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Sette 2. — „Sächsische Dorszeitung." — 5. Februar 1905. ehe die Unterlagen auf diesem Wege herbeigeschafft, ge ordnet und geklärt sind; inzwischen steigern sich die kolossalen Schädigungen zu einer nationalen Kalamität, sie greifen über aus andere Jndustrieen, und viele Tausende von Unbeteiligten geraten in Mitleidenschaft, so daß der Staat sicher voll berechtigt und verpflichtet ist, mit einem Notgesetz einzugreifen, das den sofort aufzunehmenden Betrieb der Zechen ermöglicht. Oesterreich-Ungarn. GrafAndrassy wurde gestern um l Uhr nachmittags vom Kaiser in einund einhalbstündiger Audienz empfangen, in der er seine Anschauungen über die politische Lage entwickelte. Auf Grund dieser Erörterung wurde Andrassy damit betraut, mit den leuenden ungarischen Staatsmännern in Füh lung zu treten, worüber er in einigen Tagen dem Kaiser Bericht erstatten wird. Eine formelle Betrauung mit der Kabinettsbildung ist vorläufig nicht erfolgt; eS ist nicht ausgeschlossen, daß der Kaiser auch ändere politische Persönlichkeiten empfangen wird, jedoch sind Dispositionen über eine Reise des Kaisers nach Budapest bisher nicht getroffen. Andrassy konferierte vormittags mit dem Minister des Aeußern Grasen Goluchowski, besuchte nachmittags den Grafen Tisza und kehrte abends um 5 Uhr nach Budapest zurück. In Wien kam es gestern nachmittag zuZusammen- stößen zwischen der Polizei und ausgesperrten Tischler gehilfen. Die letzteren versuchten wiederholt einen An griff gegen die Müllersche Möbelfabrik zu unternehmen, woran sie von der Polizei mit der blanken Waffe ver hindert wurden. Die Polizei, welche wiederholt mit Steinen beworfen wurde, nahm eine Anzahl Ver haftungen vor. Frankreich. Die Hull-Kommission hielt gestern vormittag eine nichtöffentliche Sitzung ab. In der nächsten Sitzung werden die Vertreter Englands und Rußlands ihre Schlußanträge stellen. Das Zeugen verhör ist jetzt beendet. Belgien. Gestern streikten im Borinage etwa 12,000 Mann. Rußland. Mit dem Empfang der Arbeiter deputation hat der letzte Akt der Tragikomödie seinen Abschluß gefunden. In ihm liegt gleichzeitig die Konzeption zu einem neuen Trauerspiel. In der richtigen Erkenntnis, daß in Rußland nach dem Stande des Kulturniveaus eine Revolution von unten undenkbar ist, und daß die Bewegung von der „Intelligenz" ange zettelt wurde, tut die Regierung alles an Versprechungen, um das Vertrauen der Arbeiter und des niederen Volkes zu gewinnen. Daß ihr dies gelingen wird, unterliegt keinem Zweifel. Der Empfang beim Zaren macht auf das Volk einen ungeheuren Eindruck. Gleichzeitig arbeitet die Geistlichkeit mit Hochdruck gegen die „Intelligenz", der alles in die Schuhe geschoben wird. Die liberale und radikale Presse sagt kein Wort über den Empfang. Sie weist nur darauf hin, daß es sich nicht um eine von Arbeitern gewählte Deputation handelt, sondern um von den Fabriken sorgfältig aus gewählte zuverlässige Leute, die von General Trepow sorgfältig gedrillt wurden. — Die Blätter widmen dem scheidenden Minister des Innern, Fürsten Swiatopolk- Mirski, warme Artikel. Er habe die bestsu Absichten gehabt, sei aber von der Bureaukratie an die Wand gedrückt worden. Es sei ein ungeheures Verdienst, daß er die Möglichkeit schuf, die Mißstände zu besprechen und den Anstotz gab zu einer fortschrittlichen Bewegung, die vielleicht aufgehalten, nicht aber unterdrückt werden könnte. Das Entlassungsgesuch Swiatopolk-Mirskis wurde vom Zaren ohne den üblichen Ausdruck des Be dauerns unterzeichnet. — Die Lage im deutsch russischen Grenzbezirk verdüstert sich angesichts des Ausstandes in Sosnowice immer mehr. Der Ausstand begann in Sosnowice selbst vorgestern. Zuerst legten die Werke Figner und Gamper die Arbeit nieder; von hier gingen die Ausständigen in alle Fabriken, Werke und Schächte, wo bei ihrem Erscheinen die Arbeit eben falls eingestellt wurde. Nur den Bäckereien wurde die Fortsetzung der Arbeit gestattet. Es streiken etwa 20000 Mann; trotzdem ist die Ruhe nicht gestört. Ebenso werden in dem unweit belegenen Ezenstochau ein allgemeiner Ausstand und eine Revolte der etwa 40000 Köpfe starken Arbeiterschaft erwartet, da das Verhältnis zwischen Arbeitern, Militär und Polizei in Ezenstochau besonders schlecht ist. Der Ort hat zahl reiche in belgischen und französischen Händen befindliche Jute-, Sack- und Knopffabriken. Die meisten Direktoren haben ihre Familien nach BreSlau oder in die an liegenden deutschen Grenzorte gebracht. Infolgedessen sind z. B. in Kattowitz die Gasthöfe überfüllt und in Beuthen zur Vorsicht das Militär in den Kasernen konsigniert. Spanien. Die Kaisergeburtstagsfeier der Deutschen in Madrid, die wegen Erkrankung des Prinzen Eitel Friedrich verschoben war, fand vorgestern abend in der „Germania" statt. Botschafter v. Radowitz feierte in seinem Toast auf König Alfons und Kaiser Wilhelm den Kaiser als Friedensfürsten und gab den Wünschen für die Genesung des Prinzen Eitel Friedrich und zur bevorstehenden Vermählung des Kronprinzen warmen Ausdruck. Amerika. Eine aus 15 Kriegsschiffen bestehende amerikanische Flotte verließ gestern die Insel Luzon mit der Bestimmung, sich nach dem Süden des Philippinen-Archipels zu begeben. Die Auf gabe der Flotte soll darin bestehen, die Neutralität in den amerikanischen Gewässern gegenüber der russischen und japanischen Flotte aufrecht zu erhalten. Deutscher Reichstag. Das Hauptinteresse wandte sich gestern nicht dem Reichstage, sondern dem preußischen Landtag zu, der nun endlich die Entscheidung über die Kanalvorlage fällen soll. Darum sind die Doppelmandatare voll zählig in der Prinz Albrecht-Straße erschienen, während von ihnen am Kömgsplatz nur der Doyen des Zentrums, Herr Spahn, weilt, um die grundsätzliche Stellung ftiner Partei zu der Frage festzustellen, ob die ge planten Reformen im Wege der Reichsgesetzgebung oder durch preußisches Landrecht geschaffen werden sollen. Er will natürlich dem Reichstag das Thema überlassen, im übrigen verteidigt er das Zentrum gegen die Angriffe der Genossen. Auch Herr Gothein, seines Zeichens Ober-Beryrat a. D., wünscht Eingreifen des Reiches und vertritt mit Eifer die Resolutionen des Freisinns, die sich mit den Grundzügen der von Herrn Möller bekannt gegebenen Pläne ungefähr decken. Die Kon servativen wurden von Herrn von Richthofen vertreten, der durch seine eingehenden Ausführungen seinen eigenen Parteichef, Herrn von Normann, desavouiert. In seinen späteren Angriffen wurde Bebel so maßlos, daß er wiederholt vom Präsidenten unterbrochen werden mußte. Als er den Ministern vorwarf, sie hätten den kaiserlichen Erlaß von 1890 mit Füßen getreten, er reichte ihn der Ordnungsruf des Präsidenten und die Aufforderung, sich in der Sprache etwas zu mäßigen. Graf Posadowsky erklärte, daß die preußische Regierung voll ihre Schuldigkeit tun und in kürzester Zeit die an gekündigte Novelle zum Berggesetz vorlegen werde. Die Kompetenz im Bergrecht werde sich Preußen nicht nehmen lassen. Die gegen den Kanzler gerichteten Vor würfe seien unbegründet. Er habe mit Recht in seiner Beantwortung der Interpellation am 20. Januar vor Exzessen der beiden Parteien gewarnt. Das sei seine Pflicht als verantwortlicher erster Staatsmann gewesen. Die Resolutionen Gothein und Auer wurden darauf angenommen, die der Nationalliberalen dagegen ab gelehnt. Heute steht der Toleranzantrag des Zentrums zur Beratung. Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 4. Februar. — Laut Bekanntmachung des König!. Ministeriums des Innern hatten die Wahlen zu den ärztlichen Ehrenräten und dem ärztlichen Ehrengericht-Hofe folgendes Ergebnis: Zu Ehrenräten wurden gewählt: im Regierungsbezirk Dresden: als Vorsitzender: Hofrat vr. msck. Osterloh-Dresden; als Beisitzer: Sanitätsrat I)r. Zängel-Radeberg, l)l)r. msck. A. M. K. Ludwig- Dresden, von Sendykowski-Wehlen; als Stellvertreter: Med.-Rat l)r. Dreschkc-Freiberg, l)l)r. m«ck. Freiherr von Keller-Meißen, Max Winkler-Dresden, Rudolf Panse- Dresden, Karl Werner - Blasewitz, Erich Flade-DreSden; als jurist. Beisitzer: Regierungsrat a. D. Prof. l)r. jur. Schanze-Dresden, als besten Stellvertreter: Landgerichts- direktor Wagner-Dresden. — Das evangelisch-lutherische Landeskonsi storium hat verordnet, daß morgen Sonntag in den Kirchen des Landes in der Predigt das Gedächtnis des Stifters des Pietismus Philipp Jakob Speners, welcher vor 200 Jahren, am 5. Februar 1705, in Berlin die Augen schloß, gefeiert werde. — Angestellt wurden im 4. Vierteljahre 1904 im Schulinspektionsbezirke IX. Dresden l: R. O. G. Vetter, bisher Direktor der 35. Bezirksschule, als Direktor der XIV. Bürgerschule in Dresden; Th. B. Philipp, bisher Oberlehrer, als Direktor an der 35. Bezirksschule in Dresden. — X. Dresden II: I. P. Schiertz, bisher Lehrer in Vielau, als Lehrer in Potschappel; B. W. Winkler, bisher Vikar, als Lehrer in Mockritz; E. B. Müller, bisher Vikar, als Lehrer in Welschhufe; A. E. Mai, bisher Lehrer in Hohndorf, als Lehrer in Brabschütz; P. B. Lange, bisher Lehrer, als Kantor in Rabenau. — XI. Dresden III: Osnck. rev. min. O. R. Böhme, bisher Oberlehrer in Gera, als Lehrer an den Gymnasialklasten der Volksschule zu Blasewitz. — Die Dresdner Gewerbekammer schreibt uns: Im Hinblick auf die großen Vorteile, welche das Bestehen der Gesellenprüfung bietet, wird den Eltern, Vor mündern und Pflegern von Handwerkslehrlingen dringend empfohlen, ihre Schutzbefohlenen zur Ablegung dieser Prüfung anzuhalten. Andererseits werden auch die Lehrherren darauf hingewiesen, daß ihnen gesetzlich die gleiche Pflicht gegen ihre auslernenden Lehrlinge obliegt. Diejenigen Lehrlinge, welche sich der Gesellenprüfung unter ziehen wollen, haben, wenn sie bei Lehrherren, die einer Innung als Mitglieder angehören, in der Lehre stehen, die Gesellenprüfung vor dem Prüfungsausschüsse der In nung abzulegen, vorausgesetzt, daß diese das Recht zur Abnahme von Gesellenprüfungen besitzt. Die anderen Lehr linge haben, wenn sie sich zur Gesellenprüfung melden, ein selbst zu verfassendes und eigenhändig zu schreibend^ Ge such bei der Gewerbekammer einzureichen. Diesem Gesuche sind beizufügen ein ebenfalls selbstverfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, der Lehrvertrag, die Zeugnisse der Fortbildungsschule oder der gewerblichen Bildungsanstalten, welche der Gesuchsteller besucht hat, und das Lehrzeugnis. Dieses muß dem tz 127 o der Gewerbe-Ordnung entsprechen und sonach Angaben über das Gewerbe, in welchem der Lehrling unterwiesen worden ist, über die Dauer der Lehr zeit und die während derselben erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten, sowie über sein Betragen enthalten; auch ist das Lehrzeugnis von der Ortsbehörde beglaubigen zu lassen. Gleichzeitig ist bei Einreichung des Gesuches die Prüfungs gebühr von 10 M. zu entrichten. Zur Prüfung für nächste Ostern sind die Zulassungsgesuche nebst den er forderlichen Unterlagen und die Prüfungsgebühr spätestens bis Mitte Februar 1905 einzugeben. Später eingehende Gesuche können möglicherweise erst für die Herbstprüfungen berücksichtigt werden. — Die Studentenschaft der hiesigen Technischen Hochschule hielt vorgestern abend im Musenhause einen Festkommers aus Anlaß des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers ab, auf dem sich ein buntbewegtes Bild akade mischen Lebens entfaltete. Herr Rektor Magnifikus Geh. Hofrat Prof. I)r. Gurlitt antwortete auf einen den Pro fessoren gewidmeten Trinkspruch: Sein Rektorat gehe zu Ende und unter seinen Aufgaben sei der Verkehr mit der Studentenschaft für ihn die angenehmste gewesen. Es sei ein stolzes Gefühl für ihn, hier zu sitzen inmitten einer wieder geeinten Studentenschaft. Die Professoren würden Kunst und Wissenschaft. Literatur. -j- Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hoftheater. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Sonntag das seit längerer Zeit nicht gegebene Volksstück mit Musik und Gesang „Mein Leopold" auf geführt. — Wie angekündigt, findet morgen nachmittag 2 Uhr im Königlichen Schauspielhause die 3. Volks vorstellung statt. Zur Aufführung gelangen „Wallensteins Lager" und „Die Piccolomini". Der Verkauf findet aus schließlich heute Sonnabend in der Turnhalle der IV Bürger schule (Tieck-Straße) abends 8—9 Uhr statt. f Im Königlichen Opernhause ging am Freitag die dreiakttge komische Oper „Der König hat's gesagt!" von Leo Delibes in neuer Einstudierung, nachdem sie drei mal hat verschoben werden müssen, endlich in Szene und wurde überaus lebhaft und freudig ausgenommen. Diese freudige Aufnahme gebührte wie dem Werke selbst nicht minder der ausgezeichneten Aufführung. Die Handlung der Oper ist nicht gerade originell, aber doch genügend unterhaltsam, um den Erfolg der Musik nicht zu schädigen; sie setzt beim Zuhörer eine gewisse Naivetät voraus, damit er allenthalben von ihr befriedigt wird. Im übrigen hat der Komponist den Löwenanteil am Erfolge des Bühnen werkes. Wie zu seinem hier oft aufgeführten Meister ballette „Coppelia" hat Delibes auch zu der scherzhaften Handlung eine reizende, prickelnde Musik geschrieben, die voller Uebcrmut und Humor steckt. Auch im „Der König hat's gesagt!" zeigt er sich als ein echter Musiker voller Esprit und Pikanterie, besten Melodicnstrom nicht versiegt und dessen Kunst der Behandlung von Orchester und Sing stimme Hochachtung abnötigt Daß die Musik DelibcS so großen Erfolg hatte, lag teilweise mit daran, daß Meister Schuh selbst sich des Werkes angenommen hatte und es in seiner bekannten faszinierenden Weise bis ins kleinste aus gearbeitet zu Gehör brachte, unterstützt von den Künstlern unserer Königlichen Kapelle. Aber auch die Leistungen auf der Bühne waren rühmenswert. Vor allem verdienen Frau Wedekind und das Schwesternquartett uneingeschränktes Lob. Die Herren Erl und Nebuschka zeigten sich wieder einmal als vorzügliche Charakterdarsteller. Den .losen Schlingel Benoit spielte Herr Rüdiger mit viel Drolerie und Le bendigkeit. Gesanglich trat aber die Unzulänglichkeit seiner Stimme für unser großes Opernhaus erneut zutage. Die Aufnahme des Werkes war, wie wir schon berichteten, über aus herzlich. Die Handlung wurde oft durch lebhaften Beifall unterbrochen, der sich an den Aktschlüssen steigerte und am Ende der Oper seinen Höhepunkt erreichte. Das reizende Werk, das auch szenisch recht anmutige Bilder bietet, wird hoffentlich noch oft vor so gut wie gestern besetztem Hause zur Wiederholung gelangen. —6. f Im Residenztheater geht morgen Sonntag nachmittag die Operette „Der lustige Krieg" von Johann Strauß bei ermäßigten Preisen in Szene. Abends 7'/, Uhr wird Gustav Kadelburgs Lustspiel „Der Familientag" zum 12. Male gegeben. Montag gelangt als Abonnements vorstellung der 3. Schauspiel - Serie „Der Sturmgeselle Sokrates" von Hermann Sudermann zur Aufführung. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag finden Wiederholungen von Gustav Kadelburgs Lustspiel „Ter Familientag" statt. f Im Residenz-Theater ging neu einstudiert „Donna Juanita" in Szene. Mehr als komisch find die Vorgänge auf der Bühne, die als Handlung zu be zeichnen kaum noch möglich ist. Der musikalische Teil macht die weniger gute Hälfte, den Text, gesellschaftlich möglich. — An Einzelgesängen, die unmittelbar wirken, ist allerdings auch nur wenig vorhanden, es scheint, daß der Kolnponist einmal dem Chore recht ausgiebig Ge legenheit zu wirken geben wollte. Die Chöre wirkten denn auch vortrefflich, besonders im ersten Akt, in dem der Chor mit drei Solisten nacheinander im Wechselgesang wirkt. Es muß als ein Verdienst Dellingers bezeichnet werden, daß in den Chören alles gelang. Die Solisten Kronthal, Martini, Schwedler, Friese, Bayer, Werk, Aigner, konnten als Darsteller kaum besser sein, und als Sänger dürfen Mary Martini und Oskar Aigner noch besondre Er wähnung finden. -u- -j- Der hundertste Geburtstag des Märchen dichters H. C. Andersen soll in Dänemark festlich be gangen werden. Der weltberühmte Dichter wurde am 2. April 1805 als Sohn eines armen Schuhmachers in der dänischen Stadt Odense auf Fünen geboren und starb am 4. August 1875 zu Kopenhagen. Die Vaterstadt Andersens plant für diese Gelegenheit ein großes Fest. Der bekannte dänische Schriftsteller Prof. Sophus Bauditz wird den Dichter in einem Vortrage würdigen und eine für diese Gelegenheit von Ernst von der Recke gedichtete Kan tate mit der Musik Lange-Müllers wird zur Aufführung kommen. Im Theater wird u. a. Andersens „Ole Luköje" als Kindervorstellung gegeben werden. Auch in der Haupt stadt wird man den Tag besonders feiern. Eine Andersen- Vorstellung im königlichen Theater soll eingeleitet werden durch eine Konferenz über den Dichter, gehalten von dem hervorragenden jungen dänischen Literaturhistoriker l)r. Wil helm Andersen.