Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193105113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310511
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-05
- Tag 1931-05-11
-
Monat
1931-05
-
Jahr
1931
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kapitalisten gebucht! Wenn die Brauns-Kommission den Ehr. geiz gehabt hat, mit ihrem dieser Tage veröffentlichten zweiten Teilgutachten zur Arbeitsloscnsrage sozusagen einen Kate chismus der deutschen Wirtschaftskrise zu liefern, so ist es nun ein kleiner, kein großer Katechismus geworden. Mr eine große theoretische Schöpfung aus einem Guß war die Kommission zu verschieden, artig zusammengesetzt, hatten die in chr versammelten sachverständigen Männer und Frauen zu eigenwillige Köpfe auf den Schultern. Trotzdem haben sie ein paar Grundsätze herausgearbeitet, au denen die Diskussion nicht mehr wird vorbeigehe« können. Eie sind nicht durchweg neu, aber in der Politik ist ja gerade das Altgewohnte ost das Nichtige. Zwei Leitgedanken des Gutachtens ver dienen zuerst genannt zu werden: der vor sichtige, aber entschiedene Hinweis auf die Reparationslast, deren Erleichterung aller, -ings nicht Sache der Kommission, sondern nur der deutschen Außenpolitik sein kann, und zwar unter nüchterner Einschätzung -er durch die weltpolitische Situation ge gebenen Möglichkeiten. Ferner stellt die Kommission fest, daß heute die durch äußere Umstände gehemmte Initiative der Privatwirtschaft dem deutschen Markt nicht mehr die Kapitalmengen zuführen kann, deren er bedarf. Daher mutz der öffentliche Kredit eingreifen: es fällt der Ausdruck „zentrale Planung", der in enger sprachlicher und wohl auch sachlicher Nachbarschaft zu „Planwirtschaft" und „Fünf-Iahresplan" steht. Freilich fügt die Kommission vorsichtigerweise sofort hinzu, daß neben diesen zentral zu planenden und unmittelbar auf Arbeitsbefchas. fung gerichteten Maßnahmen auch die private Initiative geweckt und ge fördert werden müße. An unserer Wirtschaftskrise ist der Ka pitalmarkt schuld, der sich zum kleineren Teil aus der ständigen Kapitalabzapfung durch die Reparationen erklärt, zum grö ßeren Teil aus ... ja, woraus denn eigentlich? Diese Doktorfrage, um die sich die Gelehrten seit Iabren und neuerdings wieder auf der Washingtoner Handels- kammcrkonferenz streiten, läßt auch die Brauns-Kommission vorsichtigerweise u n - beantwortet. Ihre Erklärung der Wirtschaftskrise ans Kapitalmangel er innert fast ein wenig an die berühmte Wahrheit, daß die Armut von der Powerthe komme. Aber solche Wahrheiten werden im Wirrwarr einer beispiellosen Krise, wie es die unsere ist, leicht vergessen, und darum ist cs gut, daß wieder einmal an sic erinnert wird. Wir brauchen Kapital, sagt die Kom mission. um große Arbeiten dnrchzuführen. Sie dürfen aber nicht nur den erwerbs losen Massen Beschäftigung geben, sondern müssen auch dauernden volkswirt schaftlichen Wert besitzen nnd dnrch ihren Ertrag das anfacwandte Kapital lohnen. Tie Kommission isi der Ansicht, daß cs Aufgaben dieser Art in Deutschland zur Genüge gibt. Wenn sie hierbei u. a. an den Ansban der Energiewirtschaft und namentlich auch an die Elektrifizierung von Ncichsbahnstrcckcn denkt, so haben wir hier ein bemerkenswertes Scitenstück zu einem englischen Plan, der vor knrzcm von dem Ausschuß zur Untersuchung der eng lischen Eisenbahnvcrhältnisse unter dem Vorsitz Lord Weirs ausgcarbcitet worden ist und der mit einem Kapitalaufwand von 400 Millionen Pfund Sterling l8 Mil liarden Markt die Hauptstrecken der eng lischen Bahnen elektrifizieren will. Aller dings ist der enalischc Plan. der im Hin blick ans die Frage der Arb«»itsbeschaffn"g bedeutend genauer dn^chpearbeitet ist, als die in Deutschland vorliegenden Pläne, gerad" deswegen sür uns lehrreich, weil er nur für eine verhältnismäßig ge ringe Anzahl von Menschen direkte Ar- bcitsmöglichkeit verspricht. Nach ihm sollen nämlich 00 000 Mann lür 20 Jahre Be schäftigung linden, und auch ihre Ziffer verringert sich noch durch voraussichtliche Ersparnis an Lokamotivperlonal. Da gegen dürfte der indirekte Einfluß der Elektrifizierung aus den Arbeitsmarkt weit beträchtlicher sein. Wo soll nun das Kapit l Herkommen? Nur aus dem Auslaud kann cs kommen, sagt d'e Kommission. Nnn haben wir ^on einmal eine solche Kapitaleinfuhr ans dem Anslande erlebt, nämlich von 1025 bis 1927, und ihre Folae war eine starke Passivität nnferer Handelsbilanz. In schartsinniacn Debatten hat damals -er Deutsche Bauljertaa fetzgestellt. daß Kanitalcinfuhr Wareneinfnbr nach sich zieben müsse. Trokdem meint die Kom mission. diesmal würden die aus Anleihen uns zufließenden Devisen nicht wieder „sofort" znr Bezahlung erhöhter Einfuhr dienen. Die Einschränkung durch das Wörtchen ..sofort" isi sebr charakteristisch denn die Kommission muß im nächsten Satz selbst zugeben, -aß später trotzdem „der internationale Warenaustausch eine entsprechende Steigerung erfährt . Worauf gründet sich nichtsdestoweniger ihr Opti mismus? Sie läßt das etwas undeutlich -urckblicken: sie beruft sich nämlich auf den „Abbau unserer Produktionskosten" und spricht etwas später von der Sparsamkeit in der öffentlichen und privaten Wirtschaft und in der Lebenshaltung. Aber all unsere Sparsamkeit »ird das Aus- land, falls es «uS wirklich mit An- leihen beifpringt» nicht hindern, auch mit seinen Waren an unsere Tür zu klopfen «nd ihre Abnahme zu fordern. Ein ganz einfaches Beispiel: wenn Ford bei uns Kapital investiert, dann nur unter der Voraussetzung, daß wir ihm seine Autos abkaufen. Und diese Voraussetzung hat einen tieferen Sinn. Ohne eine so lidarische Belebung der Weltwirtschaft wird eben kein Land aus seinen Schwie rigkeiten herauskommen. Darum weist auch die Kommission auf die Notwendigkeit hin, die großen Organe -es Weltkredits, wie die Rank für inter nationale Zahlungen in Basel, zur Mit wirkung heranzuziehen. Aber diese Bank hat bisher bei der Belebung des Welt- krcditmarktes ziemlich versagt und erst jetzt wieder den großzügigen Weltkreditplan Mr. NormanS, des Gouverneurs der Bank von England, zerschlagen. Und hier guckt überhaupt -er Nagel aus der Wand, an dem -er ganze Plan der Brauns- Kommission hängt: «ämlich die Frage, ob wir den großen Auslandskredit zurzeit bekommen können. Und dies hat die Kommission offenbar in ihrem Bericht auch sagen wollen: nur die internationale Solidarität der von der Weltkrise betroffenen Wirtschaften kann auch die deutsche Teilkrise lösen. Nicht interne Aushilfen, wie Arbeitsdienst pflicht, die die Kommission völlig verwirft, nicht freiwilliger Arbeitsdienst, den sie nur unter der Voraussetzung gelten läßt, daß er zusätzliche Arbeit schafft, nicht Minister Dietrichs von der Kommission gleichfalls abgelehntcr Plan der Industrie- Subventionierung durch die Arbeitslosen versicherung können entscheidend helfen. Sparsamkeit im Innern, Verzicht auf Utopien wie das berühmte „Arbeitsgeld" und dergleichen sind Voraussetzungen des Gesundens. Aber die Kurbel muß von außen angesetzt werden. Wer ist bereit, sie zu drehen? So mündet das Gutachten in eine besorgte Frage. Ein Schritt vorwärts Der Ausklang der Washingtoner Tagung Die Internationale Handelskammer in Wa shington hat am Sonnabend ihre Tagung be schlossen. Noch ist es zu früh, um zu den Ergeb nissen dieser nach jeder Richtung hin bedeutsamen Veranstaltung endgültig Stellung zu nehmen. Immerhin aber ergibt sich schon ein erster Ein- druck, und er ist keineswegs ungünstig. In dieser Versammlung von Wirtschafts- und Finanzsach verständigen ging das Gespenst der die meisten Länder Ler Erde umstrickenden Wirtschaftsnot um, letztere verursacht in erster Linie durch Kapitalverschiebunge«, die nicht wirtschaftlich, sondern politisch bedingt sind. So war es nur natürlich, wenn in diese ursprünglich nach rein wirtschaftlichen Gesichts punkten aufgezogene Konferenz alsbald politische Strömungen hineinzuspielen begannen. Unter diesen Umständen war es für die De legationen, deren Länder Lem Druck der Wirt schaftskrise am stärksten unterworfen sind und die darum nach einer baldigen Lockerung der be stehenden internationalen, einander überschnei denden und ergänzenden geldpolitischen Bindun gen streben, gewiß nicht leicht. Es waren dies namentlich die deutsche und die englische Abord nung, die aber keineswegs vereinzelt dastanden und bemerkenswerterweise auch von einem Teil der amerikanischen Vertreter unterstützt wurde. Eine andere amerikanische Gruppe richtete ihre Haltung nach dem amtlichen Stand punkt des Weißen Hauses ein, der deutlich zu er kennen gab, daß etwaige Revisionswünsche, wel cher Art auch immer, gegenwärtig auf keine freundliche Aufnahme seitens Amerikas zu rech neu haben. Trotz dieser ungünstig scheinenden Vorbedin gungen haben die deutsche und die englische Ab ordnung keinerlei Veranlassung, mit den vorläu figen Ergebnissen der Washingtoner Tagung un zufrieden zu sein. In der Reihe der Entschlie ßungen, die schließlich angenommen wurden, be finden sich zwei, deren Bedeutung man nicht un terschätzen kann: einmal diejenige, die sich für eine baldige Abrüstung in allen Ländern einsekt, weil jede militärische Poli, tik die internationalen Wirtschaftsbeziehun gen lähmen muß, zum anderen dejenige, in der zwar die Notwen digkeit hervorgehoben wird, internationale Schulden, die auf vertraglichen Abmachungen beruhen, als unanfechtbare Verpflichtungen zu betrachten, in der aber dann auch gesagt wird, daß die Anerkennung dieses wesentlichen Grund ¬ satzes eine unparteiische Nachprüfung der Aus wirkungen dieser Verpflichtungen auf den Welt handel verhindern solle, wenn die veränderte Wirtschaftslage im Sinne einer solchen Nachprü fung drängt. Diese Resolution wird einmal dem amerikanischen Standpunkt gerecht, sie ist aber auch elastisch geuug gehalten, um den Amerikanern zu gegebener Zeit zu gestatten, sich der Ent, Wicklung fortlaufend anzupassen. Was die Internationale Handelskammer be schlossen hat und möglicherweise bei nächster Ge legenheit noch beschließen wird, ist allerdings für die beteiligten Regierungen keineswegs bindend. Und doch bedeutet der Ausgang der Washing toner Tagung einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Auf rollung der Revisionsfrage. Von dieser Tagung werden Anregungen und Ueberlegungen ausstrahlen, die, jede für sich genommen, die Abtragung eines Steines aus dem Gebäude bedeutet, das nicht nach Wirtschaft- lichen sondern politischen Gesichtspunkten er- richtet, die wirtschaftlichen Beziehungen der Völker, die sich frei entfalten möchten, in seinen starren Rahmen pressen möchte. Ju Kreisen des amerikanischen Senats wird das Ergebnis der Tagung der Internationalen Handelskammer vorsichtig beurteilt. Der Far mer Senator Shipstead erklärte jedoch, die Ver treter würden gut daran tun, sich das nächste Mal mit der Revision des Versailler Vertrages zu beschäftigen. Der neue deutsche Präsident spricht Ten Schluß der Washingtoner Tagung der Internationalen Handelskammer bildete am Sonnabend die Wahl des Präsidenten, zu dem Franz von Mendelssohn gewählt wurde- v. Mendelssohn hielt am Sonnabend eine Rede, die telephonisch von Berlin ans aus den Washingtoner Kongreß übertragen wurde. Er trat für die individuelle Wirtschastssührung ein, die aber ohne das Bewußtsein der wirhchast- lichen Verflechtung des eigenen Landes mit an deren Ländern nicht mehr möglich sei. Eingcsperrter Kapitalrcichtum verdorrt, der aber, der an sich fruchtbarem, aber aus getrocknetem Boden zugesührt wird, wird fruchtbar im Ausfließen wie im Rückstrom. Das gilt besonders sür Europa, das mehr als früher in wirtschaftlichen Absperrungen und Abgrenzungen verharrt, die zu Kapitalver lusten, zu Entwicklungshemmungen, zu Ar beitslosigkeit führen müssen. Wir Europäer sehen mit Bewunderung aus das große einheit liche Wirtschaftsgebiet der Vereinigten Staaten. Aber auch in Europa kann vieles geschehen, Wirtschastsgrenzen fortschreitend abzubauen. 47 Psennige sür 2,5-Pjund-Brot Die Verhandlungen mit den Berliner Mühlen und Bäckern über eine Senkung des Brotpreises wurden am Sonnabend unter Vorsitz des Reichsministers Schiele beendet. Sie hatten folgendes Ergebnis: Die Berliner Roggcnmühlen erhalten aus den Beständen der Getreidehandels- gesellschtrft Roggen angeliefert mit der Verpflichtung, das Roggenmehl von 00 bis 70 Prozent auszumahlen und zum Preise vou 27 Reichsmark ab Mühle oder 28 Reichsmark frei Bückcrhaus zu liefern. Dieses Mehl darf an solche Betriebe ge geben werden, die sich verpflichten, den vom Zweckverbayd der Bäckermeister Groß-Berlin seinen Mitgliedern empfoh lenen Brotpreis nicht zu überschreiten. Der Zweckverband hat sich seinerseits ver pflichtet, sich seinen Mitgliedern gegen über dafür einzusetzen daß vom 18. Mai ab Las Brot in dem oisher üblichen Ge- wicht in -er bisherigen Qualität Preise von 47 Pfennig abgegeben wird. Sobald sich die Senkung des Wcizcnmchl- preises, die durch die Regier«ngsmaßnaü- men veranlaßt ist, in angemessenem Maße ausgewirkt haben wird, werden die Ver handlungen über die Möglichkeit einer weiteren Verbilligung des Brotpreises fortgeführt werden. Forschertod im Grönland-Eis In Berlin sind Meldungen eingetrof fen, wonach die mit Propeller- und Hundeschlitten ausgerüstete Hilfsexpedi tion, die vor nicht langer Zeit das Stand quartier bei Kanarujuk in Westgrönland verließ, um die Suche nach dem verschol lenen Professor Wegener aufzunehmen, dessen Zentralstation, die etwa 400 Kilo meter vom Ausgangspunkt der Hilfsexpe- üition entfernt ist, erreicht hat. Der HilfS- exve-ition wurde mitgetellt, -atz sich Pro- fegor Dr. Wegeser uu Oktober i« -er Zentralstation einfand, um seinen sich dort aufhallenden Mitarbeitern, Dr. Georgi und Dr. Sorge, Winterproviant und wissenschaftliche Instrumente zu überbringen. Wegener hat dann die Zen. tralstation, auch „Etsmittc" genannt, am 1. November mit dem Grönländer Ras. mus als alleinigem Begleiter wieder ver. lassen, nm sich zur Wcststation zurückzu. begeben. Das geschah vermutlich aus dem Bestreben, die Expedition in Wissenschaft, licher Hinsicht bis zur letzten Konsequenz durchzuführen. Professor Lbeaencr un fein Begleiter sind aber in der Weststation nicht angelangt. Auch von der Hilfsexpe dition sind sie nicht aufgefunden worden, so -aß damit gerechnet werden muß, daß Professor Wegener den Forschertod ge funden hat. Oesterreich ehrt Dr Seipel In der Wiener Universiiät fand am Sonn- abend die feierliche Promoiion des ehemaligen Bundeskanzlers Dr. Seipel zum Ehrendoktor der Rechte statt. Der Rektor führte in seiner Ansprache u. a. aus: Der Macht Ihrer Persönlichkeit gelang es, in den Septembertagen Les Jahres 1922 in Gens das neue Oesterreich und sein Volk zu retten. Erst die Geschichte wird Ihrem Werke als Staatsmann volle Würdigung angedeihen lassen können, wenn auch Ihr Name heute schon G.'meingut der ganzen Welt geworden ist. MM MWüWst so 8!il wie Wer Auf Veranlassung der Radikalen wird Briand in den nächsten Tagen von den vereinigten Linksparteien der Kammer und -es Senats auf- gefordert werden, für die Präsidentschaft zu kan didieren. Es ist ohne Zweifel, daß er dieser Auf. forderung, auf die er wahrscheinlich nur gewar- iet Hai, folgen wird. Sicher aber verhehli sich auch Briand nichi, daß diese Form, seine Kandi datur als ausgesprochener Linkskandidai aufzu- stellen, auch eine große Gefahrenquelle für ihn bedeutet. Er verliert dadurch alle ihm bisher freundlichen Rcchtsstimmen, sicher auch viele des rechten Zentrums. Ein neuer Fünfjahresplan Der Sonderausschuß, der von dem Politbüro der Kommunistischen Partei in Moskau gebil- Lei wurde, hat jetzt einen neuen Fünfjahrplan aufgestellt, der folgende Gebieie betrifft: Woh- nungs- und Straßenbau, Wiederaufbau der Mittelindustrie und Ausbau des Eisenbahn wesens. Dieser neue Fttnfjahrplan soll nach Durcharbeitung im Laufe der nächsten 5 Monate veröffentlicht werden. Unterliegt die Türkei ru-sifchem Einfluß? Das der türkischen Regierung nahestehende Blatt „Milliyet" in Stambul, meldet, daß Lie Türkei an der Genfer Tagung des Europa-Aus schusses nicht teilnehmen werde. Politische Kreist führen die Entscheidung Ler türkischen Negierung auf politische Einflüsse von Moskau her zurück. In Madrid hat's Slänkereien gegeben Bei einem Wohlpropagandakag Ler neu- gegrüudeten unabhängigen monarchis<l>cn Ver einigung, zu deren Mitgliedern der Besitzer der Madrider Zeitung „A. B- C." gehört, kam cs am Sonntag zu schweren Ausschreitungen. In vier Kraftwagen suhren mehrere Herren dieser Vereinigung dnrch die Hauptstraßen, wobei sie Hochrufe auf den König ausbrachten. Vereinzelte Republikaner nahmen dagegen Stellung, woraus sich eine Schlägerei ent wickelte, in deren Verlauf es zu einem mehrere tausend Menschen umfassenden Auslauf kam. Schließlich verbrannte die Menge die Autos Ler Monarchisten, verprügelte und verletzte deren Führer, die von der Polizei im letzten Moment noch mit einem Gcsängnisanto geret tet werden konnetn. Als die wütende Menge Las Haus der monarchistischen Vereinigung an- ziinden wollte, griff die Vürgergarde ein, die mit Pfeifen »ud Schreien empfangen wurde, Ler es aber schließlich doch gelang, die Austur- menden abzudrängen. Darauf zog Lie Menge vor Las Gebäude Ler Zeitung ,A. B. um dieses in Brand z» stecken. Auch hier griff Lie Vürgergarde ein, die die Zeitung zum Schutz besetzt hatte. Diese Vorgänge werden die ohnehin vor handene Spannun-g zwischen Len gemäßigten republikanischen nnd radikalsazialistischen Kabi- nettsmitglicdern noch erhöhen Religionsunterricht kein Iwangslehrfach mehr Die spanische Regierung hat den obligatorischen Religionsunterricht in sämtlichen Schulen abge- schafft. Falls die Eltern den Religionsunterricht wünschen und der Lehrer sich weigern sollte, Len Unterricht zu erteilen, soll es in Zukunft Geisi- lichen gestattet sein, ohne Gchaltsanspruch Reli gionsstunden zu geben. Durch ein besonderes Dekret ist die Führung von Adelsiiteln verboten worden. Wettervorhersage. Vorwiegend schwache, unregelmäßige Luft bewegung, vorübergehend stark bewölkt. Vach kühler Nacht tagsüber starker« Erwärmung. Dewitter-xigung, sonst keine nennenswerten Wir he strühling Iv stehen ß ter Lür. vnd die a! gen Herre werden, if «tamenSta einer kurz Lältepcrio tret Heil öhristentu sich alljähi jnnerung randmanr „Bo Bis In die nung aui richtet we c L Die D Kettcrma m der A pbysikalist -en vlökl fchen gesu Spätsröst« ciszeitlich ein fast herrschte, ten vers sind näm bar, die sein könn rahme g, mische D arößter Äitterun gen. Un atlanti'ch rcnd sich breitet, i Ein ström langen a gen von ' ron dort übergehe sich ein t es das H Källcwcl bcn Läni 4 und 5 des L Ter Freitag Sitzung Fahresh gedachte des stel Köpp« Iustizra Leiter Lime, d Lortraj Häusl Hieraul ausgesä Ausgesc Tr. K ineistero ist, dem als 1. bereit wahren gerichts wiedero seid w Stadtv 1. V o Tirekto der be. Tresde rektor Berkeh siimmß Schum damit l neuen spräche bemühi Berkel) tonen zu folc Sitz un die I c dein e Bezieh tont, d Mißve Berkel inüht zu ürsc bei a Kas, uehtni prüfet gewäh Tie den L drei Zwei Sier bie 4( Brrei könnt« Hiera sprach Straf kenve pMe und!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)