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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 27.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193106275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310627
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310627
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-06
- Tag 1931-06-27
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Monat
1931-06
-
Jahr
1931
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Dresden Do« der Volksschule Die Sorge um die Berufswahl der Kinder, die gegenwärtig tm 8. Schuljahr stehen, drängt bald die Eltern -u einer Entscheidung, die in -er Zett unserer erschütterten W'rtschajt. in der Not der allgemeinen Arbettslosigteit immer schwer sein wird. Die Kinder selbst verkennen in« Unsichevhett ihrer Zukunst nicht und viele von ihnen wünschen sich ernstlich, die Schulzeit wäre noch nicht zu Ende. Als glücklich roerden von ihnen so ost gepriesen, die über das 8. Schuljahr hinaus noch weiter zur Schule gehen können. Bedeutet ihnen -och die Aufschiebung, der Entscheidung über den künftigen Beruf in eine vielleicht wirtschaftlich bessere Lteit zugletch -ie Gewißheit eines längeren Geborgenseins. Schon darum sollten es sich die Eltern der Kinder, denen eine Verlängerung der Schulzeit in der höheren Abteilung der Volksschule lha-Klaffens vom Staate geboten wird, reiflich überlegen, ob sie ihr Kind mit der gesetzlich er füllten Schulpflicht aus der Schule gehen lasten oder ob sie nicht besser handelten, die Möglich keit einer ivjährigen Schulzeit voll auszunützen. Gewiß wird in manchen Fällen die Wirtschaft» üchc Lage der Eltern dazu drängen, daß das Kind sobald als nur möglich mit verdient. Und jede auch noch so geringe Entschädigung in der Lehrzeit wird rum ihnen bereits als „Ver dienen" angesehen werden müssen. Aber in manchen Fällen werden es die Eltern einfach für günstiger halten, wenn das Kind so früh als möglich einem Berufe zugeführt wird oder doch wenigstens eine schulische Ausbildung er hält, die für einen blonderen Llerus vorbereitet. Sie lasten aus diesem Gründe den Unterrichts gang der Ha-Klasten nach Vollendung der 8 Schuljahre abbrechen und bedenken dabet nicht, daß ihrem Kinde ein Abschluß in der Schul bildung fehlt, wie er den Schülern -er Normal- klassen zuteil wird. Denn die Verteilung der Unterrichtsstoffe ist in der höheren Abteilung eine andere wie in den Normalklasten der Volksschule. Das Wesentliche der Ha-Klasten besteht nicht allein in einer Vermehrung des Bildungsgutes, sondern in seiner größeren Ver tiefung und seiner breiteren Behandlung. Ge wisse Unterrichtsgebiete, die in den Normal- klassen bis zum 8. Schuljahr behandelt worden sind, treten bei der höheren Abteilung erst im 9. oder 10. Schuljahr auf. Die Möglichkeit mit einer größeren Reife der Schüler und Schü lerinnen rechnen zu können, läßt es geboten erscheinen, Stosse, die man auch in den Lehr plan der allgemeinen Volksschule aufnehmen muhte, in den Ha-Klassen erst tm 9. und 10. Schuljahr behandeln zn lasten. Diese Klasten haben also nicht etwa den gleichen Lehrplan bis zum 8. Schuljahr wie die Normalklasten. Für sie beginnt vom 5. Schuljahr ab doch ein ge sonderter ttnterrichtsgang, der eben nicht aus 8, sondern auf 10 Jahre berechnet ist, und erst dann seinen Abschluß erhält. Während sich die Schule für die Normalklasten nm einen gewissen Abschluß des Bildungs ganges mit Vollendung der 8 Schuljahre kümmern muß, hat sie bei den ha Klassen die Möglichkeit, diesen Abschluß um 2 Fahre hin- auszuschieben. Für Kinder, die diese Klassen voll durchlaufen, ist das allgemein gesehen ein großer Vorteil. Ihnen gegenüber müssen die, bei denen dieser Bildungsgang nach dem 8. Schul jahr einfach abgebrochen wird, benachteiligt sein. Tie Eltern, deren Kinder die Ha-Klasion der Volksschule besuchen, mißverstehen eigentlich die Einrichtung, die sie vielleicht vor Jahren mit Freuden begrüßt haben, wenn sie ihr Kind vor Vollendung des 10. Schuljahres aus der Volks schule nehmen. Zuletzt sei nnr angele,tet, daß sie ihr Kind um einen anderen Vorteil der Ha- Klassen bringen, der in der Erteilung des Zeug nisses der mittleren Reise nach bestandener Ab schlußprüfung liegt. Der 1. Waffentag der deutschen Kavallerie wird, wie schon berichtet, vom 11. bis 13. 5ul« in Dresden abgehalten werden. Zehn tausend« von deuHchen Reitern werden aus allen Gauen Deutschlands in Dresden zusammensttömen. Gar viele werden ihre schönen Uniformen, die sie einst mit Stoss; und Freude astrag-en, noch einmal aus dem Schrank holen, und es wird ein farbenprächtiges Bild kn Dres den geben, wenn der bunte Rock der Dor- krisgs'eit zu Tausenden die^ Ströhen Dres dens beleben wird. Am Sonnabend, dem 11. Iulr, findet in den Abendstunden in Anwclenheit des Generalfeldmarschalls v. Mackensen, des Generalobersten v. Einem und zahlreicher anderer hoher K<rvalkerie- führer ein Rei 1 erko m»m ers statt. Am Sonntagmorgen um 9 Uhr stellen die FestteilnÄMer auf der Ilgenkampfbahn zum Fekdgottesdien'st, mit dem eine Ge fallenenehrung verbunden sein wird. Zu gleicher Zeit werden durch Abordnungen der betreffenden Regimenter am Denknral des Gardereiter-Regimentes, im Ehrenhain der Garnison Dresden, am Ehrenmail der ehcmaligen sächsischen Zdavallerie-Regimenter in den früheren Garnisonen Kränze nieder- gelegt werden. Im Anschluß an den Feldgottosdienst werten dis höheren Führer, die Vorsitzenden der Landesverbände des Waffenrings und die Fühver dsr awderen Waffenringe die Front abschrciten. Danach ordnen sich die jungen und ehsinalrgen Reite«, von denen ein großer Teil in Uniform erscheinen wird, zu einem großen Festzug« durch die Stadt; während dieses Marsches wird ein Parade marsch vor den obersten Ldavallerieführsrn stattfinden. Das farbenprächtige Bild wird gerc^ß eine große Anziehungskraft auf wei teste Kickse der Dresdner Bevölkerung und aus di» Fremden ausüben; ist es doch schon 17 Icih'e l-er, dah man in Deutschland die bunten Un cf armen dar Mrqssiere und Äonen, dor Dragan« und Husaren, Hs Oeffentliche Sitzung der Gemeindeverordneten in Cossebaude Vorsteher Dr. Oelschner gab zu Punkt 1 d«r Tagesordnung, Mitteilungen, folgendes — teilweise durch Umlauf — zur Kenntnis: Die Schornsteiniegergebühren sind um 4 Prozent gesenkt worden Eine Unter- suchung des LettungswasserS hatte ergeben, daß t-asselbe bakteriologisch und chemisch einwand- srei ist. Die anstehende Sllßkirschenernte «st an den Ktrschenpächter Otto Zieger in Dresden um 1450 RM. vergeben worden. Vom Ver- lmnds-Elektrtzitätswerk Elbtal war der Jahres bericht sür 1930 emgegangcn. Bürgermeister Strehle hat mitgetetlt, daß er vom 5. Juli bis ti. August beurlaubt ist. Ferner liegen vor eine Niederschrift über die Beschlüste des Verwal- tungsausschustes in Steuersachen sowie die Einladungen der Vereinigung der nationalen OrtSvereine zur Gefallenen-Ehrung am 28. Juni und des Kriegerverctns Kameradschaft zum Fahnenjubiläum am 26. Juli. Zu Punkt Sa und b, Gchnlkastenrechuung sür die Rechnungs» jahre 1928 »nd 19L9, teilte der Vorsteher Tr. Oelschner mit, daß Ler Bericht über die Prüfung der Rechnungen von der Rcvistonsstelle des Sächf. Sparkassen- verbandes eingegangen sei. Da derselbe keine wesentlichen Erinnerungen gebracht hatte, emp fahl der Schulausschub der Richtigsprechung dieser Jahresrcchnungen. Einstimmig wurde demgemäß beschlossen. Zu Punkt 3, Schnlhanshaltplan, führte Vorsteher Dr. Oelschner aus, -aß di« Beschlußfassung über diesen Haushaltplan, der schon in der letzten Gemeindevervr.' «etensitzung vorgelegen hatte, zurückgestellt worden sei, um dem Schulausschuß auf Grund einer Dparver- ordnung des Volksbildungsministeriums Ge- legcnhett zu einer nochmaligen Uebcrprüfung der Ansätze zn geben. Verwaltungs- und Schul- ausschuß waren zu dem Beschluß gekommen, den Gemeindeverordneten die unveränderte Beibehaltung des Schulhaushaltplanes der in Einnahmen und Ausgaben mit 21100 RM. ab- schließt, zn empfehlen. Weitere Einsparungen seien nicht möglich, um die Kulturaufgaben der Schule nicht zu behindern. Der Schulhaushalt plan sand einstimmige Annahme. Zu Punkt 4, Abnahme der Schleusenbauarbeite«, berichtete Gv. Hildebrand über eine am 11. Juni vorgenommenc Besichtigung der be schleusten Straßenzüge. Unter teilweiser Ab- leuchtung und Abspiegelung der Kanalstrecken sowie persönlicher Ueberzeugung in verschiede nen Bauwerken durch Einsteigcn, war die ein wandfreie Ausführung der Schlcusenbanarbei- ten festgestcllt worden Außer dieser Besichti gung lag ein Gutachten von Baumeister Groß- nrann, Dresden, vor. Trotzdem beschloß der VauauSschnk in seiner Sitzung am 15. Juni, nochmals eine Prüfung der in den Jahren 1090 und 1931 vorgenommeuen Schleusenkau- arbeiten und des verwandten Materials durch einen beamteten Baumeister vornehmen zu lasten. Tas Urteil dieses Prüfenden ldiau- meister Westphal, Kötzschenbrvdas lautete dahin, daß der Schlensenbau einwandfrei ausgeführt und auch das Baumaterial inakellos sei. Tie Gcmeindcverordncten beschlossen deshalb nach dein Vorschlag« des Bauausschusscs die Ab nahme der Schleusenbauarbeitcn einstimmig. Zu Punkt 5, Abrechnung der Schlensenbanarbeiten 1936 des Teilgebietes nördlich der Reichsbahn, teilte Gv. Schneider zunächst mit, daß die Abrechnung durch den Bau- und Verwaltungs- ausschuß, durch eingesetzt« Etnzelkommissionen und durch die bürgerliche Fraktion einer beson ders eingehenden Prüfung unterzogen worden ist. Bet verschiedenen kleineren Positionen würden teils durch den Gemeinderat, teils durch die Ausschüsse Abstriche pnrgeschlagen. Hinsichtlich der ^Beurteilung der sogenannten ge- bundenen Massen und der damit zusammen hängenden Auslegung zweier Hauptpositionen des Anschlages ist aus Beschluß des Bau- nnd Vcrwaltnngs-AnSfchnsses ein besonderes Gut achten eines gerichtlich vereidigten Sachver ständigen tBaumetster Walter Großmann, Dresdens herbcigezogen ivvrdcn. Gv. Hilde brand erklärte für seine Fraktion die Ab lehnung der Beschlußfassung über die Abrech nung. solange nicht die ansMstellende Schluß abrechnung vorliegt. Dem widersprach der Ge meinderat mit der S^gründung, daß die Er ledigung der Abrechnung der Bauarbeiten des Unternehmers Kirchner ein« notwendige Voraussetzung für die Fertigstellung der Ge- samtabrechnung fei. Gv. Thümmel trat gleichfalls für Beschlußfassung ein, bedauert« nur die Neberschreitung des Kostenanschlages infolge verschiedener Mäng-l bei der Anschlags bearbeitung. Auf seinen Antrag erfolgte ein« kurze Unt«rbrechnng der Verhandlungen zwecks Besprechung innerhalb der bürgerlichen Fraktion. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wies der Vorsteher Tr. Oelschner besonders auf das vorliegende Gutachten bin. Auf allge meinen Wunsch wurde daraus dieses Gutachten im Wortlaut vorgetragen. Daraus war folgen des zn entnehmen: „ES war ein« besonders eingehend begrün dete Definition der Posit.vnen 6 und 8 d«S An schlages unter Beachtung der übrigen Positiv, nen und der besonderen Bedingungen zum Kostenanschlag sestgelegt worden. Danach Han- dclt es sich um überwiegend feste Bvdenmaflcn, die nur durch mehrsaches Hacken gelüst »vcrdeu konnten, weshalb eine größere Anzahl Arbeiter beschäjtigt werden mußte. Es waren Bc.s-ptets- bcrechnungen angesührt üb«r den Unterschied der Bearbeitung von Stech- und Hackboden. Ter Sachverständige spricht sich dahin aus, daß über die Auslegung des Textes der beiden um strittenen Positionen seiner Ansicht nach für den Fachmann gar kein Zweijel bestehen kann und der Kostenanschlag dem Bauarbeiter als klare Unterlage für die Abrechnung dienen muß. Im Anschlag« fehlte lediglich eine Posi tion für Felsen, der gesprengt werden muß. Zum Schluß weist der Sachverständige darauf hin, daß -er Bauunternehmer Kirchner in seinem Anschläge die Einheitssätze mit 3,75 RM. -i- 0,90 RM. Znschlag --- 4 65 für Pos. 6 u. 8 und mit 5,00 RM. 0,90 RM. Zuschlag -- 5,90 RM. für Pos. 7 u. 8 berechnet, während die Konkurrenzfirma Thalheim sür di« gleichen Positionen 8,30 bzw. 8,50 RM. berechnet hat Vergleichsweise waren die Anschläge vom Mai 1029 angegeben: 1 I Kirchner Pos. 3 mit 8,65 NM., Pos. 4 mit 4,75 RM., dagegen bei der Firma Tnckerhvfs und Widmann die Pos. 3 mit 8-» RM., Pos. 4 mit 9F5 RM. und bei der Firma Mehnert Pos. 8 mit 8 90 RM. und Pos. 4 mit 1040 RM. Einheitssatz. Der Sach verständige stellte ausdrückl ch scst, daß Bau meister Kirchner trotz der Abrechnung immer noch der billigste Ausführcndc sei. Nach den Anschlags-Mdillgiingen sind die Mehrleistun gen zum eingesetzten Einheitspreis zu berech nen sind, so daß die Bo-enmaffcn-Dewcgungen auch entsprechend zu vergüten sind." Auf Grund des vorliegenden Gutachtens wu»pe dann auch di« Abrechnung Kirchners unter Absetzung von 1827,07 NM. mit einer Endsumme von 191 604,70 RM. mit 7 gegen die 6 Stimmen der Linken genehmigt. Zu Punkt 6, a u. b, Waflerwerkskasten-Rechnungeu für die Rechnungsjahre 1928 «nd 1929, berichtete Gv. Schulze. Da die Revision durch den Sparkassenverband Anstände nicht er geben, hatte, wurden die Kassenrechnungen einstimmig richtiggesprochen. Zu Punkt 7, 3. Nachtrag zur Sparkaffeuordnung, besürwortete Gv. Kander namens des Spar- kassen-Ausschusses die Säxstfung dies«s Nacl>- trages, nm Lombardgcschäfte mit Reichsbank stellen zu ermöglichen, die Unterschriftsleistnn- gen durch die Kassenstelle scstznlegen und die Verwendung des Reingewinnes satzungsgemäß neu sestzulegen. Es schloß sich eine kurze Aus sprache an, in welcher Gv. Schulze durch die Fassung des Nachtrages eine Ueberhebung der Befugnisse des Bürgermeisters über die Rechte -es Sparkasten-Ausschuffes befürchtete. Nach dem Bürgermeister Strehle b:e Zweckmäßig keit der Latzungserweiterung überzeugend be gründet hatte, wurden die Abschnitte l u. ll gegen 6 Stimmen und die Abschnitte lll nnd IV des Nachtrages einstimmig, der gesamte Nach trag gegen die 6 Stimmen der Linken ge nehmigt Zu Punkt 8, Heimschleusenanschlüffe »nd Klosettaulagen einbau in die Grundstücke Ludwigftrahe 16 «ud 11, Schulstrahe 1 und Eichbergstraße 6, gab Gv. Thümmel Kenntnis von den auf Grund eingeholter Kostenanschläge vom Bau- ausschuß beschlossenen Vorschlägen über die Vergebung dieser Arbeiten, und zwar für Lud- wigsstraße 10 und 11 an die Firma Klimat- schefsky nnd Marschner, Schulstraße 1 an Knöfel und Höfer und Eichbergstraße 6 an Mehnert und M o l d e n h e u e r. Für Heim anschlüsse soll 105 Millimeter starkes Rohr ver wendet werden. Ohne Aussprache wurde nach diesem Vorschläge einstimmig beschlossen. Zu Punkt 9, Beschaffnng von Feuerwehrschlänchen, beschloß man einstimmig nach dem Vorschläge des Jierichterstatters, Gv. Hilde brand, sich zunächst von der Notwendigkeit der Beschaffung persönlich zn überzeugen. Zu Punkt 10, Vergütung von Lampeubreunftnnden an Firma Friedrich Mehnert, Cossebaude, teilte Gv. Thümin el mit, daß die Firma Mehnert bei Einreickning der Rechnung über Beteiligung an den Rohrreiuigungsarbeiten auf der Meißner Straße um Vergütung der dabei entstandenen Lampenbrennstunden nach- gesucht habe. Der Bauausschuß s«i der Mei nung, daß diese Lampenbrennstunden nicht be sonders zn berechnen feien, da die Vergütung für solche schon tm Kostenanschläge vorgesehen sei. Nach dem Vorschläge des BauauSschnfles wurde einstimmig beschlossen, die von der Firma Mehnert eingeretchte Gesamtrechnung im Be trage von 450 RM. nur in Höhe von 400 RM. anzuerkennen. ISS« M Morde und der bayrischen Reiter I IAbh Am Nachmittag Vordem reiterliche und sportliche Borführltnsen. Fahr- und Ge- Mmdthiert-übungen aus der Ilgenkanwfbäyn zoipen, daß die alten Kavalleristen auch heute noch slchsr im Sattel sitzen Und baß die voiterliche Jugend sich mit Erfolg bemüht, es dem Aelbeven gleich zu tun. Dem Höhepunkt der Wafferttages wird dem DorbeiMarfch do« 3Z0 Reitern vor dem Generpsfeldmarschakl bilden. Jedes dar ehemaligen deutschen 110 Kjavakkerie- -ktgimonter wird durch drei berittene Sol- datcm in der Friedells-Mkabeumfurin oer- Einbruch In der Nacht zum 2V Juni wurde in eine Militärefsektenhan-lung in der Kö nigsbrücker Straße eingebrochen. Die Täter erlangten 4 lange, graue Mili tärhosen, 4 Breecheshosen aus grauem Militärstoff, 40 braunledernc Schulter riemen und 20 Militärkoppel aus braunem und schwarzem Leder. — Weiter wurden Kestern in -er Mittagszeit aus einer Fabrickwohnung in der Leipziger Straße mehrere Baykbücher der -Dresdner Han-elSbank" und „Sächsischen Banck" sowie ein Sparkastenbuch gestob- len. Die Täter erlangten ferner eine gol dene Sprung-eckeluhr, Nr. SV 801, eine Herren uhr mit .Leuchtzifferblatt, eine Damenarmbanduhr mit Ripsband, einen Brtllantring und eine Granatbrosche. Nach den krtmtnalpoltzetlichen Feststellungen sind die Täter mittels Nachschlüssels in die Wohnung eingedrunaen. Der Verdacht lenkt sich auf zwei Unbekannte, etwa 80 bis 36 Jahre alt, die sich zur Tatzeit im Fabrikgebäude aufgehalten haben und die für Elektromonteure gehalten wurden. l. Da« h«»ttg« eiebrnschlaferwrtte, ließ sich b«i klarblauem Himmel günstig an. W«nn auch später Wolkengebild« heraufzogen, so brauchte man sich von ihnen nicht etnschsttch- lern zu lassen und die SommettrSume nicht aufzugeben. Die Wetterfrage beschäftigt jetzt mehr wie sonst nicht nur die Familien, die in di« Sommerfrische streben, sondern auch in hohem Maß« unsere Schuljugend, die mit Ungeduld den Begüm der Ferien erwartet, um in Gottes herzlicher Natur die soldene Freiheit zu genießen. — Die meteorologische Bedeutung des Siebenschläfertages wird übrigens arg übertrieben. Danz zu Unrechü besteht jedenfalls die VolkSmeivung, daß «s nach einem Siebenschläfertage mit Regen sieben Wochen lang, also 49 iLag«, täglich einmal regnen müsse. Die Statistik hat ge zeigt. daß schon eine Regenperiode von 18 aufeinanderfolgenden Regentagen in Deutsch land etwas ganz Außergewöhnliches ist. Für andere Otte ist dagegen nachgewiesen wor den, daß auf einen trockenen 27. Juni eine größer« Anzahl von Reg«ntagen in den näch sten sieben Wochen folgt, als auf einen ver regneten Siebenschläfertag. Di« wörtlich ge nommen« Sied«rschiäferregel hat also kein« prognostisch« Bedeutung. h. Ferienkolonien des <»emei«nützige« Vereins. Vorgesehen sind während der gro ßen Ferien für Knaben Schönfeld bei Kipsdorf und Dittersdorf bei Glashütte; sür Mädchen Reichenau bet Frauenstein. h. Berkehrsunfall. Zeugen gesucht. Am 23. Juni gegen 10.45 Uhr nachmittags ist auf der Pillnitzer Landstraße, am Losch- witzer Friedhof, ein Radfahrer von einem Kraftwagen angefahren und erheblich ver letzt worden. Der Kraftwagenführer ist. ohne sich um den Verletzten zu bemühen, in Richtung Pillnitz weitergesahren. Das Kennzeichen des Kraftwagens ist nicht be kannt, vermutlich handelt es sich um einen offenen, gelblich lackierten Viersitzer Marke „Wanderer" oder „Matlns". Bei dem Zusammenstoß ist an dein Krafwagen i der Fahrtrichtnngszeiger abgebrochen. Hinweise aus den unbekannten Kraft- wagensilhrcr erbittet die Kriminalpolizei. h. Tod durch Gasvergiftung. Leute vor mittag wurde die Lanitätsmannschaft der Feuerwehr nach Lchandaner Lttaße 82' gerufen, wo ein 27jäbr. Koch feinen Tod durch Leuchtgas herbeigesührt hatte. h. Leichter Rückgang der Dresdner Richtzahl. Die Dresdner Richtzahl der Lebenshaltungskosten iErnährnng, Hei zung und Beleuchtung, Wohnung, Beklei dung, Reinigung, Körperpflege. Bildung und Verkehr» beträgt nach Mitteilung des statistischen Amtes der Sradt Dresden für den Durchschnitt Juni 1931 j10. und 24. Junis 135,4 gegenüber dein Durch, schnitt Mai mit 135,0. Dresden-West Friedrichstadt. Unregelmäßigkeiten eine« Schlachthosaugestellte«. Am letzten Mittwoch fand vor dem Oberverwaltungsgericht eine Verhandlung auf Grund einer Anfechtungs klage eines auf dem Dresdner Schlachthofe beschäftigt gcwefenen Hallenmeisters statt. Der Hallenmeister war von der Verwaltung des Schlachthvfes entlassen worden, da er bei der Führung von Büchern wiederholt falsche Ein- tragungen zum Schaden der Steuer- und Zoll- behörde vorgenommen haben soll. Die Ent scheidung wurde vom Gericht einstweilen zurückgestcllt, weil sich auch die Staatsanwalt schaft mit der Angelegenheit befaßt. Die Ver waltung des Schlachthofes teilt zu den Vor gängen mit, daß bei den angenommenen Un regelmäßigkeiten nur ein kleiner Kreis von Angestellten in Frage kommt und daß der Ausgang des Strafverfahrens noch nicht be urteilt werden kann. Sie hat, als sie Un regelmäßigkeiten festzustellen glaubte, sofort entsprechende Maßnahmen getroffen. Lüdvorstadt. Diebstahl eines Personeu- k rast wage ns. Am 24. Juni zwischen 1 und 3 Uhr nachts ist in der Werderstraße ein hellblauer Personenkraftwagen lZwei- sitzerj, Marke „Opel", Erkz. ll 47 742, ge stohlen worden. Dr-Löbta». Die «eißeriß. Wie schon seit Jahren um diese Zeit, macht sich auch jetzt wieder unsere Weißeritz recht unangenehm bemerkbar. Träge fließt das wenige Wasser, das noch im Flußbett vorhanden ist, über den Sand und die Steine. Um so mehr Pfützen und Tünmpel aber sind vorhanden, die in allen möglichen Farben schillern, weil so mancherlei darin verwest ist. Daß diesen Wasserlache«) widerliche Gerüche ent strömen, ist wohl erklärlich, und die Anwohner haben schon darüber Klage geführt. Auch von unseren maßgebenden Körperschaften, Verwal tungsausschuß, Bezirksverein usw. sind schon wiederholt Eingaben an den Rat der Stadt ein- gesandt worden. Man hat auch darüber ver handelt und Beschlüsse gefaßt. Man sah ein, daß eine Regulierung und Verbesserung not wendig war, und — eS blieb beim alte«. DaL
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