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Sächsische Dorszeitung." — 8. Januar 1905 Sette 4. - „ 31. Dezember 1904 397,217 M. 59 Pf. (ohne Zinsen zuschlag pro 1904). Naundorf bei Sötzschenbroda, 7. Januar. In folge der ständig steigenden Zahl der hiesigen Schulkinder beschloß der hiesige Schulvorstand in der letzten Sitzung die Gründung einer dritten ständigen Lehrerstelle, die vor aussichtlich Ostern 1905 zur Besetzung kommt. — Niedersedlitz. 7. Januar, Der Htzogist Fritz Bensch aus Neusalza, der am 2. d. M. einen Mordversuch auf die im hiesigen Gasthofe bedienstete Kellnerin unter nahm und sich dann einen Revvlverschuß in den Kopf jagte, ist am Donnerstag im Johanniterkrankenhaus zu Heidenau, wohin man ihn geschafft hatte, seinen schweren HatzWtM erlegm. O Pillnitz. 7. Januar. Al- Fleisch- und Trichinen schauer für die Gemeinden Niederpoyritz und Hosterwitz und stellvertretender Fleisch- und Tnchmenschauer sirr die Gemeinden Pillnitz, Oberpoyritz und, Söbrigen ist Herr Handelsgärtner Wilhelm Hennig von hier sowie als stell vertretender Fleischbeschauer sür die Gemeinden Nieder- poyritz und Hosterwitz Herr Anton Snösch aus Hosterwitz in Pflicht genommen worden. Z Possen dorf, 7. Januar. Der in vergangener Woche wütende Sturm hat auch in hiesiger Gegend großen Schaden angerichtet. Man hört von umgeworfenen Feld scheunen, beschädigten Giebeln und Dächern und entwurzelten Bäumen. Ein im Hofe des Wilmsdorfer Rittergutes ver gangenen Sommer neuerbautes Taubenhaus ist von der Gewalt des Sturmes zu Boden geworfen worden. Die darin befindlichen Tauben blieben unversehrt. 8 Radebeul, 7. Januar. Erste Gemeinderatssitzung am 4. Januar unter dem Vorsitze des Herrn Gemeinde vorstand Werner. Vor Eintritt in die Tagesordnung schlägt der Herr Vorsitzende vor, wegen der Sitzordnung am Ratstische zu losen und geschieht dies sofort. Als 1. Punkt der Tagesordnung erfolgte die Einweisung der wieder- und neugewählten Mitglieder. Die Herren Paulus und Philipp sind wiedergewählt, die Herren G. Schilling und Schubert neugewählt, während Herr Hannsch als Er satzmann für Herrn Nowack eintritt. Nach Begrüßung dieser Herren weist der Herr Vorsitzende auf die ersprieß- 4tche Tätigkeit der Herren Paulus und Philipp hin, er wähnt hierbei, daß auch Herr Schilling dem Kollegium bereits in früheren Jahren angehört habe, und wies die Genannten mittels Handschlags in ihr Amt ein. So dann begrüßte er noch die dem vormaligen Serkowitzer und nunmehr dem Gemeinderat der erweiterten Gemeinde an gehörenden Mitglieder mit dem Wunsche, daß auch deren Tätigkeit der erweiterten Gemeinde zum Segen gereichen möge. Hierauf wird der Jahresbericht auf das Jahr 1904 verlesen und beschlossen, von demselben — wie bisher geschehen — Druckabzüge für das Kollegium Herstellen zu lassen. Alsdann erklärt man sich mit der bisherigen Weiter behandlung der Grundstücksentwässerungsprvjekte einver standen; nur sollen die Bedingungen dem Gemeinderate vorgetragen werden, wenn über dieselben im Bauausschuß keine Einigung erzielt werden konnte. Anschließend hieran nimmt man von den eingereichtcn vorerwähnten Projekten der Herren Richter, Drechsel, Vogel, Steude und des Ge meindeverbandes für das Wasserwerk „Neubrunn" ge nehmigend Kenntnis. Herr Kaufmann Karl Meyer, Leip- ziger Straße Nr. 76, beabsichtigt auf sein Hausgrundstück ein Stockwerk aufzubauen, wozu man die unentgeltliche Landabtretung bei der geplanten Verbreiterung der Leipziger (Staats-) Straße und die Hinterlegung einer Fußwcg- kaution von 30 M. bedingt. Auf den reparaturbedürftigen Zustand des Zaunes entlang des bahnfiskalischen Areals an der Sidonienstraße weist die Firma Radebeuler Guß- und Emaillierwerke vorm. Gebr. Gebler mit der Bitte hin, dahin zu wirken, daß der Zaun ordnungsmäßig wieder hergestellt wird. Gemäß Vorschlag des Bauausschusses beschließt man einstimmig, bei der zuständigen Bahnmeisterei um ordnungsmäßige Wiederherstellung dieses Zaunes vor stellig zu werden, mit dem Hinweis auf H 10 der Orts bauordnung. Hierbei regt Herr Klagemann noch die An lage eines Fußweges an der Bahn-(Süd-)scite der Sidonienstraße an. Der Herr Vorsitzende erklärt, daß diese Angelegenheit im Bauausschuß vorberaten werden wird. Herrn Fleck, Lat.-Nr. 32 Abt. 6 Kötzschenbrodaer- straße (früher Serkowitz) ist vom vormaligen Gemeinderat aufgegeben worden, anläßlich der Errichtung eine- Seiten gebäudes 700 M. Straßenbaukaution zu hinterlegen. Da dieser Betrag für die volle Straßenbreite gerechnet ist, bittet Herr Fleck um Reduzierung desselben. Nach längerer Aussprache wird der Vorschlag de- BanausschusieS, nur 350 M. zu fordern, einstimmig zum Beschluß erhoben. Da Ende 1904 der Mietvertrag über die Pachtung de- Elbausschisfuugsplatzes abgelaufen ist, hat der vormalige Serkowitzer Gemeinderat um weitere pachtweise Ueberlassung des Ausschiffungsplatzes nachgesucht. Die Königl. Straßen- und Wasserbauverwaltung hat daraufhin geantwortet, daß sie den Platz auf weitere 6 Jahre verpachten wolle, aber, da dieser um 48 Meter verlängert werden soll, statt 250 jetzt 450 M. fordern müsse. Man beschließt auf Vorschlag des Bauausschusses um Ermäßigung des Pacht geldes auf 400 M., sowie Abschluß des Vertrages auf 10 Jahre nachznsuchen. Es macht sich weiter noch die Neuwahl der Ausschüsse, vorberaten vom Vereinigungs- Ausschuß notwendig und zwar sind diese: der Abschätzung^, Armen-, Bau-, Beleuchtungs-, Biblioteks-, Einkommensteuer einschätzungs-, Einquartierungs-, Elektrizitätswerks-, Feuer- lösch-, Finanz-, Fleischbeschau-, Sparkassen-, Verfassung--, Wasserwerks- und der Ortsschätzungsausschuß für die staat liche Vieh-Versicherung. Ein Ausschuß, bestehend aus Mitgliedern der Gemeinderäte der Lößnitzgemeinden hat die Herausgabe einer Reklamebroschüre für die Lößnitz mit Annoncenanhang und Karte vorgeschlagen, desgl. soll durch Inserate in zwei illustrierten Zeitschriften auf diese Bro schüre Hingedeutel werden. Der von hiesiger Gemeinde hierfür zu leistende Beitrag würde 435 M. 30 Pf. be tragen. Nach längerer Aussprache über den Nutzen dieses Unternehmens und die Herausgabe eines Buches nur für hiesigen Ort wird dieser Punkt vertagt, jedoch soll bei Interessenten (Gastwirten usw. angefragt werden, inwieweit sie das Unternehmen finanziell unterstützen würden. Herr Goellnitz wird noch in den diese Angelegenheit beratenden Ausschuß gewählt. Zu dem nächsten Punkt, die künftige Bezeichnung der Hattestelle Serkowitz betreffend, wird nach längerer Erwägung beschlossen, bei der Königlichen Generaldirektion der Staatsbahnen, soweit diese überhaupt geneigt ist, eine Aenderung vorzu- nehmen, die Bezeichnung „Haltestelle Radebeul-Scrkowitz" vorzuschlagen. In der Adreßbuch-Angelegenheit ist mit der vr. Güntzschen Stiftungs-Druckerei verhandelt und von deren Inspektor zugesagt worden, der gen. Druckerei empfehlen zu wollen, es bei den bisherigen Verträgen zu belassen. Hieran schloß sich noch eine geheime Sitzung. -i- Radeberg, 7. Januar. Uebcr das Vermögen des Mühlenbesitzers Emil Oskar Klüx Hierselbst ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Der Rechtsanwalt Or. Jahn in Radeberg wurde zum Konkursverwalter er nannt. Konkursforderungen sind bis zum 25. Januar 1.905 bei dem Gerichte in Radeberg anzumelden. jH Stetzsch, 7. Januar. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr hielt am vorigen Freitag ihr mit Christbescherung verbundenes Wintervergnügen in Kulas Gasthof Hierselbst ab. Die mit vieler Umsicht arrangierte Veranstaltung, bei welcher die Herren Brandmeister Gebhardt und Fabri kant Haase beherzigenswerte Ansprachen hielten, nahm in allen ihren Teilen den würdigsten Verlauf. O Stetzsch, 7. Januar. Der Königl. Sächs. Militär verein „Prinz Johann Georg" für Cossebaude und Um gegend begeht die Geburtstagsfeier Sr. Majestät Kaiser Wilhelm U. in besonders festlicher Weise am 22. Januar in Kulas Gasthof Hierselbst. — Der Gärtnerverein Stetzsch- Gohlis hält sein diesjähriges Wintervergnügen am 24. Jan. in Kulas Gasthof Hierselbst ab. — Der dramatische Verein Hierselbst veranstaltet am 29. Januar eine große Theater- Aufführung in Kulas Gasthof. ) WUmSdorf, 6. Januar. Heute vor 129 Jahren wurde hier der deutsche Patriot Ferdinand von Schill ge boren, welcher zum Schluß als ein Opfer der Napoleonischen Fremdherrschaft gefallen ist. Nachdem er bei Auerstädt verwundet worden war, floh er nach Kolberg und blldete dort eine Freischar Im Jahre 1807 zum Major be fördert, beabsichtigte er -durch einen kühnen Einmarsch i» das westfälische Königreich I April 1809) Deutschlands Er hebung gegen Napoleon zu beschleunigen; Schill ging mit dem 2. Brandenburgischen Husarenrcgimrnt bei Wittenberg über die Eibe, nahm Halle ein und besetzte Bernburg Nach Oesterreichs Unterliegen zog er sich aber in die Alt mark zurück, warf sich nach Stralsund und fiel hier, von feindlicher Uebermacht angegriffen, im heldenmütigen Kampfe am 31. Mai 1809. Sein patriotisches Beispiel hat viel zu der Opferwilligkit und dem Enthusiasmus beigetragen, womit später der Kampf gegen den korsischen Eroberer ausgenommen wurde. > > »» u, >«» - Neveste Deßegramme. — Langendreer, 7. Iannar. In elfter gestern abend abgehaltenen Versammlung der Beleg schaft der Morgenschicht der Z.chr .Bruchstratze" berichtete die Kommission über die Verhandlungen mit den? Oberbergamt. Die VersammluU beschlich nach lebhafter Deoatte, dem Rate deS BergamteS zu folgen und das Berggewerbegericht als Einigungs amt anzurufen. Als Vertreter der Belegschaft wurden ReichStagSabgeordneter Sachse and Knapp- schaftSältestcr HauSmann gewählt. Nach weiterer stundenlanger Debatte wurde beschlossen, am Sonn abend früh nicht ttnznfahren, wenn die Zeche sich weigere, Hausbrandkohlen an die Belegschaft zu verabfolgen. — Paris, 7. Januar. Aus Mafine wird gemeldet, zwischen den marokkamscheu Regierungs truppen und den Scharen des Präsidenten habe etwa 3Ü Kilometer von Udscha ein neuer Kampf stattgefnnden. Die letzteren wurden geschlagen, zogen sich aber nach einem schon vorher auSgewähtten Punkte szurück, wo Verstärkungen bereitstanden. Als die RegierungStruppen sie verfolgten, gerieten sie in diesen Hinterhalt und wurden vollständig auf gerieben. Der Verlust au Toten und Verwundeten beträgt 400 Mann. Der russisch-japanische Krkeg. — London, 7. Januar. Englische Blätter berichten auö Port Arthur, daß General Stössel bei dem Essen, das seiner Zusammenkunft mit Nogi folgte, diesem sein Lieblingspferd, einen edlen Araber, als Geschenk angeboten habe. Nogi habe das Ge schenk für sich persönlich höflich abgelehut, aber namens der Armee angenommen und versprochen, dak für das Tier aufs beste gesorgt werden soll. — London, 7. Januar. Der „Standard" meldet aus Tokio vom 6.: Da* Repräsentantenhaus nahm mit großer Begeisterung eine Adresse an den Mikado an, in der es heißt, daß alle militärischen Erfolge den Tugenden des Kaisers zu danken seien. — In Port Arthur herrschen Typhus und andere ansteckende Krankheiten; der ganze Ort und die Ein wohner müssen vor dem Einmarsch der Japaner desinfiziert werden. — Der japanische Militär- Kommandant in Söul hat wegen der herrschenden ungeordneten Zustände ungeordnet, daß in Zukunft japanische Gendarmen den Polizeidrenst versehen sollen und daß alle Ausländer ihnen ebenso wie die Koreaner zu gehorchen haben. — PortArthur, 7. Januar. Reutermeldung. Die russischen Schützenregimenter 5, 13, 14, 15 und 16, zusammen 186 Offiziere und 545k Mann sind gestern aus Port Arthur auSgerückt, um sich in die Gefangenschaft der Japaner zu begeben. — Tokio, 7. Januar. General Nogi berichtet aus Port Arthur, datz sich bis gestern Mittag ferner in Kriegsgefangenschaft begaben die russischen Schützenregimenter Nr. 25, vestehend aus 42 Offi zieren und 1432 Mann, Nr. 26 mit 40 Offiziere» und 1420 Mann und Nr. 27 mlt 58 Offiziere» und 1178 Mann. die sich suchten und zusanimenfanden, gewährte ein so un gestörtes Alleinsein, wie es der einsamste Ort nur hätte schaffen können. In einem entlegenen Gemach fand Eugen Cäcilie, die heute in einem weißen Atlaskleide, das ihre schlanke Gestalt mit malerischem Faltenwurf umrauschte, mit dunklen Rosen im Haar und schimmern dem Goldschmuck um Hals und Nacken noch blendender und gebieterischer in ihrer Schönheit erschien, als sonst. Aber es war die gleiche, marmorne Rühe in ihrem Antlitz, wie smfft, als sie ihn empfing. Rach seinen ersten Beürüßunqsworten sprach sie unbefangenen Ton» von dem Abschied, der ihr nun nächstens bevorstehe, und als er stockend fragte, weshalb sie so bald Wiedersehen wolle, erwiderte sie Gleichmütig, daß gesellige Pflichten, die sich nicht woyl länaer vernachläffigen ließen, sie nach Hause zurückriefen. Auch fühle sie zu ihrer eigenen Ueberraschung, daß sie hier fremd geworden sei Und ihre eigentliche Heimat dort suchen müsse, wo sie die letzten Jahre verlebt. „Fremd?" siel er ihr betroffen inS Wort, „ich sollte denken, daß uns die Stätte unserer frühesten Jugend- erinnerungen lebenslang die vertrauteste auf Erden bleiben muß —* „Auch ich dachte so, ehe ich kam," aab sie ruhig zur Antwort, „aber ich habe gefunden, datz eS eine herbe Täuschung war, als ich meinte, hier müsse ich von Empfindungen heimgesucht werden, wie sie gleich warm und innig das spätere Lebe», nicht mehr zu wecken vermag. Unser Herz hastet nicht an der Scholle, auf der unsere Wiege stand, sondern nur an der, wo treue Herzen für uns schlagen, und wenn da- eine durch Länder und Meere von dem anderen getrennt wäre." doch nicht mehr hätte glauben können und die ihr jetzt nur al- eine Verhöhnung alles dessen erscheinen mußte, was sie noch rein und heilig in ihrer Erinnerung bewahrte. Eugen fühlte das alles plötzlich mit jener instink tiven Sicherheit, die der Liebe eigen ist, und sein Herz jubelte dabei auf. Er war dem Mädchen, dem alle ge heimsten Regungen feines Innern galten, also doch nicht gleichgültig geworden, und nichts stand zwischen ihnen beiden, als ein verhängnisvoller Jrttum, den sein ehrliches Wort beseitigen konnte, ehe es zu spät war. Und mit dem festen Entschluß, dem Zustande des Hangens und Bangens durch ein unumwundenes Ge ständnis ein jähes Ende zu bereiten und die Entschei dung herbeizusühren, ehe sich zwischen ihnen das Miß verständnis vollends eingewurzelt, das zur Entfremdung und zur Trennung führen mußte, trat Eugen Cäcilie abermals gegenüber. Es war wieder im Hause des Gutsherrn, wo sie sich trafen. Rur flüchtig waren sie in der Zwischenzett oeleinander gewesen, teils auf Gesellschaften in der Stadt, teils bei Eugens Besuchen in Peterswalde, und selten hatte sich eine Gelegenheit für ihn geboten, mit ihr allein zu sein; immer hatte ihr gleichmäßiges-kühles, fast abweisendes Benehmen ihm gegenüber jedes ver trautere Wort auf seinen Lippen gebannt und ihn ge- rwungen, die innerliche Erregung zu dämpfen, welche er voch nicht eingestehen durfte, so lauge ihre Blicke kalt und fremd auf die seinen trafen, die verständlich genug am einen einzigen, wärmere Empfindung verratenden Strahl daraus flehten. Heute, wo eine zahlreiche, glänzende Gesellschaft alle Ränme des stattlichen Hauses durchwogte, bot sich eher die Möglichkeit zu geheimer Zwiesprache; gerade da- bunte Getriebe der Hunderte von Gästen, Er sah sie eine Weile zaghaft an, ehe er mit beben der Stimme fragte: ..Und hier, hier gibt es solche Herzen nicht mehr? Lassen Lie mich glauben daß da» im Scherz oder Im Unmut gesagt war, Fräulein von Nordhof, denn im Ernst —" „Ls war mein Ernst," unterbrach sie ihn ruhig, „ich finde hier Fr undschast, aber ich fühle mich hier nicht wehr heimisch. Wo ich auch weile, immer habe ich da» Bewußtsein, unter Fremden zu sein. Ich sage Has mcht, um es als Vorwurf gelten zu lassen, — man hat mich ja mit offenen Armen überall ausgenommen, — es ist nur eine Wahrheit, die mich hiuirnd wieder wehmütig stimmen muß und die mir den Abschied erleichtert." >,So bin auch ich Ihnen eiü Fremder geworden, Fräulein von Rordhof? fragte Eugett. der näher an sie herantrat und ihre Augen suchte, die an ihm vorüber in» Leere gingen. „Sie?" Einen Moment hindurch ruhten ihre Blicke jsst auf ihm und sanken dann langsam zurück. „Sie und ich, wir köntttn Nicht wehr die Gleichen sein, wie damals. Wir waren Kinder; -7 eS liegt eine lange, bedeutungsvolle Zeit -wischen sonst und jetzt." „Änd doch 'Kattien wir über fie hinau» ntt» die gleiche Wärme der Empfindung gerettet haben die einst vei UNS eine Heimstätte geftulven," siel sr 'in immer >innigeretft TotteBn, „ichwelligsten-'darf Ihnen gestehen, döß jette Kin derzeit nvch heute lArendia vvr weM Seele steht, ttttd daß ich, feit sie verfloffen, noch lein Gefühl, keinen Gedanken, kein« Regung meine- inneren Lebens eingebüßt habe, die mich damals beseelten. (Fortsetzung folgt.) Herau»g«»«r und «erleßer L«rl Hrturtch, »rr»»t»»rtltch«r »tdaktrsr Ar«- Müller, für de» «NHet-eirtetl vernntwortllch SmU »rtztzel, sü«Ulch t» Lre»»«n