Unfall. Ein beim Gutsbesitzer Häse be diensteter 16 bis 17 Jahre alter Knecht fiel von eine« Wagen so unglücklich herab, daß ihm die Räder über da rechte Schienbein gingen und dasselbe breit drückten. Schwer verletzt wurde der Bedauernswerte mittels Siechkorbes in das Stadtkrankenhaus Radeberg eingeliefert. Einige Tage vor diesem Unfall wurden demselben Knechte von einem Pferde mehrere Finger abgebiffen. — Cossebaude, 7. August. In Sachen der lang ersehnten „Elektrischen Bahn", durch deren Verzögerung die Mißstimmung unter den Bewohnern der Westendgegend mehr und mehr zunimmt, kann jetzt, wo die Straßeu- regulicrung in Bricsnitz-Kemnitz beendet, aber von irgend welchen weiteren Vorbereitungen zu diesem Bahnbau nicht das geringste zu hören und zu sehen ist, wohl damit ge rechnet werden, daß der Staat zur Zeit an der Ausführung des Projekts kein Interesse besitzt. Das ist für unsere ganze Gegend außerordentlich zu bedauern. Mit wenig Ausnahmen liegen die Geschäfte in unserer Gegend, die durch einen lebhaften Verkehr sehr wohl gehoben werden das heißt ohne nähere Verwandte, mit denen ich jede Beziehung abgebrochen habe. Ich klage darum nicht; ich errang mir vielfach Liebe und treue Freundschaft anderer Menschen, und wenn ich richtig denke, so schlägt auch hier ein treues Herz für mich, und dieses Herz habe auch ich lieb, Elisabeth, mein Vögelchen!" Sie hatte das junge Mädchen bei diesen Worten an sich gezogen, und seine Hand ergriffen. Da beugte sich Elisabeth, von einem plötzlichen Einfall getrieben, herab und küßte die feine, weitze Hand der Künstlerin. „O, nicht so!" rief Leonore, indem sie ihr die Hand entzog, „laß uns mit einem anderen Kuß unseren Freund schaftsbund besiegeln, Elisabeth! — Nenne mich Nora und Ditt wie ich Dich schon so lange nur Elisabeth nenne." „Nora!" rief Elisabeth erfreut und erwiderte den herzlichen Kuß Leonores. Die beiden Frauen hielten sich umschlungen, und als sie sich wieder aufrichteten, da hatten sie beide Tränen in den Augen. Sie dachten wohl daran, daß sie heute rum letzten Male für lange Zeit zusammen waren, und sich ihrer Liebe und Freundschaft freueii konnten. Nora faßte sich zuerst und fing an, weiter zu er zählen. „Ich studierte in Paris bei der Viardot, aber ich brauchte kaum ein Jahr dazu. War ich doch beinahe schon mit meiner Ausbildung fertig, ehe ich zu ihr kam, ja, ehe ich überhaupt daran dachte, den Gesang zu meinem Beruf zu machen. Ein großer Meister war es, der mich in seine göttliche Kunst eingeweiht hatte." „Wer war eS, und wo lebt dieser Meister jetzt?" fragte Elisabeth. „Ich weiß nicht, wo er jetzt lebt, und ob er über ¬ haupt noch lebt, auch nach seinem Namen forsche nicht!" kam es wie ersticktes Schluchzen über Noras Lippen. „Er war einst ein Stein am Himmel der Kunst, leuchten der und größer als je einer — er hat nur zu schnell untergehen müssen." Elisabeth sah betroffen in das Gesicht der Freundin, das von Schmerz zuckte, dann streifte ihr Blick zufällig den Schreibtisch, auf dem noch immer die Photographie stand. Wie eine Erleuchtung kam es über sie. War jener schöne Mann der Meister, von dem Nora ge sprochen hatte, und der ihrem Herzen nahe zu stehen schien? — in Leonore war es ganz entfallen, daß sie das Bild auf ihrem Schreibtisch hatte offen liegen lassen, auch bemerkte sie Elisabeths Blicke dahin nicht, sie war in dumpfes Brüten versunken. „Nora," sagte Elisabeth, in der Absicht, die Freundin von den trüben Gedanken abzulenken, „Du stiegst dann schnell auf »u Ruhm und Ehre, nicht wahr?" „Ja, Kind, verhältnismäßig schnell, aber erst hier Berlin fand ich den rechten Wirkungskreis, wie ich ihn mir stets gewünscht hatte." „Siehst Du, Nora, Du l " und wirken, und mir sucht man das Leben einer Künstlerin in den Dornen „Leider haben diejenigen nur zu rechts die Dir da sagen, mein Liebling, viele Opfer, viel Demütigung er fordert der Beruf einer Künstlerin, und wenn wir recht zusehen, dann findet sie mehr Dornen als Rosen. Doch, das soll Dich nicht abschrecken. Freilich, Du bist noch so jung und rein, so voller Ideale, Du wirft mehr Du darfst für die Kunst leben färben zu malen, man spricht von ," fiel Elisabeth erregt ein^