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VK. 178 Sette 2. " * BH Bvczacz flaute Vie GefechtstLtigkeit am Mting ktwaÄ ick. Gr« bei WeleSuiow «»gesetzter Nachtangriff ber Russen »nrtze glatt abgewiese». Anch Nordwestlich u«d westlich vo» Luck lies» ^e Gegner, offenbar Birch seine außergewöhnlich hohe« Oer- Enste gezwungen, eine Pause in seine« Angriffe» eintrete«; dagegen setzte er nördlich der obersten Turya, ferner i« tztochsd-Knie bei Kaszowka und nördlich der non Varny «ach Kowel führenden Bahn seine Anstürme in unvermin derter Heftigkeit fort. Er wurde überall, zum Teil schon dnrch Feuer, zum Teil im Nahkampfe, zurückgeworfe«. An der Nordostfront südlich des Pripjet wurden im Jnli insgesamt 90 russisch« Offiziere, 18 000 Mann und 70 Maschinengewehre eingebracht. Italienischer und Südöstlicher Kriegs schauplatz: Nichts von Belang. < Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabS: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Turchhalten, voll Vertrauen und Zuversicht überschreibt die „Köln. Ztg." einen Artikel zum Eintritt in das dritte Kriegsjahr, in dem es heißt: Will man als rückwärtsgekehrter Prophet, wie Schlegel den Geschichts schreiber nannte, Schlüsse für die Zukunft ziehen aus den Ereignissen des letzten Kriegsjahres, so wird man von der Sicherheit unseres Sieges durchdrungen. Welche Aufgabe kann man denn der Obersten Heeresleitung, den Führern und den Truppen noch stellen, die sie nicht zu lösen ver möchten! Sie stürmten die polnischen Festungen, stürm ten Douaumont und Fort Baux, sie hielten aus in dem Geschoßhagel der großen Offensive bei Arras, in der Cham pagne und an der Somme, in den Sümpfen des Pripjet und den Ebenen des Ostens, sie erklommen die verschneiten Höhen der Karpathen und des serbischen Gebirges, sie über schritten unter feindlichem Feuer die Donau und die Weich sel, kurz, jede Anforderung der Strategie und Taktik wurde erfüllt. Die Lücken, welche die feindlichen Kugeln rissen, wurden immer wieder durch neue Mannschaften gefüllt, deren Ausbildung in mühevoller Arbeit die Rekruten depots und Ersaschataillone in der Heimat getreulich ver richteten. Keine große Heeresseuche schlich durch die Glie der dank der vorsorglichen Tätigkeit der Arzte, die auch in den Lazaretten an der Front wie daheim Großartiges vollbrachten und dem Heere einen Prozentsatz wiederher gestellter Verwundeter zurückgaben, den die Kriegsgeschichte nicht gekannt hat. Die Versorgung der Kampftruppen mit den Bedürfnissen jeder Art ist vorzüglich gewesen, Hee resleitung, Truppen und Militärverwaltung haben ihre Schuldigkeit getan. So gehen wir in das dritte Kriegs jahr hinein. Durch! heißt die Losung voll festen Ver trauens und sicherer Zuversicht. Türkischer Kriegsbericht. Konstantinopel, 1. Augnst. (WTB.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Front im Irak und in Persien keine Veränderung. An der Kaukasusfront keine Wichtige Kampfhandlung. Eins unserer Flugzeuge warf mit Erfolg Bomben auf feindliche Lager und Parks. Ein über Ari-Burun erschienenes feindliches Flugzeug wurde dnrch unser Geschühfeuer vertrieben. Ein feindliches Schiff lief an der Küste einer der westlich von Alivalik gelegenen Inseln auf. Än der ägyptischen Front lieferten die von unseren vorgeschobenen Truppenkörpern vorgesandten Auf klärungsabteilungen feindlichen Patrouillen erfolgreiche Gefechte. Nördlich von Katia fiel ein von unserem Feuer beschädigtes Flugzeug auf das Meeresufer nieder. Die Insassen flohen, nachdem sie das Flugzeug in Brand gesetzt hatten. Eine unserer Patrouillen verjagte in der Nähe des abgeschosseneu Flugzeuges eine Abteilung feindlicher Ka vallerie und erbeutete ein von dem Flugzeug abgenomme nes Maschinengewehr und anderes Material. An den an- d«rcn Fronten keine Veränderung. Falschmeldungen der Bierverbandspresse. ' ' Sofia. Die Bulgarische Telegraphen-Agentur meldet: In der letzten Zeit sind in der Vierverbandspresse tendenziöse Meldungen über einen angeblichen serbisch montenegrinischen Aufstand in den westlichen Gebieten Mazedoniens erschienen. Danach wäre es den Rebellen gelungen, sich in einigen Dörfern in der Umgebung des Ochridasees festzusetzen, die sie als Basis für Angriffe auf unsere Militärtransporte benützt hätten, albanische und türkische Deserteure hätten sich den Aufständischen ange schlossen u. s. w. Der Generalstab der Armee im Felde dementiert alle diese Erfindungen kategorisch und erklärt, daß m den neuerworbenen Gebieten keine Bewegung be steht, daß im Gegenteil überall Ordnung und Ruhe herrscht. Die zerrissene Offensivlinie. Ein rumänischer Militärkritiker, dessen Artikel weit gehende Verbreitung in der rumänischen Presse finden, der kürzlich erst seinen Landsleuten warnend zurief, sich nicht durch russische Teilerfolge blenden zu lassen, da der Krieg im Westen entschieden werde, beschäftigt sich jetzt eingehen der mit den Aussichten der im Westen angesetzten Offensipe unserer Feinde. Er glaubt schon jetzt behaupten zu dür fen, daß der Durchbruch den Ententemächten nicht geling gen werde, weil in der Anlage der Offensive allzu verhäng nisvolle Fehler gemacht worden seien, vor allem durch die Bereinigung der französischen und der englischen Streit kräfte auf demselben Schlachtfelde. Trotz der großen Fort schritte der Technik werde auch heute noch der Kampf mit der Moral der Truppe entschiären. Hindenburgs Wort von den besseren Nerven sollte auch in Paris und London be achtet werden. Die Nervenkonstitution der Franzosen und > Engländer sei aber so grundverschieden, daß keine mensch liche Kraft oder Kunst sie auSgleichen könnte. DaS richtige französische Kriegssystem wäre, sobald der Moment zum Schlagen gekommen ist, ihn auch bis zur Vollständigkeit weiterzuführen und keine Pause zu machen. Aber Joffre sei von allzuwenig französischer Art. Alles Deutsche stu dierend und nachahmend, habe er jetzt wieder beschlossen, Sächsische Dorfzeitnng nnd Elöganpreste. In ber Sommeschla'cht die Taktik der Deutschen bei Verbun anzunehmen. Die- passe den Engländern ganz gut, die in allem langsam vorgingen. Sie büßten nichts von ihrer Nervenkraft und Moral ein. Anders dagegen bei den Franzosen, wie sich schon in den Anfängen der Somme- schlacht gezeigt habe. Sie seien vorwärts gestürmt und weiter einseitig vorgegangen, während die Engländer im Schneckentempo exerziert hätten. Was aber bei einer so Zerrissenen Offensivlinie alles geschehen könne, sei leicht einzusehen. Dies seien die Kardinalfehler, die den Sieg der Entente unmöglich machten. MMede cagermelsillng. Die TigeSerfolge ei«eS deutsche« U-BooteS a« der englische« OstELste. Berli «, 2. August. Amtlich. Am 28. Juli wur den an der englischen Ostküste von einem unserer Unter seeboote acht englische Motorsegler uud ein englischer Fisch dampfer versenkt. Die sm-litzn AllßSme in Wtjl md Oß it-estzlSM Mm Fortschritte bei Derdon. (WTB.) Großes Hauptquartier, 2. August. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Somme griff der Feind abends mit sehr starke« Kräften, aber vergeblich den Abschnitt von Maure- pas bis zur Somme an, nachdem er bereits am Nachmittag bei einem Teilunternehmen gegen das Gehöft Monacu durch raschen Gegenstoß deutscher Bataillone eine blutige Schlappe erlitten hatte. An der Straße Maricourt—ClerZ ist er bis zu unsere« völlig eiugeebueten Gräben vorgedrun- gen. Die feindliche« Verluste sind wieder erheblich. Südlich der Somme haben sich bei Belloy und Estrees örtliche Kämpfe abgespielt. Rechts der Maas machten wird nordwestlich uud westlich des Werkes Thiaumont Fortschritte, gewannen die Bergnase nordöstlich der Beste Souville und drückten den Feind im Bergwalde, sowie im Laufee-Wäldchen wesentlich zurück. An uuverwnndeten Gefangenen sind 19 Offiziere, 923 Mann eingebracht und 14 Maschinengewehre geborgen. Englische Patrouillen, die im Abschnitte Apern—Ar mentieres besonders tätig waren, wurden überall abge wiesen. Die feindlichen Flieger - Angriffe gegen Ortschaften hinter dem nördlichen Teile unserer Front wurden wieder holt. Bon militärischem Schaden ist kaum zu rede«. Die Verluste unter der Bevölkerung mehren sich. Wie nach träglich gemeldet wurde, ist in der Nacht zum 31. Juli auch Arlon in Belgien angegriffen worden. Das Jesuiteukloster und die Kirche sind getroffen. Durch Abwehrfeuer wurden drei feindliche Flugzeuge und zwar nördlich von Arras, südwestlich von Bapaume und bei Pozieres, im Luftkqmpf eins bei Monthois abge- schosseu. Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf dem nördlichen Teile der Front keine wesent lichen Ereignisse. Südwestlich von Pinsk wiederholten sich die russi schen Unternehmungen beiderseits des Nobel-Sees mit ver stärkten Kräften und dehnten sich auch auf die Gegend von Lubieszow (am Stochod) aus. Sie wurden glatt abge wehrt. Mehrfache Angriffe am Stochod sowie nordöstlich der Lahn Kowel—Rowno brachen beiderseits im Sperrfeuer vollkommen zusammen. Immer wieder lief der Gegner ohne Rücksicht auf seine große« Menschenverlufte gegen un sere Stellungen zwischen Witonies und der Turya au. Alle seine Anstrengungen bliebe« erfolglos. Bei der Arme e des Generals Grafen v. Bothmer sind feindliche Angriffe in der Gegend westlich von WiSnio- wiczyk (au der Strypa) und bei Welesuiow (am Koropiec) gescheitert. . Balkan-KriegSschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. Donnerstag, den 3. August 1916. wie ihre treuen Alliierten, mehr als je fest entschlossen, den vom Feinde heraufbeschworenen Krieg bis zum end gültigen Triumph der Alliierten durchzuführen. Zwei Kriegsiahre haben die Mächte der Entente durch die Was. fenbrüderschaft der alliierten Truppen, durch ihren Helden, amt und durch daS vergossene Wut noch enger zusammen, geschweißt in ihrem Entschluß, das bedrohte Europa von oem Joche der deutschen Vorherrschaft zu befreien. An allen Fronten erteilen die Truppen der Alliierten dem Gegner Schlag auf Schlag (?) und ich habe die Überzeu gung, daß es den Alliierten mit dem Beistand des All mächtigen gelingen wird, den Feind zu besiegen und ihre, edle Sache zum Triumph zu führen. Der Druck auf Griechenland. Griechische Prinzen haben eine Reise durch Europa gemacht, wie der „Secolo" behauptet, um festzustellen, wie die Haltung der Ententemächte nach den griechischen Wah- len sein lverde. Dazu teilt „Nea Hellas" mit, daß Präsi dent PoincarS dem Prinzen Andreas folgende Erkläruu- gen gegeben habe: Die Alliierten würden nicht dulden, datz ein anderer als Venizelos zur Regierung käme, wenn er bei den Wahlen die Mehrheit der Stimmen davontragen sollte. Jedenfalls, auch wenn die venizelistische Partei bei den Wahlen unterliegen sollte, würde die Entente weder ein Ministerium Skuludis oder Gunaris noch sonst ein Ministerium dulden, das aus Männern zusammengesetzt wäre, die die Tendenzen des früheren Ministeriums hätten. I» der irischen Frage gegen dir englische Regierung. Rotterdam. Wie der „Nieuwe Rotterb. Cour." aus London meldet, hielt die nationalistische Partei im Unterhause eine Versammlung ab. Redmond führte den Vorsitz. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der die Regierung für das Mißlingen des Ausgleiches ver- antwortlich gemacht wird. Ferner wird darin gegen die Herrschaft der Dubliner Burg Einspruch erhoben. Die Ernennung eines unionistischen Staatssekretärs für Ir land wird eine Beleidigung des irischen Volkes genannt. Schließlich wird eine eingehende Untersuchung über die Er schießung von Gefangenen ohne gerichtliches Verfahren verlangt. Weitere Telegramme. Wien. Tie Wiener Zeitung veröffentlicht eine Ver ordnung des Finanzministeriums, betreffend die Einzieh ung der Nickelmünzen zu 20 Heller am 1. Januar 1917, so wie betr. die Ausprägung und Ausgabe von Teilmünzen in Kronenwährung zu 20 Heller aus Eisen am 3. August 1916. Bern.' „Giornale d'Jtalia" zufolge finden zur Zeit Verhandlungen zwischen Italien und England wegen vollständiger Überlassung des Hafens Kismaju in Brit.- Ostafrika an Italien statt. Bern. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani bespricht die Presse den italienisch-englischen Vertrag betr. die Senussen mit Befriedigung. „Giornale d'Jtalia" sagt, daß der Vertrag politische Bedeutung erster Ordnung habe. Er befestige das herzliche, wertvolle Bündnis zwischen Italien und England. Der Vertrag nehme den Senussen jede Hoffnung auf ihre Aspirationen und vernichte die Pläne der Deutschen, die darauf abzielten, sich in Nord afrika den übereinstimmenden Interessen Italiens und Englands entgegenzustellen. Der Vertrag mit England werde einen gleichen Vertrag mit Frankreich erleichtern. Amsterdam. Nach dem Handelsblatt berichtet „Morningpost" aus Schanghai, daß dort eine Bewegung eingeleitet worden sei, um das Denkzeichen für die mit dem Kanonenboote „Iltis" untergegangenen deutschen Seeleute zu entfernen. Am Sonntag kam es in Hankau zu ernsten Unruhen. Ein großer Teil des neuen Chinesenviertels und der angrenzenden deutschen Niederlassung ist ver brannt. Ter Schaden beträgt mehrere Millionen Taels. Vlisslngen. Vcyr der Post des Dampfers „Kö nigin Wilhelmina" konnten die eingeschriebenen Briefe ge borgen werden. Die Geretteten sind um 7ZH Uhr abends hier angekommen. Aus ihren Erzählungen geht hervor, daß der Dampfer um ungefähr 10 Uhr morgens etwa zwei Meilen südlich des Leuchtschiffes NoordHinder genau an derselben Stelle, wo seiner Zeit der Dampfer Maas auf eine Mine stieß, die das Schiff in der Nähe des Kesselrau- mes traf. Das Schiff wurde durch eine gewaltige Explo sion in zwei Stücke gerissen und vermochte sich nur dadurch längere Zeit treibend zu halten, daß Hunderte von schweren Fässern im Schiffsräume aufgestapelt waren. Kopenhagen. Heute wurden in London die Ratifikationen-tzkT am 3. Mai 1916 abgeschlossenen Über einkommens ausgetauscht, wodurch der englisch-dänische Schiedsgerichtsvertrag vom 25. Oktober 1905 mit 5jähriger Dauer erneuert wird. Kopenhagen. Die Mitglieder des dänischen Reichstags sind für Freitag zu einer geheimen Sitzung ein- berufen worden, in der die Regierung vertrauliche Mit teilungen über die Frage der dänisch-westindischen Inseln machen wird. London. Lord Grey hat seinen Sitz im Ober hause als Viscount Grey of Fallodon eingenommen. Wetterprognose der Königs. Sächf. LandeSwetterwnrte in Dresden Donnerstag, den 4. August ISIS. Meist heiter und trocken, Gewitterneigung, keine wesentliche Temperaturänderung. Russische Schnrfmncherei. Petersburg. Die Petersburger Telegraphen- Agentur erfährt aus unterrichteter Quelle, daß der Mi nisterpräsident und Minister des Äußern Stürmer am zweiten Jahrestage der deutschen Kriegserklärung sich zu folgender Erklärung verstanden hat: In dem Augenblick, da die Alliierten in das dritte Kriegsjahr «intreten, ist die kaiserliche Regierung, ebenso Wasserst and der Elbe. DaM» - Hardudttz Vra»d«tl »rlntt ! »«ttweNtz D«»d« 1./8. — SS -s- 18 7-s- 82 4- 20 46 - M 2,8 — 56 4- IS -- 50 4- i -s- 24 - 108 Wld»afs-rWLr»e am 2. August, mittag» 12 Uhr: 17 Grad st. »«, Mthin «ammam, TchwUm»- «U> vad—aBaU, MastWch.