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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193108126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
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Jahr
1931
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Monat
1931-08
- Tag 1931-08-12
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Monat
1931-08
-
Jahr
1931
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„Sommerfrische" Bald 5*rie«iid«. Den heißen Tagen Ler vorigen Woche ist «ine merkliche Kühl« gefolgt. Sank doch di« Temperatur nachts bis auf 15 Grad herab, gerade die Hülst«, di« der Wärmemesser vor 8 Tagen aufwies. Regen unL Wind vervoll ständigen das trüb« Witlerungsbild. Di« Ferien gehen ja nun bald zu Ende. Ob der Dettergott es will, das bl« Kinder das Ende herb«isehn«n und wieder zur Schute gehen möchten? Denn so ist es ja doch kein Ferien vetter. Ein hartes Wort für di« Schüler: »Die Ferien find vorbei." Die letzten acht Tage haben sie schon gezählt: acht, sieben, sechs, fünf . . . And dies« Tage hatten di« entsetzliche Eigenschaft, daß einer immer schneller verrann, als der vorhergehend«. Und die Arbeit hatte noch einen bitteren Lach- und einen ebensolchen Vorgeschmack. Lun ist man bald wieder in der Heimat, und es stellt sich heraus, bah sich manche Eindrücke ändern, bah sich Erinnerungen ver schieben. Di« Feri«nfreunde liehen sich doch mit den allen Schulfreunden nicht verglei chen. Das wird man ihnen alles erzählen können. Schließlich gibt es ja in der Schule auch sehr interessante Fach«. Jeder Ferienplan freilich konnte nicht ver- wirklicht werden. Ader eins steht fest: Es waren glückliche Tage. Ob man sie nun m der Heimat oder irgendwo in einem bisher noch unbekannten Stückchen deutscher Erde verbrachte. Besonders lohnend waren während der Ferien die Wanderungen durch unseren schönen Wald. Viele verlebten ihre Ferienzeit auch bei Verwandten, in irgend einem idyllischen Dorf. Da war man zur Erntezeit hilfreich, legte mit Hand an und machte sich nützlich im Garten oder auf dem Feld. lleberall aber schlägt nun bald die Ab schiedsstunde. Die Schularbeit setzt nun bald wieder tüchtig ein. Allen ist sie zweifellos nicht willkommen. Aber das eherne Gesetz der Pflicht darf nicht durchbrochen werden. Wenn man erst wieder im Kreise feiner Kameraden ist, mit ihnen Erlebnisse und Er innerungen austauscht, dann fühlt man sich auch bald wieder in der Schulstube heimisch. Tie Hauptsache bleibt ja doch, daß man die Zeit genützt hat, um Körper und Gerst zu kräftigen und mit blanken Augen und braunen Wangen die Tagesarbeit wieder ausnimmt. * Dresden Die 2. Neustädter Festwoche tm Werden Her Ehrenausschuß für Lie Festwoche ist Luter Mitwirkung führender Persönlichkeiten au- der ganzen Stadt gewählt worden. Der Äerband zur Förderung -er Neustadt veran staltet morgen Donnerstag 20 Uhr im Theater» leier des Albert-Theaters am Albertplatz eine öffentliche Versammlung, bei der ein umfassendes Bild der Festwoche entrollt und Auskünfte jeder Art gegeben werden. Der Anteil des Publikums an der Festwoche ist außerordentlich rege, be sonders aus den Kreisen -er Geschäftswelt. Die Beteiligung an -er Beflaggung der Gebäude am 2S. und an der Illumination am gleichen Tage verspricht sehr rege zu werden. Ueber die Einzelheiten bestehen aber auch noch zahlreiche Unklarheiten. Um diese zu beheben, findet die Bersammlung statt. Sie ist öffentlich un- sür jedermann frei. h. DrotpreiSherabfetzung in Dresden. Der Brotpreis wird in Dresden von heute an um zwei Pfennig gesenkt, so daß das 4- Pfund-Brot 1. Sorte 72 Pfennig und di« 2. Sorte 70 .Pfennig kostet. In anderen Städten des Reiches und Sachsetzs wurde schon vor einigen Tagen eine Brotpreisherab setzung von den Innungen, Brotfabriken und Mühlenindustrieverbänden beschlossen. Dies bezügliche Verhandlungen schwebten auch in Tresden schon geraume Zeit. Daß sie erst jetzt zum Abschluß kamen, ist auf die kürzlich erfolgte starke Erhöhung des Getreidekurses an der Dresdner Produktenbörse zurückzu- führen. Sie zwang die beteiligten Verbände und Firmen zu einer abwartenden Haltung. Nachdem nun eine Beruhigung an der Börse eingetreten war, stand der geplanten Brot- Preisherabsetzung nichts mehr im Wege. h. verkehrsonfall. Zu etnem heftigen Zu sammenstoß zwischen einem von EoSwtg kom menden Personenkraftwagen und einem Stra ßenbahnwagen der Linie 18, der in Richtung EoSwtg fuhr, kam es am Dienstag gegen S.N Uhr abends in Kötzschenbroda auf der Meitzner Landstraße unweit der Louisenstraße. Tie Straße ist dort sehr unübersichtlich. Ob- wohl beide Fahrzeuge sofort stark bremsten, war der Zusammenstoß doch so heftig, daß sich der Puffer des Straßenbahnwagen- in den Kühler des Kraftwagens bohrte und sich beide Fahrzeuge so fest ineinander verrammelten, datz der Pionierzug der Dresdner Feuerwehr zur Hilfeleistung ausrücken mußte. Nachdem beide Fahrzeuge auSeinandergewunden wor den waren, konnte die Straßenbahn ihre Fahrt selbst fortsetzen, während der Kraftwagen ab- «eschlcppt werben mußte. Personen sind bei dem Unfall nicht zu Schaben gekommen. h GaSerploßo« in eine« S-belschacht. In einem »abeltrennschaltcrschacht an der Ecke der tzshann- und Morttzftraß« fand am Dienstag «egen 21.48 Uhr eine Explosion von Gasen Die deutschen Hausbesitzer tauen In dem vollbesetzten größten Saale Würz- burgS fand am Sonntagoormittag der öffent- Uche «erbandötag des Zeutralverbanbe» Deutscher Hausbositzerverein« statt. Präsident Hu mar-München erüssnete mit einer Ansprache, in der er ein« überaus große Zahl von Vertretern der Behörden, der Wis senschaft, des Haudels und -es Handwerks so wie Parlamentarier fast sämtlicher bürgerlichen Parteien und Vertreter befreundeter Organi sationen begrüßte. In einem ausführlichen von häufigen Zu- sttmmungSkunügebungen begleiteten Referat behandelte sodann der Direktor der Wcstdeut- schen BoLenkredttansdalt in Köln, Dr. Weide mann, di« Notwendigkeit der Erhaltung des alte» Hausbesitzes. Er kritisierte, daß von den entwerteten Häu sern jede Rente weggesteuert werde, daß die neugebauten Wohnungen -um großen Teil nicht Len bedürftigen Kreisen, sondern gehobe nen Schichten der Bevölkerung -ugutegekvm- men seien, -aß durch Einführung niedrig ge haltener Mieten die öffentlichen Verwaltungen zu einer ungesunden Subventionspnlitik ge zwungen worden seien, und baß das Bauge werbe unnatürlich aufgebläht worden sei. Durch Wandlung der Wvhnungsbe-ürfntsse werbe in einigen Jahren Wohnung-Überfluß herrschen, und die in den Wohnungsbau gesttzck- ten Kapitalien würden verloren sein. Wenn die Wirtschaft leben soll«, müsse die unwirt schaftliche Verausgabung öffentlicher Gelder und die gewaltsam« Heranziehung privater Gelder für die Neubauwirtschaft aushören und dafür die Pflege des AltHauses, sowie die Schaffung einer neuen Rente einsetzen. Präsident Humar-München als Korreferent unterstrich bi« vom Deutschen Hausbesitz zu er hebenden Forderungen: entweder Freiheit des HansbefitzeS nub gemeinsames Arbeite« mit Ler Regierung oder Kampf bis zum äußersten. Er betonte, datz alle Versuche, mit dem Alt- hausbositz und der Hauszinssteuer in irgend einer Weise zu experimentieren, zu einem Fehlschlag führen müßten, solange die Frei- heit'und Leistungsfähigkeit des deutschen Haus- besitzes nicht wiederhergestellt sei. Deshalb mache der deutsche Hausbrsitz seine M.tarbett am Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft von der restlosen Beseitigung der Wohnung»- -wangSwtrtschaft abhängig. Mit der Zustimmung zu der bereits in Ler geschloßenen Hauptversammlung angenomme nen Entschließung sanL Lie Versammlung ihr EuLe. In der Entschließung heißt es u. a.: In schtcksalsjchivrrer Stunde ist Ler deutsche HauSbesitz -ufammengetreten zur Abhaltung seines 82. Verbanöstages. Reich und Wirtschaft befinden sich in größter Not. Es drohen vollständiger Zusammenbruch und Bolschewifierung, wenn sich das Re.ch nicht entschließt, den Wiederaufbau gemein schaftlich in der Wirtschaft durchznführen. Der Berban-Stag ermächtigt und beauftragt die Leitung des Zentral verbände«, der deutschen ReichSregterung die Mitarbeit -es deutschen Hausbesitzes zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft zuzusagen. Der Wiederaufbau kann aber nur vollzogen rverden, wenn die Reichs regierung die Hauszinssteuer aufhebt, dre Wohnungszwangswtrtschaft restlos beseit-gt und die mietrechtltchen Bindungen des BGB unverändert wieder in Ktast setzt, damit auch Lie aus 8 49a des Mteterschutzgesetzes hervor gegangene Unsicherheit bei bestehenden Miet verträgen beseitigt wird, das freie MietSrecht ohne Aenderung des BGB. im Sinne eines sozialen MietrcchteS aufrecht erhält, von brr Einführung einer Steuer auf den Wohnraum oder einer anderen steuerlichen LZelastung des Hausbesitzes Abstand nimmt, unbedingte Ge währ für die Sicherheit des Privateigentums an Grun- und Boden schafft. Nur unter die sen Voraussetzungen ist der deutsci>e Hausbesiy in -er Lage, seine Mitarbeit zuzusagen. Einer solchen Mitarbeit sind unter Ueber- nahme der angegebenen Bedingungen folgende Organisationen grundsätzlich bcigctreten: Die Deutsche Hypothekenbank, der Zentraloerband des Deutschen Bank- und Bankier-Gewerbes, der Deutsche Industrie- und SandelStag, -er Deutsch« Handwerks- und Handelskammerlag, der Reichsverband der Deutschen Jn-nstrie und der Reichsverband des Deutschen Hand werks. statt. Dabei wurde der Deckel -es Schachtes und eine Platte des Fußsteiges hochgedrückt. Vermutlich haben sich die Gase in dem ge mauerten Räume schon lange gebildet und sind durch einen Funken am Schalter zur Ent zündung gebracht worden. Nachdem die Feuer wehr durch das Elektrizitätswerk den Strom hatte abschalten laßen, konnte der Schacht wieder geschloßen werden. Die Untersuchung und wetteren Arbeiten werden von dem Elek- trizitätswerk fortgeführt. h. Sin Artist beim Experimentieren ver unglückt. In seiner Wohnung auf der Ge- richtSstratze verunglückte am Dienstag gegen 8.30 Uhr nachmittags ein Artist. Bei sog. Feuerschluckexperimenten zog er sich Verbren nungen ersten bis dritten Grades an den Händen, am Hals und am Kopfe zu. Nach dem ihm in der Sanitätswache auf der Mar schallstrabe die erste Hilfe zuteil geworden war, wurde er mit dem Unfallwagen nach dem Johannstädter Krankenhaus gebracht. * Dresden-West Friedrichstadt Durch Lichtstrom ver- ««glückt. In der Wachsbleichstraße ver unglückte am Dienstag eine Frau beim Anfassen eines schadhaften Lichtkabels. Lie wollte von ihrer im dritten Stock ge legenen Wohnung ein Lichtkabel nach dem Waschhaus legen. Bei Berühren einer schadhaften Stelle des unter Strom stehen, den Kabels bekam die Frau einen >schlag, wodurch sie bewußtlos wurde, außerdem zog sie sich Verbrennungen zu. Die Feuerwehr nahm Wiederbelebungsver- suche vor, die von Erfolg waren, so daß die Frau in ihrer Wohnung verbleiben konnte. Dr.-Plane«. Brikettdrand auf dem Bahnhöfe. Die Feuerwehr wurde am Montagmittag 12 Uhr nach dem hiesigen Personenbahnhof Altplauen 18 alarmiert, wo im Keller durch Selbstentzündung 50 bis 60 Zentner Briketts in Brand geraten waren. Die brennenden Briketts wurden herausgeschafft, umgeschaufelt und mit emer Leitung abgelöscht. Dr-Löbla«. Fveiw. Feuerwehr. Der Aufsatz über einen großen Brand vor 60 Jahren in unserer Vorstadt erweckt die Er innerung wieder an unsere ehemalige Freiw. Feuerwehr. Sie wurde im Dezember ^872 begründet und hat bis zur Einverleibung etwa 30 Jahre bestanden. Die Wehr hat jederzeit den erforderlichen Fsuerlösckdienst im Orte in durchaus befriedigender Werse erfüllt und hat auch in ungezählten Fällen und in wirksamster Weise bei auswärtigen Schaden feuern Hilfe geleistet. Die Wehr wurde von der Gründung an durch den 1. Gemeinde- Strahenmeister Kirchgeorg geleitet. Die Wehr war Ende de« vorigen Jahrhunderts 60 Mann stark. Nachher Einverleibung wurde die freiwillige Wehr aufgelöst und von der Dresdner Berufsfeuerwehr ersetzt, die dann auf der Walstvrtzstrahe ihr Heim bezog. Dresden-Eotta. Unfall bei der Arbeit. Am Dienstagvormittag ist ein bei einer Mineralölgesellsthaft auf der Bremer Straße beschäftigter 20 Jahre alter Ar- beiter dadurch schwer verunglückt, daß er beim Verschieben von Wagen zwischen einen Tank- und einen Anhängewageu geriet. Der junge Mann erlitt Brust- quetschungen, einen Schlllsselbeiubrnch und schwere Lchulterverlctzungen. Er mußte dem Friedrichstadter Krankeuhaus zu- geführt werden. Stetzfch-Mobfchatz. Die Unterfchlag««- ge« -es Bürgermeisters Barsch babcn nunmehr zu dessen Verhaftung geführt. Die Staatsamvaltschaft führt jetzt die Er örterungen, die bisher von Beamten der Amtshauptmannschaft geführt wurden, weiter. Außer den unterschlagenen Gel dern kommen noch gegen 80 000 Mark Privatschulden in Betracht. Tie in einer hier dieser Tage abgebaltenen Bersamm lung angegebenen Zahlen der veruntreu ten Gelder waren zu hoch bemessen. Vor Abschluß der amtlichen Untersuchung kön nen wir keine genauen Angaben machen. Eosfebande. Unvorsichtig« Radler. Trotz ausgestellter Sperrschild«r suchen sich rück sichtslose Radfahrer mit Vorliebe die Fuß wege zum Befahren aus. Wiederholt ist schon an dieser Stelle auf die Unsicherheit des schönen Hangw«ges infolge Gefähr dung der Spaziergänger durch Radfahrer hingewies«n worden. Der Hangweg wird in dieser Jahreszeit sehr stark begangen durch Ausflügler, Erholungsuchend«, Mütter mit ihren Kindern. G«rn fahren auch hier grö ßere Kinder ihre kleinen Geschwister aus. Wie leicht kann da durch Radfahrer ein Un glück geschehen. Sehr leichtfertig muh man es bezeichnen, wenn abends bei Dunkelheit auch noch ohne Licht gefahren wird. Rament- lich auf älter« L«ute, di« sich hier gern er gehen. wirkt dieser Radfah-rerunfug beäng stigend. Soll immer erst ein Kind in den Brunnen fallen, ehe er zugedeckt wird? Der skrupellosen Hinwegsetzung über Verbote mühte endlich einmal in rücksichtslosester Weise entgegengetreten werden. Dresden-Ost Vlasewitz. Vortrag. Am kommenden Frei- tagabcnd 8 Uhr spricht Dr. Georg Renher im Cast Toskana über das Thema: „Die Deutscl)- nationale Vvllspartei vor neuen Zielen". Vlasewih. Rollfchnhsvort. In der Haupt versammlung der Arbeitsgemeinschaft sächs. Rollschuhvereinc wurde das letzte diesjährige Nollfchuh^ortfest auf der Blascwitzer Frei- luftkahn auf den 13. September sestgelegt. mit Ltockball, Bahnrennen und Kunstlaufen. Blafewitz. Ansammenstoß. An der Ecke Tolkewitzer und Kretscymerstraße stießen gestern nachmittag ein Personenauto und ein Lieferkraftbrelrad zusammen. An bei den Wagen entstand Sckmden. Blasewitz, »«fgehobene Versteigerung Die Bollstreckungsstelle gab heute früh bekannt, daß die durch das Finanzamt Drcsdel'<-A.-Ost auf den heutigen Mitt woch in Blasewitz, Emser Allee 25, anbe- raumt aewesene öffentliche Versteigerung aufgehoben wurde. Striese«. Vs« Freima«rer-I«stit»t. Dem vor kurzem erschienenen Jahresbericht der „Lehr- und ErziehnngSanstalt für Knaben zu Dr.-Striefen" — Freimaurer-Institut — für das Schuljahr 1980/81 ist zu entnehmen, daß da» wefentltchfte Ereignis de- vergangenen Jahre» für Lie Schule die ministerielle Ge nehmigung »um Ausbau zur Oderrealschule war. Intereßant sinL einzelne Date« au» der Geschichte des Instituts: Im Frühjahr 1778 hatte die »Loge zu den drei Schwertern und wahren Freunden" in der Friedrichstadt ein Grundstück gekauft, das früher die Gräf lich vrühlsche Menagerie beherbergt hatte. Es war ringsum von einer Mauer umgeben lMenagerte Schäserstraßef, soll aber sonst «in« ziemlich wüste Stätte gewesen sein. Zwei Gebäude wurden ausgebcßert und durch einen Mittelbau verbunden und Ende Oktober des selben Jahres konnten die neuen Räume von 20 Knaben und 10 Mädchen bezogen werben. Mit diesem Tage begann zugleich neben seiner damaligen Eigenschaft als Waisenhaus die Tätigkeit des Instituts als Pensionat für Sin der, deren Eltern Erziehung und Unterricht vergüteten. Schon im folgenden Jahre sah sich die Logendeputation genötigt, Raumman gel» wegen ein neues Haus zu bauen. Die Schule hat von 1773 bis 1926 nur 6 Dtrek- toren gehabt, die also durchschnittlich eine Amtszeit von 28 Jahren absolvierten. — An den einfachsten Anfängen einer Armenschule baute Mvraweck, der erste Lehrer und Schul verwalter, allmählich eine Schule auf, die schon von den 1780 er Jahren an als eine Vorstufe der Gmnüasien bezeichnet werden kann. Schon seit 1774 wurde Mathematik gelehrt, und zwar, wie damals üblich, von einem Unteroffizier des Kurf. Sächs. Ingenieur-Korps; von 1778 an lehrte und lernte man Latein, sowie frei willig Französisch und Griechisch. — Die Iah- resgeschichte des Berichts verzeichnet die ver- schiedencn Feste und Feiern von 1930/81, be richtet über Opfer und Dienst an der Gemein- schäft, über Leibesübungen, Wanderungen, über bas Wanderheim in Schellerhau, das wechselweise von 2148 Schülern besucht wurde und über den neuen Schulgarten, der Ostern 1931 auf dem eigenen Grundstück Niederwald strabe 26 angelegt wurde. Das Schuljahr 1981/82 begann mit 182 Schülern, von denen Ostern 1981 24 Schüler in die Anstalt ein traten. Wie in den früheren Jahren spendete die Loge zu den 3 Schwertern wiederum den Betrag von 1200 Mark für Freistellengewäh- rung. Weißer Hirsch Das 11. Orgelkonzert i« Lingnerfchloß findet morgen Donnerstag, den 13. August, nachmittags 5 Uhr, statt; Wieder holung bei Nachfrage 6'L Uhr. Werke für Or gel und Sprechvortrag. Mitwirkung: Nora Kußmann fRezitatorinj. Eintritt gegen Pro- grammentnahine zu 30 Psg. Bühls« Das Verkehrs-Hindernis an b«r Endstation der Linie „11" in Bühla«. Ans eine Eingabe an den Herrn Oberbürgermeister haben wir die nachstehende Antwort erhalten: Znm Schreiben vom 19. 7. 1931. Nach Mitteilung der Direktion -er Dresdner Straßenbahn ist nicht zu ver- kennen, daß die Umsatzstelle -er Straßen- l>ahnzüge -er Linie 11 in der Bgutzncr Land straße gegenüber dem Kurhaus Bühlau nicht günstig liegt. Schon seit längerer Zeit ist ein umsasiender Umbau dieser Gleisanlage goplant. Die Verl-andlunpen mit den zu ständigen Stellen stießen jekoch wegen -cs notwendigen Grundstückseriverbs zunächst auf erhebliche Schwierigkeiten Nunmehr stehen sie vor dem Abschluß, so daß die ge plante Gleisschleife aller Voraussicht nach bald anSgeführt werden kann. Als ein« besondere Gefahrenstelle kann die Ecke überdies nicht angesehen werden. Die Verkehrspolizei hat deshalb auch ein Warnungsschild nicht sür notwendig geil ten. Schwere Zusammenstöße zwischen Straßenbahn und fremden Fahrzeugen sind hier nicht vorgekommen. Auch die Zahl -er leichten Zusammenstöße ist nach Angabe der Direktion der Straßenbahn nicht höher wie an anderen Stellen. D e Untersuchnng über die in diesem Jahre gemeldete« Zusammen stöße ist noch nicht abgeschlossen. Bei diesen Zusammenstößen ist die Einfriedignng -e- Grundstücks Nr. 155 beschädigt worden. Von den beteiligten städtischen Geschäftsstellen wird jetzt beabsichtigt, die GrundstückSein- sriedigung etwas emznrücken. Hierdurch würde eine Verbesserung der V-rkesirSver- hältniße erzielt werde«. Ter Oberbürger meister. Dr. Külz. — Wen« Z«sammenstö«e, bei dene« Krast- wage« beschädigt, Beto«pseiler eingedrückt wer den, das ist öfters vorgekomme« — als leicht bezeichnet werden und sogar die Anbringung einer Warnungstafel abgelehnt wird, so haben wir heute nichts mehr hinzvzufügen. Wer Ge legenheit hatte, den gefahrbringenden Verkehr an Sonntagen und an Wochentagen vor dem Schulbeginn zu beobachten, wird z« -er Ueber- zengnng gelangen, das allerschnellste Abhilfe nottnt. Lansa. Schvimmerische Glanzleistung. Im Prinz Hermann Bad dem Sommerbad des Sch.-V. Neptun Dresden, scigvamm am Sonn tag das Mitglied Fräulein Frieda Eichler, trotz regnerischen Wetters, ununterbrochen neun Stunden und vollbrachte damit eine her vorragende sportliche Leistung. Währen- dieser neun Stunden legte sic 18 885 Meter zurück. Am 20. Juni schwamm die junge Dame be reits fünf Stunden <8925 ml. Die zahlreichen Zuschauer brachten der tüchtige« Svortlertn, bre «ach tbrcm neunstün-igc« Dauerschwimmen *ZneSwegs erschöpft war, lebhafte Ovationen dar. GeschSftttches oktt. Adca ««L Sachs Staatsbank geben b-ute im Anzeigenteil nochmals bekannt, daß sie sick» zusammengesthloßen haben. Unter ge meinsamer Leitung werden die Geschäfte zu nächst unter Len bisherigen Firma« sortaeiührt, bi» ter organisatorisch« Zntammen'chluf, 1« Form einer Aommanditgcselljchasi erfolgt ist.
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