Volltext Seite (XML)
Sächsik MS - s. «vraffr Q Nr. 208. S Blasewitz, Donnerstaz, den 7. September 1S16 die 8" r -?-r ? -8°> I»« »«Io Z »> s » s ? 2 für den folgenden Tag. Beilagen: Nach Feierabend- — »Für unsere Franen «mtttche Fremd««- «>V Knrliste" Balkanarmee, die zum Kampf gegen die Bulgaren und Türken bestimmt ist, ernannt werden. Die Blätter knüp fen hieran lange Kommentare und betonen, daß die Be rufung des Großfürsten auf den neuen Posten unmittel bar >> ZS" R 8 Lieden. Me beweglichen Kunstschähe seien nach Rom ge bracht worden. <, Der Minister ohne Portefeuille Scialoja begibt sich laut „Corriere della Sera" heute nach Venedig, um sich persönlich über die Lage in der Stadt zu unterrichten und der Regierung nötige Unterstützungsmaßnahmen vorzu schlagen. Wie „Agenzia Nazionale" meldet, geht Lcialoja ist besonderem Auftrag des Ministerrats, um bei der ve- nezsastischen Bevölkerung eine hochwichtige Mission zu er füllen. Anmerkung: Die Anzeichen von gewaltigen Ver heerungen durch die österreichischen Luftangriffe in der Provinz Venedigs sowie über eine allgemeine Niederge schlagenheit der venezianischen Bevölkerung mehren sich. Der Besuch Seialojas dürfte damit in unmittelbarem Zu sammenhang stehen. Deutsche Aliegertätiqkeit an der Ostfront. Berlin. (WTB.) Infolge des günstigen Wet ters war die Fliegertätigkeit im Laufe des gestrigen Tages an der nordkurländischen Küste und am Eingänge des Ri gaer Busens sehr lebhaft. U. a. griffen deutsche Seeflug zeuge mit Erfolg die russische Flugstation Arensburg auf Oesel an und kehrten trotz heftiger Gegenwehr unbeschä digt zurück. Angriffe des Gegners auf die nordkurländische Küste wurden durch unsere Seeflugzeuge und Abwehrbatterien ' vereitelt. Einige Bomben fielen, ohne Schaden anzurich- tcn, in die See oder in das waldige Gelände. Ein russi sches Flugzeug wurde durch unser Abwehrfeuer beschädigt. Englische Berichte über unsere Luftangriffe. London. (Reuter.) Der deutsche Marinebericht meldet, daß in der Nacht zum 3. September Luftschiffe die > Festung London und andere Plätze mit Bomben belegt haben und daß Feuersbrünste und heftige Explosionen ver ursacht worden sind. Demgegeni'rber weist die Admirali tät darauf hin, daß der angerichtete Schaden gleich Null ist, was in der amtlichen Mitteilung genau bekanntgegebeu worden ist. Es sind keine Brände von irgendwelcher Be deutung und keine Explosionen eingetreten. überdies be- steht der stärkste Grund zu der Annahme, daß außer dem zerstörten noch ein anderes Luftschiff ernstlich beschädigt worden ist. (WTB.) (Die englischen Dementis wirken im- wer lächerlicher. Erst wird der Angriff als der furcht barste aller bisherigen bezeichnet, dann besinnt sich die Admiralität, und zum Schluß ist der Schaden gleich Null!) durch die Post *oi«N?tjährttch 2.10, monatlich —.70 desgleichen frei in« Hau, „ 2.52, , —L4 ' " ' I»au, , 2.40, , -LS Spedition , 2.—, „ —.70 Inserate kosten die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg., kleine Anzeigen 15 Pfg., die Äeklameaetle 50 Pfg. Anzeigenannahme di« mittag« 1 Ul >e S; Dresbe« Ne«stavt: T. _ 12; Bühls«: Buchh. Fr. Rettberg, Bautznerftr. 22 - « nnarm, Hauptstr. 88; Le»Kxitz-Ne»»stea: staustn. Karl sm. Fr. Wilh Etötzner; »avebeLl r E. Nollau, Oststr. Tie Durchbruchsoffensive der Engländer und Fran zosen an der Somme unterscheidet sich von den früheren Unternehmungen ähnlicher Art durch die Größe der Mittel, die der Gegner zur Erreichung seines Zieles einsetzt. Bei keiner der früheren Schlachten sind auch nur annähernd so zahlreiche Kräfte und so gewaltige technische Machtmittel verwendet worden wie in den jetzigen Kämpfen in der Pi cardie. Ter geplante Durchbruch sollte unter allen Um-' ständen erreicht werden. Dazu wurden die außerordent lich starken Machtmittel auch in rücksichtsloser Weise ein gesetzt, keinerlei Rückschläge hielten die Heeresleitung von der Wiederholung der Angriffe ab. Eine Folge des star ken Kräfteaufgebots und der großen Zähigkeit der feind lichen Führung ist die lange Dauer der Kämpfe, die be-s kanntlich am 1. Juli begannen und noch keilt Erlahmen erkennen lassen. Alle Anzeichen sprechen vielmehr dafür, daß die Westmächte auch in Zukunft noch die Angriffe fort setzen werden, und zwar solange, als ihnen überhaupt iroch Kräfte zur Verfügung stehen. Ein weiterer Unterschied liegt in der schnellen Aufeinanderfolge der großen An griffe. Die neue große Schlacht wurde hauptsächlich wohl in der Hoffnung unternommen, daß durch das Eingreifen Rumäniens die deutsche Westfront geschwächt sein würde. Engländer und Franzosen werden sich jetzt eines Besseren überzeugt haben. Unsere Heeresleitung hat bereits über die ungeheure Heftigkeit des Artilleriefeucrs berichtet, mit dem die neuen Angriffe vorbereitet wurden. Selbst das achttägige Trommelfeuer, das die große Offensive in der letzten Juniwoche eingeleitet hat, wurde an Stärke und Munitionsverbrauch von dem Eisenhagel übertroffen, der? in den letzten Tagen auf unsere tapferen Verteidiger nie dergegangen ist. Die Heimat kann sich nur eine blasse Vorstellung machen von der Hölle und dem Grauen, das ihre Söhne und Brüder in den zerschossenen Gräben auszuhalten haben. Stunden- und tagelang müssen sie ausharren und unter den größten Entbehrungen in Dampf und Schmutz aus ihrem Posten sein, bis endlich der Sturm der feind lichen Infanterie ihnen zu ihrer blutigen Arbeit etwas Freilieit gibt. Aber jedesmal, wenn der Gegner, auf die Wirkung seiner artilleristischen Vorbereitung bauend, sich zum Sturm anschickt, muß er dasselbe Wunder erleben: Vie deutschen Grabenbesatzungen, deren Nerven er zer mürbt glaubt, steigen aus den Mulden und Gräben- löcb ii, ziehen da und dort ein heil gebliebenes Maschinen gen r hervor und tragen an Handgranaten zusammen, was zu erreichen ist, und wenn die feindliche Infanterie herankommt, fährt ihr ein Schwall von Feuer und Ver nichtung entgegen, der ihren Anlauf bald zum Stehen bringt. Kein Wort ist zu hoch, um dieses Heldentum zu feiern, das unsere Braven namenlos in ihren schmutzigen Granattrichtern und Grabenresten verrichten. Voll Stolz und oankbarer Anerkennung wollen wir auch diesmal wie, der still derer gedenken, die in der Hölle an der Somme in selbstloser Pflichterfüllung ihr Blut für unsere Sache vergossen haben. Wenn wir das bisherige Gesamtergebnis der neuen Sommeschlacht ziehen, dürfen wir getrost den kommenden Tagen entgegensetzen. Wiederum hat der Feino verbucht, des Geistes Herr zu werden, der in den deutschen Gräben lebt. Seine Hoffnung war, wie schon so oft, vergeblich. 28 französische und 37 enckttsche Divisionen haben sich bis Ende August fruchtlos bemüht, die deutsche Front an ver Somme zu sprengen. Was diesen Oy Divisionen bis her nicht gelungen ist, der Durchbruch, wird den neuen Hunderttausenden, die in diesen Tagen den Ansturm auf unsere Limen erneuern, ebensowenig glücken. Das Blut Frankreichs und Englands fließt in Strömen um eines Phantoms willen. Unsere feldgrauen Helden, die dort ihre Pflicht bis zum letzten bitteren Ende tun, werden Amtsblatt für die Kgl. Amtshauptmamrschaften ! AWWW Dresden-Altstadt «.Dresden-Neustadt l - das König!. Amtsgericht Dresden, für die König!. Superintendentur Dresden !I, das König!. Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegaft, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig, Schönfeld Publikationsorgan und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugruna und-Tolkewitz Fernsprecher: Amt Dresden Ar. 20 8V« Den«» ««» Berlag: Slt,a»-B«chve««vee«t.»«v Berlagsanstalt Her»««« Ve«e» ch Ta. Telegr.-Adrefse: Elk,«««ress« Blasedtch Vie grorre Zcklsekt an der 5ommr. — An allgemeinen üriegrlsgr Die «eneste« Meldmnge« der Oberste« H-rre-lrtt»»G do« de» StrieG-schimplLtze» kep»de» sich «s Seite L. auch den neuen Stürmen zu trotzen wissen. Freilich kostet! auch sie das Aushalten in diesem mörderischen Kampf schwere Opfer. Aber sie sind nicht vergebens gebracht. Ter Lag wird sicher-kommen, da die Gegner selbst endgültig, einsehen müssen, daß sie Hunderttausenbe einem Wahn geopfert» haben. An der Mauer von Erz und Stahl, die von unseren heldenmütigen Kriegern im Westen gebildet wird, werden auch die erneuten Angriffe der Feinde — so hoffen wir zuversichtlich — in nichts zerschellen. Die Parteiführer beim Reichskanzler. An der gestrigen Besprechung des Reichskanzlers mit Mitgliedern des Reichstages nahmen nicht nur die Partei führer, sondern auch das Präsidium des Reichstages und die gesamten Vorstände der Fraktionen teil. Mit dem Reichskanzler waren diesmal auch fast alle Staatssekretäre gegenwärtig. Den Gegenstand der Erörterungen bildete die gesamte Kriegslage, die der Reichskanzler eingetiend! darlegte, sowie die'Fragen der Lebensmittelversorgung, für deren Regelung Staatssekretär Helsserich Auskunft Mb. Der Berliner „Kok.-Anz." berichtet: Ter LKW kanzler konnte die e r f r e u l i ch e Mitteilung ma chen,..^ . übereinstimmend dahin ausgesprochen hätten, daß die allgemeine militärische Lage gut sei und zu keinerlei Befürchtung gen Anlaß gebe. An eine Heraufsetzung der militärischen Altersgrenze würde nicht gedacht. Die erste Sitzung des Reichstages dürste am 20. September stattfinden. Wahrscheinlich era greift schon an diesem Tage der Reichskanzler das Wort, um zu den schwebenden Tagessragcn Stellung zu nehmen. Krourat in Athen. Athe n. Wie verschiedene Blätter melden, werden in dem heute unter dem Vorsitz des Königs von Griechen land abzuhaltenden Kronrat Vertreter der Entente, aber nicht Venizelos teilnchmen. Kronprinz Georg von Griechenland verzichtet aus den Thron. Athen. Dar Kronprinz soll sich gewüig^t hghen, im Falle einer erzwungenen Abdankung seines Vaters den Thron zu übernehmen. Die Entente hat deshalb die Be* rufung der Prinzen Nikolaus und Andreas aus Peters burg veranlaßt, um mit diesen zu verhandeln. Anschlag auf den österreichisch-ungarischen Gesandtschafts sekretär in Athen. „Daily Telegraph" meldet aus Athen: Der öfter reichisch-ungarische Gesandtschaftssekretär in Atl>en unter nahm am Sonntag mit zwei Beamten eine Autofahrt nach ElcusiS. Plötzlich bemerkten sie, daß sie von einem Auto mobil der Alliierten verfolgt wurden. Das letztere for derte sie auf, zu stoppen. Das österreichische Auto tat es . nicht, worauf das andere Fahrzeug, das sich als ein eng lisches entpuppte, Schüsse auf den verfolgten Wagen äb- gab. Der österreichische Kraftwagen hielt und seine In sassen wurden für gefangen erklärt. Kavas, der Gesandt schaftssekretär, ist verwundet. Rumänien verlangt mehr russische Truppen. Die „Zeit" meldet aus Zürich: Filipescu äußerte, die rumänische Heeresleitung bedürfe, um rasch und sicher zum Ziel zu gelangen, eiyer Armee von rund anderthalb Millionen Mann. Rußland werde eine Million Mann stellen müssen. Großfürst Nikolai Nikolajewitsch Oberbefehlshaber gegen Bulgarien? Großfürst Nikolai Nikolajewitsch soll nach Meldun gen russischer Blätter zum Oberbefehlshaber der russische bevorstehe. Reue Bermögensverlnste i« Frankrrich. Bern. „Humanite" lenkt die Aufmerksamkeit auf jämmerlichen Zustände in der französischen Fischer flotte. Frankreich stehe im Begriff, Hunderte von Millio nen seines nationalen Wohlstandes und den Broterwerb kommender Geschlechter zu verlieren. Zu Hunderten seien die Fischerboote und Segler in den Häfen verfault. Die Regierung müsse den Fischern ähnlich wie den Landarbei tern besonderen Urlaub bewilligen. .* ch » ) - > : > : r ? r: ! Das entvölkerte Beuebig. Bern. Ein Korrespondent des „Journal" aus Ve nedig bringt Einzelheiten über die Lage in der Stadt, die die italienische Presse nicht verbreiten darf. Danach sei die Stadt fast gänzlich verlassen. Die österreichischen Flug zeuge-, deren Bombenwirkungen an vielen Orten sichtbar Va^'i^d'e.Vbu'r^u^d Lu^ ^«en über S0V0V Einwohner au» der Liabt »er-