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Sächsische HoxfzeitM." — L. Biärz 1905. Keuilleton Hause zugefügt worden, müsse getilgt dann schoß ich mich mit dem Ehrlosen, Sras Re?, mch dcw abend in der 8. stunde wurde nach Josephinenstraße 13 und Am ersten Ort waren in der empfing >er, der gemeinen >ie Ern- Dresdner en weiter ' gleichen Militär- Die Leut> Minkwitz )!r. 178), Znf.-Reg Nr. 107), Loccini eugnW, ate beul- wilanstalt lle der ckckner- rkmalS- ingStor beuben König in. Be- (Bor- rettoren m Ber- rt übtt t - Platz kdigung r König t Min. Straße ng der tittergut indevor- Staats- ung da rsprarhe: ruf dn lgebäudr 1 Uhl «Rektor r Obn- n. RüL onswrge der Ge- rit einm mheit und sgestattetr Aus de» r, Zittau) historische» Metropole iter reicht sazius die ssih erkor uns OvN' n Ersuch Jnitiatire Herrliche use, sme lenkmälm - ileiv ans Kaf llustnatw t uns an ir Argen, ot, Mord, g sich die 'achten al tilder von lturstätten. vergegeben. gelungener 'Häringen' und Weis« rginnt uud bige Suust- eimar bei- ifähre Bor- ! und Se- lusstatturq 2 Uhr öehemn des Ge- Abfahn aße nach trizitäts- 'Direktor Staats- ! emeinden oor dem md Bau- der Ge-' er König Militär- 10 Min. Uhr Ab- Bitzel (Inf.-Reg. Nr. 139), v. Schönberg (Inf.-Reg. Rr. 181), Merz (Karab.-Reg.). — Än für das sächsische Schul- und Bildungs- wesen bedeutungsvoller Gedenktag war der letzte Sonn- abend Denn vor 100 Jahren, am 4. März 1805, erließ die kurfürstlich sächsische Regierung ein „Generale", betreffend das Anhalten der Kinder zur Schule und die Bezahlung des Schulgeldes, wodurch der Schulbesuch eine feste gesetzliche Regelung erfuhr und eine soziale Besserstellung des Lehrers aus bis dahin unwürdigen Ver- hältnifsen heraus wenigstens angebahnt wurde. — In der Angelegenheit der Gräfin Montignöso sendet deren Intimus Graf Carlo Guicciardini mehreren sächsischen und auch Berliner Blättern eine „Erklärung", in welcher er behauptet, daß sein Verkehr mit der Gräfin Montignoso ein streng konventioneller war. Der Graf hätte besser daran getan, etwas positivere Angaben darüber zu machen, was ihn veranlaßte, sich in den Dienst der Gräfin Montignoso zu stellen, und insbesondere darüber Aufllärung zu schaffen, wie er dazu gekommen ist, auf der Reise nach Leipzig und Dresden den Begleiter der Gräfin zu spielen Auf die Beurteilung der ganzen leidigen An- gelegenheit im sächsischen Volke wird die schöne Erklärung des Grafen, deren Stichhaltigkeit man nicht nachzuprüfen vermag, jedenfalls ohne irgendwelchen Einfluß sein, und wohl ebensowenig auf die Stellungnahme des sächsischen Hofes, der wohl genügend klar in der Sache sehen mag, um auch ohne diese Erklärung sich ein Bild der Beziehungen des Grafen zu der Gräfin Montignoso bilden zu können. — Für die öffentliche Sitzung des Bezirks-Aus schusses der königl. Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt am nächsten Freitag liegen* eine Anzahl Gesuche in Schank- usw. Konzessions-Angelegenheiten vor, so des Gasthofsbesitzers Wilhelm Günther in Dippelsdorf, des Konditors Hugo Zimmermann in Blasewitz (Caftz Toskana >, des Gastwirts Heinrich Schäfer in Tolkewitz (Donaths Reue Welt), des Schankwirts Gustav Schänder in Blase- ! witz, des Gasthofsbesitzers Hermann Schmidt in Boxdorf, des Max Roblick in Weixdorf, der Schankwirtin Marie vrrehel. Rothe in Klotzsche, des Max Herrfurth in Ober- ! lößnitz, des Gasthofsbesitzers Otto Hohlfeld in Dobritz, ! des Weinstuben-Jnhabers Feurich in Loschwitz, des Schank wirts Bernhard Schulze in Wachwitz (Wachberg) und der Frau Klara gesch. Kühne in Kötzschenbroda (Bahnhotel). — Der Direktion des Centraltheatcrs ist es ge lungen, für Freitag, den 10. d. Mts., zu einem einmaligen Gastspiel einen ganz eigenartigen Künstler zu gewinnen. Es ist Danny Gürtler, der moderne Romantiker. Danny Gürtler ist Dichter, Sänger, Musiker, Schauspieler und Rezitator in einer Person; er schöpft aus dem Quick born seiner vielseitigen Kunst mit vollen Zügen und ver- steht es, mit seinem großen Talent, seiner feurigen Dar- siellungsweise und seinem machtvollen Organ das Publikum gleichsam zu hypnotisieren und zu fesseln bis zum letzten Augenblick. Das Gastspiel findet im Rahmen des hoch- l interessanten März-Programms bei gewöhnlichen Preisen statt. Eintrittskarten sind täglich von 10 — 2 Uhr an der Kaffe des Centraltheaters zu haben. — Der zweite diesjährige Dresdner Roßmarkt wird Mittwoch, den 15. und Donnerstag, den 16. März, in den Räumen des Schlacht- und Biehhofes, Leipziger Straße 8, abgehalten. — In der gestern abend stattgefundenen Sitzung des Königl. Sächs. Altertums-Vereins wurde der bis herige Vorstand wiedergewählt und sodann beschlossen, den Jahresausflng am 6. Juni nach Grimma zu unternehmen. Hierauf folgte ein sehr interessanter, belehrender Vortrag des Herrn Direktor l)r. Kötschau über die Bedeutung des historischen Museums. — Unter Vorsitz und Leitung des Herrn Amtshaupt- mann l)r. Uhlemann hielt der Landesobstbauverein für das Königreich Sachsen am Sonnabend in Dresden I seine 42. Ausschußversammlung ab. Auf ein von I der Versammlung an Se. Majestät den König gerichtetes ! Huldigungstelegramm ging folgende Antwort ein: „Ich I danke Ihnen und den Herren des Ausschusses des Landes- I obstbauvereins herzlichst für den Mir zugesandten Hul- Die außerordentlich stark besuchte Festversammlung, zu welcher zahlreiche Deputationen aus allen Teilen Deutsch- lands erschienen waren, wurde mit einem begeistert auf genommenen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und Se. Majestät den König Friedrich August eröffnet. Der fernexe Verlauf der Feier bewies das hohe Interesse der Fachwelt an diesem ältesten Zahnkünstlerverein Deutschlands, dessen Gäste und Mitglieder sich mit Befriedigung dieses Tages immer erinnern werden. — Der Bezirks-Feuerwehrverband von Dres- den und Umgegend hält am 19. März Hierselbst im „Bürgerkasino" eine Kommandantenversammlung ab. Es soll an Stelle des verstorbenen Branddirektors Oeser die Neuwahl eines Ausschußmitglieds erfolgen, auch sollen die im laufenden Jahre vorzunehmenden Inspektionen fest- gestellt werden. — Heute ist Fastnacht, der Schlußtag all der Festlichkeiten, die in der langen Zeit vom Hohneujahr bis heute in so reichem Maße stattsanden! Fastnacht ist der Ab- schiedstag für den Prinzen Karneval, ehe er in seinen sommerlichen Scheintod verfällt, aus dem ihn erst das fröh liche Schellengeklingel des nächsten Winters wieder erweckt. Der alte Brauch, den Fastnachtsdienstag durch Schmausereien und Trinkgelage, Possen und Maskeraden festlich zu be gehen, stammt aus dem Mittelalter. Um sich für die von der katholischen Kirche angeordnete Fastenzeit vor Ostern schadlos zu halten, wollte man sich am Tage vor Ascher- Mittwoch noch einmal richtig austoben. — Eine ringförmige Sonnenfinsternis hat am gestrigen Montag stattgefunden; sie ist jedoch nicht bei uns sichtbar gewesen. Sie begann um 3 Uhr 20 Min. des Morgens, erstreckte sich über die südliche Hälfte des In- dischen Ozeans, die Südpolargegenden, den östlichen Teil von Niederländisch-Indien, Neuguinea, Australien, Neu- seeland bis in den Großen Ozean hinein und endete im Bismarckarchipel. — Polizeilich aufgelöst wurde am Sonntag eine sozialdemokratische Volksversammlung, in welcher der Reichs- tagsabgeordnete E. Eichhorn über die Freiheitskämpfe des russischen Volkes sprach. — Feuer. Gestern die Feuerwehr gleichzeitig Am Poppitz 24 alarmiert. Treppenflur Putzmaterial, Hobelspäne u. a. m. vermutlich durch Selbstentzündung in Brand geraten, während im zweiten Fall ein Aschegrubenbrand vorlag. Heute früh in der 2. Stunde fand im Hause Ferdinandstraße 17 ein umfänglicher Balkenbrand statt, der die Feuerwehr etwa zwei Stunden beschäftigte. --- Aus der Lößnitz, 7. März. Die Einwohner, zahl der Gemeinde Niederlößnitz bezifferte sich am 28. Februar auf 4461. — Nach einer in der Schule zu Naundorf abgehaltenen Lehrprobe ist der bisherige Hilfs lehrer in Loschwitz, Herr Franz Richard Nitzschke, für die neugegründete dritte ständige Lehrerstelle in Naundorf ge- wählt worden. Die Zahl der Bewerber um diese Stelle betrug im ganzen 44. Radebeul, 7. März. Wegen Reinigung bleiben die hiesigen Gemeindeamtsräume sowie das Kgl. Standes- amt und die Sparkasse Montag und Dienstag, den 13. und 14. d. M., geschlossen. )( Kötzschenbroda, 7. März Im konservativen Verein für die Lößnitzortschaften wird am Donnerstag, den 16. März, abends 8 Uhr, im Kulmbacher Hof zu Kötzschenbroda ein öffentlicher Vortrag des Herrn Land- tagsabgeordneten Behrens über „Die Behandlung der konfessionellen Frage in den sächsischen Kammern" statt finden, auf den schon heute an dieser Stelle hinge wiesen sei. — Kötzschenbroda,?. März. Die hiesige Jalousie- und Rollädenfabrik von C. Herein erhielt große Bestellungen zur sofortigen Lieferung nach Südwestafrika. — Blafewitz, 7. März. Das hiesige neue Heim des Jlluminaten-Ordens, Deutsche Kaiser-Allee 18, schreitet rüstig vorwärts. Am 2. März wurde es gehoben. Nach mittag 4' ... Uhr fanden sich der Kustos und der Vize- Kostus als offizielle Vertreter des Ordens mit Familien- digungsgruß. Ich nehme regen Anteil an den Bestrebungen des Vereins und wünsche guten Erfolg. Friedrich August." Herr Forstgarteninspektor Büttner-Tharandt erhielt wegen seiner 25 jährigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied die silberne Verdienstmedaille des Vereins. Herr Gartenbau- inspektor Braunbart erstattete den Jahresbericht 1904, in welchem 21 Obstausstellungen stattgefunden haben, zu denen der Landesobstbauverein im ganzen 60 Medaillen und 32 Ehrenzeugnisse stiftete. Neue Obstmusteranlagen wurden in Chemnitz und Möseln bei Colditz geschaffen. Es fanden 165 Vortragsversammlungen und 61 Wanderversammlungen mit Demonstrationen in Obstanlagen statt. 1050 Mark wurden an Obstbaumwärter vom Ministerium gezahlt, 36 Lehrer erhielten je 90 Mark als Obstbaukursteilnehmer. 13,(XX) Edelreiser wurden abgegeben. Der Verein ist an Mitgliederzatl erheblich gewachsen und zählt zurzeit 5577 persönliche und 180 körperschaftliche Mitglieder. Der Geschäftsbericht ward genehmigt. Herr Prof. l)r. Steglich- Dresden sprach über von ihm angestellte Obstbaum- düngungs- und Weinbergdüngungs-Versuche. Den hierauf folgenden ausführlichen Kassen-Bericht erstattete Herr von Schönberg-Bornitz. Der Haushaltplan wurde für 1905 mit 3327 M. Einnahmen und 13,410 M. Ausgaben bei einem Ministerialzuschuß von 11,000 M. festgesetzt. Die neuen Lehrpläne für Lehrer und Baumwärter,-die Dienst anweisung für letztere wurden durchgesprochen, die genossen schaftliche Obstverkaufsstellenfrage erörtert und als nächster Versammlungsort Wurzen bestimmt. — Der Bezirks-Obstbauverein zu Dresden bot in seiner am gestrigen Montag abend in den „Drei Raben" abgehaltenen 3. BezirksveSammlung einen ungemein interessanten, die sehr zahlreich Anwesenden bis zum Schlüsse fesselnden Vortrag des Herrn Oberst z. D. Lauterbach über: „Einiges über Obstkultur usw. in über- seeischen Ländern". Der genannte Herr hat auf seinen Weltreisen in Amerika, Afrika und Australien, sowie auf den hawaiischen und auch auf den Kanarischen Inseln ein gehendes Studium über den dortigen Obstbau getrieben, und weil die Ausführungen aus so unmittelbaren persön lichen Anschauungen stammten, darum waren sie auch doppelt interessant. Dabei unterstützte sich der Herr Redner durch eine Reihe vorzüglich gelungener Lichtbilder. In folge einer Aufforderung des Herrn Professor l)r. Hankel dankte inan für das Gehörte durch Erheben von den Sitzen. Weiter kamen noch etliche geschäftliche Angelegen heiten zur Erledigung. — In der Monatsversa mmlu ng der Königl. Sächs. Gesellschaft für Botanik und Gartenbau „Flora", die am nächsten Freitag abends punkt 8 Uhr im oberen Saale des Vereinshauses an der Zinzendorfstraße statt findet, wird Herr Zivilingenieur E. Pieschel über „Arbeit und Wirtschaftsverhältnisse in den Vereinigten Staaten" Vortrag halten und seine Ausführungen durch zahlreiche Lichtbilder veranschaulichen. — Der Mittclelbe-Turngau hielt Sonntag nach mittag in Dresden im Vereinszimmer des Turnvereins für Neu- und Antonstadt seinen 25. Gautag ab, zu dem 133 Abgeordnete und viele Gäste erschienen waren. Der Gau umfaßt jetzt 106 Vereine. Vereinsangehörige gibt es 11,847. An den Turnübungen nahmen teil 6888. Vor turner sind 627, Vorturnerinnen 19. Frauenabteilungen bestehen 38. In 7 Bezirken wurden 25 Vorturnerstunden abgehalten. Das Gauturnen am 3. Juli in Kötzschen broda wies 1719 Teilnehmer auf. Beim 8. Borsbergfest traten 145 Dreikämpfer an. Den Kassenbericht bot der Kassierer Herr Weiß-Radebeul. Den Einnahmen von 3678 M. 87 Pf. stehen 2634 M. 34 Pf. Ausgaben gegenüber. — Die Lapdeshauptversammlung der sächsi schen Fcchtschule wird vom 27. bis 29. Mai in Wein böhla abgehalten. — Jubelfeier des Landes Vereins sächsischer Zahnkünstler. Am Sonnabend, den 4. März, ver- sammelte sich in den äußerst geschmackvoll dekorierten Fest sälen der Dresdner Odd-Fellow-Logen die Mitglieder deS Landesvereins sächsischer Zahnkünstler zu festlicher Be gehung der 25 jährigen Wiederkehr des Gründungstages. Dich in Händen, ich möge daran denken. Er hat sich zu früh verraten. Ich glaube seit dem Augenblick, wo er mir's in die Ohren zischelte, nicht mehr an seine Un eigennützigkeit, nicht mehr an seine Freundschaft, ich glaube an nichts mehr, — an nichts — Wer sagt mir, ob er und Döscloisons nicht — ah! es wäre furchtbar, furcht bar! Aber er soll Dich nicht haben, Cäcilie, mag kommen, was will; in diesem einen soll er sich doch verrechnet haben, und ich will es nicht auch noch auf mein Ge wissen laden; — es ist genug, genug —" Seine Stimme ging in ein leises Röcheln aus, und seine Brust rang mühsam nach Atem. Cäcilie hatte ihm in banger Spannung gelauscht. Welch neuer, furcht barer Gedanke stieg aus seinen verworrenen Reden in ihr auf! Hatte der Fürst Elimars Tod herbeiführen wollen, nachdem der schmachvolle Betrug, an dem er beteiligt gewesen, entdeckt worden war, durch Elimar in alle Welt hinaus hätte verbreitet werden können? War er, der vollendete Weltmann, den sie gehaßt hatte, ehe er noch ein Wort über die gewöhnlichen Höflichkeits phrasen hinaus zu ihr geredet, nicht nur em Elender, der sie für eine Handvoll Banknoten hatte kaufen wollen, der seine Macht über das Unglück und die Armut schamlos auszunutzen versuchte, sondern mehr noch, als das: ein Betrüger, ein Verbrecher? In welche Hände war Elimar hier geraten, und wie sollte es gelingen, ihn und sie für immer aus den Schlingen zu befreien, die man ihnen hier geleat? Sie trocknete dem Kranken die perlende Stirn und reichte ihm den kühlenden Trank, den der Arzt verordnet hatte. „Sei ruhig, Elimar," sagte sie dabe«, „es wird alle- gut werden, und Fürst Korsakoff wird unser Haus nicht mehr betreten. Du hast Dich in ihm geirrt, das ist alles. Sprechen wir nicht mehr davon!" Er trank gierig das Glas leer, das sic an seine brennenden Lippen geführt hatte, und legte sich dann, tief aufatmend, zurück. „Alles gut —murmelte er, scheinbar verständnislos, nach, „alles gut" — Und dann ritz er plötzlich die Augen weit wieder auf, sah sie mit starrem Erschrecken an und fragte: „Aber das Geld, — wie wollen wir das Geld für ihn auftreiben?" Sie wich seinem Blick aus und machte sich an dem Tische neben seinem Lager zu schaffen, ohne daß eine Antwort über ihre Lippen gekommen wäre. So schloß auch er seine Lider abermals, aber der Gedanke, der in ihm angeregt worden war, verließ ihn nicht mehr. „Du mußt spielen,» murmelte er, „ich sagte es Dir schon einmal. Du mußt spielen, Cäcilie. Es gibt keine andere Hilfe mehr für uns. Wir müssen es benutzen, daß wir in Monte Carlo sind. Vorhin träumte ich davon. Du hättest auf Aoir gewonnen, achtzigtausend Frank ge wonnen; — warum sollte das nicht wahr werden? In einer Stunde kannst Du alles beisammen haben, was wir brauchen, — in einer einzigen Stunde. Weißt Du, wie man spielt^ Cäcilie?" „Nein", erwiderte sie leise, während ihr ein selt sames Zucken durchs Herz ging, „nein" — Er richtete sich plötzlich mit einer gewaltsamen Willensanstrengung empor. „Gib mir Papier und Bleistift; Dü sollst es lernen, Cäcilie —" Sie sah ihn zweifelnd und erschrocken an. „Rege Dich nicht unnötig auf» Elimar; da- Fieber wird zurück kehren. Ein andermal zeigst Du mi?s, — morgen ' Aber er schüttelte unntutig die Stirn, und seine Das Spiel ist aus! Roman von Konrad Telmann. (Nachdruck verboten.) (54. Fortsetzung.) Dann fuhr er Plötzlich fort: „In seinem Hause lernte ich den Schurken kennen, der mich im Spiel betrog: in seinem Hause warf ich ihm die falschen Karten in s Gesicht, mit denen er mir einen Napoleon nach dem andren aus der Tasche gezogen hatte. Es war ein ungeheurer Skandal, und alle stellten sich auf meine Seite, nahmen gegen den Elenden Partei, — aber sie hatte« ihn doch in ihrem Salon gelitten, er galt doch als Hausfreund dort, und als er mich forderte und ich mich weigern wollte, die Forderung eines Betrügers anzunehmen, da war es Fürst Alexander, der mich zwang, indem er mir zurief, er selbst müsse mich herausfordern, wenn ich DSscloisons als Gegner im Duell ablehne; denn der Schimpf, der seinem Hause zuaefügt worden, müsse getilgt werden. Und dann schoß ich mich mit dem Ehrlosen, und der Fürst sekundierte mir. Daß meine Kugel fehlgehn konnte, ist mir unbegreiflich; aber die seine traf, — traf gut, Cäcilie! — Lrst im Kartenspiel betrogen werden und dann von dem Betrüger eine Kugel in die Brust bekommen, — dW jft auch ein Gottesgericht, nicht wahr? Aber dem, der das beides veranlaßt hat, will ich meine Schwester wenigstens nicht zur Frau geben, — um keinen Preis, Dün er mir auch gestern zuraunte, er habe mich und