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«r. 171. — t. Iohrgm,. 7 ^ 28. AL1S84. unk> SlaStbole. Unparteiisches Tageblatt für Chemnitz und Umgegend besonders für die Vororte: Altchunnih, Altendorf, Bernsdorf, Borna, Ebersdorf, Furth, Gablery, Glösa, Helbersdorf, Hilber-dors, Kappel, ReustM, Schöna». AbomiemetttSbestellungeu, vierteljährl, 12k Pf. (Zutt.40Pf.), monatl. 4V Pf. (Zutr. IS Pf.), nehme« <m die VerlagSexpeditwn n. Ausgabestellen in Chemnitz u. obigen Bororten. Außerhalb dieser Orte kann der An zeiger nur b. d. Postanstalten—PostztgS-Liste 7. Nachttag Nr. 10SS —(vierteljährl. ISO Pf.) bestellt werden. JttsertionSpreis: di« schmal« (IspMge) KorpnSzeile oder der« Ranm IS Pfennige. — — Unter Lingesandt pro Zeile 30 Pfennig«. — Auf groß« Annonce» nnd Wiederholung« Rabatt. — Annonce».Annahme für di, nächste Nummer bl» Mittag. — Ausgabe jeden Wochentag Nachmittag. Berlags-Expedition: Vkexander Wiede, Buckdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemalige- Bezirksgericht, gegenüber dem Kasino). Bekanntmachung. Laut der in dem Verordnungsblatte der Königlichen KreiShauvtmannschaft Hu Zwickau Nr. 8 enthaltenen Bekanntmachung find für den Monat Juni «lese» Jahres in dem Hauptmarktorte Chemnitz folgende Durchschnittspreise kür Fourage-Artikel ermittelt und festgestellt worden: für den Zentner Hafer 7 M. Sl Pf.. Heu S M. SO Pf., Stroh 2 M. 58 Pf. und wird dies in Gemäßheit vot. III der Verordnung deS Königlichen KriegS- «ünisteriumS vom 22. Mai 1877 (Gesetz- und Verordnungsblatt S- 225 flg.) hiermit öffentlich bekannt gemacht. Chemnitz, am 19. Juli 1881. Königliche Amtshauptmannschaft. In Stellvertretung: v. BurgSdoxff, Regierungs-Assessor. Hr. übertragen worden, wa» hiermit bekannt gemacht wird. Chemnitz, den 19 Juli 1881. Die Königliche AmtShauptmannschaft. Schwedler. Blankette und AuSführungSbedingungen können gegen Vergütung den Schrcibgebühren bet der Unterzeichneten Verwaltung entnommen werde«, woselbst auch die Angebote bis zum 29. d. M. Mittag- 12 Uhr elnzn- reichen sind. Chemnitz, den 18. Juli 1881. Die Stadtbauverwaltuog. Hechler, Stadtbaurath. Bekanntmachung. Die Erd- und Maurerarbeiten für die Herstellung von Rohrschleusen in verschiedenen Straßen sollen durch Submission vergeben werden. Blankette und AuSführungsbcdingungep können gegen Erlegung der Schreibgebühren bei der Unterzeichneten Verwaltung entnommen werden, woselbst auch di« Angebot« mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum 25. d. M. einzureichen sind. Chemnitz, den >S. Juli 1881. Die Stadtbauvervaltung. Hechler, Stadtbaurath. In der Wohnung de- Schmiedemeisters Herrn Relnhold Peter» in Hilbers dorf, DreSdnerstraße Nr. 58ä, sollen > Mittwoch den 23. Juli 1881 von Nachm. 8 Uhr ab 1 Schraubstock, 1 Blasebalg, 1 Ambo«, 1 sranz. Mutterschlüffel, 1 Sperrhake» mit Lochplatt« und Bestelle, zirka 6 Ztr. Eisen und Ketten, 1 TrauSport- wagen, 1 kl. Kastenwagen, 1 Regulator, 1 Kleiderseketär, 1 runder Tisch, 1 Sopha, 1 Kommode. 8S Stück Feilen. 1 Brückenwaage und 1 Saudnvc gegen sofortige baare Bezahlung zur Versteigerung gelangen. Der Gerichtsvollzieher de» König!. Amtsgericht» Chemnitz. Gerber. Bekanntmachung. Für die Dauer des dem Unterzeichneten auf die Zeit vom 19. Juli bis 24. August dieses Jahres ertheilten Urlaubes ist die GeschästSleitung bei der hiesigen AmtShauptmannschaft dem Herrn Regierungs-Assessor von BurgSdorff Die Steinsetzerarbeiten für Reu- und Umpflasterung verschiedener Straßen und Umlegung von Sranitplatten-Fußsteigen hierbei sollen durch Submission vergeben werden. Kadriü kür VVLsekwrmsssIn — Kontor- unck I-acksn-LinrirttluvAe» * V»mpttl80d1vr«1 Ott« M-UPPVI-t, 2vieK»Uvr8li'. * Küolrsu- uvä ^Virtdsobattaiuüdsl — Kinäsrwvdsl — Svdulbllnk«. ^IIs ^rten prairt. blübel u. Osrätbs kür Kontore, Luieunx, Oesvbükte u. I-üäev. — Vssstüllfsstllalv In livl' pktSSktg«. — ^Ile ^rtsn prslct. Ktlvdsn- n.^Virtdsobaktswübel. — ^Ils ^rtsn prallt. Kwäsrwödel n. kudivorh». TageSchronik. > 23. Juli. 1562. Sötz von Berlichingen gest. 1759. Schlacht bei Züllichau. 1785. Der erste deutsche Fürstenbund. 1870. Der Papst will zwischen Frankeich und Preußen vermitteln. ' '' für die nächste Präfidentschastswahl ernannt hat. Hendricks ist als Kandidat für die Vize-Präsidentschaft aufgestellt worden. Man muß sagen, daß die» eine gute Kandidatenliste ist; jeden falls hätten die Demokaten keine besseren Männer aufstellen können; namentlich seitdem da» Oberhaupt der demokratischen Partei, Gouver neur Tilden, die Ernennung aus Rücksicht auf sein hohe» Alter ab- KriegSmiuister beabsichtigt, die diesjährigen großen Manöver de» IS» und 17. Armeekorps angesichts der Choleragefahr abzubrftellen. — Der „TempS" bringt aus Marseille eine Mittheilung,, di«, wen« sie sich bestätigte, von großer Bedeutung wäre. Bekanntlich ist e» bisher nicht gelungen, die Cholera auf Thier« zu übertragen, wodurch man die Möglichkeit von Experimente« zur Ermittelung «ine» Veleg»a«me -es Chemui-er Vrrzeiger». Bom 21. Juli. Leipzig. Leipziger Schützenfest: Die ersten zehn Becher er langten auf der Standscheibe: 1. Hoppe, Liegnitz, 2. Heinze, Löbau, Ä. Körting, Hannover, 4. Gebert, München, S. Lentbechrr, Leipzig, 6. Zieschang, Bautzen, 7. Langsteiner, Wien, 8. Kern, Nürnberg, 9. Köttl, Ludwigshafen, 10. Nixdorf. Löwenberg. Ick Konkurrenz schießen: 1. Schwerin. Berlin, 2 Weigel, Basel, 3 Aydt Suhl, 4 Härtelt, Liegnitz, b. Werneburg. Mühlhausen, 6. Seelmann, Offenbach, 7. Limp, Wien, 8. Vogel, Plauen: S. Müller, D«Sden»^10. Trübeu bach, Chemnitz. ' " ^ Leipzig. Fernere Resultate der Becherschießens auf dem Vlll. Deutschen Bundesschießen: Timm, Berlin; Dürstein, München; Fritschler, Leipzig; Schwand«, Furth ber Chemnitz; Heim, Staßfurt; Bartels, Wiesbaden; Form, Nürnberg; Schünfeld, Schandau; Schneider und Zenker, Chemnitz; Jäneke, Hannockr; Louis und Gustav Blume, Erfurt; Klöppel. Erfurt; Seltsam, Markranstädt; Hartenstein, Werdau. Beim Standschießen: Schlegel, Gohlis; Grass, Leipzig; Säbisch, Spremberg; Rotier, Greiz; Bädeker, Bremen; Leh mann, Neuekirchen; Altner, Dresden; König, Partenkirchen; Kitter, Gera; Bitterling, Magdeburg; Heiburg, Gotha. Wiesbaden. Die Königin von Griechenland hat sich gestern nach Bayreuth begeben. Der König von Griechenland ist mit seinen Söhnen heute früh nach Berlin abgereist, um sich von da zum Be such des Großherzogs und der Großherzogin nach Schwerin zu begeben Würzburg Rechtsanwalt vr. Steidle (ultramonian) wurde mit 21 von 35 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Eia andere- ist eS allerdings, ob Tleveland und Hendricks, also die demokratischen Kandidaten, bei den Wahlen im nächsten November die Majorität der Wahlstimmen erhalten werden. In Deutschland ist man ziemlich allgemein der Meinung, daß die demokratische Partei den Sieg davontragen wird, weil man ein solche- Resultat wünscht. Der Wunsch soll ja der Bat« de- Gedankens sein. Und man wünscht e» auS zwei Gründen. Erstens weiß man in Deutschland, daß ein großer Theil der zu Bürgern der Bereinigten Staaten gewordenen Deutschen mit d« republikanische» Landidateu- liftr nicht einverstanden' ist, «eil Bünne uWckM»ch<tvrnigtr Lognn fich großen Ansehen- unt« ihnen erfreuen. Das ist richtig — allein immerhin mit gewifsen Einschränkungen, auf welche wir nachher zu sprechen kommen. Der zweite Grund, weshalb man in Deutschland ziemlich allge mein den Demokraten den Sieg wünscht, ist von ungleich größerer Bedeutung. Man hofft nämlich, daß die Demokraten eine Reduktion deS Zolltarifs aussühren werden, so daß die Ausfuhr Deutschlands nach den Vereinigten Staaten in großen Verhältnissen zunehmen wird. Sieben diesen beiden Gründen spielen noch andere Gründe von untergeordneter Bedeutung mit. Man ist vielfach mit dem Gebühren der seitherigen Regierungen in Washington unzufrieden und die Ent hüllungen über die Beamten-Korruption in Washington wirken noch allenthalben nach. Man ist also geneigt zu glauben, daß eS unter einem persönlich ehrenhaften demokratischen Präsidenten in dieser und in vielen anderen Beziehungen bester werden würde. Dann kommt in einigen Fällen noch hinzu, daß die Deutschen unter den republi kanischen Regierungen sich — mit Recht oder Unrecht — über poli tische Zurücksetzungen beklagt haben. Auch hier hofft man, daß eine demokratische Regierung günstigere Verhältnisse schaffen wird. Wien Die Kaiser-Zusammenkunft findet am 7. August statt und zwar bei günstigem Weiter nach d« Fahrt des deutschen Kaisers über Selzthal und Auffee in Obertraun, bei ungünstigem Wetter in Politische RMt-fchaU. Wien. Die „Montagsrevue" lhcilt auf Grund direkt bei Aus Gastein wurde unterm 20. Juli Professor Drascho eingeholter Informationen mit. daß bis zur Stunde graphisch gemeldet - Se. M°iestät der Kaiser Wilhelm nahm heute worden sei. Die angeblichen Choleratodrsfälle, von denen einige Blätter meldeten, hatten sich nach der Sektion der Verstorbenen als Todesfälle infolge von Hitzschlag oder Sonnenstich herausgestellt. Ge rade der diesjährige Sommer bilde iu Bezug auf Lholeraerkrankungen -eine erfreuliche Ausnahme gegen frühere Jahre Wien. Aus Drohobicz Imeldet die „Presse": Vorgestern kam «S zwischen dem Arbeiter-Personal der französischen Petr oleum-Gesell schaft und den Grundbesitzern in BorySlaw Wolanka wegen Besitz- streitigkciten'zu Exzessen, die gestern zu förmlichen Judenkrawallen ausartelen. Einige bei der französischen Gesellschaft angestellte anti semitische Beamte reizten die meist tschechischen Arbeit« auf, welche in allen Privathäusern die Scheiben einschlugen, in die Synagoge «inbrachen, die Thorarolle zerfetzten, worauf es zu einer blutigen Schlacht kam, wobei Todte und Verwundete auf dem Kampfplätze blieben. Die herbeigeeilte Gendarmerie gebrauchte die Waffen, wo durch zwei Personen getödtet und die Ruhe anscheinend hcrgestellt wurhe. Die Aufregung ist allgemein. Wien. AuS Bukarest wird gemeldet, daß infolge der letzten antidynastischen Kundgebungen vor der Hauptwache des königlichen Schlosses zwei Geschütze mit der nöthigen Bedienungsmannschaft auf- gestellt wurden. London. Der „Times" wird aus Shanghai von heute ge meldet, daß Frankreich eine weitere Frist von fünf Tagen gewährt hat, (da- Ultimatum lief bekanntlich am vorigen Sonnabend ab) während die Verhandlungen zwischen dem Vizekönige in Nanking und dem Gesandten Patenütre in Shanghai geführt werden. Paris, 22. Juli. Gestern sind in Marseille von Vormittags 10 Uhr bis Abends 24, in Toulon 12 Choleratodesfälle vorge kommen. Madrid. 22. Juli. Das Gerücht, es sei in Madrid ein Cholerafall aufgetreten, wird authentischerseitS für unbegründet erklärt. Die MrSfideutfchaftS Kandidaten in de« Vereinigte« Staate«. Au» Chicago liegt schon seit einigen Tagen die Nachricht vor, daß di« demokratische Parteikouveution Eleveland zu ihrem Kandidaten der beabsichtigte Besuch der Kirche unterblieben jedoch, da von heute früh 5 Uhr bis Vormittags 11 Uhr heftiger Schneefall war. — Der Kardinal v. Fürstenberg, welcher sich zur Kur hier aufhält, wurde heute zur kaiserlichen Tafel geladen. — Da das Befinden der Prinzessin Wilhelm von Preußen und des neugeborenen Prinzen unverändert gut ist, so werden weitere Bulletins nicht mehr ausgegeben. — Wegen der Cholera gef ah r erläßt auch der Senat in Bremen eine Reihe von zweckdienlichen Maßregeln, welche den Ergebnissen der Berathungen der in Berlin abgehaltenen Cholera- Konferenz entsprechen. Oesterreich - Ungarn. Die Oesterreich« scheinen trotz aller auS Rom kommenden offiziellen Friedensversicherungen den Jtalianiffimi nicht zu trauen. Dafür sprechen die in neuester Zeit von der öster reichischen Militärverwaltung zur Sicherung der Tiroler Grenze gegen Italien hin begonnenen Feflungsbauten. Solche werden sowohl in dem durch seine Schönheit berühmten Ampezzaner Thale als auch im Sexten-Thale vorgenommen und außerdem ist neuerlich auch die am Eingänge de» Eisack-Thales in das Pusterthal liegende Franzens feste wesentlich verstärkt worden. Alle diese Verbarrikadirungen und Verschanzungen gegen die italienische Grenze hin, zu denen sich die österreichische Regierung veranlaßt sieht, geben gerade nicht von einer vertrauensvollen Stimmung derselben gegen da- Nachbarland Zeugniß. Frankreich. Aus Paris werden offiziell drei Cholera- fälle, darunter zwei mit tödtlichem AuSgange, gemeldet, doch wird hinzugefügt, daß dieselben keineswegs einen epidemischen Charakter tragen. Ferner werden auch auS NinneS, Arles und den Departe ments der Nieder-Alpen Cholera-Todesfälle gemeldet, woraus erhellt, daß die Seuche im südlichen Frankreich nun doch ihren ursprünglichen Rayon überschritten hat. In Toulon und Marseille scheint der Zu- stand stationär zu sein. Nach den Berichten der von ihrer Reise nach Toulon und Marseille in Pari» wieder eingetroffenen Minister, welche sie in einem am Sonnabend unter dem Vorsitze Ferry's abgehaltenen Ministerrathe erstatteten, ist das Elend in den letztgenannten Städten gewaltig und würden die von den Kammern votirten zwei Millionen zur Linderung nicht hinreichen. Infolge der Gutachten der 4vaävwio <Io Llöcksomo ist die Polizeiverordnung über die Ausräucherung der Reisenden an den Pariser Bahnhöfen wieder aufgehoben worden. Der Blatte wird nun au- Marseille berichtet, daß ein Pudel, dessen Herrdr an der Cholera gestorben sei, nachdem er Dejektionen d« Kranke« verschlungen, unt« allen Anzeichen der Cholera »«endet sei. Die Sektion habe bestätigt, daß Cholera die Todesursache gewesen. D« „TempS" setzt iudeß selbst Zweifel i« die Korrektheit de» ihm zugegaugtn«« Berichtes. — Die BersassungSrevision in Frankreich wird wahrscheinlich zn einem Konflikte zwischen den beiden parlamentarischen Köich«schäfte» führen, da die Senatskommission die Gegenstände, welche dem Ko», griffe unterbreitet werden sollen, dergestalt eingeschränkt hat, daß die Revision überhaupt fast zwecklos wird. Nur der Wahlmodu» für de» Senat, sowie diejenige Bestimmung, welche öffentliche Gebete bei« Beginn der Kammersession anordnet, soll nach dem Berichte, welche« der Senator Dauphin vorlegen wird, der Revision unterzogen werde«. England. Die Aussichten der London« Konferenz find durch den Widerspruch der finanziellen Beiräthe gegen den Antrag Eng lands auf Reduktion der egyptischen Grundsteuer- und der Zinsen d« egyptischen Schuld keine besseren geworden. ES ist kaum anzunehme», daß England seinen Ankag fallen kaffen sollte und dies« Differenz«» müssen dann nothgedrungen den Fortgang der Konf«enz-V«hand- lungen lähmen und dieselben schließlich zum Abbruch bringen. — Als ein Erfolg in der auswärtigen Politik Mr. Gladstone's stellt sich anscheinend das mit den Niederlanden g«- troffene Abkommen, betreffend die Nisero-Affaire, dar. Wie die englische Regierung im Unterhause erklärt«, hat Holland die eng lischen Vorschläge angenommen. Diesen Vorschlägen zufolge wird d« Rajah von Tenom benachrichtigt werden, daß, falls die Gefangene» nicht an einem bestimmten Tage freigegeben würden, die Regierung» Großbritannien» und d« Niederlande ihn und sein Volk verantwort lich machen und gemeinschaftlich zu seiner Züchtigung schreiten werde». Wenn der Rajah aber den an ihn gestellten Forderungen Rechnung trägt und die Gefangenen freigiebt, sollen seine Häfen dem Handel wieder eröffnet werden, und er soll überdies eine Summe Geldes er halten. Bisher hatte man im Haag den Standpunkt festgehalten, die niederländische Regierung könne nicht dulden, daß eine fremd« Macht sich in Hollands Krieg mit aufständischen Vasallen misch«, und könne ebensowenig dulden, daß die umliegenden britischen Kolo- nien da» aufständische Gebiet in gewinnreichem Handel mit Waffe« versehen. Schweiz. Ueber den augenblicklichen Stand der schweizerisch italienischen Grenzdifferenzen liegen heute direkt widersprechende Tele gramme vor. AuS Bern war trlegraphirt worden, daß der Bunde», rath in Rom wegen der Grenzverletzungen, die durch italienische Truppen im Konton Tessin herbeigeführt worden, reklamirt habe, was heut« von der „Agenzia Stefani" ganz entschieden in Abrede gestellt wird. Richtig ist, daß die Mission Bavier's nicht die Grenzver letzungen, sondern die strengen Ouarantänemaßregeln Italien» zum Gegenstände hat, und daß hierüber zwischen beiden Staaten andauernde Verhandlungen gepflogen werden. - Nord-Amerika. Auch die Regierung ver Bereinigten Staate» von Nord-Amerika hat strenge Maßregeln gegen die Einschleppung der Cholera angeordnet. Regierungsschiffe werden an der Küste ein» Kordon bilden, um da» Landen von auS fremden Ländern kommen den Schiffen, welche nicht mit einem reinen Patente versehen find» zu verhindern. Der Präsident Arthur hat eine Proklamation erlaffen, in welcher er eine strenge und wachsame Quarantäne empfiehlt. Ost-Asien. In dem diplomatischen Feldzuge Frankreichs gegen China gewinut elfteres momentan wieder Terrain. China hat sich zu einer, am 16 d. im Pekinger Amtsblatt veröffentlichten Erklärung Herbeigelaffen, welche nach deu Parisern Blättern folgenden Wort laut hat: „In Gemäßheit de» Vertrages vom 11. Mai soll im Verlaufe von drei Monaten ein fester Vertrag auf der in den vier ersten Paragraphen enthal tenen Grundlage abgeschloffen werden. Da diese Frist beinahe abgelaufen ist, muß jetzt der 8 2 in Vollzug treten. Der Kaiser befiehlt also dem Bw- könig von Mnnan und dem Gouverneur von Kuangki, alle Truppen, welche Lw-KaY Langson, Kao-Bang besetzt halten, zurückzuziehen und dieselben die», seit der Engpässe auf dem Mnnanischen, dem Kuang-Kongschen und Kuaug- fischen Gebiet elnzustclleii. Diese Räumung muß binnen einem Monat been digt sein. Man gehorche diesem Befehlt" ^ ^ „ Unerledigt wäre nun also nur noch der Geldpunkt, deffr»' Schwierigkeiten sehr abweichend beurtheilt werden.