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Brennholz rung 8«» «öäl! d« ve hr be iten- und r hinderte im ersten en. Tie en wegen teiHvE n. Ueber > sind di, r mforscher eit He H ä1 Jeno >Iogie be- inta^ ein ither kcrm lasioziaU- lrer N ihr halb der i jungen mehrere den, von arm ver- hlgingen. rrde von >er Nähe enthielt ist <rn- eren An- !ch in der it abends srdfessors mehre« zur Aus- det. Ler von -chnellMg Einfahrt eist. Tie i Wagen st. Sechs Keifenden anderen fe l Schlacht- oicht 8» 64 60 75 79 70 70 64 b6 K4 7lr. 10S Zweites Blatt Montag, Sen 11. Mai 1SS1 Sudetendeutscher ' Unter lebhafter Beteiligung der Behörden w- befreundeter Verbände und Organisationen begann am Sonnabend als erste große Veran staltung der Internationalen Hygiene-Ausstel lung Dresden 1831 der „Sudetendeutsche Tag" »it einer Festsitzung im Großen Saale -es Hygiene-Museums. Der Sudetendeutsche Tag soll dem sudetendeutsche Volke tu seiner Gesamt- heU Gelegenheit geben, vor aller Welt von sei- uem gesunden VolkStum Zeugnis abzulegen und die kulturelle und geistige Verbundenheit -er Deutschen -ieSsettS und jenseits -er Grenzen darzutun. Leider konnte nicht die erwartete Zahl von Sudetendeutschcn an -er Veranstaltung teil- uehmen, -a die Prager politische Lan-esverwal- tmrg tm letzten Augenblick Lie Erteilung von Sammelpässeu für die Sonderzüge verweigert hatte, so baß viele die Fahrt aufgeben mußten. Oberbürgermeister Dr. Külz hieß die zahlreich erschienenen Gäste willkommen. Die Veranstal tung wolle nicht mehr und nicht weniger sein, al- ein frohes und stolzes Bekenntnis zum deutschen Volkstum. Geringschätzung oder Geg nerschaft gegen anderes Volkstum liege dem Deutschen fern. Aber Achtung vor seinem Volkstum müsse der Deutsche auch dort verlangen, wo er in nicht, deutschen Staaten lebe. DaS im Deutschen Reiche zusammengeschlossene Volk könne nicht mit Gleichgültigkeit zusehe«, wem» Aus, laudSdentsche auf deutschem Siedlungs, und Kulturboden bedrängt, wenn ihre Schule«, Kirche« «ud Anstalten bedrückt oder erdrückt werden sollten. Die ErkentniS der Volkstumsgemeinschaft aller Deutschen sei von führenden Persönlichkeiten aus allen Lagern betont worden. Aus dem Charakter SachsenS als Grenzland ergebe sich von selbst das Bedürfnis engsten wechselseitigen Verkehrs -wischen Sachsen und den Sudetendeutschen. Da zu gehöre das gegenseitige Sichkennenlernen. In Wort und Lie-, in Volkskunst und Sitte komme die deutsche Eigenart am sinnfälligsten zum Ausdruck. Deshalb würden sich Volkssing gruppen und Volkskunstgruppen beiderseitig zum Vermittler ihres Volkstums machen. Außer einer körperlichen und geistigen Volksgesundheit gebe es noch eine ethische, die vom Willen zum deutschen Volkstum erfüllt sein müsse. Prof. Süpfle, der wissenschaftliche Leiter der Hygiene-Ausstellung, ging von dem Ringen um das deutsche Volkstum auS, -aS von Lebensmut und Lebenswillen erfüllt sein müsse. Es gelte ein geistig und körperlich gesundes Geschlecht zu schaffen. Hierbei habe die Hygiene eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß es dem deutschen Geiste, dem deut schen Lebenswillen und dem deutschen Lebens mut glingen möge, seine große geschichtliche Auf gabe zu erfüllen. — Den Dank der sudetendeut schen Gäste brachte der Präsident der deutschen Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundheit in der Tschechoslowakei, Prof. Brcinl, zum Ausdruck. Er verband damit den Gruß der Deutschen Uni versität in Prag für das Gelingen der Hygiene- Ausstellung. Diese sei eine Sammlung der geistigen Waffen für den Kampf um die Volksgesundheit. Deutscher Geist habe einen besonders großen Anteil daran. — An die Festsitzung schloß sich ein Bankett der geladenen Gäste, das durch Darbietungen der nordmährischen Volkskunst gruppe verschönt wurde. Tag in Dresden Großer Fackelzug zu Ehren der Sudeten, deutschen in Dresden. Zu Ehren der sudetendeutschen Gäste fand abends ein großer Fackelzug statt, an dem sich mehr als 3000 Fackelträger beteiligten. Neben zahlreichen Vereinen waren auch die vereinigten Sängerverbände Dresdens, mehrere Landsmann schaften, die Studentenschaft und die Schulgrup- pen deS VDA. vertreten. Das weite Run- der kennzeichnend. Aus dieser engen Verbundenheit erwüchsen für Sachsen besondere Aufgaben. Man wolle die Brücke bilden zu gemein samer Arbeit am deutschen Kulturgut in. Sinne der hohen Menschheitsziele. Der Ministerpräsident schloß mit einem herz lichen „Glückauf". — Für die sudetendeutschen Gäste dankte Abg. Dr. Hassold, um sodann aus die Schönheiten der böhmisch-sächsischen Täler und Berge hinzuweisen. Die Sudetendeutschen seien kein eigener Volksstamm, sondern eine durch ein hartes Schicksal zusammengefügte Schicksalsge meinschaft. Die Not mache ein gesundes Volk der Staatsregierung sowi« der Kr«ts- »n>- Amtshauptmannjä-ast, währen- 1. Bürgermei ster Kunzemann jür di« Stadtverwaltung Dübeln sprach. Es wurden dann zwei Vor träge gehalten. Landgertchtspräftdent Dr. Bergmann-WieSbadcn sprach über „Rechts fähigkeit und Geschäftsfähigkeit im tnt«rna- twnalen Rechtsverkehr" und Bun-es-trektor Krutina-Berltn über „Unser Familienstamm- buch im neuen lHewande". Aus dem vom Vor sitzenden, Direktor Herre, erstatteten Geschäfts bericht ging hervor, daß die Mitgliederzahl von 750 auf 774 gestiegen ist. Verschieden« Standesämter seien aus Sparsamkeitsgründen zusammengelegt worden. Die Tätigkeit deS Verbandes, u. a. als Gutachterorgan, werd« beim Ministerium voll anerkannt. Ein Antrag auf Erhöhung der standesamtlichen Gebühren bei der Regierung sei vorläufig abgelehnt worden. Der Antrag werde zu gegebener Zeit wiederholt werden. Das Familienstammbuch möge Stammgnt aller Eheleute werben. — Nach einer Mittagspause fand eine nichtöffent liche Sitzung statt, in -er der geschäftliche Teil behandelt wurde. Wichtige Beschlüsse der Gemeindekammer Die Gemeindekammer hat in ihrer letz ten Sitzung u. a. folgende Entscheidungen getroffen: In einer Reihe von Fällen mußten wie der Beschlüsse der Gemeindeverordneten auf Gewährung allgemeiner Sondcrbei- hilfen (besonders Winterbeihilfens an Er werbslose auf Grund eines vom Ge meinderate erhobenen Einspruches aufge hoben werden, da ihre Durchführung im Hinblick auf die Finanzlage der Gemein den einen schweren Nachteil sür diese be deutet hätte. Aus demselben Grunde wurde der Beschluß eines Stadtverord netenkollegiums aufgehoben, den Wohl fahrtserwerbslosen, die Pflichtarbeit lei steten, für den September 1930 nachträglich eine Sonderentschädigung von 1,50 RM. je Arbeitstag zu gewähren; desgleichen der Beschluß einer Gemeinde, die von dem außergemeindlichen Elektrizitätswerk zu , entrichtende Vertragsabgabe für die Er- ' werbslosen zu verwenden. Dagegen wurde ein Gemeindeverordnetenbeschluß, Krankenkassenbeiträae für Wohlfahrts erwerbslose zu zahlen, gebilligt. Entsprechend dem Gutachten des Kredit ausschusses wurde einer Gemeinde die Genehmigung zur Aufnahme eines Dar- leHns für die Eriveiteruna ihres Wasser werkes versagt, da die Inangriffnahme eines solchen Projektes durch die Beihilfen aus dem Lastenausgleichstock angewiesene Gemeinde im gegenwärtigen Zeitpunkte nicht verantwortet werden konnte, auch wenn die Gemeinde nach ihren vorläufigen Berechnungen den Kapitaldienst durch eine Erhöhung des Wasserzinses -ecken zu können hoffte. Aus demselben Grunde konnte einer gleichfalls auf Staatsbeihil- fen angewiesenen Stadt die Aufnahme eines Kredites für die Beschleusung einer Sieülungsstraße nicht bewilligt werden. Die Gemeindekammer war der Ansicht, daß in einer Notzeit wie der jetzigen -er Versuch gemacht werden müßte, mit den vorhandenen Gruben weiter auszu kommen. Dagegen wurde einer mittleren Stadt ein langfristiges Tarlehn zu dem beson ders günstigen Ankauf eines Gebäudes, Dom Bau der grobe« deutschen Talsperre Die Saale-Talsperre bei Saalburg ist «ine -er größten europäischen Stauungsbauten und wird nach Fertigstellung die größte deutsche Talsperre sein. — Unser Bild zeigt die jetzt fertiggestellte große Holzbrücke, die für den Guß der Bctomnauer aufgeführt und danach wieder abgerissen wird. Am Fuß der Pfeiler sieht man den Einbau der riesigen Abfluß- roHre. Jlgenkampfbahn war von einer dichtgedrängten Menschenmenge gefüllt, als sich der Zug unter den Klängen mehrerer Musikkapellen näherte. Weitere ungezählte Tausende von Zuschauern drängten sich auf den Anmarschstraßen und Plätzen zusammen. Nach dem Vortrag einiger Männerchöre ergriff der sächsische Ministerpräsident Schieck das Wort, um die herzlichsten Grüße der sächsischen Regie rung zu überbringen. Das sächsische Volk fühle sich mit den deutschen Brüdern im Nachbarlande auf das engste verbunden. Die gemeinsame Sprache und eine innige Kulturgemeinschaft ver binde beide miteinander. Die Grenzgebiete seien beiderseits durchweg dicht besiedelt. Unmerklich gehe oft eine sächsische Ortschaft in das Nachbar land über. Dieselben Gewerbezweige seien seit Jahrhunderten für beide Seiten der Grenze nicht mürbe, sondern härter. Die Sudetendeut schen legten das Gelöbnis ab, treu und uner schütterlich zu ihrem Volkstum zu stehen. Nach einigen weiteren Männerchören schloß die Feier mit dem gemeinsam gesungenen Deutschlandlied und dem von allen Kapellen gespielten Großen Zapfenstreich. MM VMM gs. Tagung der sächsische« Standesbeamte« in Döbeln. Der Fachveröand -er Sächsischen Standesbeamten hielt am Sonntag in Döbeln im Sta-tverordnetensihungSsaale seine dies jährige Lan-deShauptversammlung ab. Der Verbandsvorsitzende, Direktor Herre-Dresden, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste. Der Döbelner Amtshauptmann Dr. Drechsel entbot die Willkommensgrüße 88 83 ll- IOS 86 88 85 84 78 K7 60 81 dS K8 K7 - Kälb« Herkunft ilecht. iter« an» larkt- n«t erlist «st», 3 „Sie haben sich leider getäuscht, gnädige» Fräulein." ein gewiegter Dotelmann triumphiert nicht über kleine Schwächen seiner Mitmenschen. „Sicher eine Aehnlichkeit. die Sie irre geführt bat. Der Derr ist Mr. Dillon aus New York." „Ah", machten beide jungen Damen, es waren Kusinen, die nach der Reichshauvlstadt gekommen waren, um Berlin und die Berliner kennen zu lernen, doch sie nahmen gern auch einen ersprießlichen Ausländer in ihre Erfahrungen mit. Der gefällige Direktor wußte, daß seine Auskunft den Ansprüchen wißbegieriger junger Damen noch nicht genügte. „Sie haben sicher in den Zeitungen gelesen", lüftete er entgegenkommend den Schleier von dem Herrn vieler Sehnsüchte, „daß vor einigen Tagen die Reichskreditanleibe von einer amerikanischen Bankgruvpe unter Führung der New Yorker Banlfirma Dillon. Read L Co. abgeschlos sen worden ist. ES kann ja sein, daß dieser Herr Dillon mit jenen Dillons von Dillon. Read Sc Eo. nicht verwandt ill. daß er nicht wegen dieser Anleihe nach Berlin ge kommen ist. DaS ist durchaus möglich. Ich kann darüber nichts sagen. s:e werden das begreifen, meine Damen." Dann sahen sich alle Drei wie die Auguren im alten Nom an und lächelten verständnisinnig. 3. Kapitel. Der Hoteldirektor behielt recht. ES war eine erlesene Gesellschaft tm weißen Marmorsaal des Esplanade, ein Zusammentreffen des Reichtums und der Kunstwissenschaf, ten, Damen der Gesellschaft au» Berlin und den großen Hotel» in duftigen FrühlingSkleidern sah man hier neben ergrauten würdigen Herren mit Gelehrtenstirnen und in oft wenig gepflegter Kleidung, den Leiter« europäischer Muse« und Kunsthandlungen, die alle von den Kostbarkeiten und Kunstkleinodien angelockt worden waren. Dazwischen misch ten sich einige jüngere Männer als eine Art Bindeglied zwischen Weisheit und Schönheit. Die Luft war heiß, von Spannung und Erwartung getränkt und durchwebt von hundert verschiedenen Parfümen Der Auktionator, ein vollendeter Weltmann von etwa Dreißig, waltete seines Amtes wie der Star-Confäreneier ''"s ersten Kabaretts. Einige kleinere Wunder hatten die Stimmung für die großen „Kanonen" vorbereitet. Eine >tv^entini:che Bank aus Nußbaumholz vom Jahre 1530 batte 40 000 Mark, eine Beauvais-Garnitur 20 000 Mark, ein sinnendes Mädchenbildnis von Holbein 155 000 Mark gebracht. Museen und Kunsthändler waren die beneidens werten Ersteher. Die Damen harrten in nervöser Unruhe. Ungeduld brodelte auf. Sie waren nicht wegen dieser Gemälde und j Möbel gekommen. Die Juwelen batten sie verführt, diese Perlen und Diamanten, Rubinen und Smaragde, die einst an Stirn und Hals und Busen russischer Kaiserinnen und Großfürstinnen gefunkelt batten. Dieser monarchische Prunk lockte die Republikanerinnen aus Deutschland, Frankreich. UTA und Südamerika. Der Versteigerer hatte eine untrügliche Witterung kür die Stimmung seines Publikums. „Meine Damen," rief er, die Unrast besänftigend „gleich kommen wir zu den russischen Kronjuwelen. Vorher jedoch bringe ich Ihnen noch das königlichste Juwel dieser Auktion." Er winkte einem Diener. Neugier zitterte durch den Saal. Doch ein Laut der Unlust schwirrte auf, al» der Diener wieder ein Bild auf die Staffelei stellte. Der Auktionator hob beschwichtigend die Sand, al» riefe er dem Auditorium zu: Einen Augenblick Geduld, gleich werden Sie staunen. Jetzt sah man da» Gemälde. Heilige, weihevolle Stille, triumphierend lächelnd verneigte sich der Versteigerer. „Rembrandt," flüsterte er über die Köpfe der ver- sammlung hin, wie et«« Zauberformel. E» war ein späte» Werk vleje« »rovren. «ne o«r erlauchtesten Schöpfungen. ES offenbarte Rembrandt» un vergängliche sieghafte Macht und zwang alle diese juwelen- lüsternen, oberflächlichen, verwöhnten Frauen unter keine Gewalt. Alle hielten den Atem an und starrten hinge rissen auf diese liebliche, scheu lächelnde Frau tm Schmuck ibrer Perlen und goldenen Svangen. Nach einer andachtvollen Pause erhob der Versteigerer seine sympathische Stimme. „Meine Damen, die anwesenden Herren kennen gewiß die Geschichte dieses Gemäldes, doch Ihnen, meine Damen, will ich sagen, daß Rembrandt dieses Bild tm Jahre 1655 in bitterster Not gemalt bat. Es stellt seine zweite Frau dar, die gütige Hendrickje Stoffels. Er konnte ibr nicht des Lebens notwendigsten Unterhalt bieten, kein Brot war im Haus, doch alles, womit seine Liebe sie gern über schüttet hätte, schenkte er ihr auf dieser Leinwand. Den kostbarsten Pelzmantel, die Perlen, die goldenen Arm- kvangen." - Eine Bewegung raunte durch den Weißen Saal. «Ein Bettler, meine Damen, wird hier zum König der Spender und Liebhaber. Er bat der reizenden, in allem nagenden Elend immer tröstenden, mutigen, geduldigen Hendrickje mebr gegeben al» je ein liebender Mann seinem Weib. Er bat ihr die unvergänglichste Kostbarkeit gefchenkt - die Unsterblichkeit." Ergriffen, mit feuchten Lidern, blickten die Damen auf die hold lächelnde Frau de» Bettlers und Trinkers und grüßten Malgentes der Menschheit. In den Augen dieser Frau blinkte da» Glück, trotz allem Hunger und aller erbärmlicher Notdurft und allem Elend und Jammer. Au» der gemalten Leibhaftigkeit dieser Frau strömte nach fast dreihundert Jahren ein Hauch geheimnisvollsten Frauen- tum- und unaussprechbarer Frauenseligkeit über dies« modernsten Damen de» zwanzigsten Jahrhundert», die sich etnbildeten, ander« zu fühlen und zu empfinden, stärker, feinnerviger zu sein «l» Ucaendein Geschlecht vor ihnen. «-«Stetuno fotot^