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Sette 4. „Sächsische Dorfzeitung." — 14. Mai 1905 un» BeNegrr L«rl Heinrich, »^«ntw«NI!cher «rdaktn» Jritz Müller, für den «n»rlgent»Il ver-ntw,rtl>ch <»tt »etzdel UvmUtch t» Drr»d«n. Druck der «. H.l nrlch!<hrn »uchdruckrrel t» Druden. Land- und Volkswirtschaftliches. — Dem Komitee für die Dresdner Pferdeaus stellungen hat das Königl. Ministerium des Innern für dieses Jahr wiederum einen Ehrenpreis von 500 M. zu fließen lassen, der für Pferde sächsischer Zucht, in erster Linie für zur Zucht geeignete Stuten bestimmt ist. Sodann hat der Sächsische Verein für Pferdezucht und Rennen 1000 M. Ehrenpreise gestiftet. Hiervon erhalten Pferde sächsischer Zucht 400 M. in Teilbeträgen von 250 M. für den I. und 150 M. für den ll. Preis, für die beste sächsische Remonte sind 250 M. ausgeworfen, weiter ein Ehrenpreis im Werte von 200 M. als Zusatzpreis für das beste in Sachsen gezogene Vollblut, ein Ehrenpreis im Werte von 100 M. als Zusatzpreis für das beste in Sachsen gezogene Halbblut und ein Ehrenpreis im Werte von 50 M. als Zusatzpreis für das beste in Sachsen gezogene Arbeitspferd. Der Ehrenpreis des Hrn. Richard Hartmann in Chemnitz wird einem Pferde sächsischer Zucht zufallen, das von einem bäuerlichen Besitzer selbst gezogen worden ist. Die 10 000 M. Geldpreise des Komitees werden mit 3000 M. für Wagenpferde verwendet (1500 M. für Viererzüge, 1200 M. für Zweispänner, 300 M. für Einspänner), 1000 M. für Reitpferde, 400 M. für Pferde sächsischer Zucht, 400 M. für Arbeitspferde, 700 M. für am besten ein- und vorgefahrene Pferde, 500 M. für am besten gerittene Pferde, 1800 M. für die Konkurrenzen im Trabfahren, Trabreiten und Springen am 14. und 15. Mai. Ein größerer Betrag steht für besondere Vorführungen rc. bereit. — Der Katalog der 30. Dresdener Pferde-Aus- stellung (Druck von C. Heinrich, Dresden-N.) ist soeben erschienen. Er bietet einen übersichtlichen Lageplan des Ausstellungsplatzes in Vorstadt Seidnitz, eine Uebersicht über die Verbindung mit dem Ausstellungsplatze, weiter das Tages-Programm, ein Verzeichnis der Ehren- und Komitee-Mitglieder, der Preisrichter, Sachverständigen usw., das ausführliche Programm der ganzen Ausstellung und das Verzeichnis der ausgestellten Pferde. Zum Schlösse Anzeigen. — Auf dem gestrigen Wilsdruffer Ferkelmarkt standen 74 Stück Ferkel zum Verkauf. Preis pro Stück je nach Größe und Qualität 12 bis 26 M. Auf diesem Platz wird ein Palmengarten errichtet werden, der im Parterre einen großen ttonzertsaal und einen kleineren Saal, zwei Gaststuben, Billardzimmer und sonstige Räume, sowie zwei Terrassen mit üppiger Pflanzendekoration, im Obergeschoß noch ein großes Gast- zimmer, Fremdenzimmer usw. enthalten wird. Der Bau wird ein sehr repräsentatives Aeußere erhalten, das nach allen vier Seiten einen angenehmen Anblick bietet. Auf einem 11,000 Quadratmeter großen Teich werden elektrisch getriebene Gondeln verkehren. — Haiuiche«, 12. Mai. Gestern abend fand in gemeinschaftlicher Sitzung der beiden städtischen Kollegien die Wahl eines neuen Bürgermeisters statt. Gewählt wurde Herr Ratsassessor Reinhold Felix Möbius aus Dresden. — Rosst», 12. Mai. Durch ein Detachement des 1. Pionier-Bataillons Nr. 12 erfolgte hier gestern nach mittag die Umlegung eines 34 Meter hohen Schornsteins in der Nossener Papierfabrik. Die Sprengung ist ohne jeden Unfall gut vor sich gegangen. — Plauen i. V., 12. Mai. Der Teehändler und Heilkünstler Zill wurde zu einem Jahre drei Monaten Gefängnis und 100 M. Geldstrafe verurteilt. Infolge seiner Heilmethode, dem sogenannten Baunscheidtismus, war der hiesige Steinmetz Hendel gestorben. — Schlimme Folgen hatte eine Verwechselung, die vor etwa fünf Wochen in unserer Stadt vorgekommen ist. Ein Restaurateur, Otto Freundel, hatte einen Kollegen besucht und von diesem einen Kognak verlangt. Statt eines Kognaks erhielt er aber aus Versehen ein Glas Essig-Essenz und trank diese in einem Zuge aus. Herr Freundel liegt jetzt schwer krank danieder. Sein Restaurant ist von heute ab ödrläufig geschlossen worden. Neueste Telegramme. — Schwerin, 13. Mai. Der deutsche Kroo- Prinz ist hier eingetroffen und hat sich nach Schloß RabenfteinfelS begeben — Metz, 13. Mai Aus der Provinz. — Bautzen, 12. Mai. In der gestrigen Stadt verordnetensitzung wurde u. a. der vom Rat beschlossene Antrag einstimmig genehmigt, vom 1. Januar an alle diejenigen Kriegsveteranen der Feldzüge von 1864, 1866 und 1870/71, deren Einkommen den Bettag von jährlich 1250 M. nicht übersteigt, von den Gemeinde-, Schul- und Kirchensteuern zu befreien. Es dürfte sich für unsere Stadt um 25 bis 30 solcher Veteranen handeln. — Chemnitz, 12. Mai. Ein großes Unternehmen ist im benachbarten Hilbersdorf geplant. Die Stadt Chemnitz errichtet bekanntlich nach beendeter Regulierung des Chemnitzflusses am linken Ufer in Verlängerung des Stadt parkes eine breite Promende mit schattigen Baumen, Ruhe- bänken, Reitweg usw. (ein ausgedehntes Rosarium ist bereits fertig), die in einem parkähnlich angelegten großen Platz von 19,000 Quadratmeter Fläche auslaufen wird. ordnung, Bausachen betreffend, lag zunächst das Baugesuch der verehl. Fischer aus Mügeln zur Errichtung eine- Wohnhauses auf Parzelle No. 596 n vor. Dasselbe wurde, da die planmäßige Sttaßenverbreiterung der Radeburger Straße bereits erfolgt ist, hingegen eine Straßenbaukautton an die Gemeinde Wilschdorf zu zahlen sein würde, hier- seitS bedingungslos genehmigt. Bon einem weiteren Bau- gesuch des Herrn O. Hofmann hier, beziehentlich Ein reichung neuer Bauzeichnungen an die Königliche Amts hauptmannschaft nimmt man Kenntnis. Punkt 2. Das Dispensationsgesuch de- Hausbesitzers Herrn Straube hier, betreffend den natürlichen Wasserabfluß von Sttaßenober- tvafser durch sein Grundstück, kann nicht berücksichtigt werden; man beschließt an den bereits gestellten Bedingungen festzuhalten. Punkt 3. Gemeinde-, Armen- und Feuer löschgerätekassenrechnung auf das Jahr 1904. Dieselben wurden in den einzelnen Teilen vorgettagen, Einwendungen dagegen nicht erhoben. Das Rechnungswerk wird dem Rechnungsausschuß zur Prüfung überwiesen. Punkt 4. Zu dem Gesuch des Ztegelmeisters Herrn Seifert in Rähnitz um Bewilligung des Kantinenbetriebes in der Ziegelei zu Rähnitz, wird die Bedürfnisfrage anerkannt; man beschließt das Gesuch zu befürworten. Einem An träge des Herrn E. Großmann-Dresden um Rückzahlung der Sttaßenbaukaution für Parzelle 637 infolge voll- ständiger Aufgabe des Bauvorhabens wird zugestimmt. An der Straßenkreuzung bei der neuen Schule beschließt man Tafeln mit der Aufschrift „Schritt fahren" anzu- bringen. Von verschiedenen Eingängen nimmt der Ge- mrinderat Kenntnis. Anschließend fand noch eine kurze Beratung, welche sich für die Oeffentlichkeit nicht eignet statt. )( Schönfeld, 13. Mai. An der morgen Sonntag in Wachwitz stattfindenden Huldigung Sr. Majestät des Königs wird auch unser Militärverein teilnehmen. Der Abmarsch erfolgt vom Oberen Gasthofe um 10 Uhr. — Die Heberolle der Betriebsunternehmer der land- und forst- wirtschaftlichen Berufsgenoffenschaft liegt bis zum 28. d. M. auf dem Gemeindeamte zur Einsichtnahme öffentlich aus. — Im Gasthof zum Erbgericht findet nächsten Mittwoch eine Theatervorstellung statt, veranstaltet vom Dresdner Lust- und Schaujpielensemble unter der bekannten Direktion Ida Sonntag. (-) Weirdorf, 13. Mai. Kostenlos freigesprochen wurde gestern vom Dresdener Landgericht die Arbeiterin Selma Minna Richter von hier, die im Monate November und Dezember mehrere geringfügige Diebereien ausführte und einen Einbruch versuchte. Der Geisteszustand der Richter ist kein normaler. — Wilsdruff, 13. Mai. Auf Dienstreisen zum Zwecke der Besichtigung des Manöverterrains begriffen, berührten in letzter Zeit sehr viele Offiziere unsere Stadt. Die Herren erklärten übereinstimmend, daß Wilsdruff wahrend der diesjährigen Manöver ungewöhnlich viel Einquartierung zu erwarten hat. — Die Hauptübung unserer Feuerwehren findet am Sonnabend, den 20. Mai, statt. Gemeinnütziges. — Reisbällchen mit Schokolade. Gut blan- chierter Reis (200 Gramm) mit Liter fetter Milch, 1 Löffel frischer Äutter, 1 Löffel Zucker, 6 Zentimeter Vanille wird saftig gar gekocht, abgekühlt. 2 Eier unter- gerührt, kleine Kugeln geformt, wobei 1 Teelöffel Obst- Marmelade oder einige eingemachte Kirschen in die Mitte eingehüllt werden. In Zwieback und Ei paniert, in Fett ausgebacken, in geriebener Schokolade gewälzt, mit folgender Sauce übergossen, warm aufgettagen: 2 Eidotter 4 Tee- löffel gestoßenen Zucker, dick weiß gerührt, 3 Löffel geriebene Schokolade, "/< Liter abgekochte, verkühlte Milch im Wasser bad über dem Feuer gequirlt, bis es dick wird. Nicht kochen lassen. — Bei allen Blutvergiftungen, auch wenn sie durch den Stich oder Biß eines giftigen Insektes, einer Schlange, eines wütenden Hundes hervorgebracht wurden, ist das forcierte Teetrinken sehr zu empfehl. — Zum Auffrischen von Leder nehme man ein geschlagenes Eiweiß mit etwas Milch; geschlagener N. weiß mit Tinte ist gut zum Abreiben von Damenstiesrtn, die keine Wichse vertragen. — Metz, 13. Mai Nach der Abendtafcl trü ber Mannergesangverein „Liedertafel" Volkslied« vor. Der Vortrag war von der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertümer veranstaltet. Heute morgen unternahm der Kaiser eine Automo bilfahrt, um weitere Forts zu besichtigen und um sich im Anschlutz hieran im Automobil nach Urville zu begeben. — Frankfurt a. M., 13. Mai. Wie die „Franks. Ztg." aus Saloniki meldet, fand im Dorfe Satina bei Gravitsewa im Kreise Florina ein Kamps zwischen einer ziemlich starken griechischen Bande und Bulgaren statt. 16 Bulgaren wurden getötet und mehrere Häuser niedergebrannt. — Paris, 13. Mai. Minister Delcassv hat gestern mittag den japanischen Gesandten Motono empfangen. Die Unterredung dauerte cme halbe Stunde. — Paris, 13. Mai. Der nationale Kongreß der Eisenbahnarbeiter hat eine Tagesordnung an genommen, die fordert, daß an ein und demselben Tage in ganz Frankreich öffentliche Versammlungen abgehaltcn werden sollen, um die Frage der Altert- Versorgung zur Lösung zu bringen. Ferner wurde beschlossen, in eine Agitation dafür einzutretcn, daß die Arbeiter vom 1. Mai 1S06 ab den achtstündigen Arbeitstag erhalten. — Petersburg, 13. Mai. Das Minister komitee wird in feiner nächsten Sitzung beraten über das Verhalten der weltlichen und geistliche» Macht gegenüber den Predigten katholischer Missionare, über die Zulassung katholischer Polen zum Staats- dienst usw, ferner über das Verhältnis der JSraesiten zur Städteverwaltung, über die Militärpflicht der Israeliten und über das Recht des Aufenthalts der Israeliten in den verschiedenen Oertlichkeiten des Reiches. — Schitomir, 13. Mai. Unter der Be völkerung in der Umgegend herrscht noch immer Erregung. In Trojanow sind 10 Israeliten er schlagen wurden. — Kanea, 13. Mai. In der vorvergangeuen Nacht ist bei dem Dorfe Zakalaria wieder ein Musel mann ermordet worden. Von hier find heute über 300 Personen ausgewandert. Der englische Kreuzer „Lancaster" ist eingetroffen und neben dem englische, Kreuzer „Venus" vor Anker gegangen. münde vereinigen sollten. Carola war wieder von einer übersprudelnden Freude erfüllt. Sie hatte doch noch nie das Meer gesehen, und ihre weiteste Reise war bis Berlin gewesen. Run sollte sie stundenlang mit der Eisenbahn fahren, sollte ein anderes Land, andere Städte sehen und schließ lich am Strande der Ostsee, der blauen Ostsee, dem Branden und Rauschen der schaumgekrönten Wellen lauschen. ES war zu schön! Es war eine zu köstliche Aussicht, als daß sie nicht alles darüber vergessen sollte. Aber ihr HanS schaute so ernst vor sich hin, es tat aufenchaltes für Elisabeth betont, als Carola, ohne eine Aufforderung abzuwarten, entschlossen ausrief: „Dann gehe ich mit Dir! So schwach wie Du noch bist, lasse ich Dich nicht allein unter fremden Menschen." Reuter war erst sehr erschreckt, als das Gespräch diese Wendung nahm, aber Wernek zog ihn am Arm mit sich fort und wußte es ihm auseinander zu setzen, daß diese kurze Trennung für alle Teile das richtigste sei. Ihr Geschäft erfordere jetzt seine ganze Zeit und Kraft, das Mütterchen hätte auch Schonung nötig, und Carola wäre doch wirklich durch dieses aufreibende Leben mit den fast täglichen Fahrten nach Berlin ganz erblaßt, so daß er alle Ursache hätte, recht sehr mit diesem Plan einverstanden zu sein. Sie berieten dann über einen Ort, den sie beide gleich schnell erreichen konnten, einigten sich auf eines der mecklenburgischen Seebäder und kamen dann zu den Frauen zurück, um ihnen ihre völlig gleiche Meinung mitzuteilen. Man zog nun den Eisenbahnplan zu Rate, erwog die Entfernung, die günstigste Fahrgelegenheit und be- körperliche noch die seelische Mattigkeit, die sie umfangen hielt, verbergen. Der Arzt vertröstete die Ihren von Woche zu Woche, verordnete die sorgfältigste Pflege und verschrieb die heilkräftigsten Bäder, ohne eine er hebliche Aenderung zu erzielen. Man verschwieg eS sich gegenseitig, daß man voll Unruhe war, und mochte besonders gegen Wernek zsichts zu sagen, da dessen Uebersiedelung nach Hamburg für den ersten Juli geplant war, die unter den gegen wärtigen Umständen chm doch besonders schwer werden mußte. Indessen hatte dieser längst eine andere Not wendigkeit ins Auge gefaßt und überraschte seine Braut eines TageS mit der Mitteilung, daß er mit dem Arzt wegen einer Badereise, die sie zu ihrer Kräftigung unternehmen müsse, bereits verhandelt hätte. „Ich bin sehr glücklich," sagte er, „daß wir Dich in der Nähe behalten dürfen. Doktor Walter meint, tmß ein mehrwöchiger Aufenthalt am Ostseestrande Dich mehr erfrischen wird als irgend eine andere Kur, und wir wollen nun heute zu dem Entschluß kommen, wohin Ihr geht, denn daß Carola Dich begleitet, er warte ich bestimmt. HanS wird sich schon darein finden, wenn wir einen Ort wählen, der von Berlin und Ham burg gleich leicht zu "erreichen ist. Er hat den Juli über eine große Arbeitslast auf sich genommen, die zu bewältigen er mehr Ruhe braucht. Diese Erkenntnis wird ihm die Trennung erleichtern." Wie für alle- ändere, so hatte er auch schon dafür gesorgt, daß Frau Blume eine Gesellschafterin erhielt, vie ihr gleichzeitig eine Hilfe bei den Arbeiten des Um zuges sem sollte, und nachdem er sich ihrer Zustimmung versichert, rief er HanS und Carola zum Familienrat hervei Kaum hatte er die Notwendigkeit eines Strand- ihr weh, daß um ihrer Freude willen er um die seine kam, sie alle Tage zu sehen, und so versuchte sie ei gleich mit einem Mittel, das nie versagte. Sie schob ihre Hand in die seine, lehnte sich an seine Schulter und flüsterte, ihm zu, sie wollten jetzt davon sprechen, wie schön es sein würde, wenn sie dort am Bahnhof stände, um ihn zu erwarten, wie hier so oft. Nun zählte er jeden Tag, der ihm noch hier gehörte, und sie zählte jeden, der bis zur Reise ver gehen mußte. Man traf seine Vorbereitungen und pflog ernster Verhandlungen, in denen das Wort „Hochzeit" immer öfter sich wiederholte, denn nach der Rückkehr waren eS nur wenige Wochen bis zu jenem dafür festgesetzten Termin. Aber Carola war jetzt so sehr mit dem Gedanken an den Strandaufenthalt be schäftigt, daß jene früher von ihr so ersehnte Aussicht davor in den Hintergrund trat. Auch wenn ihr Bräuti gam mit einer Frage nach ihren Wünschen in bezug auf die Wohnungseinrichtung an sie herantrat, brachte sie derselben nur halbes Interesse entgegen und bat ihn dageaen, ihr vom Meere zu erzählen, das er schon aann schon, da die Trennung noch Wochen hinaus lag, so ost gesehen, und nach dem sie, wie sie jetzt behauptete, sich auf die Sonntage zu freuen, die sie alle in Warne» sich immer gesehnt hätte. Als dann der Tag der Abreise bestimmt war, ver söhnte Reuter beinahe mit der Trennung der Jubel, in den sie bei seinem Versprechen, sie nach Warne münde zu begleiten, ausbrach. Es war ihr doch ft bange gewesen, ohne ihn in die Welt hinaus zu gehen, nun war alles gut, ihr Hans würde schon für sie sorgen, und alles schöner einrichten, als sie allein eS täten. Sie durfte jetzt nur ihre Wünsche aussprechen, sie waren immer sofort erfüllt, wie bei der Prinzessin in den schönen Märchen, die sie in ihrer Kinderzeit so entzückt hatten. (Fortsetzung folgt.)