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SaSMe r für den folgenden Tag. Beilagen'. Feterabenb- — »Für n»serr Krane« „Amtttche Fremden« «mV Kurlifte«« ; kleine Anzeigen 15 Psq., die Aeklameze Anzeigenannahme bi» mittag« l Uhr. Amtsblatt - : durch die Post olrrteljähr ich 2.10, monaUtch —.70 für die Kgl. Amtshmrptmanntckattcn - : -L . dUGUgU^UH^GA^AHkl» : bei Abholung in der (Spedition , 2.—, , —7V Vresoen^ LEd^raor UDvesden-Neuttadt - Jufeeot« kosten die «gespaltene PettizeU« 20P^ das König!. Amtsgericht Dr^n für die König!. Supermtendentur Dresden II, das König!. Forstrentamt Dresden m,d für die Gememden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegaft, Dobritz, Wachwitz, Nirderpoqritz, Hofterwitz, Pillnitz, Wettztg, Schiiasrld sPublikationsorgaa und Lokalanzeiger sür Loschwitz, «schwitz, Bühlau, die LStznitzgemeinden, Dreoden^triesen, .Reugruna und -Tolkewitz lm Lsremeicb sn laufen und sei darin die ganze Nacht umhergeirrt, ohne auf einen Deutschen zu stoßen. Erst am Morgen fand er sich in die englischen Linien zurück und machte seine Meldung. Dar auf sei daS Borrücken -er englischen Fußtruppen für die fol gende Nacht augeordnet worden. Die Gefangenen gaben ih rem Erstaunen darüber Ausdruck, daß die LoSlösung der deutschen Truppen so völlig unbemerkt vor sich gehen konnte, und sie meinten, es sei ihnen ein Rätsel, wie bei dem Mangel fahrbarer Wege und der Verschlammung des Gelände- die englische Artillerie -er Infanterie schnell genug wird folgen können. Petersburg, 11. Mürz fRduter-Melbung j Der K»mma«da»t der Petersburger Truppen General Lhanmlofs «acht in einer Proklamation bekannt: Infolge der Unrnhen in den letzte» Tage», »er «ewalttätigkeite», ber »ersuchten An griffe ans Soldaten nnb Polizei »nb der trotz des Verbotes in de« Straße» abgehalt«»«» Bersamml«»ge» wird die Beo-lke» rnug darauf aufmerksam gemacht, daß bie Truppe» Befehl Kade», oo» der Waffe Gebranch z» machen »ud »or keiner Maßregel znrückznschrecke», »m die Ordnnng in der Haupt stadt aufrecht z« erhalten Die Zeitungen erscheine» nicht- Die Straßenbahnen sind anßer Betrieb, s«. D. B.j Die Verbind»»» mit Mexiko Haag. In Washington machte die Entdeckung, daß an geblich deutsche Agenten in Mexiko in direkter drahtloser Ver^ bindung mit Berlin stehen, einen tiefen Eindruck. Man fürch- tet, daß sie in dieser Weise Mitteilungen über ausfahrende Schiffe nach Berlin schicken werden. Rotterdam, 11. März. Zu der Meldung, daß die amerikanische Regierung verständigt wurde, daß die Haupt stadt Mexiko mit Deutschland in drahtloser Verbindung stehe, meldet eine Reuter-Privatdepesche aus Mexiko des näheren: Diese Mitteilung wird durch Meldungen bestätigt. Die draht - Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geschrieben: Die Schlacht an der Somme hatte mit den Kämp fen der letzten November-Woche 1916 ihr Ende gefunden. In fünf Monaten eines beispiellos blutigen Ringens hatte der Feind nicht einmal die taktischen Ziele erreicht, deren Er- kämpfung er für die ersten Tage seiner Offensive in Aussicht genommen hatte: den Besitz der militärisch wie wirtschaftlich gleich bedeutungslosen Provinzstädtchen Bapaume und Pe- ronnc. Die strategische Aufgabe: Die Durchbrechung der deut schen Westfront mit dem Ziele der Befreiung Nordfrankreichs >md Belgiens — Ziele, welche die feindlichen Heeresbefehle unzweideutig als die eigentliche Aufgabe der Somme-Offen- sioe bezeichnet hatten — war völlig gescheitert. Trotzdem war man sich auf deutscher Seite darüber völlig klar, daß der Feind die Kampfhandlung an der Somme kei neswegs als aufgegeben betrachtete. Lediglich die ungünstigen Wtttcrungsverhältnisse der Monate Dezember und Januar hatten seinen Anstrengungen ein vorläufiges Ende bereitet. Immerhin hatten die zähen Bemühungen des Feindes, an Stelle des nicht erzwingbaren Durchbruchs die allmähliche Zurückdrängung unserer Front zu erzielen, die Folge gehabt, daß unsere zum Beginn des Stellungskrieges entstandene Li nie zwischen ArraS und Roye eine starke Einbuchtung erlitt:« hatte. Besonders empfindlich machte sich das an jener Ecke gellend, wo nördlich Albert der Lauf der Ancre die beider- jeitigeu Stellungen durchschnitt Hier sprang die deutsche Li nie mit einer scharfen Zacke in das in Feindeshand befindliche Gebiet vor, und die Verteidiger dieser Zacke sahen sich beim Wiederaufleben der Kämpfe einem sie von drei Seiten um schließenden konzentrischen Feuer ausgesetzt, das den Mitte Januar cinsetzenden Teilvorstüßen des Feindes wirksam vor arbeitete. Ein stückwcises Aufgeben dieser Ecke schien zweck mäßig, um dem Verteidiger den Zwang zu ersparen, nnver- verhältnismäßig hohe Opfer an die Behauptung einer erst ungünstig, dann nachgerade unhaltbar gewordenen Stellung nach der vollzogenen Räumung, erkannte der Feind daß in unseren vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen Teile unserer alten Stellung vor Die erheblichen Verluste, welche daS Feuer unserer Nachhutabtet- ungen ihm schon jetzt zufügte, schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmaß vor, und nur an wenigen Stellen wagte er schon an diesem Tage, schwache Kräfte bis in den vor dersten Graben der verlassenen Stellung vorzuschieben Die Teile, von denen aus das Fetzer unserer zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gewesen war, wurden vom Feind am 24. unter starkes Artillerieseuer gelegt, nach dem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage er kannt hatte, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, daß er seine eifrige Arbeit an seinen eigenen Drahthindernissen fortsetzte. Im Tal der Ancre trieb er zwar bereits Patron,l- len über unsere alte vorderste Linie hinaus vor, besetzte aber unfern ersten Graben Pir an einzelnen Stellen seines Ver laufs, um ihn hier und da sogar wieder zu räumen. Infolge dessen konnten einige besonders unternehmungslustige Pa trouillen sogar nochmals rückwärts über unsere verlassene Stellung htnanS -iS in da- -«hörige Zwifchengeländc vor- stoben. Auch am 24. Februar war sich der Feind offenbar noch nicht im klaren über die Tragweite der cingetretenen Be wegung, geschweige denn über den Verlauf unserer neuen Hauptstellung Auf einem Teil der letzteren lag lediglich, wie auch in früheren Zeiten, feindliches Streufeuer. Im Borge- lände fühlten gegen Mittag teils starke feindliche Patrouillen, teils größere Abteilungen vor. Diese boten dem energischen Feuer unserer Nachhut-Infanterie wie auch unserer längst wieder vollwirkenden Artillerie ein erwünschtes Ziel. Es gelang unseren Patrouillen an mehreren Stellen, Gefangene zu machen. Gooufprocher: Amt Dreode» Ar. 20 80» LGegr^Mdreff«: ElbgauproH« DtwfamstH Nr. 58. > Blasewitz, Dienstag, den 13. März 1917. >79. Jahr,. zu sehen. Dieser Entschluß wurde dadurch erleichtert, daß sich hinter der vordersten von uns gehaltenen Linie eine wohl- auSgebaute Reservestellung befand, welche die beiden sumpfi gen Oberläufe des Ancre-Baches vor unserer Front läßt und dadurch wesentlich günstigere Geländeverhältnisse für Ausbau und Festhaltung der Stellungev bietet als das verschlammte und durch die monatelangc Beschießung völlig grundlos ge wordene Gelände deS Bachgrundes. In der Nacht zum 26. und an diesem Tage faßte der Feind den Entschluß zu kräftigerem Nachdränge,, und arbei tete sich an den meisten Stellen bis dicht an unsere Nachhut stellung heran. Auch begann daS feindliche Arttlleriefener auf einige Teile unserer neuen Hauptstellung zu wirken. Erst am 27. Februar konnten wir beobachten, daß der Feind sich anschickte, seine Feldarttllerie vorzuziehen. Das ist ihm stellenweise schlecht bekommen: an der Butte de Warlen- ose Station befindet sich in Ehapultepiz und ist die stärkst» irr Mexiko. Sie empfing schon feit einiger Zeit zahlreiche Nach richten, welche europäische Stationen abgesandt hatten, und verbreitete sie. Die Station arbeitet aber für die Oeffeittltch- eit unregelmäßig Sie steht unter RegierungSkontroste und kann für private Meldungen nicht benutzt werden Ein« Un tersuchung ist angeordnet. Die Errichtung einer drahtlosen Station in Mexik» wäre elbstverständlich ureigenstes Recht der mexikanischen Regie rung. Der Zusatz des Reuterschen Bureaus: „Eine Unterfuck»- Die Zurückverlegung unserer Verteidigung in diese Rc- servestellung ist nunmehr zum erwünschten Abschluß gelangt. Sie erfolgte in zwei Abschnitten. Beide Male ist unser Zn- rückgehen vom Feinde nicht erkannt und deshalb auch nicht ge stört worden. Der erste Schritt in dieser Richtung war die in der Nacht vom 4. zum 5. Februar erfolgte Aufgabe von Grandcourt. Der Feind beschoß diesen Ort noch mehrere Tage, naö§dem unsere Truppen ihn verlassen hatten, und verlegte erst IN Tage später seine Gräben an den nordöstlichen Rand der Dorfstätte in -er Richtung auf Miraumont. Den zweiten Teil „nscrer Frontverlegnng bildete eine einheitliche Unternehmung, die nach einem bis in alle Einzelheiten durchgcarbetteten Plan in -en Tagen vom 10. bs 23. Februar durchgeführt wurde und in jeder Hinsicht den planmäßig festgelegten Verlauf genom men hat. Alles, was dem Feinde hätte von Nutzen sein kön ne», war vorher zurückgeschafft oder zerstört worden. Alle -iese Arbeiten und Bewegungen wurden durch unsichtiges Wetter unterstützt und blieben so dem Feinde verborgen. Die verlassene Stellung und das zwischen ihr und der nunmehr von den Hauptkräften bezogenen neuen Verteidi gungslinie belesene Gelände waren nach vorher festgelegtem Plane mit Poftierungen und Nachhuten beseht worden Diese zurückgelasseuen Abteilungen haben ihre Aufgabe, die Zurückverlegung unserer Front zu verschleiern und das feind- liche Nachdringen aufzuhalteu, so glänzend gelöst, daß eS dem Feind länger al» eine W»che unmöglich geworden ist, die beab- fichttgte Linie unsere» «neu Widerstande» zu erkennen, ge- k«Go«ige denn sich auf Kampfentfernung an sie herauzu- arbette«. Erst am Nachmittage de» « Februar, de» erste» Tage ¬ court wurde eine seiner Batterien im Auffahren zusammcn- geschossen. Am gleichen Tage begannen größere feindliche An griffe auf unsere ursprünglich nur zur Deckung der inzwischen längst vollzogenen MickwärtSbewegung aufgestellten Nach huten, denen eS also gelungen war, weit über die ursprünglich in Aussicht genommene Zeitdauer hinaus dem feindlichen Nachstoß Halt zu gebieten. Diese Angriffe führten zu einer Reihe größerer Gefechte, die dem Feinde insgesamt 11 Offi ziere, 227 Mann an Gefangenen, 11 Maschinengewehre und schwere blutige Verluste kosteten. Neber diese Kämpfe soll noch ausführlicher berichtet werden. Lieferten sie doch den Beweis, in wie hohem Maße unserer durch -en langen Stellungskampf auf eine harte Probe gestellten Infanterie der fröhliche An griffsgeist erhalten geblieben ist. Er wartete nur auf den Augenblick der Betätigung, welche ihm gestatten würde, außer halb -er Gräben in wtedererlangter Bewegungsfreiheit sich auszuwirken und das unverminderte Vertrauen zur Führung und zur lange nicht mehr auSgiebig verwendeten Schußwaffe durch Leistungen zu bekunden, die auf der höchsten Höhe deS KrtegSverlaufeS stehen und die Ueberlegenhett unserer In sanierte über die deS Feindes wieder einmal glänzend be wiesen haben. Einige soeben erst gesangeugenommene englische Jnfan- teristen machten iEeressante Angaben über die Verblüffung, die bei den Engländern über die freiwillige Räumung deS be- kannten Geländestreifenr an der Ancre durch unsere Truppen vorgeherrscht hat. Die Ueberraschung — sagten sie — sei all gemein groß gewesen und die Räumung anscheinend mir durch eine» Zuf^i bemerk, morde», »i« englischer Soldat hab. sich nämlich in da» Gebiet der ehemaligen deutschen Graben ver- ung wurde angeordnet" -eigk^-aß eine völlig unberechtigte Einmischung Amerikas in die mexikanischen Angelegenheiten versucht werden soll. Graf Ber»storftS Rückkehr El, ristiania. Der Dampfer „Frederik der Achte" mit . »em Grafen Bernstorff an Bor- ist »ach Kopenhagen abge- ähren. Wie die Passagiere des „Frederik d. Achten" erzählen, fei das Schiff während der 12 Tage seines Aufenthalte» in Hali fax von 100 Soldaten an Bord bewacht worden. Bon Zoll beamten sei alles untersucht worden. Bei -er Gräfin Bern storfs habe man nach Geheimpapieren zwischen den Schuhsoh len gesucht. DaS Ergebnis der Zolluntersnchung sei jedoch höchst geringfügig gewesen. Der Deutschenhaß England». Die „Nordd. Algem. Ztg." schreibt über die Pflege de» Deutschenhasses in England u. a.: Der widerwärtige gemeine Ton, in dem einige -er angesehensten englische« Blätter die sen Hatz unaufhörlich schürten, ertöne immer wieder. Den neuesten Anlaß böte da» Bekanntwerden deS deutschen Bor- schlageS an Mexiko. — Dazu schreibt ein Blatt: Deutschland habe überall Verschwörungen angezettelt. Man nehme sogar an, daß eS die Ermordung de» Erzherzogs von Oesterreich veranlaßt habe, um de« Krieg zu beginnen. E» ergebe sich für die gesamte Welt der zwingende Schluß, mit Deutschland dürfe nicht Frieden geschlossen werden, ehe e» nicht nüllig be- siegt am Boden liege. DaS Attentat auf Lloyd George- »ar dem Nichterfprnch. Rotterdam. I« de« Strafprozeß wegen de» Ber- suches, Lloyd George» mit vergifteten Pfeile« »der auf ähn- liche Weise zu töten, wurden Frau Sheldon zu 10 Jahre». Alfred Mason zu 7 Jahren, Wtnute Mason zu S Jahre« Zuchthaus verurteilt. Die jüngste Tochter Harrtot A^eldon wurde sretgesprochen, die beiden jüngsten der Verurteilten we« gen ihrer Jugend der Gnade de» Kbutg» «mpfohlen.