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ft, Zrteürich in ^Nelxmde. N-inch wiiülx d, M «tw u»«ch t» Liu», Max Zchalch tu nntor S, >1^0 « «,25 S 11,- v »HO » S>- » ».— <* ' G ü,- <e Ostseelüste wollen eine Verhütung Das Reuefle. Ter Kaiser und der König Friedrich August wechselten bei der gestrigen Galatasel im Königlichen Schlrß zu Berlin im herzlichsten Ton gehaltene Trink' sprüche. Ein Antrag im preußischen Abgeordnetenhause sardert die Regierung aus, schleunigst ausreichende Mittel bereit zu stellen, um dem Notstand entgegenzuwirlen, Melkter durch die Sturmflut an der verursacht ist. Die streikenden Bergarbeiter freiwillige Schutzmannschaft zur von Ausschreitungen organisieren. Tie ReichStagSstichwohl im Kreise Talbe- AscherLleben findet am 24. Janrar statt General Nogi hat angeordnet, daß General Stössel in Japan als sreier Mann mit großen Ehrungen zu behandeln sei. Nach einer Londoner Meldung würde der Ein fall der russischen Truppen, weil diese aus dem Westufer des Liooflusses chinesisches Gebiet durch zogen hätten, als NeutralitätLdruch aufgefaßt. Politische Weltschau. Deutsches Reich. Eine tiefschmerzliche Trauerkunde kommt aus dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach: Die jugendliche Großherzogin Karoline ist heute früh 6 Uhr entschlafen. Die Großherzogin, eine geborene Prin zessin Neuß ältere Linie, die erst im Alter von 20 Jahren stand und seit dem 30. April 1203 mit dem Groß herzog Wilhelm Ernst vermählt war, erkrankte vor mehreren Tagen, ebenso wie ihr Gemahl, an der zur zeit in Weimar besonders heftig auftretenden Influenza Während der Großherzog sich so ziemlich wieder erholt hatte gesellte sich der Krankheit der Großherzogin noch eine heftige Lungenentzündung zu. die nun nach qual vollen Stunden den Tod des blühenden Menschenleben- herdeisührte. Mit dem Großherzoglichen Hause ist da ganze Land in die tiefste Trauer versetzt worden, da die hohe Entschlafene es verstanden hatte, die Herzen der Untertanen sich zu gewinnen. — Ueber die Ursachen zu der schweren Erkrankung der Großherzogin wird be richtet, daß die hohe Frau selbst kutschierte, die Aus übung des ihr besonders lieben Fahrsports auch bei rauher Witterung aber in so leichter Kleidung wahr zunehmen pflegte, daß ihr wiederholt Vorstellungen gemacht wurden. Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht die Tele gramme des Kaisers an die Generäle Stössel und Nogi und die Antworten der Generäle. General Stössel hat dem Deutschen Kaiser telegraphisch für die Verleihung de- Orden- pour ls mdrite gedankt. Prinz Adalbert von Preußen, der bekanntlich an Bord des in den asiatischen bewässern befindlichen Kreuzers Hertha" Dienst tut, hat nach den Berichten indischer Blätter in Java einen sehr herzlichen Empfang gefunden. Ein Adjutant des Generalgouverneurs reiste noch Tandjongpriok, um den Prinzen im Namen der holländischen Regierung zu begrüßen und ihn einzuladen, Gast in dem Palast de- Generalgouverneurs von Indien, Generals von Heutz, zu sein. Mit Sonderzug wurde der Prinz in Begleitung de- Kommandanten der,Hertha* und einiger Offiziere de- deutschen Kriegsschiffes nach Weltevreden gebracht und dort zu seinen Ehren ein Festmahl veranstaltet, an dem der Generalgouverneur und Gemahlin, die Kommandanten des Heere- und der Flotte in Indien, di« Mitglieder de- Rate- von Indien, der Kommandant der »Hertha*, der deutsche General- konsul, Spitzen der Behörden und die deutschen Offiziere teilnahmen. Kaiser-GeburtStag-feiern waren bisher in den Schulen de- Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz nn- bekannte Begriffe; nur die Kriegervereine ließen e-sich nicht nehmen, diesen Tag zu feiern. Mit dem RegierungS- Und wenn wir einig sind und treu, so sind wir auch stark! Nicht eine Welt in Waffen fürchten wir, wenn deutsche Treue und Einigkeit vom Fel- zum Meer al- heilige- Vermächtnis unserer Väter, al» ein Schatz aus der großen ernsten Zeit aeschützt und geübt werden. Treu unserm Gott und unserm Kaiser, einig in der Pflege vaterländischer Errungenschaften, stark im Bewußtsein unserer Kraft und Friedensliebe! Da sogt unS da- Bild der Kaiserproklamation, so lernen wir eS vor allen Dingen au- dem Leben. Streben, Sterben de- großen Manne-, der der Mittelpunkt de- Vorganges war. Der Geist Kaiser Wilhelms I., de- Großen, de- Treuen, des Gütigen möge vor das deutsche Volk treten, wenn der nationale Gedanke, der Gedanke der Einig keit sich zu verfinstern droht. Er soll dann unser Ge wissen rütteln, daß wir die Taten und Opfer des großen Krieges, und was er sonst für uns getan und gelitten hat, nicht vergessen; er soll uns an die deutsche Treue erinnern und die Tatkraft und die Beständigkeit wach halten. Die Erinnerung an den greisen Helden muß uns lebren, wie wir gemeinsam mit seinen Enkeln und unter dessen kraftvoller und weiser Leitung im Frieden, wenn es sein muß mit der Waffe in der Hand, treu, einig und kraftvoll die Güter unsere» Volke- zu pflegen und zu schützen haben. In solchem Geiste und in solchen Entschlüssen bringe die Erinnerung an den 18. Januar 1871 dem Kaiser und dem Reiche, dem ganzen deutschen Volke vollen Segen! wechsel im Grobherzogtum ist hierin eine erfreulich Änderung einaetreten, indem auf Anordnung de- jetzigen GroßherzogS Adolf Friedrich der Geburtstag de» Kaiser» fortan in den Schulen festlich zu begehen ist. Zu der Eifenbahnkonferenz in Berlin, die gestern zusammentrat, um die Verhandlungen über die EisenbahnbetriebSmittelgemeinschaft und die Frage der Personen- und GepäcktarifSreform fortzusetzen, sind von der sächsischen Regierung Geh Finanzrat v. Seydewitz und Finanzrat Schreiner delegiert worden. Al- Ver treter de- Reichs nimmt Geh. Regierung-rat Fritsch an den Beratungen teil. Rach der gestern im preußischen Abgeordnetenhaus abgegebenen Erklärung de- Handelsminister» hat der Vorstand de- bergbaulichen Verein- in einer Sitzung am 14. d. M. den Wunsch ausgesprochen, eine staatlicherseil- vorzunehmende Untersuchung über die gesamten Arbeit-- und Lohnverbältnisse im Ruhrrevier eintreten zu lass n. Diese Untersuchung ist von feiten de- Staatsministeriums sofort in die Wege geleitet und zu diesem Behufe der Oberberg hauptmann von Belsen in Gemeinschaft mit Vertretern des Ministers de- Innern in da» Ruhrkohlenrevier entsandt worden, um zunächst den Arbeitern Gelegenheit zu geben, ihre Beschwerden näher darzuleqen und so dann die zur objektiven Feststellung de- Sachverhalt weiter erforderlichen Ermittelungen vorzunehmen. AuS dem neuen deutsch-österreichischen Handelsvertrag will die Wiener »Zeit* mitteilen können, daß die österreichisch-ungarischen Roheisenzölle unverändert auf 6'/, Goldaulden bemessen bleiben. Auch für Halbfabrikate au- Eisen finde nur eine belanglose Umtarifierung statt, um da- Verhältnis zwischen Roh stoff-, Halbfabrikat- und Ganzprodukt-Tarifen zu regeln. Dem galizischen Petroleum soll die seit Jahren erstrebte Gleichstellung mit dem russischen Petroleum in den preußischen Eisenbahntarifen zugestanden werden. Im Ruhrkohlenrevier ist gestern nachmittag, wie schon in einem Teile der Auflage unsere- gestrigen Blattes mitqeteilt, der Generalstreik proklamiert worden. Die uns telegraphisch übermittelte Meldung hatte folgenden Wortlaut: Essen, 16. Januar. Die Delegierten - Versammlung der Bergarbeiter beschloß heute nachmittag nach Verlesung der ablehnenden Antwort de- Bergbaulichen Ver ein- den Generalstreik. So wären denn also die Würfel gefallen! Man hat trotz aller Bedenken, die selbst die sozialdemokrattschen Führer des Streiks mehr fach offen ausgesprochen, trotz der Leere der Streikkassen und trotz de- unabsehbaren Unglücks, den ein General streik über die Arbeiterschaft des Ruhrrevier- zweifellos bringen wird, sich nicht gescheut, diesen Schritt zu tun. Aber man geht mit dem Bewußtsein in den General streik, daß er aussichtslos ist. DaS Gefüge der Arbeit geber ist heute so fest, daß ein Kampf schon an und für sich äußerst schwer ist- er wird aber unmöglich, wenn nicht äußerst reiche Mittel den Streikenden zur Verfügung stehen. Und das ist im Ruhrgebiet nrcht der Fall. Die Kassen sind leer, das hat der sozial demokratische Reich-tagsabgeordnete Sachse, der mit an der Spitze der Streikbewegung steht, selbst mehrfach hervorgehoben. Von den Führern wurde deshalb auch bisher stet- von einem Generalstreik abgeraten. Wenn sie ihm jetzt trotzdem zustimmtrn, so dürfte sie dazu mehr der Umstand getrieben haben, daß sie die Geister, die sie riefen, nicht mehr loswerden konnten, al» die eigene Ueberzeugukg von der Ersprießlichkeit dieses Schrittes. Aber die Tatsache besteht: Der Generalstreik ist proklamiert. Und man wird mit ihm rechnen müssen. Da- eigentliche Ruhrkohlengebiet liegt in drei weiten Talmulden, der Sprockhövel-Hördeschen im Osten, der Werden-Bochumschen in der Mitte und der Mülheim- Essenschen im Westen. Die Ausdehnung de» ganzen Revier- von Osten nach Westen beträgt 82 Kilometer, die Gesamtfläche 880 Quadratkilometer, von denen 440 Quadratkilometer eigentliche» Zechengebiet sind. Langen dreer, der Ort, von dem der Streik seinen An-qang nahm, liegt etwa in der Mitte de- ganzen Ruhrkohlen- jebiet». Ausgeschlossen von der AuSstandSbewegung ollen diejenigen Zechen sein, bei denen die Gefahr be- trht, daß die Zechendesitzer sie endgültig stilllegrn. — Die Antwort de» Bergbaulichen Verein», die Veran lassung zum Generalstreik gab, lautet: In Erwiderung Ihrer gedruckten Zuschrift vom 13. d. M. testen wir » Zum 18. Januar. An diesem Mittwoch find 34 Jahre vergangen seit dem weltgeschichtlichen Tage, wo im Versailler Schlöffe König Wtlhelm von Preußen, umgeben von den deut schen Fürsten und unter den Fahnen eines siegreichen Heeres, die Würde eines deutschen Kaisers annahm. T)aS denkwürdige Ereignis, das unter dem Tonner der auf Paris gerichteten deutschen Geschütze vor sich ging, bezeichnete die Erreichung des großen Zieles der Her stellung der nationalen Einheit und der Neubegründung de» Deutschen Reiches. Ter Weg dahin war lang, schwierig und gefahr voll, aber es gab keinen anderen als den, welchen die Politik von Blut und Eisen m Erfüllung der deutschen Mission Preußens eingeschlagen hatte. Nach den Er eignissen von 1866 stand es fest, daß, wenn wir über haupt eine deutsche Kaiserkrone haben wollten, wir sie aus den französischen Bataillonen heraushauen mußten. DaS geschah in ewig unvergeßlichen Taten des deutschen Heeres. Es war eine unS von der göttlichen Vorsehung gewährte Genugtuung, daß die Wiedererrichtung des brutschen Kaisertum- auf französischem Boden, inmitten eine- im Herzen Frankreichs stehenden siegreichen deut schen Heeres, in dem nämlichen Schlöffe von Versailles stattfand, von dem so viel Schmach und Unheil für unser Volk ausgegangen war. Wie alles, was Wilhelm I. umgab, groß und doch schlicht war, so fesselt auch daS Bild der Kaiserprokla- rnotion durch den Glanz seine» Vorganges den Sinn, um sich dann aber um so eindringlicher an unser Gemüt zu wenden. Was sagt uns denn die Versammlung zener großen Männer im Spiegelsoale zu Versailles? welche Mahnung reden die zersetzten Feldzeichen? wa» spricht dieser Gipfel- und Echlußpunkt einer erschüttern de» Zeit? DaS alle- ruft unS zu: seid einig! Einig wie Deutschlands Fürsten, einig wie Nord und Süd, al- frevelhaft im Juli des Jahres 1870 der Fehdehandschuh uns hingeschleudert wurde! Seid einig, wie er die deutschen Stämme auf Frankreichs Schlachtfeldern waren, wo die gegenseitige Unterstützung der einzelnen HeereS- teile der höchste Ehrenpunkt war, wo kein trennender Mißton auftrat, wohl aber viel tausendfach geübte treue Waffenbrüderschaft im Kugelregen wie im Quartier die Herzen verband. Seid einig, wie damals Teutsch- laudS Männer und Frauen daheim in Linderung der Leiden de- Krieges! f Seid treu! Wie in dem furchtbaren Getümmel der Schlacht mit Gefahr und Tod die Helden ihre» TreuichwurS nicht vergoßen, vielmehr, sich stützend auf de« Etd, mit Gott dem König und dem Vaterland« di- zur letzten Kraft, bi- zum letzten Hauche dienen wollten, so sei de- Reiche- Banner, möge e- im Sturm »der Sonnenschein flattern, stet- fest umgeben von deutscher Treue und sicher in deutscher Hand. 67. Jahrgang. Dresden, Mittwoch, den 18. Januar 1905. Ur. 14. n,- G >5,25 » N.40 V 0,25 » >5,SO G >1,80 « 1MI « >2,50 d» S.75 B S,- B 0,50 iS 1,80 S 0,75 G 4^0 S 1,75 B 150 <ö 9, SO G 1,25 v 2,— S 5,— G 2,- « 0,50 « 4,- bw l'— B 1,75 G ),10 G S,— » 2,50 G z,S5 B I,- b» z,50 G t- » r.75 » z,- « r,25 b» SM) B 1,75 « 1,75 G 1,50 « 1,55 » 1,41 » 1,05 » j,SO » 1,10 » 1,75 » Anzeigen-Preise: Law-ramm-Ndr.: vorfzeituug vrrrtxu. Telephon: Dresden, Kmt II. Nr. S7S. 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