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Zweites Blatt Ar. 211 Donnerstag, den 10. September 19S1 W WMWl MI «k WMWkll s. Einrichtung von Autoreparaturwerk- 5. 1. 6. 2. 8. 8. >eug r s - d«I Herzen in Dot! »»- 14 KSlb« uschlag- Jhre ind; da- e Tracht gegen werde 76 74 74 74 74 dich dir Alexan- schungs- »ft, auf raschine, röhl die stittwvch fliegerS er Zeu ge Tage en Ver- vergeb:» reitS i« erkuppr llänzend rgetgen- ßt 13 m genüber «7 ÜO Original-Roman von P. L. Enge« VetSler Copyright by W. Stoll«, Freital Glimmt eS nicht wie heimliches Spottfunkeln in ihrem Blick —? Abweisend pressen sich ihr« schmalen Lippen zu sammen. Tin fremder, kalter Zug liegt um ihren Mund ... für Sekunden. Gan- verändert scheint ihr Gesicht. Er beugt sich vor, sucht in selbstquälerischem Verlangen in den geliehten Zügen nach Spuren einer Vergangenheit, von der er nichts weiß . . . Ganz nahe ist er ihrem Gesicht, spürt ihrem Atem, sicht, wie die verästelte, kleine Ader an ihrer Schläfe im Rhythmus, ihres heißen Blutes pocht ... Da wirft sie die Arme jäh um seinen Hals. Er fühlt -aS Zittern ihres Kör pers und im Rausch der Stunde versinkt alle Not . . . 50 kz chlacht. ht erkunsi. re aaL kt. und ukt eiu. , so ist deuten r Ent- ! Ber- nndert halben Achten. Au»- vom durch Erh«. ! «ich? ag und hr ge. s Inf- t P!ay. wurden gcuvm- v.deu. e erste ud sie. nan dir r zwei- 10. Lebensmittelverkaufsstellen und Trink- ^res-e». as Gan- S Turn, aufe LeS ncr und !.8O Uhr »f" nach ler Tur- Am An- lm. Im Menzel geukorn !lf Aeh. stehende hie an- ^worden Grunde düng ist auch ab > dürfte bi l düng Selten- Sie antwortet nicht. Unheimlich kommt ihm plötzlich ihr starres Gesicht, der nndeutbare Blick dieser Angen vor. Wie eine offene W's""—"t d-S Not der leichtgeöffneten Lippen 11. Ausbildung von Interessenten als Farmer. 8. Rentabilität deS Kesamtunternehmens. Tie Rentabilität des Nnternebmens steht außer Frage, wenn man die drei grosten Faktoren Arbeit — Einfuhrersparnis — Frcmrxnindnstrie zusammenfaßt und dem Ausland Gelegenheit siibt, selbst produk tiv am Aufbau Deutschlands beteiligt zu sein. sDie vorstehenden Anregungen Qett- meyerS bilden gegenwärtig den Gegen, stand ernster Beratungen im RcichSkabi- nett und bei verschiedenen Politikern. D. Schriftltg.) Sie steht ihn an mit großen, rätselhaften Augen. Hände liegen nun anmutig gelassen im Schoß. „Annemarie — mein Gott. . .", er preßt die Han dle chmer^cndc Schläfe, erkläre mir doch, oder ich — wahnsinnig." 6. Gepflegte Autostraßen schaffen einen großen Durchgangsverkehr durch alle Teile des Reiches, so Laß die in den Standquar- tieren beschäftigten Arbeiter sich mit der Zeit in den betreffenden Gegenden ansie deln und sich ebenfalls Farmen gründen werden, so Laß nach 5 Jahren mit Ler Lop. pelten Anzahl Farmen zu rechnen ist. 7. Die Farmen bestehen aus: 4500 Qua. -ratmeter LanL mit 1 Wohngebäude, Stal, lungen für Kleinvieh, Futterböden unü Geräteschuppen Hühnerställen mit 500 Zuchthühnern, Bienenstöcken und 50 Apfel bäumen. Unter ber Ueberschrtft ^kletsfiedlua- ge» sollen Erwerbslosen »rot and Ar- bett schaffen" hatten wir am DienStag von Len Beratungen innerhalb des Kabi netts berichtet, die sich mit den Anregun gen beschäftigten, durch Errichtung von Kleinsiedlungen bis zum kommen de» Frühjahr etwa 100 000 Arbeitslose unterzubringen. Wie wir von «nterrich- teter Geile erfahren, fußt diese» Sied- lungtprogramm auf de» Vorschläge» deS Dresdners Bernhard vettmeyer. Wir veröffentlichen im folgenden die an» freundlichst zur Verfügung gestellten Ge- dankengänge OuellmeyerS im Wortlaut. Die Schriftleitung. .Annemarie" — stammelt er, ich war daheim, deinen Eltern. DaS Leid der alten Leute schreit nach dir Und ich muß dich hier wivderfinden al» ... als .. ." „AlS Animiermädchen . . vollendet sie hart, dem Staatsanwalt bin ich fünftausend Mark wert." „Annemarie" — bettelt Ludwig, „— komm, vertrau mir an. Ich kann dir vielleicht . . . nein! Ich werd« helfen! Ich . . ." Wie Hohn klingt es von diesen Lippen. Und jede Silbe brennt sich in Ludwigs Bewußtsein wie glühende- Eisen. „Nicht so —, Annemarie, nicht so sprechen . . ." Wieder lacht sie. Unheimlich dünkt ihm da- Verhaltene, bittere Frauenlachen. „Du erwartest gewiß eine Beicht« . . . Vielleicht Tränen, Reue, Angst . . ." Sie klopft die Asche von -er Zigarette und tie kleine Hand zittert nicht. . . Ich habe keine- von allen! Frage mich nichts, Ludwig, suche mich nicht auSzuforschen —, ich müßte dich belügen, und -aS will ich nicht. Laß unS nicht von der Vergangenheit sprechen, ist so häßlich ..." - „Und die Gegenwart, Annemarie?" Sie lehnt sich zurück, steht an ihm vorbei —, in Weiten scheint ihr Blick zu schweifen. Dann wendet sie sich zu ihm, lächelt matt. „Die Gegenwart, Ludwig . . . von der wollen wir auch nicht reden . . . Weiht du, als du vorhin so unerwartet neben mir standest, glarrbte ich für einen Augenblick, dich täuschen zu können durch mein — verändertes Aussehen. Aber ein Blick in deine Augen zeigte mir, daß das eine törichte Hoff nung sei ... Augen, die geliebt haben, lasten sich durch kleuhcrlichkeiten nicht täuschen." Geliebt haben . . . singt es höhnisch an Ludwig Hülsens Ohr. Ist alles vorbei? Steht er am Ende ober am Anfang - ? Auf je einen Kilometer wird ein Sammelmagazin für Lie Erzeugnisse von zehn Farmen eingerichtet. Erricktung von Unterkunftsbaracken für Lie Straßenbauarbeiter. Uebernahme deren Verpflegung. Schaffung von Transportmöglichket- ten von Len Magazinen nach Len Großmarkthallen. Aufstellung von 6000 Tankstellen. ch ein nungs- «estcucr r. Sie nb im cbenen Annens « deS abzu- Heime, Erholungsheime für Jugendliche), auf Einrichtungen der Wandererfürsorge (Herbergen zur Heimat, Arbeiterkolonien, Heime für Wanderarme, Werksiättervheim, Lehrlings- und Ge- sellenhetm, Arbeitsstätten für Erwerbslose), ferner auf Siechenhäuser, Blöden- und Krüpyel- anstalten, Epileptischenanstalt, auf Krankenhäuser, Entbindungsanstalten, Wöchnerinnenheime, auf Kindergärten, Kinderhorte und endlich auf fast 800 Gemeindepflegen mit annähernd 400 Gemeindeschwestern und Landkrankenpslegertnnen. Beide Bilder stammen aus Kötzschenbroda und werden in dem großen Missionsfilm „Im Dienste -er Liebe" vorgeführt, über den wir früher berichtet haben. Das eine zeigt praktische Arbeit aus dein Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen-Seminar, das andere Kranke beim Spiel in Bethesda. In Wort und Schrift wird man sich darum an niemanden vergebens wenden: Gib zur diesjährigen Haussammlung! Ausführung von 6000 Kilometer Automobilstraßen mit 120 000 Far men je 60 000 an Len Straßenfronten. Ausführung -er bereit» projektierten Staatsstraßen. Uebergabe -er eingerichteten Farmen an mittellose Berufslandwirte gegen entsprechende Pacht. Ebe» ist, rote so oft in den letzten Tagen, -i« Gartentür hinter d«n alten, freundlichen Landbriefträger mit hoff. nungSlosem Ton in- Schloß gefallen. Die erwartungsvoll auf ihn gerichteten ML-chenaugen hat er, wie er e- auch be dauern mag, auch die-mal enttäuschen »rüsten. „Hab' wieder fei nix für Sie, Frollein . . ." Und er ist mit traurigem Sopfschütteln den schmalen Wiesenweg ge gangen, der vom Gartentor an -er Straße zu dem weit hinten im Grünen versteckt liegende» kleinen Häuschen führt, das der verwitweten Frau Aroldfen gehört. Hier wohnt Kathrin seit Tagen. Mit unruhiger Erwartung sieht sie dem täglichen Kommen deS alten LanddriefträgerS entgegen. Jeder Tag bringt eine neue Enttäuschung. Eine Woche ist vergangen, seit sie den inhaltsschweren Brief an den Vater in den blauen Postkasten am Markt geworfen hat. Schon am nächsten Morgen muß ihn -er Chefredakteur Siegfried Im manuel Durlan in den Händen gehalten haben . . . Alles steht darin, alles. Zum ersten Male hat die Tochter zum Vater den Ton gefunden, -er bisher nie zwischen ihnen anfkvmmen wollte. Bon ihrer Liebe erzählt sie ihm, von ihrer schranken- losen Hingabe an den Mann, von -cm jungen Leben, das sie unter dem Herzen trägt ... Sie bittet, alles andere kurz übergeheich, ihr den Aufenthalt in diesem weltvergessenen Thüringer Nest zu erlauben, bis . . . ja, bis . . . Mühsam hat sich hier Kathrin selbst ausstreiten müssen, -aß sie dem Vater eine nichtssagende Phrase schreibt, wo es nur ein Wort geben darf, ein einziges Mort . . . Aber der dieses Wort sprechen muß, ist nicht bet ihr . . . Sie hat geschrieben von dem bedingungslosen Vertrauen, da- sie dem Mann ihrer Liebe entg«gcnbringt . . . Vertrauen . . . Kathrin schließt tie Augen. Der Wind streicht durch daS hohe GraS, spielt in ihren Haaren, kühlt die brennende Stirn Vertrauen . . . Wie voll und weich das Wort klingt . . Wie köstlich. ES gibt ihr einen leisen Stich inS Herz — darf sie Lem Vater dieses Wort noch schreiben . .? Jetzt noch ...' lKortsitzung folgt.) 4. Die Finanzierung -es Unternehmens geschieht durch Ausgabe von Aktien zu 5,10 und 50 Dollar in allen AuSlanbsftaat«», soweit dieselben nicht im JnlanL unter- zubringen sind. Großinteressenten stn- Automobilfirmen, Oelhandelsgesellschaf. ten und Lie Straßenbau-Industrie. Grünbnngskapitl 500 Mill. Dnvar. Die Regelung Ler Arbeitslosenfrage im teutigen Deutschland muß von Lem Ge. ßchtspunkt aus betrachtet und behandelt Verden 1-aß dem -euschen Arbeiter Gelegenheit gegeben werden mutz, nützliche und pro- -ukttve Arbeit zu leisten, 1 -aß -em Staat Lurch eine nutzbringende Beschäftigung der Arbeitslosen sofort mindestens Lie Hälfte Ler jetzigen Un terstützungen erspart bleiben, später hin ein Beitrag deS Staates sich von selbst als unnötig zu erweisen hat. Im Dienste der Liebe steht — leider kennen und überschaue» da» »och viel zu wenige — das Werk der Inneren Mission, dem am ö. und ö. September eine Straßen- und Haussammlung tm Freistaat Sachsen gewidmet war. Die HauSsammlung wird in Lieser ^Loch« fortgesetzt. Umfang und Bedeutung Lieser Mtssionsarbeit — in Len heutigen Notzeiten wichtiger denn je —, dieser nimmermüden Regsamkeit im Dienste christlicher Nächstenliebe kennzeichnet aufs deutlichste die Tatsache, daß in allen sächsischen Anstalten der Innere» Mission rund 17 000 Plätze zur Verfügung stehen. Sie verteilen sich aus die Einrichtungen für Gefährdetenfürsorge (Kinder-, Erziehungsheime usw.), auf solch« der Evholungsfürsorge lVethlehemsstifte, Jugendherbergen und Aander- ! 3. Vorschlag und Plan Les Unterzeich selen ist der, eine Automobilstraßen- und Karmenbaugeselljchaft ins Leben zu rufen imd von den Regierungen folgende Kon- pssionen zu fordern, Lie Lurch Kontrakte »Ler Staatsverträge gesetzlich garantierte Gültigkeit erhalten müssen: 1. Uebertragung Ler zurzeit in Deutsch land projektlerten Straßenbauten an die Gesellschaft, sowie weitgehendste Unterstützung bei Ler Anlage von Automobilstraßen mit Straßenfront farmen bei den sich nötig machenden Landevwerbungen resp. Enteignun gen. 1. Berechtigung zur Erteilung von Ge rechtsamen an Transportgesellschaften, Handelsunternehmungen und -em Zwecke -ienen-e Unternehmer selbst. ü. Gewährung einer Unterstützung pro Kopf für jeden in Ler Gesellschaft auf- genommenen Arbeiter von mindestens der Hälfte des zurzeit an denselben gezahlten Wochenbeitrags auf die Dauer von zwei Jahren. 4. Steuerfreiheit der Arbeiter aus Lie Dauer von zwei Jahren. 6. Gründungsspesenfreiheit für Lie Ge sellschaft, sowie Steuerfreiheit aus zwei Jahre. Die Gesellschaft hingegen übernimmt folgende Verpflichtungen: „H. D. 100." Im grünen Rasen balgt sich ein schwarzgeflecktes, kleines Kätzchen mit einem Stück raschelnden Zeitungspapier. Immer, wenn Lie krallenbcsetzte, kleine Pfote vorsichtig zögern- den Rand des Papiers losläßt, trägt ein Windhauch bas knisternde Nichts ein Stückchen weiter und geduckt, die grünen Kugel- äugen mit dem feinen, schwarzen Strich der Pupille miß- trauisch darauf geheftet, springt die Katze dem Unheimlichen nach. Kathrin liegt im GraS. DaS kurze, weiße Leinenkleid, das der Wind kosend um die erblühten, jungen Glieder preßt, steht ihr gut. Sie ist braungebrannt, ein gesunder Hauch um weht sie, aber die großen, grauen Kin-eraugen, die so nach denklich daS Spiel des Kätzchens verfolgen, sind umschattet Ein leiser Zug von Müdigkeit, von Abgespanntsein liegt um den sanstgeschwcllten Mund. Vom Warten erzählt er, vom langen, zermürbenden, vergeblichen Warten . .. 2. Den in Lieser Hinsicht zu stellenLen An sprüchen kommt Lie Automobilstraßen- imd Farmenbaugesellschaft, wenn Lieselbe »ach nachstehenLem Organtfationsplan mfgezogen wirb, weitestens entgegen. 5. Arbeiterorganisation betreffe»-: Mit der Anwerbung Ler Arbeiter kann sofort durch die Arbeitsämter begonnen werben. Die nötigen Verträge sind von der Gesell, schäft anzufordern. Die angewovbene» Arbeiter werden bereits nach 5 Monaten, denn so lange Zeit nimmt Las Abstecken der Arbeitsstellen in Anspruch, in die be. treffenden Standquartiere befördert, wer den dort in Baracken untergebracht, ver- pflegt unb zu den nötigen Arbeiten yeran- gezoaen. Auf jeden Kilometer werben 200 Mann verteilt, insgesamt 1 260 000 Ma««, dazu kommen 120 000 Farmen mit je 4 Personen, sind weitere 480 000 Ma««. Organisationen wie das Rote Kreuz und die Heilsarmee müssen gebeten werben, sich in Len Dienst der Sache zu stellen. Je 100 Mann werden stets von einem Quartier, meister verpflegt. Mit dem Bau der Far menhäuser und den Baracken wird sofort nach der Absteckung begonnen, wodurch in der Industrie nochmals 1600 000 Arbeiter und Arbeiterinnen Beschäftigung finden. Durch die produktive Arbeit steigert sich automatisch auch die Kauskraft der Bevöl. kcrung, wodurch die Einstellung von immer mehr Arbeitslosen erforderlich wird.