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Sette 7 — „Sächstsche Dorszeiwng." — 8 Januar MH. Aber der Berfrachtungsziffer de» Jahre- 1903 eine Steige rung um 233,310 t ergibt. Diese Erhöhung hangt mit -er Elbsperre während des Sommer- zusammen 8 Im verflossenen Jahre sind in Herrgstretschen ins gesamt 7296 beladene Schiffe und 20s6 Klöße von Böhmen nach Peutschlanh eingefahren, da- letzte be- ladene Hchiß fuhr am 33. Dezember bei Herrnskretsißen talwärts vorsibV. Land- und VolkSwirtfahaffttcheS. — Die Deutsche Landwirtschaftliche Gesell- schäft wird io» Jahre 1905 zwei Gesellschaftsreisen veranstalten. Dir eine wird eine Inland-reife sein und sich ais die iH. Wanderausstellung der Gesellschaft, die vom 29. Juni bis 4. Juli 1905 in München stattfinden Wird, anschUeßen. AIS RMegebiet ist haß 'Königreich Württemberg und da- Schwarzwaldgebiet im Grobherzog tum Bade» in Aussicht genommen. Pie Mette Reise wird nach Dänemark und Schweden gehen. Al- Zeitpunkt Hr diese fliesse wird die Zeit der Ernte, also' der Monat August, ist Aussicht genomWU- Vermischtes * Ein starker Mann. In Aachen ist der berüchtigte -Einbrecher Bertram, der jahrelang mit seinen Komplizen die großen Städte Westdeutschlands unsicher machte, ad- geurteilt und zur Verbüßung seiner lanajährigeu Zuchthaus- strafe nach Berben transportiert worden. Dreier Traas- poitt war äb^r nicht so leicht, ha Bertram übermenschliche Körperkräfte besitzt. Nicht weniger als 19 Mal versuchte er schon während der Untersuchungshaft au-zuhrechen. Er wurde in Ketten gelegt und nun angeschmiedet. Aber auch diese Fesseln zerriß er wie Bindfaheü. SchlieMch zwänge man ihn ft» eine eiserne Lade, die mit starken Eisengtttern verseheu war; aber auch diese zertrümmerte er. Alle aH der Schwurgerichtsverhandlung hervorging, konnte Bertram in Köln nur dadurch gebändigt werden, daß man seine Zelle bis in Mundhöhe mit Wasser füllte. Hoffentlich ist das Berdener Zuchthaus kräftig genug gebaut, um diesen Herkules dauernd an sich fesseln zu können. * Eine neue Forschungsreise in derMongolei. Vor etwa einem Jcchre begann der Forschungsreffende Kidston eine Reffe in die östliche Mongolei, über deren Verlauf jetzt der erste Bericht vorliegt. Er ging mit noch einem wissenschaftlichen Begleiter von Peking aus nach Norden und verfolgte westlich von der großen Grenzstadt Dolon-nor einen Weg, der westlich von dem der früheren Reise Campbells lag. Vor dem Betreten der eigentliche^ Mongolei besuchte die Expedition die alte Sommerresidenz der chinesischen Kaiser in Dschehol. Jenseits der großen Mauer wird das Land allmählich ärmer, die Ernten seltener und von geringerem Ertrag, während die Viehzucht mehr und mehr zum Haupterwerb der Einwohner wird. Die meisten Täler sind mit ungeheuren Massen von Geröll, Kies und Saud erfüllt, zwischen denen nur ein schmales Band für die Landwirtschaft bleibt. Dolon-nor, der Mittel- punkt des Handels in jenem Grenzgebiet, sendet alljährlich beträchtliche Mengen von Schaf- und Kamelwolle nach Tientsin, von wo aus sie nach Deutschland bezw. England verschifft werden. Demnächst ist Salz der wichtigste Handelsartikel. Jenseits der Stadt führte der Weg etwa hundert Mellen weit durch ein Gelände aus sandigen Hügeln und später über eine unabsehbar weite Grasebene, die nach Osten allmählich zum Gebirge des Großen Chingan ansteigt. Letzteres sicht von Westen her kaum nach einer Gebirgskette aus, obgleich es bei mehr eingehen- der Erforschung durchaus den l^arakter eines beträchtlichen Gebirges verrät. Die Straße über die Steppe war ans- gezeichnet und im allgemeinen so glatt wie Asphalt, so daß mau, von den vereinzelten Sandhügelstreifen abgesehen, mit einem Fahrrad oder sogar mit einem Motorwagen den ganzen Weg bi- zur mongolischen Stadt Ehailar zurücklegen könnte. Dieser Platz bildete den Endpunkt der Reife, da die vorgerückte Jahreszeit hssreg Fortsetzung biz Urga verhinderte. Dft Wüste Gobi liegt Nämlich danH tief iw Schnee und wird fast uupasjlkrbar. Schon Aiffaug November wird die Kälte fast unerträglich, und der Schnee liegt so hoch, daß die Wagen nur von Kamelen gezogen werden können. Der Frost setzt Anfang Oktpher mit einem Umschlag de- Windes nach Nordwesten ein und zwar gleich so heftig daß da§ Thermometer eine» Sturz von 6 Gr« Wärme auf 15 Grad Kälte erleidet. Während eines furchtbaren Schneesturmes nahmen die Reisenden im Lager eine- Mougolenfürsten Zuflucht, her über ein Weite- Gebiet herrscht und von der russischen Ländfrgier bisher wenig gefühlt zu haben scheint. Ein großer Teil des durchreisten Landes wird nur von einigen herumziehenden Hirten bewohat. Kidstao hat übrigen- keine Spur vom Bau einer Eisenbahn bemerkt, her angeblich von Lhaftax aus in der Richtung auf Kalgan (an der Grenze zwi'chen her Mongolei mid China) bereit- begonnen sein soll, ick- gleich er die angebliche Route dieser Bahn zweimal ge kreuzt hat; auch die Eingeborenen des Leides schienen nichts von diesem Plan oder gar von Vermessungen zu dessen Ausführung zu wissen. Aucü wärx nach der An- sicht des Reiseoden die Düneozstne in -er südlichen Mongolei füx die Eisenhahn ein unüberwindliches Hinderns,'da dort sowohl Wasser wie Holz und Stein gänALh fehlen. * Zum Eisenbahnunfall bei Wutha. Der von der GryUerzoglichen StaatsampalHchaft zu iHstxaA ist Untersuchung genommene Zugführer Hirsch, dem me Einige Schuld an dem schweren Eisenbahnunglück zu Wutha zu- geschrieben wurde, befindet sich wieder auf freiem Fiche, verrichtet jedoch nur noch Schaffnerdienste. Durch den Unfall, der vier Menschenleben forderte und über 30 Wagen und 3 Lokomotiven zertrümmerte, ist der preußischen Elsen- bahnverwaltung nach vorläufigen Schätzungen ein Verlust vou über einer halben Million Mark erwachsen. Letzte Nachrichten. — Vom Königshofe. Ihre Majestät die Königin- Witwe wird heute abend 10 Uhr 8 Min. aus Dorn reichenbach wieder in Dresden eintreffen. — Aus dem Polizeibericht. Aus Furcht vor einer wegen Diebstahls zu erwartenden Strafe sprang am Donnerstag nachmittags 4 Uhr eine 17jähgige Zigaretten- arbeiterin von der Carolabrücke in die Elbe. Der Baggermeister Lerche fuhr in einem Kahye der in der Mitte des Stromes Treibenden nach und vermochte sie noch lebend in seinen Kahn zu ziehen, worauf sie zunächst in die 2. Bezirkswache und von hier aus in das Siechen haus gebracht wurde. — Am 27. Dezember v. I. abends hat ein etwa 40 Jahre alter Unbekannter aus der Hausflur Güterbahnhofstraße 18 eine Kiste, gez. „N. u. 0. 350 98", enthaltend 120 Pakete Seifenpulver, ge stohlen und durch eine Frauensperson in der Richtung nach der Ammonstraße wegfahren lasten. Mitteilungen hierzu an die Kriminalabteilung erbeten. Briesnitz, 7. Januar. Vor der 5. Strafkammer des Dresdner Landgerichts stand heute morgen der aus Geithain gebürtige stellenlose Kaufmann Friedrich Otto Melzer, um sich wegen Rückfallbetrugs, Unterschlagung und Bettelns zu verantworten. Er wurde zu 4 Monate 1 Woche Gefängnis und 3 Wochen Hast verurteilt. Die Ehrenrechte sprach man M. auf 2 Jahre ab. Die Haft gilt als verbüßt. G «effelstd-rf, 7. Janpgr. Dxr hiesige Landwirt schaftliche Bereist wählte in seiner letzten, vor etlichen Tagest wie seither. stattgefundeuen Versammlung Gutsbesitzer Friedel als erste» Vorsitzenden. Im übrigen blieb die Zusammensetzung de- Vocstande- wie seither. hin geht -je Fahrt?,? Hjerzü find alle Landwirte, Hand werker und Gewerbetreibenden, überhaupt alle königstreuen Männer eivgüadev. de- schon sehr oft wUtti in Gruben bn MeißNg Klemen- Hermann Robl wegen Betrugs Md schwc schärfende» Ru stall, zu auch hier' in h-n Lüßi verschie in Ra Urteil la Zuchthau ustd Kvtzschütbff " fine Gesamtsti » Jahren "Etz I, 7. Januar. Der König!. Sachs. Mili- und Umgegend hält morgen Sonntag, /»von i/,5 Uhr an, seine Haupt- Gasthof Hierselbst ab. In An- betracht M wichtige Tag.e-pr-nuog ist das Erscheine» aller Mitglieder sehr erwünscht. )( Schonfeld, 7. Januar. Der Militärverein hielt gestern nachmittag im Erbgericht seine Monatsversamm- lung ab «tt einem ganz ge ht auf längere Zeft igte sich yeute dft ichtS in der Verso» echens bestraftest, H/alten Wucher er, der tfich wieder begangen im straf- hatte. G. hat fick usgehalten und bst fiste Byjvandtschast genommen. Daß tärverein den 8. JaWaj, Nachmittags versammlrwg ist Kulas G Theater SkepertoLre. (Ohne Gewähr der Innehaltung.) Königliches Opernhaus (Altstadt). Sonntag, den 8. Januar: Rachm.: Grobmütterchen erzählt. — Die Puppenfer. Abend-: Die lustigen Weiber. Montag, den 9. Januar: Margarethe. (Anfang 7 Uhr.) DienStag, den 10. Januar: Die Puppensee. — Da- war ich. (An- fang 7 Uhr) Mittwoch, den 11. Januar: Tannhäuser. (Anfang 7 Uhr.) Donner-tag, den 1L Januar: Manon. (Anfang 7 Uhr.) Freitag, den 13. Januar: I V. Sinfonie-Konzert (Sette ä). (An fang 7 Uhr.) Sonnabend, den 14. Januar: Samson und Talila. Sonntag, den 15. Januar: Dze Stumme von Porttci. Königliches Schauspielhaus (Neustadt). Sonntag, den 8. Januar: Nachw . Kabale und Liebe. Abends: Traumulus Montag, den 9. Januar: Die große Leidenschaft. — Ein Knopf. Dienstag, den 10. Januar: AgneS Bernauer. (Anfang 7 Uhr.) Mittwoch, den 11. Januar: Die Journalisten. Donnerstag, den 12. Januar: Zum ersten Wale: Brand. (An fang 7 UhO Freitag, den 13. Januar: Wenn wir altern. — Der zerbrochene Krug — Der Präsident. Sonnabend, den 14. Januar: Geschlossen. Sonntag, den 15. Januar: Sappho. Reftdenztheater. Sonntag, den 8. Januar: «achm.: Die Weihnachtsinsel. Abends: Der lustig. Kr cg Montag, den 9. Januar: Ein toller Einfall. Centrattheater. Sonntag, den 8. Januar: Nachm.: Weihnachtsmärchen. Abends: Variätö-Borstellung. Montag, den 9. Januar: Varisw-Borste llung. Viktoria-Salon. Täglich Barias-Vorstellung. (Anfang '/^ Uhr.^ ErMags'Wäschc u. alle dazu gehörigen Stoffe solid «nd billig SrMst Bens». Dresden, Annenstratze 28. Vresske/r l va/ne/r- am Ltmaeckt O s 3 w HL schwarz.mitbraunenAbzcichen, Steuernummer 2613, trägt Glocke, hat sich verlaufen. Bor Ankauf wird gewarnt. Abzugeben beim Buchbinder meister ßknrn, Oot-TelduuL«. s26s Eine e«ß»te lange fvtier 42 em lang, 15 em breit, Kostet L DI. «s I?r bei Das Fuhrgeschäft v°, Emst Pictzsch empfiehlt seine IMn zu Mzeik-, Misch- sowie MierWeil. Auch mache ich hiermit noch auf mein Möbeltransport-Geschäft aufmerksam. Sämtliche Wagen mit und ohne Umladung. 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