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Sette 2. - „Sächsische Dorszeitung." — 23. Juni 1905. die Vorlage betreff- Vermehrung der Ausgaben für di< Kriegsmarine. Rußland. In einer Kirche zu Stawropol im Kaukasus kam eS zu einem Streit zwischen Alt gläubigen und Rechtgläubigen, und letztere mußten wegen Lärmens von der Polizei aus der Kirche ent fernt werden. Die Rechtgläubigen sammelten fick darauf in der Straße in so großen Massen an, daß Militär herbeigerufen werden mußte, das einige Salven abgab. Elf Personen wurden getötet und un gefähr vierzig, darunter Frauen und Kinder, ver wundet. Die Verwundeten blieben mehrere Stunden ohne Hilfe auf der Straße liegen, weil den herbei eilenden Aerzten gedroht wurde, es werde auf sie geschossen werden, wenn sie den Verwundeten Hilfe leisteten. Schweden-Norwegen. Im .schwedischen Reichstage wurde gestern eine Thronrede des Königs verlesen. Dieser protestiert darin gegen die Beschuldigung, er hätte durch die Verletzung der Ver fassung die Maßnahmen Norwegens hervorgerufen. Der dem Reichstage unterbreitete Gesetzentwurf ziele nicht darauf ab, durch Gewaltmaßregeln das von Nor wegen begangene Unrecht zu erwidern. Die Union sei die Opfer nicht wert, die Zwangsmaßnahmen nötig machen würden. Das schwedische Volk möge sich vom Geiste der Ruhe und Einsicht leiten lassen. Gott möge ihm Kraft und Einigkeit geben, damit es innerhalb der eigenen Grenzen wieder gewinne, was es durch die Auflösung der Union verliere. — Gewiß werden sich im Stockholmer Reichstag noch Stimmen gegen den Entwurf erheben, besonders in der Ersten Kammer, wo die auf Schwedens militärische Stärke pochende Richtung, die das Nachbarland mit Gewalt unter werfen möchte, eine größere Anzahl Vertreter zählt. Schließlich wird aber die Vorlage der Regierung sicherlich mit bedeutender Mehrheit angenommen werden; die rührenden Worte des greisen Königs in der Ministerrats sitzung werden auf die noch Schwankenden nicht ohne Einfluß bleiben. Gngland. Unterhaus. Premierminister Balfour erklärt, die Regierung beabsichtige, eine königliche Kom mission zu ernennen, welche die betrügerischen Vor kommnisse bei den Lieferuiwen für die südafrikanische Armee untersuchen solle. Campbell Bannerman erklärt sich mit der Einsetzung einer solchen Kommission ein verstanden, sagt aber, die Opposition wünsche eine Gelegenheit, um die Haltung der Regierung in dieser Frage zu erörtern. Balfour erwidert, die Opposition wünsche also erst eine Erörterung und dann eine Unter suchung. Campbell Bannerman entgegnet, die Oppo sition wolle den Premiermimster hindern, hinter der Kommission Schutz zu suchen. Nach weiterer lebhafter Debatte wird der Gegenstand verlassen. Spanien. Der König hat Montero Rios mit der Kabinettsbildung beauftragt. Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 22. Juni. Regeln für Badende. Bade nie bei heftigen Gemütserrcgungen. Bade nicht bei Unwohlsein, bei großer Ermüdung, nach durchwachten oder durchschwärmten Nächten. Bade nickt sofort nach reichlichem Genuß geistiger Getränke oder starker Mahlzeiten; lasse erst etwa drei Stunden ver gehen. Gehe ruhig und bequem zur Badestelle. Entkleide dich langsam und gehe dann sofort ins Wasser; entkleidet Herumstehen, bis die Haut kühl ist oder bis man fröstelt, ist falsch. — Wenn du sehr erhitzt oder erregt bist, so kühle und beruhige dich, bevor du dich ganz entkleidest.— Springe sofort ins Wasser oder tauche den ganzen Körper unter; bleibe dann bis zum Halse im Wasser und bewege dich kräftig, am besten durch Schwimmen. — Der Auf enthalt im Wasser sei möglichst kurz; je kühler das Wasser, um so kürzer bleibe man darin. Blutarme und Nervöse mögen einige Male untertauchen und alsbald wieder anS Land gehen. — Hülle dich rasch in dein Badetuch und trockene dich ab. Dann ergehe dich im Sonnenschein; die den Körper umspielende Licht- und Luftflut bringt erst die köstliche Erfrischung des Bades. Kleide dich an, ehe dich fröstelt. Likör- und Schnapstrinken zerstört die erfrischende, wohlige Wirkung des Bades. Ein mäßiger Spaziergang von einer halben Stunde bringt viel bester die an kühlen Tagen nötige Erwärmung. Erst dann stille den sich nun regenden gesunden Appetit. — Se. Majestät der König hielt am Dienstag bei der Parade in Straßburg eine Ansprache an die Mann schaft, in der er an die Zeit seines Aufenthalts in Straß burg vor etwa 20 Jahren erinnerte. Er habe damals sehr viel mit dem Regiment verkehrt und gern unter den Kameraden' geweilt. Der König sprach seine volle An erkennung über den ausgezeichneten Vorbeimarsch und die Ruhe aus, welche die Soldaten dabei beobachtet haben, und ermunterte diese, ihrem soldatischen Gelöbnis stets mit Liebe und Ausdauer nachzukommen. Der Regimentskom mandeur Oberst Wahlen gab den Gefühlen der Freude über den Besuch des Königs Ausdruck. Der König er nannte hierauf den Kapellmeister des Regiments, Otto Dangel, zum Königlichen Musikdirigenten, und überreichte dem ältesten Feldwebel des Regiments, der 35 Dienstjahre zählt, eine Auszeichnung Gestern früh fuhr der König von Straßburg nach Mutzig und besichtigte dort die Veste Kaiser Wilhelm. Von Mutzig fuhr der König über Schlett- stadt nach der Hohkönigsburg, wo auf Anordnung des Kaisers Architekt Bodo Ebhardt eingetroffen war und die Führung übernahm. Abends fand beim Fürsten-Statthalter eine Tafel statt, zu der die Gefolge, ferner Bürgermeister Back, Bischof Fritzen und die Stabsoffiziere des Infanterie- Regiments Nr. 105 geladen waren. — Se. Königl. Hoheit der Kronprinz dinierte heute mittag bei Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde in Hosterwitz. — Aus Sibyllenort wird berichtet: Im Befinden Ihrer Majestät der Königin-Witwe Carola ist in den letzten Tagen eine Besserung eingetreten und verbringt Allerhöchstdieselbe den größten Teil des Tages im Garten. Gestern traf Frau Gräfin Karoline v. Fünskirchen und vorgestern Frl. v. Abecken zum Besuche bei Ihrer Majestät in Sibyllenort ein. — Personalien. Se. Majestät der König hat dem Kaufmann Franz Richard Starke in Firma E. W. Starke in Dresden das Prädikat „Königlicher Hof lieferant" verliehen. — Die Leitung des Königlichen Seminars zu Dresden-Friedrichstadt wird am 1. August Herr Seminardirektor Schulrat Dr. Pfeil in Grimma über nehmen. — Der Vorstand der Kaiser-Wilhelm-Stiftung für deutsche Invaliden versendet soeben den Bericht über die Wirksamkeit der Stiftung in den Jahren 1903 und 1904. Die Gesamtausgaben der Stiftung betrugen in den Berichtsjahren 695 721,65 M., davon waren eigene Leistungen der Einzelvereinc 566 067,15 M, des Zentral fonds der Stiftung 129 654,50 M. Seit Bestehen der Stiftung sind 21 385 361 M. verausgabt worden, in der Hauptsache zu fortlaufenden, in weit geringerem Teile zu einmaligen Unterstützungen, Kurbeihilfen usw. (einschließ lich der Verwaltungskosten). Im Königreiche Sachsen bestehen der Dresdner Landesvcrein (Vorsitzender Generalmajor z. D. Frhr. v. Friesen) und Leipzig - Stadt (Vorsitzender Stadtrat Dr. Weber). Der Dresdner Landes verein gewährte in 211 Fällen Unterstützungen an Invaliden vom Feldwebel abwärts in der Höhe von 4796,75 M., in 172 Fällen an Hinterbliebene solcher in der Höhe von 5393 M., also insgesamt 383 Unterstützungen in der Höhe von 10 189,75 M. — Anläßlich der bevorstehenden Hebungen der Mannschaften des Beurlaubten standes weisen wir darauf hin, daß alle diejenigen Mannschaften, welche Familienangehörige besitzen, laut Reichsgesetz vom 10. Ma: 1892 Anspruch auf Gewährung von Unterstützung für ihre Familie auf die Dauer der Hebungen haben. Der Anspruch ist bei der Gemeindebehörde des Aufenthalts orte-, in Dresden beim städtischen Militäramt, Scheffel straße, möglichst vor Antritt der Uebung unter Vorlage des Gestellungsbefehles, nach beendeter Uebung unter Vor weisung des Milttärpastes anzumelden. Der Anspruch er- lischt, wenn er nicht binnen 4 Wochen nach Beendigung der Uebung angebracht wird. — Die 13. Jahreskonferenz des Vorstands verbandes der evangelischen Jungfrauenvereiue Deutschlands tagt, wie wir schon kurz erwähnten, zur Zeit in Dresden. Sie beschloß u. a. eine Petition an den Reichstag, dahingehend, daß weibliche Bedienstete in Gastwirtschaften mindestens 18 Jahre alt, sowie ausreichend besoldet sein müssen. Man beschäftigte sich dann am ersted Tage meistens mit der Frage der Fürsorge, die den weib lichen Handelsangestellten zu teil werden soll. Empfohlen wurde neben der religiösen Beeinflussung die Schaffung eines „Heims" für die freie Zeit, Stellenvermittelung, Rechtsauskunftswesen, Unterstützungs - und Darlehnskasse, Wohnungsnachweis, Durchführung der Sitzgelegenheit, Unter- stützung der Bestrebungen für Beschaffung von ausreichender Tischzeit, Verkürzung der Geschäftszeit vornehmlich im Sommer, größtmöglichste Beschränkung der Sonntagsarbeit, Wegfall derselben in den Kontoren, Regelung des Urlaubs und Darbietung einer Erholungsstätte, Aufbesserung des Gehalte- mit dem Ziele: gleicher Lohn für gleiche Arbeit« leistung der Gehilfin wie dem Gehilfen. Ferner ist anzu- streben: obligatorische Lehrzeit und obligatorischer Fort bildungsunterricht (in einer Fachschule) für alle, die vor dem vollendeten 18. Lebensjahre in den Stand eintreten, Gewährung des aktiven und passiven Wahlrechts bei den Kaufmannsgerichten, Versorgung und Versicherung für das Alter. — Auf dem Sächsischen Gastwirtstage in Zittau wurde erfreulicherweise u. a. der Antrag einstimmig angenommen, nachdrücklich und zielbewußt die entbehrlichen Fremdwörter aus der deutschen Speisekarte zu beseitigen. Weiter wurde ein Antrag der Dresdner Gast- und Schankwirte, eine Enquete in den zum Verband gehörigen Vereinen vorzunehmen über die an verschiedenen Orten zu erhebenden Steuern und Gebühren für Veran staltung von Lustbarkeiten, ebenfalls einstimmig an genommen. - Verbandstag der Saalinhaber im König reich Sachsen. Das Programm für den am 15., 16. und 17. August d. I. in Leipzig stattfindenden Verbandstag der Saalinhaber Sachsens ist in voriger Woche endgültig sestgelegt worden und setzt sich wie folgt zusammen Dienstag den 15. August Empfang der Kollegen im Lokal „Krystallpalast"; in den späteren Nachmittagssdindeu Delegiertensitzung im Kasino „Zum Rosenthal"; abends Empfangskommers im „Schloß Drachenfels"; Mittwock den 16. August vormittags Jahreshauptversammlung im „Albertgarten" - Anger-Crottendorf; abends Festtafel mir Ball im „Krystallpalast"; Donnerstag den 17. August Frühkonzert in „Sanssouci". Mit dem Verbandstag soll gleichzeitig eine Ausstellung von Bedarfsartikeln der Saal und Gastwirtsbranche verbunden werden, für welche der „Albertgarten"-Anger-Crottendorf in Aussicht genommen ist.' Die Geschäftsstelle des Verbandes befindet sich Dresden-N., Alaunstraße 28. — Der sächsische Landesverein der Deutschen Reformpartei hält am 9. Juli in Dresden eine außer ordentliche Hauptversammlung ab. — Kommenden ersten Trinitatis - Sonntag den 25. Juni findet das Kirchweihjubiläum der Erlöser- kirche zu Striesen statt. — Zum Ausstande der Klempner und In stallateure ist zu melden, daß die unverheirateten Ge sellen sich seit Montag früh im Streik befinden. Es kommen etwa 600 in Betracht. Kunst ilird Wissenschaft. Literatur f Im Residenztheater geht morgen Freitag abend das dreiaktige Lustspiel „Ein Seitcnsprung" („La Carote") von Ben, Dehöre und Guillemand, deutsch von Max Schönau, zum ersten Male in Szene. Am Sonn abend wird Kadelburgs Lustspiel „Der Familientag" gegeben. Sonntag wird „Ein Seitensprung" zum ersten Male wiederholt. f Therese Malten, die berühmte Wagner-Sängerin, beging gestern in Kleinzschachwitz ihren 50. Geburtstag und wurde seitens der Königl. Gcneraldircktion der Hof theater und von ihren einstigen Kolleginnen und Kollegen durch Deputationen beglückwünscht. ß Helene Odilon, welche bekanntlich seit Wochen schwer erkrankt ist, hält sich seit einiger Zeit im Sanatorium „Weißer Hirsch" auf. ß Eine Amatigeige. Eine große Ueberraschung wurde jüngst einem Briefträger in Stepenitz (Pommern) zu teil. Er war mit dem Reinigen seiner Geige be schäftigt. Nachdem er die am Boden befindliche Staub schicht entfernt hatte, entdeckte er zu seinem größten Ver wundern eine alte vergilbte Inschrift folgenden Inhalts: ^o. ökp. Kogers Lor. Nicolai ^mnli cie Oremonu na alumsnu* öiixiani leiüt. ^nnv Domini (1644 oder 1674). Der Briefträger hatte die noch gut erhaltene Geige vor mehreren Jahren von einem Musiker gekauft. Das Instrument soll einen bedeutenden Wert haben. ff- Moderne Behandlung der Herzkrankheiten. Während früher die Behandlung der Herzkrankheiten sich auf die Verordnung von Arzneien und die Anordnung von Ruhe beschränkt hat, wird heute die Bewegung als vor züglichste- Heilmittel gegen diese immer mehr zunehmenden Leiden angesehen. Da- Herz darf nicht geschont, sondern mich geübt werden, und wie bet allen Körpermuskcln die Uebung ibre Entwickelung fördert und sie kräftiger macht, so ist dies auch beim Herzen der Fall. Durch das Training wird seine Energie und seine Ernährung gehoben. So bessern sich die Herzfehler dadurch, daß das Herz an Masse und Umfang zunimmt und sich vergrößert; und Professor de Rentzi, der Direktor der medizinischen Klinik in Neapel, ist von dem Werte der Bewegung bei Herz krankheiten so begeistert, daß er dieselbe mit der modernen Freilichtkur bei Tuberkulose in eine Linie stellt. Unter den verschiedenen Arten der modernen Bewegungstherapie verbessert die Oertelsche Kur die Atmung und Ernährung und sie erleichtert den Kreislauf, während die schwedische Gymnastik vor allem die Kreislaufstörungen beseitigt, es werden dadurch die Schlagadern besser gefüllt und die Strömung des Blutes erleichtert. Zu den mechanischen Mitteln der Herzbehandlung gehört weiter die Massage, welche insofern günstig wirkt, als sie den Blutdruck erhöht und den Puls verlangsamt. Sie schont und kräftigt das Her; zu gleicher Zeit, beseitigt Atemnot, Beklemmung, Herzschmer; auf der einen Seite, auf der anderen aber auch die Unregelmäßigkeit des Pulses. Hofrat Frey in Baden-Baden teilt die Kreislaufstörungen in zwei Gruppen ein, in solche, die auf mangelnde Stoßkraft des Herzens zurückzuführen sind und solche, die auf mangelnder An saugekraft des Herzens beruhen. Während in letzteren Fällen Prozeduren in Anwendung zu ziehen sind, welche den Rückfluß des Venenblutcs begünstigen, wie Atmungs gymnastik, allgemeine Gymnastik, Massage und Terrainkur, empfiehlt Dr. Frey bei mangelnder Stoßkraft des Herzens Erschütterung der Herzgegend und zwischen den Schulter blättern, weil dadurch die Herztätigkeit verlangsamt wird, sowie kohlensaure Bäder, welche durch Erweiterung des Hautkapillarnetzes die Widerstände und damit die An forderungen an den Herzmuskel vermindert. s Da- Wiederaufleben de- Schröpfens. Da- Schröpfen ist eine uralte Heilmethode, denn seine Anfänge reichen bi- in da- klassische Altertum zurück. Wenn auch von den Aerzten nie gänzlich aufgegeben, ist es im Laus^ der Jahrhunderte hauptsächlich in die Hände der Feld scherer und Bader übergcgangcn. Man unterscheidet be kanntlich das trockene und das blutige Schröpfen. Bei ersterer Methode werden die Schröpfköpfe auS Glas, Metall oder Kautschuk auf die unversehrte Haut aufgesetzt. Beim blutigen Schröpfen werden zuvor Einschnitte in die Hau! gemacht, mau wollte dadurch einerseits Blut entziehen, andererseits die Haut reizen, um die Krankheit nach ihr abzuleiten. Nun scheint auch dieser Heilmethode eine neue, auf wissenschaftlicher Basis beruhende Auferweckung beschicken zu sein. Sie ist als eine Weitekentwickelung der von Professor Bier in Bonn eingeführten Stauung als Heil methode zu betrachten, und die Erfahrungen, die man in der Bonner chirurgischen Klinik damit zu machen Gelegenheit hatte und worüber Professor Bier auf dem diesjährigen Chirurgenkongresse berichtete, sind recht günstige. Schon seit längerer Zeit hat man an den Extremitäten Saug- apparate angewendet, um einen Blutzufluß zu erzeugen und dadurch versteifte Gelenke wieder beweglich zu machen Um das Schröpfen auch bei Entzündungen und Eiterungen anzuwenden, sind besondere Apparate konstruiert worden, welche die Form eines großen Glastrichters haben, der vermittels Gummiballons luftdünn gemacht wird. Bei Entzündungen wird sofort mit der Saugbehandlung be gonnen, es wird dadurch der Einschnitt vermieden, was besonders für messerscheue Patienten sehr angenehm ist. Mit bestem Erfolge wurden Furunkel, Karbunkel, Finger entzündungen, Insektenstiche usw. mit dieser Methode be handelt, beginnende Furunkel können oft mit dem Schröpf kopf zum Stillstand gebracht werden. Bei Abszessen wird vor der Anlegung des Schröpfkopfe- ein kleiner Einschnitt gemacht, dann strömt durch den kleinen Stich der Eiter reichlich mit Blut vermischt in die Glocke hinein und die Schmerzen hören sofort auf.