Volltext Seite (XML)
Sette 6. — „Sächsische Torfzeitung." — 6. April 1905. Stallanete beträgt für jede- Pferd auf die Dauer der Ausstellung 20 M. und ist zur Hälfte bei der An meldung, zur anderen Hälfte bis 1. Mai d. I. zu zahlen. Bei nicht rechtzeitiger Einsendung wird ander- weit über die erbetenen Stände verfügt. Die Stall miete wird in erster Linie verwendet zur Beschaffung der Mittel für die ausgesetzten Preise; sie verfällt zu- Gunsten des Unternehmens als Reugeld, wenn der An- melder nicht ausstellt. Für rechtzeitige Einlieferung, . Bedienung, Pflege und Beaufsichtigung der Pferde hat der Aussteller auf dessen alleinige Kosten und Gefahr Transport und Ausstellung der Pferde erfolgen, selbst zu sorgen. Die Prämiierung der ausgestellten Pferde beginnt am 13. Mai, vormittags '/,9 Uhr. Zur Prämiierung werden außer Geldpreisen im Gesamtbetrag von 10,000 Mark silberne Medaillen sowie Diplome ausgesetzt. Die Zuerkennung von Preisen hat den Zweck, Aussteller sowohl wie Züchter zu veranlassen, nur gutes Material zur Ausstellung zu bringen. Hierdurch, sowie durch teilweise Verwendung der Reinerträgnisse des Unter nehmens im Interesse der Pferdezucht hofft das Komitee, auch in Zukunft in der Lage zu sem, zur Hebung der Pferdezucht in Sachsen beitragen zu können. Die An meldung zur Prämiierung bat auf den hierzu im Bureau «usliegenden Formularen bis spätestens 13. Mai, 8 Uhr vormittags, zu erfolgen. Die ausgesetzten Preise werden nur zuerkannt, wenn zur Prämiierung geeignete Pferde vorgeführt werden. Die in den einzelnen Abteilungen zuerkannten Preise können vom Komitee abgeändert ober ganz eingezogen werden. Prämiierte Pferde, welche zu den angeordneten Vorführungen nicht erscheinen, gehen — einerlei, aus welchem Grunde die Vorführung unter bleibt — der Prämie verlustig. Sonntag, den 14. Mai, und Montag, den 15. Mai, nachmittags '/^3 Uhr, sowie bei Anwesenheit des König lichen Hofes finden Vorführungen der znr Verlosung angekauften und der prämiierten Pferde statt. Näheres hierüber sowie über sonstige sportliche Veranstaltungen wird im Tagesprogramm bekannt gegeben. Das Vor führen, Vorreiten, Vorfahren und Mustern von Pferden hat an den hierfür bestimmten Stellen zu geschehen. Für etwaigen hierbei, sowie für jeden während der Ausstellung verursachten Schaden sind neben den sonst gesetzlich haftbaren Personen die Aussteller bez. Besitzer der ausgestellten Pferde schadenersatzpflichtig. Die Ziehung der mit der Ausstellung verbundenen Lotterie, bei welcher 50,000 Lose ausgegeben werden, erfolgt am 15. Mai 1905 in Gemäßheit des auf den Losen abgedruckten Planes unter behördlicher Aufsicht öffentlich vor Notar und Zeugen. Der Preis eines Loses einschließlich Stempelgebühr beträgt 3 M. Lose und Gewinne sind durch Herrn Alexander Hessel (Dresden, Weißegasse 1) zu beziehen, der wie in früheren Jahren den Vertrieb der Lose übernommen hat. Hie AuSyabe der Gewinne erfolgt nach Bekanntmachung der Gewinn liste im „Dresdner Journal*. Die zu verlosenden Pferde, Wagen und sonstigen Gewinne werden nur von Ausstellern angekaust. Tages »Vreigviffe. — Berlin. Die Stadt Berlin beschloß, die großen sozialen Projekte des Pastors v. Bodelschwingh zu unter stützen und überläßt ihm 700 Morgen Land, um dort obdachlose und heruntergekommene Elemente durch Land arbeit wieder zu brauchbaren Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. — Breslau. Wegen der Genickstarre sind die Uebungen des Beurlaubtenstandes im Bereich des 6. Armee- korps (Schlesiens) verschoben worden. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes der Garde und der Spezialtruppen werden in diesem Jahre aus dem Bezirk dieses Armeekorps nicht eingezogen werden. Auch die geplante Aufstellung eine- Reserve-Infanterie-Regiments sowie einer Reserve- Artillerie-Abteilung findet nicht statt. AüN Beuthen wird gemeldet, daß beim 3. Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 22 ein Mann an der Genickstarre erkrankt ist. — Liegnitz. Das schwere Eisenbahnunglück auf dem hiesigen Bahnhof über das wir mehrfach berichtet haben, ist durch den Führer der Rangiermaschine verschuldet worden, der sich seiner Verhaftung durch die Flucht ent zogen hat. Er beabsichtigte, noch vor dem Zusammenstoß mit dem Güterzuge das von diesem Gleise abbiegende Maschinenschuppengleis zu erreichen; dies gelang ihm jedoch nicht mehr. — Trier. Beim Auflaufen des Personenzuges 410 vor Bahnhof Schweich auf den Güterzug 6544 wurden drei Mann des Zugpersonals von Zug 410 sehr schwer verletzt, außerdem sind kleine Verletzungen bei etwa vier Reisenden vorgekommen. Beide Gleise waren auf etwa 4 Stunden gesperrt. Wahrscheinlich liegt ein Bedienungs fehler am Blockapparat des Stellwerkes 1 vor. — Nordhausen. Im Oberharz herrscht seit Sonn tag starker Schneefall und Schneesturm. — Oberhausen. In der Arbeiterkolonie bei Oster feld erkrankte eine ganze Familie unter starken Vergiftungs erscheinungen; die Frau hatte auf dem Markt statt Peter silie Schierling erhalten. Der Zustand der Erkrankten ist sehr bedenklich. — Wien. Der Direktor des Seminars für deutsche Philologie an der Wiener Universität, Professor vr. Heinzel, erschoß sich wegen Krankheit im Universitätsgebäude. — Budapest. In einem Hotel garni erschoß der 22jährige Jurist Aladar Kitzelt), Sohn des verstorbenen Abgeordneten Lehel Kitzely und Stiefsohn des Abgeordneten Alexander Sipeky, seine Geliebte, das 18 jährige Blumen mädchen Anna Szabo, das ihn hintergangen hatte. Hierauf entleibte er sich selbst. — Innsbruck. Bei der gestrigen Aufführung von „Don Cäsar", der Benefizvorstellung des Operettensängers Frühwirt, ereignete sich ein bedauerlicher Zwischenfall. Im zweiten Akt erlitt der Benefiziant plötzlich furchtbare Herz- Kämpfe. Die Vorstellung mußte abgebrochen werden — Mailand. Der Graf «lmerido di Ehio hat ein neue- Luftschiff bauen lassen, welches angeblich das Problem des lenkbaren Luftschiffe- lösen soll. Der 38 Meter lange Ballon ist mit einem fünfpferdigen Motor ausgerüstet und hat ein Gesamtgewicht von 150 Kilogramm. — London. Der Kristallpalast in London faßt mehr Personen al- irgend ein anderes Gebäude auf der Erde, denn es haben ungefähr 100,000 Personen in ihm Platz — Die gestrigen Abendblätter bringen die Nachricht, daß in Lahore ein heftiges Erdbeben stattgefunden hat, das einen schweren Menschenverlust zur Folge hatte. Das Erdbeben habe einen großen Schaden an öffentlichen Ge bäuden und an Privateigentum angerichtet. So sei das Rathaus fast dem Erdboden gleichgemacht, der Bahnhof, die Kathedrale und die Jumamasjid - Moschee seien schwer beschädigt. — Kairo. Die Pyramide des Chephren wurde während eines heftigen Gewitters vom Blitz getroffen; mehrere Steinblöcke wurden vom Gipfel herabgeschleudert. Es ist, soweit bekannt, das erste Mal, daß eine Pyramide von einer solchen Katastrophe betroffen wurde. Handel, Industrie und Verkehr 8 Zu der neuen 300 Millionen-Anleihe schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Bei der in diesem Monat zur Begebung gelangenden Reichsanleihe im Nennbeträge von 300 Millionen Mark ist der 3^/sprozentige Typus lediglich mit Rücksicht auf die gegenwärtige Gestaltung des Geld- Marktes gewählt worden. Daneben erschien gegenüber der Konkurrenz der aus Anlaß des Krieges zwischen Rußland und Japan von diesen Staaten aufgenommenen hochver zinslichen Anleihen für die Reichsanleihe ein 3'/,prozentiges Papier um so mehr angebracht, als auch mehrere deutsche Bundesstaaten in letzter Zeit den Markt mit 3'/, prozentigen Anleihen angegangen haben. Mithin handelt es sich bei obiger Anleihe nicht um ein grundsätzliches Verlassen des 3 prozentigen Typus, sondern um eine ausschließlich durch die derzeitige Beschaffenheit des Geldmarkts bedingte Ab- weichung, von der erwartet werden darf, daß sie für die 3 prozentigen Schuldverschreibungen zu einer Erleichterung in Angebot und Nachfrage beitragen wird. 8 Die Dresdner Gardinen- und Spitzen- Manufaktur, Aktiengesellschaft in Dresden, teilt mit, daß sie das mit ihr vereinigte Fabrikationsgeschäft Oertel L Co. in Falkenstein i. V. unter der Firma: Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufaktur, Aktiengesellschaft, Ab- teilung Oertel Lc Co., Falkenstein i. B. als Rohweberei weiterführen wird. 8 Treuhand-Bank für Sachsen, Aktiengesellschaft in Dresden. Nach dem Rechenschaftsberichte für 1904 hat sich der Geschäftsgang lebhaft gestaltet, der Umfang der Geschäfte hat sich wiederum vergrößert. Der Rein gewinn stellt sich auf 40,980 M. Hiervon sollen dem Wrivcat -Bekanntmachungen. vo v» Lperiat //aus Kostüme: Iscken- vluoen- fa88vn8: 12. IS. 24. Z0 etc. /.LMiM a/n -lit/na/'/rt 14^6/* nack Damen- Mein Ai sch 8? schäft befindet sich nicht, wie erst beabsichtigt, Lorgauerstrasie 8 sondern 31 Torgauerstratze 31 Scke Ofterbergstraße schrägüber vom ^ieschener AastHos. I l'otLl-^unverkLiil. I Infolge gänzlicher Aufgabe meines seit S8 Jahren bestehenden Ukren- und Goldwaren-GefcbaftS verkaufe ich zu außergewöhnlich billigen Preisen. 20 o/o bis LO «/o Rabatt. Für nur solide Waren bürgt das langjährige Renommee meiner Firma. 2 jährige Garantie. l. Ist Mldng ksekl, Oil kedrim, iikmuim, Webergafse 22, vis-ä-vis der Bärenschänke, vis-ä-virr der Bärenschänke. k!« lolint 8tek NRIQl» von Sofabezug, 4 m, 130 cm breit, 8 Mk., Taschengarnitur 10 u. 12 Mk., Moquette, 130 cm breit von 4,50 Mk. an, gepreßter Plüsch, Meter 2,50 Mk., Mohair-Plüsch, glatt, 2,50 Mk., Portieren-Garnitur, 3teilig, reich gestickt, Tuch, 7 u. 9 Mk., Portieren garnitur, Plüsch, nur gute Qual , 3teilig, 10 Mk., Tischdecke, riesengroß und breit, eleg. gestickt, 3,50 Mk., Paradetischdecke, Plüsch, 7,50 u. 10 Mk., Chaiselonguedecken, 6 Mk. Chaiselonguedecken, Plüsch, 3 m lang, 19 Mk , Portieren-Plüsch, 130 <-m breit, 2,50 Mk, Portieren-Tuch, 150 cm breit, 1,50 Mk., ein Posten Sofadecken, 1,50 Mk., 1 großer Posten Teppiche, Läuferstoffe, Bettvorlagen, Gardinen u. Stores sind sehr billig zu verkaufen. Ltarrrs Möbelstoff Lager, Port . «.Tischdecken Fabrik., Illlnitrer 47, I. Haltestelle der gelben und roten Linie Cranachstraße. MWieh M Um Mtbiitk«! Sonnabend, den 8. April, stelle ich weder einen großen Transport Prima »Kühe und Kalbe«, hochtragend und mit Kälbern, sowie junge sprung- fähige Zuchtbullen in Dresden im Milchviehhofe (Scheunenhöfe) sehr preiswert zum Verkauf. Bestellungen nehme ich jederzeit gern entgegen. Globig bei Wartrnburg a. d. Elbe. s23j Ein Arbeitspferd, unter vieren die Auswahl, ist zu verkaufen. Anzusehen Sonntag vormittags Dresden, Güterbahnhofstraße 7. Futterrüben Zentner I Mart verkauft ILL»»t«rL«t Ob«r^e»rtb».