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Sächsische strüslsssrWMvr !016. orüsbr ?ien ckuivcv- :en, die ier und Öffnung der sich ang zu- :r Gra- :hlt oer Graben »atcn je gestern rderftcr maufen hnt ist, s bien- straben- Grschelmt jede» Wochentag nachmittags 5 Uhr für den folgenden Tag. Beilagen: Mach Feierabend« - »Für «nsere Frauen« „Amtliche Fremde», «nd «nrlifte" Amtsblatt für die Kgl. Amtshanptmannschaste» Dresden-Altstadt « Dresden-Neustadt das Königl. Amtsgericht Dresden, für die Königl. Superintendentur Dresden ll, das Königl. Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegaft, Dobritz, Wachwitz, Niederpoqritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig, SchSnseld Publikationsorgan und Lokalanzeiger sür Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lötznitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugmna und -Tolkewitz ^rnsprecher: Amt Dresden Nr. 20 800 Drnch «nd Beelag: «lbgan-Bnchdrncherei und Berlagsanftalt Hermann Neuer Lelegr.-Adreffe: Elb,a«tz»reffe BlafemßG vezngsgebnhr: ; durch die Post vierteljährlich 2.10, monatlich —.70 : ; dergleichen frei ins Hau, , 2.52, , —-84; : durch Boten frei ins Haus , 2.40, , —.85 : : bei Abholung in der Expedition „ 2.—, , —.70 r Inserate kosten die 6 gespaltene Petitzeile 20Pfg., : kleine Anzeigen 15 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. r Anzeigenannahme bis mittags 1 Uhr. iucmder herbst- hel den lgraben n holen recken. Nr. 248. Blasewitz, Dienstag, den 24. Oktober 1S16. § 78. Jahr-, Der limgekebne stllkrul. — von <len NNegnctzaupIAren. ist, die ndsäcke, it sie in „Zwei jetzl an md wie Arbeit tuh' bei Schrist sohlen" anderer da sind iposten. t stören mujung oohner! we Me- " stand ngsum, laschen schmale in und > nacht- irstiaen rs der Bevor Rumänien sich iw den Strudel des Weltkrieges ziehen ließ und seine edlen Führer sich noch mit den Geld gewinnen aus der Not der andern edel begnügten, erscholl von Paris her der Ruf immer lauter: „Helft uns, ihr Rumänen!" Jetzt, da sich Rumänien zu dieser Hilfe ent schlossen hat, kommt ein anderer Ruf von der Seine l>er, nämlich: „Helft den Rumänen!" MerkwürdigeNveise stieß ihn am lautesten ein Pariser Journalist aus, der politisch der Richtung anaehört, die in Bukarest bis zu letzt, selbst in Straßendemonstrationen, gegen den Eintritt Rumäniens in den Krieg Stellung nahm. Es ist nämlich der Sozialist Herrn- in seinem Blatte „Der Sieg". Er hat der Rumänenhilfe schon manche Artikel gewidmet, ami lautesten und dringendsten aber erschallt sein Ruf m seinem letzten Aufsatz, den er direkt „Hilfe für Rumänien" über schreibt. Herrn"- leitartikelt da folgendermaßen: Die schlimme Lage der Rumänen verbessert sich nicht. Tie Dobrudschaarmee Mackensens weicht nicht zurück, die sie- benbürgische Falkeuhayus macht weitere Fortschritte. Die militärische, finanzielle und moralische Bedeutung des Zusammenbruchs Rumä niens läßt es undenkbar erscheinen, daß die Alliierten nicht die höchste Anstrengung machen werden, um diesen Kelch an uns vorübcrgehen zu lassen. Man rettet aber Rumänien nicht mit einer Krastentfaltnng auf verschiede nen Fronten. Diese indirekten Wirkungen sind nicht stark genug. Rumänien muß auf dein Balkan geholfen werden. Tie Russen können am schnellsten Hilfe bringen, aber auch wir andern müssen neue Opfer bringen. Wann werden wir endlich einmal die de u t s ch e M e t h o d e nachmachen, die es Deutschland erlaubt, von aller Welt blockiert, zah lenmäßig der Entente mehr als zur Hälfte unterlegen, auf allen Fronten durchzuhalten und gleichzeitig auf verschie denen, vom deutschen Generalstab ausgesuchten Punkten solch fürchterliche Keulenschläge auszuteilen? Was bedeu tet unsere nach zwei Jahren endlich erreichte Einheitsfront, wenn jeder Generalstab für eigene Rechnung zu handeln scheint und Tränen vergießt, wenn er ein Armeekorps für eine andere Front abgebcn muß? Als ob jedem sein eig ner Ruhm mehr am Herzen läge, als das Ende des großen Gemetzels luwbei,zuführen. Einheitsfront! Welch Holstes Wort! ruft Hcrvü aus. Wir brauchen einen internatio nalen Generalstab, damit die Anhäufung der unglaublichen militärischen Fehler, die nach den: Eintritt Rumäniens in den Krieg begangen wurden und jedermann in Bestürzung versetzten, endlich aufhört. Die Regierungen mögen sich vorsehen. Wenn Rumänien erdrückt würde, würde man nicht nur die militärischen Ehefs verantwortlich machen, sondern die Regierungen selbst, die damit zeigen würden, daß sie die politische Leitung der militärischen Operationen nicht msführcn können. Man verlangt eine politische Lei tung 's Krieges, so schließt Hcrve. Man braucht die Bedeutung des temperamentvollen Variier sozialistischen Journalisten nicht zu ülierschätzen; am besten schätzt man ihn wohl ein, wenn man sagt, daß er hier das Sprachrohr dessen ist, was die meisten Franzosen denken. Sie sehen ein, daß Rumänien die letzte neue Karte war, die ins schlechte Spiel der Entente geworren wurde: versagt auch sie — mit den alten Karten das Spiel zu gewinnen, hoffen die Spieler am Weltkriegs tische nicht mehr. Daher die Besorgnis um Rumänien, daher die Umkehrung des rumänischen Hilferufes. Es wird nicht oft in der Geschichte zu verzeichnen sein, daß ein. neuer, lang ersehnter Helfer sich so rasch selbst als stark hilfsbedürftig zeigte. Ob den Rumänen mit dein franzö sischen General als Befehlshaber geholfen sein wird, dem man nachsagt, er habe an der Marneschlacht hervorragen den Anteil gehabt? Ganz bestimmt hatten sich die über mütigen Walachen den Anteil am Weltkrieg etwas selb ständiger gedacht als unter Führung eines französischen Generals. Die Kette der Abhängigkeit zeigte sich rascher als irgend jemand gedacht hatte! Hochbezeichnend aber ist es, daß auch Henx" bei sei nem Hilfeschrei nichts anderes als Hilfe für Rumänien empfehlen kann, als eine Nachahmung Deutschlands, dessen ^rcnt und Organisation er als Feind mehr rühmen muß, al- er bestimmt möchte. Sie wollen uns vernichten und können dann nichts Besseres empfehlen als unsere eigenen Mittel! Sie wollen uns vernichten, weil sie uns als min derwertig bezeichnen und müssen uns den Führern ihres eigenen Volkes als Muster hinstellen! Warum sagen sie es dann nicht ganz offen, daß sie uns vernichten wollen, weil ihnen unsere Arbeitskraft, unsere Vaterlandsliebe, unsere Kunst und Wissenschaft unerreichbar ist? Die noch Ohren zu hören und Augen zu sehen haben, wissen das ja doch längst! Und auch, daß es unseren Feinden nie gelin gen wird, uns zu vernichten, daß im Gegenteil erst durch den Krieg die Kraft des deutschen Geistes die rechte Ge legenheit bekam, sich vor aller Welt in ihrer ganzen Größe zu zeigen. Die Schlacht in der Dobrudscha. Die dreitägige Schlacht zwischen den verbündeten deutschen, bulgarischen, türkischen und den russisch-rumä nischen Truppen, die zwischen Zentrum und rechtem Flü gel der schon im Frieden vorbereiteten Stellung Rafora— Agemlar—Tuzla tobte, ist zu unserem Gunsten entschieden. Der Feind ist nach schweren Verlusten auf der ganzen Front aus seinen Stellungen geworfen worden und wird verfolgt. Die starken Stützpunkte Topraisar und Coba- dinu sind genommen. Tic Lage ist derart, daß die ge samten Stellungen zwischen Agemlar und dem Schwarzen Meer überrannt sind, Tuzla, Mulsiova, Topraisar, Eoba- dinu, welch letzterer Ort acht Kilometer nordwestlich von Agemlar liegt, sind in der Hand der Sieger. Daraus er gibt sich, daß der linke Flügel der Stellung zwischen Agem lar und Rasova an der Donau in die Gefahr geraten ist, aufgerollt zu werden. Er dürfte unhaltbar geworden sein. Wohin sich der Feind gewandt hat, ob er sich nach dem Trajanswall an der Bahnlinie Konstanza — Eernovada zurückzieht oder aber nach der Donau ubgedrängt wurde, ist noch nicht ersichtlich. Darüber werden die nächsten Tage Gewißheit bringen. Unterdessen machen auch die Kämpfe an den rumänischen Grenzpässen der siebenbürgischen Front Fortschritte, so daß das rumänische Heer immermebr nach dem Innern des Landes zurückgedrängt wird. (Pergl. die amtlichen Sonntagsberichte auf Seite ll.) Bulgariens Meldung über die neue Niederlage Rumäniens. So f i a, 22. Lkt. (W. T. B.) Mazedonische Fcont: Keine Änderung der Lckge. Zwischen dem Prespasee und der Eerna schwaches Artilleriefeuer. Im Eerua Bogen entwickelte sich der von uns unternommene Angriff erfolg reich. Wir schlugen einen Angriff gegen das Dorf Ta- nawa ab. Im Moglenitzatale und auf beiden Seiten des Vardar schwaches Artilleriefeuer. Arn Fuße der Belasica- Planina und an der Strumafront stellenweise Geschütz feuer und Gefechte zwischen Aufklärungsabteilungen. — All der ägäischen Küste beschoß der Feind die Höhen her Oriano und Leftera. — Rumänische Front: An oer Do- naufront bei Kladowo und Lilistra Beschießung von bei den Seiten. In der Dobrudscha brachen wir endgültig den Widerstand des Feindes auf seiner Hauptstellung. Die stark befestigten Punkte Eobadinu und Topraisar sind in unserem Besitz. Der Feind erlitt bei der Niederlage schwere Verlust: und befindet sich in vollem Rückzüge. Unsere Truppen verfolgen ihn, unser rechter Flüge! besetzte das Dorf Tckirgiol und kam bis etwa 10 Kilometer südlich von Konstanza. Die bisher bekannte Beute betragt 8 Kanonen, 20 Maschinengewehre und viel Kriegsmaterial. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe. Ter Kaiser an der Westfront. Be r l i n, 21. Okt. (WTB.) Seine Majestät der Kaiser besuchte am 20 Oktober an der Westfront in Flan dern württembergische und sächsische Truppen sowie Teile der Garde und anderer preußischer Truppen. In Brügge und Zeebrügge begrüßte Soine Majestät Marinetruppen teile und besichtigte die Anlagen der Marine. Prinz Waldemar von Preußen beim türkischen Sultan. K o n st a n t i n o p e l, 21. Okt. (W. T. B.) Prinz Waldemar von Preußen wohnte mit Gefolge gestern vor mittag einem von der deutschen Kolonie gegebenen Emp fange im Teutonia-Saale bei. Nachmittags begab sich Oer Prinz in den Palast Dolmabagtsche, wo er mit großen Eh ren empfangen wurde. Geleitet von dem Großwesir uns dem Kriegsminister erschien der Prinz vor dem Sultan und überreichte ihm im Namen des Deutschen Kaisers den ihm gewidmeten Ehrensäbel. Ter Sultan gab in Worten des Dankes der lebhaftesten Befriedigung über die ihm zu- teilgeworöene Ehrung Ausdruck und unterhielt sich sodann mit dem Prinzen. Er zog auch die Herren des Gefolges ins Gespräcv. Fliegerangriff auf englisch« Seestreitkräfte. (WTB.) B e r l i n, 22. Okt. (Amtlich.) Am 21. Oktober nachmittags griff ein Geschwader unserer Seeflug zeuge englische Seestreitkräfte vor der flandrischen Küße erfolgreich mit Bomben an. Ein Treffer wurde auf einem Zerstörer einwandfrei beobachtet. Alle Flugzeuge sind trotz heftigster Beschießung wohlbehalten zurückgekehrt. Ein mißlungener Angriff auf einen deutschen Kreuzer. London, 21. Okt. (W. T. B.) Tie Admiralität teilt nut: Ein englisches Unterseeboot hat am 10. Oktoler in der Nordsee einen deutschen Kreuzer der „Colbcrg"- Klasse mit einem Torpedo getroffen. Der Kreuzer in zu letzt, mühsam heimwärts fahrend, gesehen worden. (Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, handelt es sich um den kleinen Kreuzer .München", der leicht beschädigt in seinen Heimathafen zurückgekehrt ist. D. R.) Zur Vergewaltigung Griechenlands. Amsterdam. Nach einer Reutcrmeldung ans Athen überreichte der französische Militärattachcc dem Kö nige die Forderungen, die die Überführung der gesamten Streitmacht aus Thessalien nach dem Peloponnes und die Auslieferung des für die Truppen in Thessalien bestimm tcn Kricgsgcrätes an die Alliierten cinschlicßen. Die übri gen Forderungen sind unbekannt. Prinz Georg von Griechenland, der Binder des Ko nigs, ist aus London in Paris eingetroffen. In Loudon hatte der Prinz lange Beratungen mit dem König und Mitgliedern der englischen Regierung. Ein Ultimatum der provisorischen Regierung Griechen lands an Bulgarien. „Sccolo" meldet ans Saloniki: Die provisorische Regierung werde Bulgarien ein Ultimatum mit der Auf forderung übersenden, Ostmazedonien sofort zu räumen. Die Konsuln der Entente hätten den Empfang des ihnen von Politis zugeschicktcn Schreibens, worin er seine Er nennung zum Minister des Äußeren der provisorischen Re gierung mitteilte, nicht schriftlich bestätigt, hätten aber Po- litis persönlich aufgesucht und damit tatsächlich die be stehende Regierung anerkannt. Neue Beschlüsse in der griechischen Frage. „Petit Parisieu" meldet, daß bei der Besprechung in Boulogne die französischen und englischen Minister und Generale eingehend die Maßnahmen erörtert lwbeu, die im Interesse der Entente an den Fronten im Orient durch ein Zusammenwirken Rußlands, Frankreichs, Italiens und Englands ergriffen werden sollen. Man habe auch in der griechischen Frage Beschlüsse gefaßt, die nach und nach verwirklicht werden sollen, damit König Konstantin innewerde, daß die Alliierten in voller Einmütigkeit und mit Energie handeln würden. Versenkte englische Dampfer. Lloyds meldet, daß die englischen Dampfer „Hugue- not", 1033 Tonnen, „Cliburn", -140 Tonnen und „Mar- chioneß of Glasgow" versenkt worden sind. Auch die eng lischen Leichter „Grif" und „Princeß Mary" sind versenkt worden. Versenkter norwegischer Dampfer. Ter Dampfer „Runnaug" aus Christiania, mit ge hobelten Brettern von Fredenksstad nach London unter wegs, ist von einem deutschen Unterseeboot südlich von Ri- sör versenkt worden. Die Besatzung von 111 Mann erhielt.