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Januar 1905. llr. 15. Politische Weltscttau. Deutscke« Reick. Der Kaiser richtete folgende» Telegramm an den deutschen Flottenverem: „Herzlichen Dank für Ihre treuen Glückwünsche, die ich besten» er widere. Mögen Ihre auf die Stärkung unserer Wehr- WärmeauSnutzung der ExplosionSprodukte. Der Spiri tus ist an sich wegen seiner geringeren Heizkraft zur Krafterzeugung weniger geeignet als Benzin und Petro leum. 1 Kilogramm SpintuS für 16 Pf. entwickelt z. B. beim Verbrennen 5000 Wärmeeinheiten, 1 Kilo- o^amm Petroleum für 21 Pf. lO,3oo. Ta aber die Kraftentwickelung bei der Explosion um fo größer ist, st stärker der explodierende Körper zusammen gepreßt ist, so gleicht sich jene Verschiedenheit wesentlich zum Vorteil für den Spiritusmotor aus, indem sich das gleiche Quantum SpirituSgaS um soviel stärker zu sammendrücken läßt, al- Petroleumgas, wodurch ein Arbeitseffekt bei der SpirituSgaSexplosion von 1", gegen über 6 bei der Petroleum- und Benzin gasexplofion Hierauf beruht eine starke Konkurrenz fähigkeit des Spiritusmotors gegenüber den anderen Explosionsmotoren. Gegenüber den Dampfmaschinen ist die Ausnützung des Heizwertes bei den Explosions motoren wesentlich höher. Bei den besten Dampf maschinen wird der Heizwert der verbrannten Kohle nur zu 15—20 Prozent als Kraft ausgenützt, bei den SpirrtuS-, Petroleum- usw. Motoren dagegen zu 24 bis 33 Prozent. Zur Erhöhung des Heizwertes wurde dem Spiritus bisher Benzol zugesetzt, neuerdings Ergin, ein schwerer Kohlenwasserstoff, der billiger als Benzol ist und 32 - 35 Prozent Ersparnis an HeizspirituS gestattet. Ein neuer, sehr guter Spiritusmotor, dessen Gang sich nicht durch Aussetzen der Zündung, sondern durch den Spirituszufluß regulieren läßt, ist von Christoph in Niesky bei Görlitz konstruiert. Zu den Explosionsmotoren gehören auch die Sauggasmotoren. In einer Art Dauerbrandofen wird in den glühenden Brennstoff — Kohle oder Torf — Wasserdampf und Luft eingeleitet, wodurch daS explo sible Kraftgas entsteht. Dieses Gasgemisch wird in der beschriebenen Weise, nachdem es eine Reinigungsanlage passiert hat, direkt aus dem Gaserzeuger in den Zylinder aufgesogen und hier zur Explosion gebracht. Die Sauggasmotoren bieten einerseits den nicht ru unterschätzenden Vorteil, daß sie durch Verzehrung der billigsten Braunkohle oder von Torf außerordentlich geringe Betriebskosten verursachen, dagegen ist ihre An lage erst von einem gewissen Umfange ab — 1<> Pferde kräfte — rentabel. Die Anlage eines besonderen Gaserzeugungsapparates, sowie die Notwendigkeit der einige Zeit in Anspruch nehmenden Gasbereitung vor der Inbetriebsetzung der Maschine und die ausschließlich stationäre Konstruktion, macht diesen Motor weniger vielseitig verwendbar für die Landwirtschaft, welche transportable Motoren besser ausnutzen kann. Endlich kommt für die Landwirtschaft wegen der stetigen Be- triebsbereitschast in jeder Kraftstärke und der großen Beweglichkeit der Elektromotor außerordentlich in Be tracht. Tie Einführung dieses Motors ist jedoch un bedingt von dem Vorhandensein einer billigen, rentablen Erzeugungsanlage für Elektrizität abhängig. Sehr be rückend ist der Gedanke, etwa durch Windmotoren auf billigste Weise Elektrizität zu erzeugen und diese zum Gebrauch in Akkumulatoren aufzuspeichern. Es sind in dieser Richtung besonders in Dänemark sehr beachtliche Fortschritte erzielt worden, ob es jemals zu einer aus gedehnten praktischen Einführung derartiger Kraftquellen und Motoren kommen wird, muß vorläufig dahingestellt bleiben. Der Vortragende schloß seine interessanten Aus führungen mit einem Ueberblick über die Konkurrenz fähigkeit der verschiedenen Motoren und kam dabei zu dem Ergebnis, daß jede An ihre Vorzüge besitzt und an eine vollständige Verdrängung oder Ersatz des einen durch den anderen nicht zu denken ist. Die Explosions motoren haben den Vorteil sofortiger Arbeitsbereiischast auch für kurze Zeit, indessen sind sie nur innerhalb einer bestimmten, gleichbleibenden, weniger regulierbaren Kraft leistung verwendbar, der Dampfmotor kann in seiner Leistung innerhalb gewißer Grenzen besonders auch plötzlich gesteigert werden. Der Gasmotor ist mehr da verwendbar, wo Jetig und regelmäßig gearbeitet wird. kraft zur See gerichteten Wünsche der Erfüllung ent- gegenrerfen, sowie Ihre und des deutschen Flottenvereins verdienstvollen Bestrebungen mit Erfolg gekrönt werden * Da- diesjährige Saisermanbver findet zwischen dem 5. und 9. September in der Nähe von Koblenz statt. Der Kaiser wird abwechselnd in Koblenz und in dem berühmten Schlöffe Stolzenfels wohnen. Ueber die letzten Stunden der entschlafenen jugendlichen Großherzogin von Sachsen-Weimar wird noch gemeldet: Nach der vorgestern abend ein getretenen kleinen Besserung trat Bewußtlosigkeit ein, und die junge Fürstin ist gestern morgen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, um 6 Uhr 10 Minuten sanft entschlafen. Um 3 Uhr läuteten die Glocken sämtlicher Kirchen Weimar-. Alle öffentlichen und sehr viele Privatgebäude haben halbmast geflaggt. Die Schulen haben den Unterricht ausgeieyl Die Theater sind bis auf weitere- geschloffen. Hoftrauer auf sechs Monate ist angeordnet. Bis heute abend wird die Reiche im Weißen Saale de- Großherioglichen RefideinschlosseS in einem offenen Sarge amgebahrt. Am morgenden Mittwoch abend findet die Ueberführung der Leiche nach der Hofkirche statt, wo sie in geschloffenem Sarge bis zu der Sonnabend mittag stattfindenden Bei setzung verbleibt. Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg- Schwerin ist gestern nach Berlin abgereist, von wo er sich nach Ostasrika zu einem mehrmonatigen Jagd aufenthalte zu begeben gedenkt. In konservativen Kreisen hofft man, der „Disch. Tagesztg." zufolge. daß die konservative Interpellation über die Handelsverträge schon am Donnerstag auf die Tagesordnung des Reichstags gesetzt werden kann, nachdem der Reichskanzler sich zur Beantwortung bereit erklärr hat. Ueber die neue Maß- und Gewichtsorduung äußerte sich die „Nat.-Lib. Korr." dahin, daß die in ihr enrhaltene neue Bestimmung, daß alle „im Verkehr angewandten Meßwerkzeuge, sofern durch sie der Um fang von Leistungen bestimmt werden soll, der Eichpflicht unterliegen, allgemein gebilligt werde. Wie dazu von anderer Seite geschrieben wird hat die erwähnte Be stimmung des Entwurfs diese allgemeine Billigung jedoch durchaus nicht gefunden. Für eine der wichtigsten da bei in Frage kommenden Industrien, für den Kohlen bergbau, erscheint die geplante Bestimmung völlig un durchführbar. Fast alle bergbaulichen Vereine find sogar in eingehend begründeten Eingaben an den zuständigen Stellen dafür emgetreten, daß die Bestimmung für den Bereich des Bergbaues außer Wirksamkeit gefetzt wird. Eine bedeutungsvolle Entscheidung zum Streikpoft en stehen fällte neuerding- die Strafkammer des Landgerichts in Düsseldorf. Bei einem Maurer streik war der Vertrauensmann des Maurerverbandes gewaltsam auS dem Streikgebiete entfernt und vom Schöffengerichte zu 15 Mark Geldstrafe verurteilt worden, weil er die Anordnungen eine- Polizeibeamten nicht befolgt hatte. Die Strafkammer bestätigte da» Erkenntnis mit der Begründung, eS »ei nicht notwendig, daß eine Störung der Ruhe und Sicherheit vorhergehe, es genüge schon die Gefühl düng der Ruhe und Sicher heit, um im Interesse der öffentlichen Ordnung die Polizei zum Einschreiten zu berechtigen Die beklagenswerten Vorgänge, welche den Beleg schaften der Ruhrzechen zum Generalstreik Veranlassung boten, werden in der öffentlichen Meinung Deutschlands den tiefsten Eindruck machen. Es dürsten vier Fünftel der Bergleute streiken, von der Morgen schicht allein etwa l0>,<>00. Allerdings ist auf etwa 2" Zechen, darunter auf ewigen großen, angefahren worden. Zu kleinen Krawallen kam e» wieder bei Karoltne, Königsborn, Freiburg. Auch auf den staat lichen Zechen ist nicht die volle Belegschaft eingefahren. Die Bergleute der Zechen Julius Philipp und Berneck, deren Stillegung angedroht worden ist, sind wieder eingefahren Die Nachricht von der Proklamation des Generalstreiks wurde von den Arbeitern beifällig aus genommen. Die völlige Ablehnung ihrer Forderungen durch das Syndikat vermehrte bei der Bürgerschaft die Sympathien für die Arbeiter. E- erscheinen bereit» Aufrufe zu Sammlungen für die Streikenden. Ein Rückgang des Güterverkehr- ist schon zu verzeichnen. Der Budgeikommission des Reichstags ist am DienStag eine Denkschrift de- Großen General- Dekonomische Gesellschaft im König» reiche Sachsen. (Nachdruck Verbolm.) In der am 13. Januar in Dresden abgehaltenen Versammlung hielt Professor vr. Nachiweh-Halle einen sehr klaren, interessanten Vortrag über: „Moderne- auf dem Gebiete der Motoren in der Landwirtschaft-. Die Maschinen sind im allgemeinen einzuteilen in Kraftmaschinen oder Motoren und Arbeitsmaschinen. Die Motoren sind animalische, durch tierische oder mensch liche Muskelkraft in Bewegung gesetzte, oder elementare, durch Wind, Wasser, Dampf, Explosion oder Elektrizität bewegte. Der Arbeitermangel machte für die Landwirt schaft die vermehrte Einstellung von Elementarmotoren erforderlich. Die ursprünglichsten, durch elementare Kraft bewegten Motoren sind die Wind- und Wasser motoren. Bezüglich der Wassermotoren sind wesentliche Neuerungen nicht zu verzeichnen, dagegen haben die Dindmotore als Windräder und Windturbinen eine gute Entwicklung erfahren. Eine besondere neue amerikanische KonAuktion ist das Vogelwindrad. In Amerika werden die Windmotoren in großem Umfange angewendet, in dessen man darf amerikanische Einrichtungen nicht ohne weiteres auf unsere Verhältnisse übertragen, es empfiehlt sich, stets die örtlichen Verhältnisse zu berücksichtigen, so auch bei der Einführung des Windmotors. Als be sonders leistungsfähig werden die deutschen Windturbinen- Werke von Heinrich Rother in Dresden vom Vor tragenden genannt. Bei den Lokomobilen, welche nächst den Ele- «entarmotoren am längsten in der Landwirtschaft Ver wendung finden, ist die Heißdampflokomobile von Wolf in Maydeburg als eine wesentlich verbesserte Maschine zu bezeichnen. Durch starke Ueberhitzung de- Dampfes wird die Kondensation desselben und der zur Beseitigung derselben notwendige unnütze Wärmeverdrauch vermieden. Die Ueberhitzung des Dampfes erfolgt nicht durch stärkere Heizung, sondern durch bessere Ausnützung der Heizung, indem hinter der sogenannten Feuerbüchse noch em System von Dampfröhren liegt und erhitzt wird. Die Ausnützung der Heizung wird hierdurch auf 96 Proz. gesteigert und mit 1.9 Kilogramm Kohlenverbrauch pro Stunde 1 Pferdekraft geleistet. Neben den Lokomobilen find in neuerer Zeit vielfach die Explosionsmotoren, Benzin-, GaS-, Petroleum- und Spiritusmotoren, ein geführt worden. Dieselben beruhen sämtlich auf dem Prinzip, daß die Mischung gewisser Gase mit Luft bei der Entzündung explodiert und daß der Explosionsstoß durch den Kolben auf Kurbel und Schwungrad über tragen wird. Bei der AuSwärtSbeweguna saugt der Kolben da- explosible Ga-gemisch in den Kolben. Bei der folgenden Einwärtsbewegung wird da- GaS stark -usammengepreßt und beim tiefsten Stande de- Kolben» elektrisch entzündet. Die erfolgende Explosion treibt den Kolben vorwärts und gibt dem Schwungrade den An trieb. Bei dem folgenden Rückgänge de- Kolben- werden die ExplofionSprvduktr au-gestoßen. Hieraus ergibt sich, daß bei den Explosionsmotoren nur jeweils beim vierten Kolbengange ein Kraftanttieb erfolgt, weshalb diese Mo toren verhältnismäßig große S chwungräder besitzen müssen. Beim Spiritusmotor ist zunächst eine Ver gasung de- Spiritus erforderlich, diese geschieht ent weder durch einen besonderen Erhitzer oder durch die Dav dteuefte. In der gestrigen Morgen- und Nachmittagsschicht feierten zusammen im Ruhrgebiet 154 330 Arbeiter, die sich auf 202 Zechen bezw. E chachtanlagen verteilen. Der französische Ministerpräsident CombeS hat dem Präsidenten die Demission des Ministeriums »itgeteilt. Der Dampfer „Australien" ist mit dem General Stössel, seiner Gemahlin und 565 Russen, darunter 245 Offizieren und Frauen, von Nagasaki nach Europa in See gegangen. Ueber Petersburg wird gemeldet, daß trotz fieber- krMt hast beschleunigter Ausrüstung des dritten Ge schwaders in Libau ein Torpedojäger und ein TranS- portdampfer nicht auslaufen können. 101,25 b« rw. 4'/» i») »V. m 105,50 L 98,50 V m. 5 101,75 » r. s. 16M) » »ter »» einem «xs- tzt. aber kein MaterüU 98,80 » 102^0 « 5 5 4 4 101,75 G 100,50 C 104,- v 104,75 102,- S 102,25 V 102,80 v 99,75 » 1. 4'/, les- 4 »d. r) rei a 108,25 B 101,— » 98,— « m. 4'/» m. 3'/. 104,50 St 101,75 « 101 50 G 100M Ä 101M B 101,- W 101,- » 106,25 » 101F0 « 8b,- B 0k. 4 4V. 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