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Seite 7. — „Sächsische Dorszeitung." — 7. Februar 1905. 1. Ware , 2. Ware 57—60, 3. Ware 54—56, 4. Ware 49-53, 5. Ware 44—47; für Salb er: 1. Ware -1—84, 2. Ware 66—76, 3. Ware 54—62, 4. Ware (Fresser) 48—59 M^ für Schafe: 1. Ware 66—69, 2. Ware 59 - 64, 3. Ware (Merzschafe) 52—57, Holsteiner Piederungsschafe(Lebendgew.) M.; für Schweine: 1. Ware 57—58, 2. Ware 55—56, 3. Ware 52—54, Hauen 53—54 M. — Da- Rindergeschäft verlief schleppend und hinterließ erheblichen Ueberstand. Der Sälberhandel gestaltete sich ziemlich glatt. Bei den Schafen war der Geschäftsgang langsam, eS blieb erheblicher Ueberstand. Der Schweinemarkt verlief glatt, wurde aber kaum ganz geräumt. — Die Einrichtung des Gemüsegartens er folgt mancherorts alljährlich in derselben Weise. Die ein gewurzelte Gewohnheit läßt Fehler und unbequeme Einteilung immer aufs neue wiederholen, ohne daß daran gedacht wird, daß nian auf andere Weise nicht nur eine bessere Ausnutzung erzielt, sondern auch viel Arbeit erspart. So ist es z. B. unpraktisch, die Beete alljährlich in derselben Richtung zu graben und mit Wegen zu vergehen. Eine bessere Aus nutzung und Durcharbeitung des Bodens erzielt man, wenn die Richtung, der Beete querlaufend zur vorjährigen An ordnung gelegt wird. Auf diese Weise werden auch die sonst unbenutzt gebliebenen Pfade zweckmäßig ausgenutzt. Schrägliegende Grundstück sollte man möglichst durch Böschungen usw. zu terrassieren suchen, damit die einzelnen Teile ziemlich eben liegen und das Wasser nicht so schnell abstießcn lassen. Vom Winter ISVS. Frau Holle schüttelt im Sturmgebraus Frühmorgens die weißen Bettchen aus; Flaumfedern wirbeln im tollen Tanz, Decken die Erde mit Flimmerglanz, Weben um Bäume, Sträucher und Haus Einen winterlich schimmernden Flaus: Kinder, kommt mit dem Schlitten, juchhe! Leicht wird zu Wasser der lichte Schnee. Das Schneeschlachtschlagcn, Schneemännerbau'n, Heisa, 'S ist lustig mit anzuschau'n — Doch diesen Winter, man glaubt es kauin, Bleibt's wohl für alle ein schöner Traum. — Eilet geschwinde, 's ist nicht zu trau n, Noch vor dem Mittag kann's wieder tau'n! Nach einer Stunde — o Jammer, Graus, Wie sah eS öde und dreckig aus. Der liebe Schnee in unserer Stadt In diesem Jahr keine Heimat hat. Humoristisches. . * Vertrauen gegen Vertrauen. Nachbar (Wein händler): „Kann man bei Ihnen nicht einmal zugegen sein, wenn Sie Wurst machen, Meister? — Schlächter meister: „Das können Sie; zuerst müssen Sie mich aber einmal zuschauen lassen, wenn Sie Wein machen." * Gedankensplitter. Eines der sinnreichsten Worte unsere- heutigen Sprachgebrauchs ist da- Wort „HeiratS- kandidat". Es beweist, daß der Betreffende einer schweren Prüfung entgegengeht. * Verblümt. „Der Mann, den ich mal heirate/ sagte sie, „muß einer sein, der immer erst nachdenkt, ehe er spricht." — „Dann," sagte der junge Mann, auf den da- abgezielt war, „fürchte ich nur, daß er Sie nie fragen wird." Letzte Nachrichten. — Vom Königshofe. Heute empfing Se. Majestät der König die Staat-Minister und die De partementschefs zu Vorträgen. Nachmittags »/«6 Uhr empfing Se. Majestät den Großbritannischen Minister residenten ViScout Gouph znr Entgegennahme seine neuen Beglaubigungsschreibens. Um 6 Uhr findet eine größere Tafel statt. Dazu sind Einladungen ergangen unter anderem an den Russischen Gesandten Baron von Wrangel, Minister von Seydewitz, Generaladjutant von Treitschke und Oberbürgermeister Beutler. — Den Kammerherrndienst beim König hat vom 5. bis 18. der König!. Kammerherr von Carlo- witz-Kleindesa übernommen. — Mitteilung aus dem Bureau der König lichen Hoftheater. Die nächste Neuheit des König- lichen Schauspielhauses ist „Der Privatdozent, ein Stück aus dem akademischen Leben" in 4 Aufzügen von Ferd. Wittenbauer in Graz. Das Stück, das hier zur Ur aufführung gelangt, wird Freitag, den 10. Februar, zum ersten Male gegeben. — Aus dem Polizeibericht. Einem Diebe, der seit längerer Zeit in hiesiger Stadt zum Nachteile der Rollkutscher sein Unwesen treibt, sind am 1. d. M. 10 Kisten Zigarren L 50 Stück mit der Bezeichnung „Senta" und 20 Kisten ä 100 Stück, gez. Estadura" in die Hände gefallen. Es dürfte nicht ausgeschlossen sein, daß der Unbekannte die Zigarren in kleineren Wirt schaften und Produktengeschäften zum Kaufe anbietet. Es wird deshalb dringend gebeten, in solchen Fällen die Kriminalabteilung unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Theater-Repertoire. (Ohne Gewähr der Innehaltung.) Königliches Opernhaus (Altstadt). DienStag, den 7. Februar: Die Bohtzme. Mittwoch, den 8. Februar: Der König hat's gesagt. Königliches Schauspielhaus (Neustadt). DienStag, den 7. Februar: Rose Bernd. Mittwoch, den 8. Februar: AgncS Bernauer. (Anfang 7 Uhr.) Produktenpreise. ProdnktenbSrfe z« D re Sven, 6. Februar. Weizen per 1000 b« nett», weißer, neuer 180—183 M., brauner M , neuer 175—179 M, russischer, rot 190-197 M., russischer, weiß 195—200 M, amerikanischer KanfaS — M , argentinischer 198—200 M. Roggen per 1000 irs netto sächsischer, 74 bi- 76 Ira; M., scichmcher alter 72 bi» 73 HL M. sächsischer neuer 74 biS 76 üx 140-142, preußischer neuer 143 bi» 146 M., russischer 148-150 M. Gerste per 1000 st- netto, sächsische 167-175 M., schlesische und Posener 165-180 M., dShmnche und mährische 185-205 M., Futtergerste 128-140 M Hafer per 1000 irs netto, sächsischer, alter M., neuer 148-152 M, russischer 141—149 M. Mai« per 1000 I« netto Einquantine, alter M., do. neuer 175—180 M., Laplata gelber 130—132 M.. amerikanischer mixed 137—140 M, Erbse« per 1000 lr« netto, Futterware 160—170 M, Saalware di» M., Bohnen per 1000 ^8 netto —M., Wicken per 1000 lre 170—180 M, Buchweizen per 1000 lcz netto, inländischer 180 185 M., fremder 180-185 M. Oelsaaten per 1000 Ir« netto. Winterrap» M., Leinsaat per lOOO ^8 netto, feine 215-225 M, mittlere 205—215 M., Laplata 185—190 M., Bombay 200 -205 M. Rüböl per 100 Icü netto mit Faß. Raffinierte» 49,00 M. Rapskuchen per 100 ^8, Dresdener Marken, lange 12L0M., runde 12,00 M. Leinkuchen Dresdener Marken, per 100 lr« I. 16,00 M , II. 15,00 M. Malz per 100 netto ohne S«k M. Weizenmehl per 100 Ice ohne Sack, exkl. der städtischen Abgabe Dre»dener Marken. xatserauSzua 30^0—31,00 M., GrießlerauSjug 29,00—29,50 M., Semmelmehl 28,00-28-10 M, Bäckermundmehl 26,50—27,00 M., Griefiler- mundmehl 19,50 20,00 M„ Pohlmehl 15,50-16,00 M., Regen mehl per 100 IlL netto ohne Sack, Dresdener Marken exkl. der städtischen Abgabe Rr. 0 22,00-22^0 M., Nr. 0/1 21/X) bi» 21^0 M., Nr. 1 20,00-20,50 M., Nr. 2 17M-18,00 M., Nr. 3 15,00—16,00 M., Futtermehl 12M)—13-X) M. Weizenkleie per 100 ^8 netto ohne Sack. Dresdener Marken, grob 10ZO bi» 11,00 M., fein 10,60—10,80 M., Roggenkleie per 100 tc8 netto ohne Sack, Dresdener Marken 11,60—11,80 M. Pirna, am 4. Februar. Weizen pro 50 Kilo 8 M. 75 Pf. biS 9 M. 15 Pf. Roggen 7 M. — Pf. bi» 7 M. 10 Pf. Gerste 8 M 35 Pf. bi» 8 M. 75 Pf. Hafer 7 M. 35 Pf. bi» 7 M. 55 Pf. Erbsen 8 M. — Pf. bis 8 M 50 Pf. Kartoffeln pro 50 Kilo 3 M. 70 Pf. bis 4 M. 20 Pf. Bauernbutter pro Kilo 2 M 50 Pf. biS 2 M. 60 Pf. Ehemuiy, 4. Februar. Weizen pro 50 Kilo: Fremd« Sorten 9 M. 75 Pf. bis 10 M. 15 Pf., fach -scher 8 M. 80 Ps. bi» 8 M. 95 Pf Roggen, niederländisch sächsischer, 7 M. 25 P». bi» 7 M. 40 Pf„ preußischer 7 M. 25 fif. bis 7 M. 40 Pf., hiesig- 7 M. - Ps. biS 7 M-15 Pf., fremder 7 M. 60 Pf. bi» 7 M. 65 Pf. Braugerste, fremde, 8 M. 75 Pf. bi» 10 M 50 Pf., sächsi pe 8 M. 25 Pf. bi» 9 M. — Pf., Futtergerste 6 M. 50 Pf. bi» 6 M. 70 Ps. Hafer, inländischer neuer, 0 M.00 Pf. bi» 0 M. 00 Pf., alter 7 M. 25 Pf. bis 7 M. 50 Pf. «ocherbsen 8 M. 50 Pf. bi» 9 M. 50 Ps, Mahl- und Futtererbsea 7 M. 75 Pf. bi» 8 M. 50 Pf. Kartoffeln 3 M. 85 Pf. biS 4 M. 25 Pf. Butter pro Kilo 2 M 40 Pf. biS 2 M. 80 Pf. Leipzig, am 4. Februar. Weizen pro 1000 Kilo io Mark: hiesiger 170—176, fremder 193—200. Roggen, hiesiger 139—143, Posener , Braugerste 170—182, Mahl- und Futterware 126—145. Hafer, hiesiger, 150—155, neuer , MaiS amerikanischer, , runder 132—135. Rap» , Rapskuchen pro 100 Kilo 11,75—12,50. Rüböl, rohe» 42.75. Restdeuztheater. DienStag, den 7. Februar : Der Famtlientag. Mittwoch, den 8. Februar: Der Famtlientag Seutraltheater. DienStag, den 7. Februar: Barists-Borstellung. Mltnvoch, den 8. Februar: Nachm.: Weihnachtsmärchen. Abend»: Barists.Vorstellung. Viktorta-Galon. Täglich Sarists-Vorstellung. (Anfang Uhr.) IV>28lcenbsII- p (Furnitur in I^stelvelss . . . . U. 3,50 HVvinroke . . . . „ 3,00 tzeNoeoxlvokeden „ 400 4Ipenros« . . . „ 2,80 Vttlvlsoi» ... „ 4,50 Hopfen U 5,00 -»olckrexen . . . „ 6,50 skloknkkninen „ 3,50 OI»r^8»ntI»einnin „ 450 ILornkkninen „ 550 HkIMIM I888K, KMcklMN 12. Eine evlile lange kvckvi' mn 42 6M lang, 15 em breit, »rostet L HI. 25 Vf. bei MMlchliM werden Werkstätten bei JnnungSmeistern zugewiesen durch A Keddig, Dresden, Ziegelstr. 50, A. Gruhn, Dresden, Mittelstr. 20. und 8nIIe», alles erstklassige Tiere, stellen wir am 16. Februar in Dresden-Neustadt im Milchviehhofe (Scheunenhöfe) preiswert zum Verkauf. Rodenkirchen, Oldenburg. Blochers weltberühmter Phosphors. Futterkalk ist das wirksamste Futtermittel. Niederlagen bei: O»rl kkütLner, Sstklnu. Otto 8olxor, 8el»stnkelst. Muinen seidenx apier 24 Bogen 20 Pf. TttSdtN, Scheffelstr. 12. Gelbe Pferdedecke, gefüttert, von Gompitz nach Dresden, vermutlich in Ober- gorbitz am 4. Febr. verloren. Rückgabe gegen Belohn, in der Landeskrone Gorbitz. Suche für meinen Söhn, welcher Fleischer werden will und Ostern die Schule verläßt, einen guten Lehrmeister in der Umgebung von Dresden. Gefl. Off. unter Vf. 1VV Hauptpostamt Dresden. (9j Kamilien - Nachrichten. Geboren: Eiu Sohn: Herrn Vaumeister Sennewald in Leipzig — Herrn Landgerichts direktor Bornemann in Leipzig — Herrn OScar Cohen in Dresden. Eine Tochter: Herrn Richard Drechsler in Leipzig — Herrn Haupt mann v. Wuthenau in Dresden. Verlobt: Frl. Martha Ulrich in Leipzig mit Herrn RittergutSpächter Alfred Edlich in Lrlpzia- Crottendorf — Frl. Margarete Bauermann mit Herrn O»nä. tbeol. Hugo Bechte in Leipzig — Frl. Margarete Richter in Dresden mit Herrn Posiassistent Paul Brendler in Dortmund — Frl. Elsa Hermann in Potschappel mit Herrn Telegraphrninspektor Karl Wagner in Dresden — Frl. Gertrud ArraS mit Herrn Ingenieur Walter Gerhard in Dresden. Gestorben: Herr Obergendarm Karl Moritz Hostmann in DreSden-Trachau (62 I.) — Herrn Max HornS Tochter Gerda in Dresden — Frl. Susanne Elisabeth Dietrich in Crimmitschau (74 I.) — Frau Marie Rosalie verw. Krell in Riederlößnitz — Frau Marie Mathilde Nollau geb. Geyer m Dresden — Herr Kaufmann Ernst Otto Jentzsch in DreSden-N. — Frau Anna Marie Haase geb. Meerstein in Borüendor: (51 I.) — Frau Anna Marie verw. Berthold geb. Schädlich in Dresden — Frl. Aline von Dittmar in Dresden — Herr Privatier I. Pohl in Dresden 80 I.) — Herr Instrumentenbauer Max Bäumling in Dresden — Herr Ferdinand Ulrich in Leipzig. Mitteilungen des König!. Standesamt- EoGebaube. (Monat Januar 1905.) Geburten. Postbote K. EckerSberg, T — Weichenwärter F. Schöner, S — Bauführer K. E. Helmich, v. — Gtallschweizer I. Saifier, T. — HilfS- weichcnsteller L. E. O. Uder, T. — Maichinn A. H. Kästner, S. — Bahnarb. H. R. Ries«, T. — Gastwirt C. R. Henke, T. - Arbeiter E. H. Schmidt, S. — Schuhmacher G. P. Schäfer, T. — Gemeinderegistrator M H. Börner, T. — Oberingenieur H. A. A. Kbhler, T- Aufgsboic Kaufmann A. O. Brause in Leipzig mit > E. Schmidt — Arbeiter G H Mittag mit Ö. F. Grahl, beide in GohliS. «heschlietznnßeu. Korbmacher S. M. Richter mit H. L. Bern hardt, beide in Oberwartha — Elektrizitäts werks« rbeiter I. O. Hein mit F. M. Richter, beide in GohliS — Maurer P. R. Ringel in Leuteritz mit A. M. Ranft hier — Kaufmann A. O. Brause mit A. E. Schmidt, beide in Oberwartha. Tterbefille. Schuhmachermeister K E Zuschke (65 I. 2 M. 15 T.) - »«nteindearbeiter H. E. F. T. Wehner, S (1 M. 7 T.) — Rentenempfängerin A. Th. verw. Beger geb. Friedrich (65 I. 11 M. 13 T.) — Fabrikarb. E A. Nahschke, T. (1 I. 8 M. 22 T.) — Arbeiter E. Lehmann (72 I.) - Maurer E. H Gottschalk, S. (3 M. 26 T.) - Steinarb. F. T. Müller, S. (8 M 6 T.) — Privat« S. verw. Grohberger geb. Sauer (77 I. 1 M. 5 T.) — Pnvaiiers^^ra.i « W. Schulze ged. Pietzsch (59 1.11 M 8L-).