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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 18.03.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193103180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310318
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-03
- Tag 1931-03-18
-
Monat
1931-03
-
Jahr
1931
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«ter nmr- v«r- «»- ine» blin der lhea- mva- Lan- m. b. form leitt- lsam- etzen. :nter sdik- ca- ' en St- han del )ingt rück. ehen riner Mit. UNb auf inen. iir >er lat ks, e« ir tU lizei- .-ich-. " an- ächen riagt mier lach üter- rung >nats rden, nden. ichen asten wen- durch von Mi- lörd- möa- tney- men. 'effe» tral- ^luh- olitik vom aus ußen s im Jaca chluß :rat8 ichas- -edi- nge« san- r de- das n 68 ona> tagte rteil kapi- Me- -ua mein in«, süd- -her iren- sald/ - «! Dorostern der Schule Der Lstertermin ist für die Schule ein wichtiger Abschnitt im Schuljahr. Kinder sehen und Kinder kommen. Innerhalb der einzelnen Klassen findet die große Verschiebung -er „Intelligenz" statt. Eö ist weder für die Schule noch für die Eltern eine angenehme Sache, feststellen zu müssen, daß das eine oder andere Lind noch nicht versevungöreis ist. Schon uw Weihnachten herum hat sich das Leh rerkollegium mit jedem einzelnen Kinde beschäftigt. In vielen Fällen wird es möglich gewesen sein, einzelne Schwachen auszuglcichen; es wird aber auch nicht auSbleiben, daß das eine oder andere Lind aus einer gewissen Trägheit, oder weil ihm die geistigen Fähigkeiten oder auch die notige Zett fehlen, sich voll sei, nen Schularbeiten zu widmen, zurück- bleibt. Hier ist es Aufgabe des Eltern hauses, Hand in Hand mit der Schule aus das Lind einzuwirken. Die weiteren Vorbereitungen der Schule in der vorosterlichen Zeit gelten den anrückenden jungen Abc-Schützen. Auch hier soll das Elternhaus mit der Schule Zusammengehen. DaS verkehrteste, was Eltern oder ältere Geschwister tun können, ist die Einschüchterung. Die Kin der sollen ohne Vorurteil, aber mit kind lichem Vertrauen ihren ersten Lchulgang antreten und davon überzeugt sein, daß die Schule es mit ihnen gut meint. Die Methoden zur Einführung der Abc- Schützen in den Schulbetrieb haben sich ja so geändert, daß zwischen Lehrer und Kind ein Vertrauensverhältnis geschaf fen werden soll und in den meisten Fäl len auch geschaffen wird. Fast spielend werden die Kinder in ihre Ausgaben hineingesührt und empfinden deshalb gar nicht den Uebcrgang von der sorgenfreien Kinderzeit in den ersten ernsteren Lebensabschnitt, der Ausgaben an das Kind stellt. Es ist auch falsch, den Klei nen schon im Elternhaus die Anfangs, gründe der neuen Schulweisheit beizu bringen. Man verdirbt das Kind, macht es verwirrt und erreicht damit das Gegenteil von dem, was beabsichtigt ist. Die Schule geht nach ganz bestimmten Grundsätzen vor, die sich auf Erfahrung aufbancn und die systematisch die Grund lage schassen, auf der Stein für Stein das Gebäude des Wissens errichtet wird. Dresden h. Immer wieder Kälte. Heute früh war bei klarem Himmel das Theruwmeter bis aus 4 Grad unter Null gesunken. Ein eisig kalter Wind lieh die Menschen, die sich doch so sehr nach Wärme sehnen, den nicht weichen wollen den Winter doppelt lästig erscheinen. Das einzig Gute an unserem abermaligen Rückfall in den Winter ist das Ausbleiben des Hoch- ivassers, das beim Eintritt milderen Regeu- wetters sofort eingetretcn wäre zu dem es aber nicht kommen wird, wenn die im Lande noch liegenden Schnecmasien infolge trockener Witterung Zeit haben, allmählich auszutauen und in Form von Schmelzwasser langsam ab- jusliehen. Ter Lenz hat es wahrlich nicht eilig! b. Hohes Alter. Am Freitag wird Frau Luise venv. Reyher, Kaiserstraße 2, 90 Jahre alt. — Am Freitag feiert Frau Helene verw. Riedrich, wohnhaft Terrasfenuscr 25, ihren 80. Geburtstag. h Umgesahrenes Tor erschlägt ein Kind. Ein schwerer Unfall hat sich am Montag in der Stübclallee Mgetragen. Ein Kraftwagen war dort gegen ein Tor gefahren. Als der vier jährige Sohn eines Diplomingenieurs aus dem Briefkasten am Tor Zeitungen heraus- nchmen wollte, fiel das Tor plötzlich um und begrub das Kind unter sich. Es wurde so schwer verletzt, daß es im Krankenhaus bald darauf verstarb. h. Reim Anfspringen verunglückt. Auf der Großenhainer Straße wollte der 59 Jahre alte Postschaffner Max Gnauck in der Nähe -er Lößnitzstraße aus einen stadtwärtsfahren- den Strastenbahnzug aufspringen. Der Ver unglückte konnte sich aber an den Haltestangen nicht genügend festhalten und fiel so unglück lich, daß er mit dem rechten Fuß unter den Wagen geriet, wobei ihm der Fuß abgequetscht ivurde. h. Dr«sdn«r Sehrerverein. Die letzte Der- eimoersammlüng beschäftigt« sich mit ber Frage der „Förderung der SäMach- befähigten in Nachhilfeklassen oder Nachhilfe- stunden". Beri.l<erstatter waren F. Degen und Lotte Richter. Früher mußten auch in der Volksschule schwachbefähigte Kinder un bedingt sitzenbleiben. Das war ein Brauch, den man von der Höheren Schule über nommen hatte. In der höheren Schule be deutet Sitzenbleiben für den Schüler Ver längerung der Schulzeit. In der Volksschule ober erreichte der Sitzenbleiber, wenn er nicht freiwillig -die Schille länger besuchte, die letzte Klasse überhaupt nicht. So kam es, daß zuweilen nur 68v/o aus der ersten Klasse entlassen wurden. Um diesem Uebelstand abzuhelfcn, sind die N.-KIassen (Nachhilfe- Nassen) eingerichtet worden. Solche Klassen können in jedem Schulbezirke vom 3. Schul jahr an errihtet werben, wenn dafür 20 Kinder gemeldet sind. Augenblicklich gehen etwa 2,7o/o aller Dolksschüler m N.-Klasson. Cie sind dort ihrem Akter entsprechend ein gestuft. Sie arbeiten mit und an denselben Lehrmitteln, wie die Normalklafsen. Die geringere Klassenstärke aber gibt bessere Möglichkeiten für Abteilungsbildung und Einzelunterricht. Schweverziehbare Kinder gehören nicht in solche Klanen. Wenn auch die Erfolge nicht restlos befriedigen, so be deutet doch die Einrichtung der N^-Klasse für viele Kinder einen Segen. Trotzdem bleiben die N.-Klasien bei Eltern und Lehrern umstritten. Die Versuchsschuke hat solche Klassen nicht. Sie hat dafür für jede Klassenstufe Nachhilfestunden eingeführt (Differengierunys-Stunden), in denen vorwiegend die Kulturtechniken gepflegt werden. Die N.-Stunden geben die Mög lichkeit, alle Kinder auf einen gewissen Lei stungsdurchschnitt zu bringen, ohne die Klassengemeinschaft zu stören. Aus der sehr angeregten Aussprache ergab sich, bah die Frage der „Förderung der Säwachbefähig- ten" nur aufgerollt ist und daß es spateren Arbeiten vorbehalten bleiben soll, neue Lösungen dieses Problems zu suchen. h. Ungeklärte Unfälle. Zeuge« gesucht! Ein schwerer Unfall ereignete sich, wie gemeldet, am 1b. März gegen 10 Uhr norm, aus der Stübclallee 43. Das eiserne Gartentor dieses Grundstückes war nur an eine Säule angelehnt. Als der vierjährige Sohn eines Bewohners des Grundstückes den am Tore befind- ichen Briefkasten leeren wollte, fiel die- es um und begrub den Kleinen unter ich. Noch an demselben Tage ist do» rnabe den Verletzungen erlegen. Zur Zeit des Unfalles ist eine ältere Frau mit einem Kinderwagen an der Unfallstelle vorbetgefahren und hat sofort Hilfe her- beigeholt. Die Frau ist noch unbekant. Sie wird gebeten, sich im Kriminalamt, Zimmer 73, zu melden. — Aus der Ma r-- schall st raße in der Nähe der Volks schule, rannte am 6. März gegen 7,30 Uhr vorm. ein Schüler in eine Kraft droschke und wurde ein Stück mitge schleift. Der zurzeit noch unbekannte Führer der Droschke soll kurz nach dem Unfall auf -er Marschall st raße mit seinem Wagen gehalten haben. Er wird ersucht, sich im Kriminalamt, Zimmer 73, zu melden. Dresden-West Wilsdruffer Borstadt. Der Dresdner Orphens veranstaltet diesen Sonntag 6 Uhr in der Jakobi- kirchc ein Konzert zum Besten der Gemeinde diakonie. Werke von Bruckner, Schubert, Brahms und anderen. Friedrichstadt. Die Feuerwehr wurde am Dienstag abend 11.16 Uhr nach Berliner S^'ße 27 alarmiert, wo auf dem dortigen Koh- cplatze die Abdeckung einer Aschengrube, tcenzaun und einige Säcke durch glühende Aicqe in Brand gesteckt worden war. Südvorstadt. Frau Fried. Schweighofer, Münchner Straße 17, die Witwe des berühmten Schauspielers Felix Schweighoser, feiert am 27. März ihren 80. Geburtstag. Südvorstadt. Herzschlag unterwegs. Ein 76- jähriger Privatus aus der Südvvrstadt ver spürte, als er sich am Dienstagmorgen unter wegs befand, ein plötzliches Unwohlsein und ließ sich deshalb gegen 8,30 Uhr in dem Straßen- bahnwartehäuschcn am Münchner Platz nieder. Dort brach er bald darauf tot zusammen. Der herbeigerusene Arzt stellte Herzschlag fest. Südvorstadt. Brand. In der vergangenen Nacht wurde die Feuerwehr kurz vor 1 Uhr nach Wiener Straße 3 alarmiert, wo in einem im 1. Stock gelegenen Borsaal ein Vorhang, ein Schrank und einige Betten in Brand gesteckt worden waren Dr.»Löbtau. Direktor Stecher tritt in den Ruhestand. Der aus seiner Wirksamkeit als Schuldirektor in Löbtau noch in bestem Anden ken stehende Schulleiter Stecher, der seit 25 Iah- ren an der 22. Volksschule zu Dr.-Ncustadt in Segen wirkt, wird Ende März nach 47jährtger Lehrtätigkeit in den Ruhestand treten. Der Elb tal-Abendpost ließ er seinerzeit als Kunstbericht erstatter viel beachtenswerte und treffende Be richte über Theater und sonstige Kunst zugehen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit fand er aber immer noch Zeit, den schönen Künsten zu dienen. Zu den „Fremdländischen Volksweisen" von Prof. Jüngst schrieb er die deutschen Texte und wurde so in der Sängerwelt bekannt. Dichtun gen, wie die „Südslawischen Dorfbilder", „Aus der Pußta", „An der Wolga" fanden viel An klang und wurden gern rezitiert. Daß er aber über diesen Arbeiten die ihm anvertrauten Kin- der nie vergaß und für deren Wohl immer be sorgt war — ist doch seine 22. Volksschule oie erste in Deutschland, in der Quäkeressen verab- reicht wurde —, das sei ihm ganz besonders hoch angerechnet. Frühere Schüler und Schülerinnen sind zu der Abschiedsfeier am Freitag, dem 20. März, abends 8 Uhr, im „Ballhaus", Bautzner Straße 35, herzlich eingeladen. Dresden-Löbtoo. Frauenverei«. Eine gut besuchte MonatSversammlung hielt ber Frauen verein der Friebensk'rche am Montag in dem Veretnshetm auf der Herbertstraße ab. Den Vorsitz führte Pfarrer Kühler, der auf die Pas- sions- und Osterzeit hinwies. Gleichzeitig gab er bekannt, daß der Frauenverein auch diesmal wieder 19 Konfirmanden mit Anzügen, Kleidern, Schuhen usw. beschenkt habe. Einen anregenden Bortrag hielt dann Pfarrer Herrich vom Lan- deSverband christl. Frauenvereine über „An- regungen aus der modernen Pädagogik für die häusliche Erziehung". In vortrefflicher und an schaulicher Weise verstand er e-, an zahlreichen Beispielen au- dem täglichen Leben da- heraus- zuschälen, worauf es bei der Kindererziehung ankommt. Und wenn auch manche- den Müttern bekannt und geläufig sein möchte, so gab der Vortragende doch auch manche neue bemerkenS- werte Anregung, so daß alle den Ausführungen mit Spannung folgten und der Dank für seine Worte ein wohlverdienter war. Nach einigen geschäftlichen Mitteilungen und dem Hinweise auf die nächste Versammlung am 20. April, zu der Oberlehrer Fritsche einen Lichtbildervortrag Uber das Osterzgebirge halten wird, schloß der Abend mit dem gemeinsamen Liede: „So nimm denn meine Hände." Eine erfreuliche Tatsache aber ist eS, welch reges Interesse die Mitglieder dem Verein entgegenbringen und daß die Zahl stetig wächst, so daß die Räume sür derartige Veranstaltungen bald zu eng werden. Cotta. Die Beerdigung des Baumeisters E. Otto Korb findet morgen Donnerstag nachmittags 2 Uor vom Trauerhause aus nach dem Cottaer Friedhof statt; Feier daselbst K3 Uhr. Dr-Naußlitz. Schwerer Unfall. Am Dienö- tagvormtttag ereigneten sich in Dresden zwei schwere Unfälle. Gegen 11 Uhr wurde auf der Saalhausener Straße, unweit der Ecke Lange Straße, der vier Jahre alte Günther Schnee von einem Lastkraftwagen überfahren. Kurz nach der Einlieferung in das Fricdrichstädter Kran kenhaus verstarb der Knabe. Er war auf der Saalhausener Straße kurz vor dem landwärts fahrenden Lastwagen, der 40 Zentner Kohlen geladen hatte, vom Fußsteig auf die Fahrbahn getreten. Straßenpasianten schrien dem Kiuft- wagenführer laut zu, daß er halten sollte da er den Knaben auf die kurze Entfernung gar nicht bemerkt hatte. Inzwischen war aber eins der Vorderräder schon über Len Leib des Kindes hinweggegangen. Cossebaude. Bon der Schule. Die Schul entlassnngsfeier findet nächsten Sonnabend, vor mittags 10 Uhr, in der Turnhalle statt. Tie Zeichnungen und Handarbeiten der Knaben und Mädchen sind in den Zimmern 2, 4 und 11 ausgestellt und können in der Zeit von 2—H Uhr nachmittags besichtigt werden. Tie Aufnahme der Schulneulinge wird am Mittwoch, dem 8. April, in der Schulturnhalle erfolgen. Cosiebaude. Zu der Notiz in Nr. 81 über die unvorsichtige Handhabung eines brennenden Zigarettenstummels im Bergrestaurant wird uns von dem in Frage kommenden Fräulein mitgeteilt, daß sie ihre abgebrannte Zigarette in einen auf dem Tische befindlichen Aschebecher ge- legt und nicht, wie behauptet, zwischen Rücklehne und Sitz geschoben habe. Die versengte Stelle an dem Sofa habe sich ja auch vorn an der Sitz- kante, etwa 20 cm von der Armlehne entfernt, befunden. Auch sei doch noch nicht bestimmt er wiesen, ob sie wirklich an der Sache schuldig sei. zumal doch noch andere Gäste das Zimmer be treten haben. Von einer fahrlässigen Brandsttf- tung von ihr aus könne nach alledem nicht die Rede sein. Cosiebaude. Bom Turnverein „Vater Jahn". Die 99. Gründungsfeier, die am Sonnabend im blütengeichmückten Saale des Bergrestaurauts abgchalten wurde, erfreute sich eines starken Zuspruches von Mitgliedern mit ihren Angehörigen sowie Freunden und Gönnern der edlen Turnsacbe. Während dem einleitenden Tanze, zu dem der Musikverein „Gut Ton" aus Gohlis in aufopfernder Weise aufspicltc, füllte sich der Saal. Gegen 9 Uhr begannen die Vorführungen. Als der Vor hang aufging, zeigte sich den erwartungsvollen Festteilnehmern ein überraschendes Bild. Von den Turnern, Turnerinnen und Jugend lichen war eine Gruppe gebildet worden, die alle Betätigungsformen des Turn- einschließ lich Sportvereins in anschaulicher Weise dar- stellte. Eine Turnerin verherrlichte in einem gut vorgetragenen Vorspruche die Errungen schaften Vater Jahns. Ter 1. Vorsitzende, Werkmeister Mihm, deutete in einer Ansprache bas dargebotene Bild als Gruß der Turncr- schaft. Er widmete besondere Worte den Ver tretern der Behörden des Ortes, der Vereine, der Presse, dem Bezirksturnwart Tickow sowie dem Turnbruder Zobel aus der Lößnitz. Die nun folgenden turnerischen Vorführungen bo ten den bei allen Veranstaltungen des Turn vereins als Kernstück bekannten Abriß fleißi ger, erfolgreicher Arbeit. Alle Gruppen leistungen: Turnen der Jugend (Letter Mi chaelis), Hochbarrenübungcn (Leiter Fritz), Turnen der Turnerinnen (Leitung Dießner), Turnen der Männerabteilung (Leitung Mi chaelis) sanden wohlverdiente Anerkennung. Der als Gast anwesende Turnbruder Zobel bot eine Solovorführung im Kunst-Keulen schwingen und erntete dafür besondere Aner kennung. Die Spitzenleistung des Abends aber war das Turnen am Hochreck. Was da gezeigt wurde, war bewundernswert und Zeugte von Willensstärke und mutiger Bemal- ttgung schwierigster Anforderungen an vorge schrittene Jünger Vater Jahns. Dabei hatten die Feskbeiucker Gelegenheit, die beiden Sie ger im Städte-Wettkampf, Fritz und Richter, im Glanze ihrer turnerischen Leistungen zu bewundern. Nach diesen Vorführungen erhielt Bezirksturnwart Dickow das Wort zu einer kurzen Ansprache. Er führte aus, daß die Leistungen des „Dorf"-Turnvereins Cosse baude auf beachtlicher Höhe stünden. Dem Geräteturnen sprach er die besondere Ausgabe zu, von der Eintönigkeit des Tagewerkes loS- znlösen und Geist und Körper zu stärken. An erkennung spendet er den Siegern von Ebers bach: Fritz und Richter. Er wünschte dem Cossebaudcr Verein weitere Erfolg« und Stär kung durch Neuanmeldungen von Mitgliedern. Der 1. Vorsitzende Mihm übermittelte allen Mitwtrkenden den Dank der Festbefucher und widmete dem von hier scheidenden Turnbruder Frttz herzliche AbschtebSw orte. Bei fröhlichem Tanze nahm das wohlgelungene Gründungs fest einen allseitig befriedigenden Ausklang. map Weistropp. Schule. Am Sonntag fand in der hiesigen Volksschule eine AuS, stelluug von Zeichen, und Handarbeiten brr Kinder aller KlassHn statt. Das Inter esse der Elternschaft war groß. Man konnte unter den ausgestellten Arbeiten manche beachtliche Leistung sehen. Auch reizende Klebearbeiten und Linoleumdrticke waren vertreten. Ter Lehrerschaft gebührt für ihre Mühe und Arbeit der Dank aller Eltern. n>ap Weistropp. Ehrung. Dem Lieber- meister des MGV. Liedertafel", Wei», tropp, Kantor Straßberger, wurde für seine Verdienste um die Pflege deS deutschen Lied'' das Silberne Ehren- Zeichen des C.i^au-Sängerbundes ver liehen. Der also Geehrte war als Lieder, meister bzw. Stellvertreter bei folgenden Vereinen tätig: 190k—12 MGV. Ruppen dorf und MGV. Höckendorf, 191^20 MGV. Taubenheim (Spree), 1920—2S „Liederkranz", Berthelsdorf. Seit 1922 dirigiert er in bekannter und uneigen, nütziger Weise den MGV. Liedertafel", Weistropp, und den Freiwilligen Kirchen chor Weistropp. Möge er diesem Verein und damit dem deutschen Männergesang erhalten bleiben. Lied Heil! Dresden-Ost Dlasewitz. Das Kindergarten« und Hort- nernmensemmar (mit staatl. Abschlüßen- fung) zu Blasewitz, Thielaustraße, stellt in den gegenwärtigen Tagen in einem Saal der „Weihen Schleife", Johann-Georgen-- Allee 16, eine Füll« von Schülerinnenarbei« ten zur Schau, deren Besichtigung viel Freude macht. Dicht gedrängt ist das Resultat kunst fertiger Müdchenhände. emsigen JungmLd- chenfleihes zusammengetragen, stilvoll und wohlgeordnet, und so nimmt man den Ein druck einer kleinen Kunstgerverbeschau mit aus dieser bunten duftigen Manufaktur. All die vielgestaltigen alten uno recht viel neu« chandfertigkeitsarten find mit ungezählten Arbeiten vertreten, die durchweg von Talent und vor allem sachgemäßer und guter An- leicung und Ausbildung zeugen. Man sieht da kunstoolle Zupf- und Spritzbilder, Male reien (auch plastische) auf Stoff und Sei den. erfreut sich an all dem erfindungS^ reichen, vielfach recht drolligen Kinderspßrl- zeug, staunt darüber, was geschickte Müd chenhände alles aus Patelknebeln, Streich holzschachteln, Zwirnrollen, alten Kisten, Pappkartons, Stricken, Bast und Rohr her- zustcllen und zu „veredlen" imstande sind und wie sie mit Säge, Schnitzmesser, Pinsel und Farbstoff doch recht zweckmäßig und kunstsinnig umzugehen wissen. Danze Mi» niaturwäscheschrünke mit Inhalt sieht man, hohe erzgebirgisch« Krippen-Pyramiden mit allem Drum und Dran, eine große Arche Noah mit Getier, einen dito Pferdestall und Zirkus, duftig behängte Stubenwagen, ganze kunstvoll gemalt« Bilderbücher, viel zarte, bestickte Kinderkleidchen, Spielanzüge, Schür zen und aus dem Kochunlerricht ein paar Leckere Torten. Der vielen, vielen netten Arbeiten dieser nun fertigen Seminaristinnen' sind noch ungezahlte, — man gehe hin und besichtige die kleine und doch so reichhaltige Schau, die noch bis mit Sonnabend für jedermann zugänglich ist. Dlasewitz. Städtische Höhere Mädchen- schule Tresden-Dlasewitz. Die diesjährigen mündlichen Reifeprüfungen fanden vom II.—14. März statt. Prüfungskom- missar war Ministerialrat Dr. Rosenmüller. Nile 49 Prüflinge bestanden die Reife prüfung. Es erhielten in den Wissenschaften: drei 2 a, neun 2, vierunlywanzig 2 b, zehn 3 a, drei 3. Im Betragen bekamen alle Schülerinnen 1. Die Entlassungsfeier findet Mittwoch, den 18. März, abends 6 Uhr, im Saale der 63. Volksschule^ Eingang Wägnerstrahe 26, statt. Striese«. ErlSserkirche. Bei ber am Sonn tag erfolgten Kirchgemeinbevertreterivahl sind nachstehend genannte Vertreter gewählt war ten: Eidner, Richard, Oberlehrer t. R., Bar- barossastraße 5,- Eschenbach, Werner, Dr. jur. Landgertchtsrat, Lipsiusstraße 16, Höber, Anna, städt. Fürsorgerin, Markgraf-Heinrich-Str. 87; Jäpel. Hulda, Abteilungsleiterin, Holbetn- straße 141; Jensch, Robert, Werkrneister, Wvrmser Straße 30 c; Kranke, Max, Bäcker meister, Witterrderger Straße 10; Mittländer, Franz, Steuerrat, Wormser Straße 15; Pol ster, Paul, Professor, «orsbergstraße 24; Rosemnüller, Fritz, Optiker, Löscherstraßc 11: von Uslar, Adelheid, Stadtgartendirektors- Ehefrau, Borsbergstraße 29 b. Loschwitz. Die Gruppen Loschwitz und Rochwitz der D«ntschnationalen Bolkspar- tet hielten Anfang -er Woche in der Schönen Aussicht eine Versammlurig ad, in der Sanitätsrat Dr. Kretschmar einen Vortrag über die politische Lage hielt. „Wir sind heraus aus dem Reich-- tag", so erklärte er. „und wir bleiden draußen." Kür die Deutschnationalen sei die Partei nicht Selbstzweck, sondern Mit- tel zum Zweck. Das Schicksal des Vater landes hänge aber davon ab, ob sich die nationale Opposition durchsetze oder nicht. In einem Rückblick auf die Politik der letzten zwölf Jahre suchte der Vortra gende darzutun, daß sich die Haltung der Deutschnationalen als richtig erwiesen habe und selbst die Regierungsparteien fcststellen müssen, daß trotz deS von ihnen nwierstützten Boungplanes überraschende Zustände eingetreten und auch weiterhin möglich sind. Di« Derrtjchnatto«A«
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