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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 06.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193106064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310606
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310606
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
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Jahr
1931
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Monat
1931-06
- Tag 1931-06-06
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Monat
1931-06
-
Jahr
1931
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Dresden h. Ltraßeu-emonftrationen. Nach einer Pro- teftverfammlung gegen -te neue Nvtverord- »u»ü 'm Keglerheim kam es am Freitag- vormittag an mehreren Stellen -er Stadt zu Ansammlungen. Aus -em Freiberger Platz mußte die Polizei eiuschreiten, um -te Menge »u zerstreuen. Eine Person wurde feüqenom- men, eine weitere lvegen unerlaubten Zettel- verteilens -em Polizeipräsidium zugesiihrt. h. Zum 70. Geburtstage des Gewerbekau»» »er-räsidenten Fleischerm^isters Witzfchcl, der mehr als 8 Jahre Staotverordneter gewesen ist und sich um die Errichtung des Vieh- und EchlachthosS besondere Verdienste erworben hat, übermittelten die städtischen Körperschaften Dresdens ihre Glückwünsche durch eine Glück- wunschadresse, die ihm eine Abordnung von Rat und Stadtverordneten, bestehend aus den Stadträten Müller und Oekonomierat Simm gen, Stadtverordneten-Vorsteher Kuntzsch und Stadtverordneten Sättler in seiner Wohnung überreichte. h Dresdner Musikschule Haus Schuei-er. In -er Lchlußfeier der Dresdner Mu sikschule sprach Direktor Schneider über die pädagogischen Erfolge im vergangenen Schuljahre und verkün- -ete die Reifezeugnisse und Aus zeichnungen. Es wurden 13 Reifezeugnisse zuerkannt. Oeffentliche Belobungen er hielten 35 Schüler. Mit der „Professor- Nich-Ludm.-Lchneider-Gedüchtnis-Prämie" wurde Hans Richter-Haaser ausgezeichnet, mit der „Kommerzienrat-Hildsberg-Prä- mie" Hellmut Stübner, und mit der „Ge sangsprämie Frau Konsul Weigand" Frl. ifva Kornetzky. Außerdem erhielten acht Schüler Noten-Prämien der Firmen Ben jamin, Litolff und Naumann. h. Steinwürse aus einen Personenzng. Am 3. Juni, 22.30 Uhr, wurde zwischen der Gut- schmid- und Riesaer Straße ein nach Meißen fahrender Pcrsoncnzug mit Steinen beworfen. Personen wurden dadurch nicht verletzt. Die Täter sind unbekannt. Personen, die hierzu Angaben machen können, werden gebeten, sich im üriminalamt Dresden, Zi. 85 b, zu melden- h. Eine empfindliche Stratzenbahnstörung trat Freitag nachmittag am Albertplatz ein, indem ein Airhängemagen der Linie 13, in Richtung Neustädter Bahnhof fahrend, im Schnittpunkt der Kreuzung ausgleiste, und allen sofort unternommenen Bemühungen der Eingleifung trotzte, sich tm Gegenteil immer mehr von den Schienen entfernte. Man ent schloß sich endlich, die Hilfeleistung der Feuer wehr in Anspruch zu nehmen, die den Wagen vollständig aus der Fahrbahn herauszog, um den in Menge angestauten Bahnen wieder freie Durchfahrt zu ermöglichen. Das Ein- gleisen ging dann rasch vonstatten. h. Selbstmord. Eine auf der Torgauer Straße wohnhafte, 5(1 Jahre alte Stein orbeitersehesrau hat sich am Donnerstag nachmittag durch Erhängen entleibt. Ter Grund zur Tat ist in Krankheit zu suchen. h. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter partei. Die Standarte V Dresden sährt heute abend zum Gauparteitag nach Chemnitz mit Lastkraftwagen. Stellen ist 8 Uhr Comcnius- slraße zwischen ComeniuSplatz und Canaletto- srraße, Abfahrt 8.15 Uhr. Der Fahrtweg lau- tct: Canalcttostraße, Leunestvaßc, Gellerstraste, Strehlcner Str., Reichsstr., Münchner Str., Nürnberger Str., Nossener Str., Siebenlehner Str., Hol>«nzoll-ernstr. Tharandter Str., Dresd ner Straße, Freital, Freiberg, Chemnitz Die Rückfahrt ist morgen am 7. Juni. Die Spitze der Kolonne trifft etwa um 8.30 Uhr au den Anlagen in der Nürnberger Straße ein. Von dort Einmarsch mit Kapelle durch Nürnberger Straße, Münchner Strahc, Rcichsstraße, Ltreh- lener Straße, Werderstraste, Wiener Straße, Auslosung in der Lüttichaustrastc. h. Don einem Motorradfahrer umge- rissen und schwer verletzt wurde am Frei tagabend f'r8 Ahr am Tatzberg di« dort im Hause Nr. 6 wohnhafte Traute May, die mit einer Kopfverletzung und Ober schenkelbruch nach einer Klinik übvrgeführt wurde. Dresden-West Wilsdruffer Borstadt. Goldene Hochzeit. Lberoeizer u. D. Moritz Lchnerr u»d Frau, Wettiucrstroße 50, feiern heute die gc'dcuc Hochzeit. Dresden-Plauen. Todesfall. Plötzlich und »»erwarte! verstarb am 3. Juni im Alter von 10 Jahren der Bäker meister A> e!, ch bjer, eine in seinem ^elannie Perlon. in blühendes yaft -esin-et sich Eae T>) andter u»d S'raße. resdcn-Plauen. Ter M'^"r»e'-e'n „Prinz Fricorich Cyristian" hielt am Donnerstag im Lagerleiter seine Monatsversammlung ab, die vom Vorsitzenden, Betriebsingenieur Sedlag, geleitet wurde. Die Versammlung, zu der auch die Mitglieder der Frauengruppe und die An gehörigen eingeladen waren, war sehr stark be sucht, weil die erneuerte Vereinsfahne wieder übergeben werden sollte. Der Vorsitzende be grüßte die erschienenen Kameraden und die An gehörigen, besonders den Ehrenvorsitzenden, Kanzlcirat Knüpfer, die Ehrenmitglieder und die Altveteranen, und verkündete die Tagesord nung. Nach Verlesen der Niederschrift über die vorige Versammlung durch den Schriftführer Kamerad Schmidt dankte Kamerad Schleinitz für die ihm anläßlich seiner Silberhochzeit er wiesenen Aufmerksamkeiten. Darnach kam ein Schreiben der Kirchgemeindevertretung, die Psarrer.ReMer-Stistuna betreffend, zur Be handlung. Es wurde beschlossen, dieser geplan ten Stiftung einen Beitrag von 50 RM. zuzu- sühren. Der Militärvereinsbund veranstaltet zum Vesten der Erholungsheime eine Lotterie und hatte zum Verkauf 110 Lose übersandt. Der Vorsitzen-e referierte Über dte am 29. Mai statt- gefundene Bezirksverfammlung. Der Kassen- bericht -eS Bezirks weist einen Bestand von 2452 RM. aus. Für den Kyffhäuserbund waren vom MilitärvereinSbunbe im Jahre 1930 allein 20 000 RM. Beitrag zu leisten. Am 21. Junt findet eine TotengedächtuiSfeier auf dem Gar- nisonfrtedhofe statt. Die Vereine stellen hierzu um 8 Uhr aus dem Wilhelmplatz. Nach einer kurzen Pause wurde die erneuerte vereiusfahne unter Begleitung der uniformierten Abteilung in den Saal gebracht. Die Vorsitzende der Frauengruppe, Frau Schmidt, sprach einen, die Geschichte der alten Fahne behan-elnden, sinn- reichen Prolog innig und ausdrucksvoll, worauf der Vorsitzende eine begeisternde Ansprache hielt, in der er die Notwendigkeit der vorgenomme- nen umfangreichen Reparatur begründete und den Wunsch ansügte, dast die Kameraden in alter Treue sich um die nunmehr wieder neue Fahne scharen und daß diese in den kommenden hoffentlich besseren Zeiten dem Verein dienen möge. Das stehen- gesungene Deutschlandlie- beschloß die würdige Feier. Hierauf übergab der Vorsitzende die Fahne dem Fahnenträger Mähl, der durch Handschlag erneut verpflichtet wurde. Eine Besichtigung der Fahne ergab die allge meine Anerkennung der von der Fahnenfabrik Kreisel-Zwickau gelieferten Arbeit. Kamerad Kreische machte noch verschiedene für die Kriegs beschädigten und -Hinterbliebenen, sowie Alt veteranen sehr interessante und beherzigens werte Mitteilungen. Den Abend verschönte -ie Kapell« des Kameraden Musikdirektor Klemm, die ein Streichkonzert zum besten gab. Dres-en-Löbtau. Vor 50 Jahren erhielt Löbtau eine Verkehröverbindung mit der Stadt Dresden Wollten die Einwohner der ehe maligen Gemeinde Löbtau nach Dresden, so mußten sie zn Fuß gehen. Der Verkehrsweg war die Freiberger Straße oder wie sie früher hieß, die „Gebürgische Hauptstraße". Ein alter Löbtauer schildert den Weg wie folgt: Man durchschritt die Pflaumenallee, lenkte den Schritt nach -em alten Schtnderstege un- kam auf einem alten Aschenwege an der Flora- straße heraus. Die Gemeinde wuchs ansehnlich, die Einwohnerzahl stiea in den Jahren 1871 bis 1875 von 2182 aus 6248. Bei der Volks zählung im Jahre 1880 batte Löbtau 9273, tm Jahre 1900 33 020 Einwohner. Es ist erklär lich, -aß die Bewohner den Wunsch nach einer bequemen Verbindung mit Dresden hatten. Dieser Wunsch sollte auch Erfüllung finden. Denn vor etwa 65 Jahren ging man in Dres den mit dem Plane um, Pferdeisenbahnen an zulegen. Im Frühjahr 1872 begann man mit dem Bau der ersten Pferdebahnlinie Dresden —Blasewitz, deren Einweihung schon am 25. September erfolgte. Am 12. März 1873 wurde -ann die Strecke Böhmischer Bahnhof— Plauen eröffnet. Löbtau mutzte noch einige Jahre warten. Im Jahre 1881 aber wurde dem Ingenieur Par- riß aus London u. a. auch die Konzession zum Betriebe einer Pferdebahnlinie von -er Annenkirche nach Löbtau erteilt. Schon am Donnerstag, dem 7. Juli 1W1, also vor nun mehr 50 Jahren wurde diese Linie in Sietrieb genommen. Die Pferdebahn wurde von -en Bewohnern stark benutzt, brachte sie doch in kurzer Zeit die Fahrgäste nach -er Stadt und wieder nach Hause. Im Jahre 1883 waren in Dresden 10 Bahnlinien in Betrieb und wurden auf -cns lben in diesem Jahre fast 7(4 Millio nen Personen befördert. Die Pferdebahn wurde von der elektrischen Straßenbahn abaelöst. Am 1. August 1900 wurde die Linie Postplatz— Löbtau—Wölfnitz dem Verkehr übergeben. Kurz vorher, am 30. Juni 1900 war auch die Linie Postplatz—Plauen in elektrischen Betrieb übergeführt worden. Ter Betrieb auf der elek trischen Stratzenbahnlinie 22 wurde am 25. Juli 1900 ausgenommen. Dres-en-Löbtau. Die Sparkasse von Löbtau. Wenn unsere Borstadt eine selb ständige Gemeinde geblieben wäre, so hätte unsere Sparkasse jetzt auf ihr 50jabri- ges Bestehen zurückblicken können. Die selbe ist gegründet worden zufolge ein- stimmigen Beschlusses des Gemeinderates vom 16. März 1881. Die Sparkasse hat im allgemeinen sich für die damalige OrtS- bcwohnerschaft als die Einrichtung gezeigt, die sie werden sollte. Sie hat den Sinn zum Sparen geweckt und gefördert, denn etwa 80 Prozent der Einleger gehörten der hiesigen Einwohnerschaft, uns zwar hauptsächlich dem kleinen Stande an. Der Geschäftsverkehr der Sparkasse innerhalb der Zeit ihres Bestehens hat sich von Jahr zu Jahr stärker entwickelt. Hatte sie 1882 949 Einleger mit 43 526 Mark Einlage, so war die Zabl bis 1900 auf 14 073 mit 846 546 Mark Einlage gewachsen, das Gut haben aber hatte sich von 19 970 Mark auf 2 5901-2 Mark gesteigert und der Reserve, fonbs hatte -ie Höhe von 90 422 Mark er reicht. Die Kapitalien wurden so verliehen, dass eine Gefährdung vollkommen ausae- schlossen war. Der Hypothekenzinssatz be trug bis Ende März 1900 im Durchschnitt 4 Prozent, seit dem 1. April d. I. würde er auf 4'4 bzw. 4K Prozent erhöht. Für gegen Pfand auSgeliehene Gelder wurden 6 Prozent Zinsen gefordert, die Einleger- gutbabcn wurden mit 3'/, Prozent ver zinst. Außer den dem Reservefonds zu- ge.uhrten jährlichen Reingcwinnbeträgen hat der Sparkassenbetrieb noch stets die Kosten für Miete, Beamtengehälter und sonstigen Aufwand erbracht, die 1m Jahre 1899 6800 Mark, 1900 aber 8600 Mark be trugen. Verwaltet wurde die Sparkasse gleichzeitig mit der Gemetndehauptkaffe im Rathause. Dr.-L-btan. Unsitten aas -er Straße. Sei einiger Zeit kann man in unserer Vorstadt be obachten, -atz die Fußwege und Straßen viel fach von den Kindern zur Ausübung ihres Sportes benützt werden. Gewiß, wir freuen uns, wenn sie im Freien spielen können, aber eS ist doch merkwürdig, daß sie sich am liebsten dort aushalten, wo sie am meisten im Wege sind. Wir haben doch aus allen größeren Plätzen in unserer Vorstadt auck Spielplätze und es ist auch sonst manches Stück freier Raum vorhanden, wo sie ihre Spiele ausführen können. Dort sind die Kinder auch außer Gefahr. Immer und immer wieder muß mau aber beobachten, datz auch aus ziemlich verkehrsreichen Straßen gespielt wird. Da wird im Frühjahre gekreiselt, und man hat oft Mühe, einem Peitschenhiebe auszuwetchen. Noch schlimmer ist eS, wenn auf den Strotzen Fußballsport getrieben wird. Geradezu aber eine Unsitte ist es, wenn sich die Kinder mit ihren Rollern auf die Kesselsdorser Stratze wage«. Wie oft schon haben sie dabei Personen angefahren, und das ist nicht immer ungefähr- lich. Wie leicht können Kinder und Erwachsene dabei zu Schaden kommen. Eltern und Erzieher mützten immer wieder aus solche Unsitten hin- weisen und dte Kinder -auf die Spielplätze schicken. Dr.-Gorbitz. Zu «mrm Vergaserbremd, der gestern nachmittag gegen 5 Uhr vor dem Hause Kesselsdorser Straß« IN entstand, wurde die Feuerwehr alarmiert. apfr. Dölzschen. Feftgeuommeae Klebe. Am 28. 5. war hier an der Dresdner Straß« ein Kraftrad eingestellt worden, das mit gefälschtem Kennzeichen und Stempeln ver letzen war. Mo or- und F yrgesterlnummec waren entfernt. Außerdem de,and sich bei dem Rade ein« Aktentasche mit Einbrecher werkzeug. In der Nacht zum 4. Juni wur den vier verdächtige Personen dort festge nommen und dem Polizeipräsidium Dresden zugeführt. Sie hatten wieder Einbrecher- Werkzeug bei sich. Zwei von ihnen haben nach langem Leugnen zugegeben, daß das Motorrad vor reichlich einem Jahre ge stohlen war. ES konnte dem rechtmäßigen Eigentümer wieder ausgehändigt werden. Dr.'Lotta. Sozialdemokratische Kundgebung. Im Anschluß an den Leipziger Parteitag der SPD. fand am Donnerstagabend eine sozial demokratische Kundgebung im Arbeiterheim Cotta statt, wo u. a. drei ausländische Redner zu Worte kamen. Nach einer einleitenden Be grüßungsansprache des Landtagspräsidenteu Weckel traten Charles Longuet-Paris, dessen in französischer Ansprache vorgetragene Ausfüh rungen von der Reichstagsabgeordneten Tony Sender ins Deutsche übersetzt wurden, und Chefredakteur Stivin-Prag für gemeinsamen legalen Kampf gegen Faschismus und Bolsche wismus, für Demokratie, Frieden und Ab rüstung ein. Der Führer der belgischen Arbei terpartei Huysmans-Brüssel wies besonders darauf hin, daß sein Vaterland das größte In teresse au einer Berständigung zwischen Deutsch land und Frankreich habe: als Land zweier Sprachkulturen bilde Belgien die natürliche Brücke zwischen beiden. Die Kundgebung schloß mit einem Konzert der Reichsbannerkapelle und Feuerwerk. Cossebaude. Sin Fahneugedenktag. Heute Sonnabend, 6. Juni, ftnd 4ö Jahr« verflossen, seit dem Tage, an welchem der Mänuergefangvevein und Tamenchor „Harmonie" ihre Fahne ge weiht haben. Bon den an dieser Feier da mals beteiligten Mitgliedern leben heut« noch Gustav Roßberg (aktives) und Hermann Han- tusch (passives Mitglied). Es bleibt zu wün schen, -atz diese beiden Gesangvereins-Vetera nen auch das 50jährige Fahnenjubiläum er leben. Dresden-Ost Loschwitz. Die Loschwitzhöhe eröffnet mor gen Sonntag ihre in den letzten Wockxn neu errichteten Gartenterrassen, die sortan einer noch gröberen Gästeschar als bisher Gelegen heit geben, den einzigartigen Blick aus dl« Stadt, die Elbe und das romantische Elbtal bis zu den böhmischen Höhen genießen zu -ürsen. Ein Nachmittag, ein Abend hier oben verbracht, wird jedem Besucher einige Stun-en wirklichen Genusses und dankbarer Freude über die Herr lichkeit unserer Gegend bringen. Loschwitz. Bon -er Grundstratz«. In den letzten Tagen wurde -ie gefährliche Straßen- btegung, unterhalb -er Steglichstraß«, die schon manchen Radsahrerunfall mit verschuldet hat, um ein Stück abgeschnitten nnd die Grund- stratze an dieser Stelle um 1'4 bis 2 Meter r»crbreitert. Loschwitz. Banarbeite« in -er Kirche. Wie die Kirchgemeindevertreiung in ihrer letzten Sitzuna beschlossen hat, sollen in den kommenden Sommermonaten ver schiedene dringende Veränderungen »«- Vorrichtungsarbeiten im hiesigen Gottes hause vorgenommcn werden. Zunächst sollen die alten Holztreppen, die zu den zwei Empore» führe», herausgcnommc» werden, weil sie bei starkem Besuch nicht mehr ohne Gefahr benutzt werden kön nen. Der Verkehr von und zu den Em poren foll durch ein an der Bergfeite Ler Kirche anzubauendes massives Treppen- lmus geleitet werden, so daß das Westvor tal -er Kirche in Zukunft nnr »och den Besuch des Schffes r»ermitteln wird. In Berbindnng mit diesen baulichen Ver änderungen soll -ann das Innere der Kirche, das im Laufe -er Jahre sehr ge litten hat und erneuesungsbedürflig ge worden ist, mit vorgerichtet und eine neue Beleuchtung eingebaut werden. Die Arbeiten sind als Noiftandsarbeiten für Loschmitzer und Wachwitzer Unternehmer nnd Arbeiter gedacht nnd beginnen am Montag, dem 13. Juli. Bon diesem Tage au bleibt das Gotteshaus bis zur 2*eendt- gung der Arbeiten, voraussichtlich Mitte September, geschlossen. Während -es Umbaues werden die GotteS- und Kin- -ergotteS-ienste im Kirchgcmeindehaufe, Grundstraße 86, abgehalten. Taufen und Trauungen können entweder daselbst oder in den Kirchen zu Blasewitz und Bad Weißer Hirsch stattfiuden. — Die Kirchen, steuern er,«hren trotz der nötigen Opfer für den Umbau keine Erhöhung. Döhlau. Aus Anlaß -er diamemte»«« Hochzeit des Eduard Küynertfchen Ehepaare« hat außer zahlreichen (Lratulativnen auch das Landeskonsistolkum dem Jubelpaar sein« Glückwünsche übersandt. Weißer Hirsch. Heide-Wal-laus -er Polizei, beamten. In der Erkenntnis, daß der Laus mit zu den wichtigsten Leibesübungen gehört, wird in der dtensiliche» Körperschulung der Schutzpolizei ganz besonderer Wert auf die Lausausbildung gelegt, weshalb auch in den Frühltngsmonaten alljährlich Waldläufe unternommen werden. Nach oorausgegange- nen Bereitschaitsläusen wurden dieser Tage Mannschasts- und Einzelläuse der Beamten durcbyeführl. Die Strecke, die vom Polizei- fchtemtand über den Wvlfshiigel nach der Bautzncr Landstraße und zurück nach den Schießständen suhrte, war 6100 Meter lang. Der Laus wurde in 3 Altersklassen ausgetra gen. In der Klasse 1 liefen Beantte, tue noch nicht 30 Jahre alt sind, in der Altersklasse 1 solck)« im Alter von 30 bis 35 Jahren und m der Altersklasse 2 Beamte über 3ö Jahre. Die Sieger erhielten Diplome. Ergebnisse: A. Bereitschaftslaus: a» Ministerialbercitschaften: Sieger: 6. Ber., 23 : 28,0: b) Präsidialberett- scha-ten: Lieger: 2. Ber., 25 :18,0. — B. Mann- schastsläuse: a) Mannschaften Klasse 1 (Be amte unter 30 Jahre): Sieger: 1. Mannfch., 7. Ber., 20.49,0: bi Mannschaften Altersklasse 1 (Beamte über 30 Jahre): Lieger: 1. Mann schaft, 5. Ber., 24:07,4. C. Einzellauf: a) Be amte unter 30 Jahre: Lieger: Pol. Anw. Kuschel, 6. Ber., 20 : 20,0: b> Beamte über 30 Jahre: Sieger: Pol.-Wachtin. Kleine, t. Ber., 23 : 23,0: c) Beamte über 35 Jahre: Lieger: Pol.-Oblt. Lindner, 7. Ber., 2V : 46,0. !apd. Zur Monats « Versammlung d«S Obstbauvcreins Elbtal am vorigen Sonntag hatte der Vorstand die Mitglieder nebst Ange hörigen und Gästen nach dem Borsberg g«. laden, um auch unter den Bewohnern der Söhenorte für seine Bestrebungen zu werben. Vom Rathause zu Pillnitz marschierte man ge meinsam die Borsbergstratze hinaus bis zur Weinbergmauer, die in langer Linie die am Hange sich hinziehenden, von der höheren Staatölehranstalt vor einigen Jahren neu ange legten Pflanzungen begrenzt. Man sieht den auch dieses Jahr vielverheißenden Ansatz (die „Gescheine") der Reben und blickt ebenso mit Wohlgefallen auf die weiter unter liegenden, in >ester Pflege stehenden Obstanlagen und sonstige Kulturen, zu denen der liebenswürdige Führer, Leiter der Anstalt und zugleich Vorsitzender des Vereins, Oekonomierat Professor Schindler, einige Erläuterungen gab. Tann ging es, un geachtet der Schwüle des Tages, rüstig weiter über Torf Borsberg, und noch vor Ausbruch des drohenden Gewitters war )er Gipfel erreicht. Hier nahm Bährs freund liche Gaststätte den Verein aus, und unter ihrem schützenden Dache erfüllte dieser sein Arbeit-^ Programm, während es ringsum donnert« und blitzte. Der Vorsitzende begrüßte mit besonderer Freude unter den Anwesenden auch Vertreter der umliegenden Gemeinden, die Bürgermeister von Borsberg, Zaschendorf und Schönfeld sowie den Vorsitzenden des Ortsvereins daselbst und erteilte nach kurzer Erledigung des Geschäft lichen und einigen Mitteilungen zunächst Dr. Schwarz, dem Assistenten bei der Pflanzen, schutzstelle zu Pillnitz, das Wort zu einem Vor trag über: Sommerliche Bekämpfungsmaßnah men gegen Krankheiten und Schädlinge der Obstbäume. Durch weise Beschränkung auf das Notwendigste und wirklich Ausführbare sowie die klare, bestimmte Art erhielten seine Aus führungen besonderen Wert und dürften auf fruchtbaren Boden gefallen sein, zumal die Ge meinde Borsberg hinsichtlich gemeinsamer Schädlingsbekämpfung unter ortsbehördlicher Leitung bereits mit gutem Beispiel vorangcgan- gen ist. Neber „die Blumenwelt des Gartens" sprach hierauf der als tüchtiger Fachmann be kannte Gartenmeister Pohlig- Dresden- Tolkewitz, indem er eine von der Firma P. Hauber bereitgestellte Auswahl von s«lten schönen, blühenden Topspslanzen vorführte und ihre Reize und Vorzüge mit beredten Worten kennzeichnete. Man muß ihm darin beipflichten, daß unser Garten durch Einführung neuer Schönheiten eine Bereicherung erfahren hat und so einen Ausgleich bedeutet in einer Zeit, da so viele Not die Gemüter bedrückt. Beiden Red- nern wurde durch lebhaften Beifall der Ver sammlung und herzliche Worte des Vorsitzen den gedankt. Dank erfüllte auch auf dem Heim weg aller Herzen für den erquickenden, von Obsterbauern und Gartenfreunden erst recht ersehnten, seg«nspen-enden Regen, den das Ge witter gebracht hatte. Pillnitz. Ans d«r Staatslehranftalt Ter staatl. dipl. Gartenhauinspektor Rudolf Gärt ner, Berlin-Lichterfelde, hat kürzlich die dritte staatliche gärtnerische Fachprüsung an der Hötreren Ltaatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz abgelegt und -aö Recht zur Führuug -er ^Bezeichnung „staatl. geprüfter Gartenbau lehrer" erworben. Cs ist dieses die erste Prü fung. die in dieser Art stattgcsun-en hat. Zu- gelasscn nmren drei Prüflinge, von denen einer vor und einer währen- -er Prüfung zurück- trat. Schönfeld. Zur TnrnhaNenweihe. Der Turnverein „Frisch aus", Schönfeld, der am morgigen Sonntag die selbsterbaute Turnhalle weihen wird, hat mit großen Schwierigkeiten bis zur Vollendung des Werkes zu kämpfen gehabt. Allein schon die Tatiache, baß dieser kleine Landverein, der nur über wenige hun dert Mitglieder verfügt, ein so großes Werk zuwege brachte, ist ein Beweis des Opfer mutes und der Hingabe tür die deutsch« Turn sach«. Wenn man bedenkt, daß die ganze Fi nanzierung dieses Werkes und -er Bau selbst bis zu den Grundmauern aus freiwilliger Ar beit und Leistung der Mitglieder hervorgegan gen ist, so kann man sich ein Bild von dieser heroischen Tat dieses Vereine» machen. ES wäre ihm daher zu wünschen daß zu seiner Morgigen Wrthe recht zahlreiche Gäste ans -er deutschen Turnerfchaft und dem Orte ihre Anerkenuuug durch Teilnahme beLuu-e».
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