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Aintshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für das Ngl. Amtsgericht Dresden, die Ngl. Zorstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt und die Gemeinden (vberlößnitz und Radebeul. Anzeigen-Preise: Die einspaltige Seil« ld pfg„ unter „Eingesandt" «o pfa. viijelqrn kinnah«« erfolgt bi» mittag» 12 Uhr. — Annahmestellen sind: Unser« Srschaft»st«ll«, N«tne Meissner Gass« Nr. 4. Snoaltittndank, kaastmstei» tti voaler, Nud. Mass«. E. Q Vaud« St Lo. in leipzig, Frankfurt a M ; G liohl in Nessel»dors; Hugo Müchlrr in NStzschen. broda, <vtto vtttrich in Neitze > >ef, Hugo Gpttz in Lrudnib Neuvsira, tmilNoklau in Hut»beul, kU»d. Lrimm in Dreoden-Wölfnitz, Friedrich <l«uch«r, i, LoN«ba»d«, llrtnh. wottb« in Molitzburg, ivtto Nunach in Cotta. Max Frurich in LaschMitz. Telephon: Dresden, Nr. 2416. 67. Jahrgang. Dresden, Donnerstag, den 25. INai 1405. Nr. 120. Das dterrefte. DaS Befinden der Kaiserin ist andauernd befriedigend. Der Leibarzt der hohen Frau Geheim rat Br. Zunker ist in Wiesbaden emgetroffen. Der Reichstag hat bei einer wiederholten Ab- stimmung die Erhöhung der Revisionssumme von 1500 M. auf 2500 M. mit 119 gegen 74 Stimmen beschlossen. Dem Norddeutschen Lloyd in Bremen wurde von der russischen Regierung der Rücktransport dienstuntauglicher Mannschaften und Offiziere von Ost- asien nach Odessa übertragen. Zwischen England, Frankreich und Italien soll angeblich ein Uebereinkommen geschloffen sein über die Aufrechterhaltung der Unverletzlichkeit AbessynienS. Der norwegische Landtag hat gestern ein stimmig da- Konsulatsgesetz angenommen. Das Dresdner Stadtverordneten- Wahlrecht. (Nachdruck verboten.) Es dürfte allgemein bekannt sein, daß man in zu ständigen Kreisen schon seit länger als Jahresfrist damit umgeht, das für die Stadtverordneten-Wahlen in Dresden gültige Wahlrecht abzuändern, weil das gegenwärtige nicht dazu angetan ist, ein zu erwartendes gewaltiges Andringen der Sozialdemokratie in das Stadtparlament zu verhindern. Vielerlei und manches hat man schon vorgeschlaaen nach dieser Richtung hin, und auch der Rat der Stadt — allgemein füyrt man dies auf Herrn Oberbürgermeister Beutler zurück — trat bereits im Vorjahre mit einem entsprechenden Vorschläge für die Wahlrechtsänderuntz an die Oeffentlichkeit, indessen ist es bisher, auch bei der letzten Wahl, noch beim alten geblieben. Nun aber soll ganz bestimmt vor den im Herbst zu erwartenden Neuwahlen ein neues Wahlrecht nicht nur unter Dach und Fach gebracht sein, sondern diese auch nach ihm bereits vollzogen werden. Die Entschließung darüber, welches Wahlrecht das bessere isk bezw. welches zur Anwendung zu kommen hat, steht nun freilich bei den städtischen Körperschaften, doch bleibt es denjenigen Korporationen, die bisher schon bei diesen Wahlen eine Rolle spielten, unbenommen, mit geeigneten Vorschlägen an die Oeffentlichkeit zu treten, um jeweils Stimmuna für ihr Projekt zu machen. Da geschieht nunmehr auch in ausgiebigstem Maße, wie eine am gestrigen Dienstag abend im Twolisaale abgehaltene Versammlung der Bereinigten Bezirks- und Bürger vereine Dresden- genugsam erkennen ließ. In dieser Versammlung traten nicht weniger al» drei gewandte Redner auf, von denen jeder ein andere» System vertrat und mit Eifer und Wärme verteidigte Der Besucher hatte also dabei genügend Gelegenheit, sich ein Urteil über die verschiedenen WaMrkchrss.nmen zu bilden. Leider war die Besucherzahl im Verhältnis nur eine kleine, ein Umstand, welcher in der an die Vorträge angeschlossenen Debatte auf die Schwierigsten zurückgeführt wurde, unter denen eS nur möglich war, ^.7^77^7- KerL dem König! 1 Gott schütze Deine Krone Und segne Deine Hand'. Gott schütze unsern König Und segne Sachsenland! In der Königsvilla zu Wachwitz, die auf halber Höhe in den malerischen Elbbergen liegt, wo es ringsum grünt und blüht in diesen herrlichen Frühlings tagen, begeht heute unser König Friedrich August seinen Geburtstag, den ersten, seit dem er die Krone des Sachsenlandes trägt. Kein frohes Jahr war es, auf das unser erhabener Landesherr heute zurückblickt, denn das schwere Leiden und der stille Heimgang seines heißgeliebten Vaters, des hochseligen König- Georg, haben ihm Leid und Trauer genugsam gebracht. Nun aber, da an ihre Stelle ein wehmütiges Erinnern getreten, ist die Hoffnung in seinem und in unseren Herzen wieder lebendig geworden und die Zuversicht, daß nach den bangen und trüben Tagen Gottes Gnadensonne wieder hell er strahle über unserem geliebten Sachsenlande, so wie die Frühlingssonne im leuchtenden Mai. Diesem Monarchen, der in der Blüte der Manneskraft steht, öffnen sich uneingeschränkt die Weiten des Lebens; lange Jahrzehnte der Herrschaft liegen vor ihm nach menschlichem Ermessen und nach den Wünschen seines Volkes, dem er seit seinem Regierungsantritt ohne Unterlaß Vertrauen um Vertrauen, Liebe um Liebe kntgegenbringt. Was König Friedrich August in seinem Aufrufe vom 15. Oktober vorigen Jahres in fürstlicher Huld versicherte, nämlich daß es sein stetes Bestreben sein werde, des Landes und des Volkes Wohl zu fördern und jeden, auch den letzten seiner Unter tanen glücklich und zufrieden zu machen, das ist ihm seither in allen seinen Hand lungen als leuchtendes Ziel vorangegangen und hat ihn uns menschlich nahe gebracht. Sein liebevolles Bemühen um seine blühenden, der Mutterliebe entbehrenden Kinder, die Frische seines Wesens und vor allen Dingen die taktvolle herzliche Art, in der er an jeden seiner Untertanen herantritt, hat ihm die Herzen aller wie im Fluge erobert. Bei allen seitherigen Besuchen, die ihn in die verschiedensten Gegenden seine- geliebten Sachsenlandes führten, trat dws in machtvollen Huldigungen in die Erscheinung, in Huldigungen, bei denen auf seinen eigenen Wunsch auch der Schein eines Zwanges vermieden worden war, die aber freiwillig aus den Herzen des Volke- um so spontaner herauSflossen. Und so gestaltete sich seine bisherige Fahrt durch das Land zu einem wahren Triumphzug, zu einem Zug des Sieges über alle Herzen. König Friedrich August hat aber auch an eigenem seelischen Leiden zu erdulden gehabt, was selten einem Herrscher auf dem Throne widerfuhr. Diese schwere Heimsuchung führte Fürst und Volk ebenso innig zusammen und schuf ein festes inniges Band, das der Liebe und Verehrung. Wie weggeweht vom Frühlingssturme sind nun die trüben Wolken, die lange und bang über dem sächsischen Volke lagerten, und hell und warm scheint jetzt über uns die Sonne der Gewißheit: Die alte Sachsentreue lebt noch! Und so steht unser König mit seinem Volke, seelisch geeint, nicht abseits von ihm und seinem Schicksal. Er fühlt mit ihm, er sucht zu erforschen, was ihm not tut, worin die Wünsche und Hoffnungen seiner Untertanen bestehen. Er geht zum Volke in einer Art, die niemand die Kluft zwischen menschlicher Höhe und Tiefe empfinden läßt. Er ist auch nicht eingenommen von seiner Stellung auf so „erhabener Höh', da Fürsten stehn", vielmehr sind seine Einfachheit und Schlichtheit, die er stets und überall an den Tag legt, so natürlich und ungezwungen, daß er jedermann ohne weiteres für sich ge winnt. Er ist der rechte Vater seines Volkes, weil er der beste Vater seiner eigenen Kinder ist, die wiederum durch innige hellstrahlende Liebe sowie herzliche Freude und Dankbar keit ihm all' das darzubringen bemüht sind, was ein Kindesherz nur zu geben vermag. Unser Sachsenvolk darf heute, wenn es zum Königsthrone unter den herzlichsten und innigsten Glück- und Segenswünschen dankbar und freudig aufblickt, aus der kurzen Regierungszeit seines Herrschers den Schluß ziehen, daß König Friedrich August ent schlossen ist, in diesen Bahnen fortzuwandeln zum Ruhm und zur Ehre wie zur Wohl fahrt und gedeihlichen Fortentwicklung seines Sachsenlandes. Darum Heil dem König, der seinem Volke ein erhabenes Beispiel treuer Pflicht erfüllung gibt! Und darum auch richten sich heute die Herzen und die Hände aller treuen Sachsen zu dem Könige aller Könige in dem innigen Flehen, er wolle de- Königs Friedrich August Majestät und das ganze Königliche Haus beschützen und beschirmen und ihm eine lange und reichgesegnete Regierungszeit verleihen zum Wohle unseres Vaterlandes. Das walte Gott! k'. A