Volltext Seite (XML)
Wirthshaus; da wird Die Bevölkerung von Serro de Pasco wech- - - schreibt man: Von man und lange: Kouriere gehen ab mit Gewalt ausgehoben, im Arsenaleist Alles mit Ausrüstungen beschäftigt. Noch weiß man nicht, wohin das Alles zielt. alle Menschensorten herbei, um die Minen oder die Arbeiter auszubeutem Am Eingänge des Schach tes hört jeder Unterschied auf. Der Weiße, der nach allen Richtungen. In den Kellern richtete es an den Waaren großen Schaden an. In Phi ladelphia war es noch schlimmer; die Eisen bahnbrücke über den Schuylkill wurde weggerifsen und das Ufer dieses Flusses war mit Trümmern be-'' deckt. Auch mehrere Menschen verloren das Leben. Feuersbrunst. In Neapel hat ein heftiger Brand einen Theil des Gebäudes verzehrt, wo die Findelkinder sich befinden; 2H Kinder fan den einen jämmerlichen Tod. Eine der Ammen stürzte sich in der Verzweiflung mit zwei Kindern in den Armen zum Fenster hinaus, alle Drei wur den zerschmettert.. Drei Pompiers (Spritzenleute) haben dabei den Tod gefunden. Man bedient sich dort nur tragbarer Handspritzen (Haus klystierspritzen!) die bei einem großen Feuer ohne . alle Wirkung sind. — HNÜgm gewährte. Auch das Orchester bestand Llus den Blinden des Instituts. - Hürkei. Es zeigt sich in der letzten Zeit m Konstantinopel eme ungemeine Lhätigkeit in dem Ministerin Seine Sitzungen sind häufig und lange: Kouriere gehen ab, Truppen werden Serro de Pasco ist ein großes Dorf (Stadt) in Peru, dessen reichste Mine das bekannte Po- tosi war, welche aber jetzt erschöpft und an des sen Stelle nun Serro de Pasco getreten ist. Es liegt beträchtlich höher als der höchste Ort in Europa. Man denke sich große Schutthaufen von fast zwei Stunden im Durchmesser und mit 2000 Oeffnungen, die jährlich über sechs Millio nen Thaler ausspeien! — Und nun das rege Le ben! Da in dieser Oede Nichts wächst, so muß Alles auf Mauleseln, und Llamas aus großer Ferne herbeigeschafft werden. Die Minenarbeiter haben keinen festen Lohn, den würden sie nicht annehmen, sondern Jeder hat, nachdem er zwölf Stunden gearbeitet, das Recht, einen Binsenkorb (Capacho) .voll von dem Erze mitzunehmen, das vor der Thür der Mine aufgehäuft ist. Bei ge wöhnlichem Ertrage der Mine macht das 15 bis den Mestizen verachtet, der Mestize, der den In dianer schlägt und beraubt, der Indianer selbst, dieser arme Llama der weißen Ra^e, Alle sind hier Cameraden. — . Auch Metalldiebe gibt es, besonders unter den Eingebornen, die oft in einer Sonntagsnacht so viel fortschleppen, daß Einer 50Centner auf sei nen Theil erhält. Werden.sie entdeckt, so gibt es fürchterliche Kämpfe. Am Montage findet man 10 bis 15 Leichen und sagt kein Wort. — Die Stadt Paris braucht täglich 20/X)0 18 Gr. täglich, steigt aber, wenn die Adern reich haltig sind, aus 10 bis 40 Piaster oder Spezies- thaler! Das nenn' ich einen 'Tagelohn!' Da geht es noch lustiger her als selbst in Chemnitz nach dem Zahltage! Jeder Krämer ist zugleich Fabrikant von Silberstangen. Der Arbeiter bringt seine Schürze voll Erz ms gegessen, getrunken, geraucht und mit — Steinen . , bezahlt. - Da brauchen die Wirthe nicht einmal kleine Münze herauszugeben und gewiß bekommen auch die Dienstmädchen statt der Dreier und Sechser einen kleinen — Stein. Ueberschwemmungen. Die Fulda und die Werra, welche sich bei Münden vereinigen und dadurch die Weser bilden, verursachen sehr - häufig Ueberschwemmungen, welche ihre Uferbe wohner in Angst und Noth setzen. So sieht das Städtchen Vach, auf der großen Straße nach Frankfurt, das Wasser der Werra jährlich oft mehr als einmal in seinen Straßen. Dergleichen Be suche macht auch die Weser häufig, z. B. in Bre men. — So eben schreibt man daher vom 1. März. Seit gestern Abend gleicht unsere Stadt einer Insel; so weit das Auge reicht, ringsumher nichts als Wasser. Keine Post kann mehr zur rechten Zeit hier emtreffen; die Schifffahrt erleidet da durch eine Unterbrechung. — Die Elbe ist in den letzten Jahren ziemlich artig gewesen. — Auch Brüssel ist von den Fluthen der Senne scharf heimgesucht worden (24 — 26. Februar). Selbst die .Ueberschwemmungen de? Jahres 1820 sind selt zwischen 10 bis 15,000 Seelen, je nach der Nichts in Vergleich zu den jetzigen in der Umge- reichen Ausbeute der Mine. Wird im Lande he gend von Brüssel, und damals existirte der Ca- kannt, daß die Adern reichlich fließen, strömen auch . nal von Charleroi noch nicht, welcher für den " Abfluß des Wassers von großem Nutzen ist. Der Menst der Eisenbahn ist unterbrochen, denn an einigen Stellen steht das Wasser sechs Zoll auf den Schienen. Mehrere kleine Städte um Brüs^- sel sind beinahe ganz überschwemmt. Die Ein wohner von Molembeck, St. Jean mußten sich bis auf die Speicher fluchten, und aus Brüssel " " ichen Häusern sieht man nur noch das Dach; die Einwohner sind in Ver zweiflung. — Auch in Neu-Uork wüthete am 26. Januar ein Sturmwind mit Regen, wie er dort seit dem September 1820 nicht vorgekom men war; in den Straßen stand an vielen Stel len das Wasser 4 bis 5 Fuß hoch. Schindeln, Ziegeln, Stücke von Schilden und Fenstern flogen