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Das ist Amerika! Gin deutsches Schicksal in A.S.A. Hinter -er Dollarfront Von Karl Ey Lop^rigbt 1YZ0 kr«»»«varl»E vr. K. v»»»«z lichen Kameradscl-aft nur zu leicht eine >^»>' -*V»»»VVV»VUV -VU-» Der feine Dall 'I r Vorsichtig chen wir wohl von unserem ersten Lager stimmt. Aber ich habe eS denn doch erst in Neunork im Konsulat geregelt. noch schmeckte es besser als dieser Hummer Dein Kaffee. Charlie, war Gold gegen kleiner nie vergessen. Hotelbett ist so scheußlich Menschen tele- au»- gen*, jubelte Sally. „da» muß ich erst mtterleben.* Vierhundert Ehrenkarten sandten Die Unternehmer, die gewandten. Und Einlaßkarten legt' man aus In vielen Läden zum Berkaus. wir und den wir noch be- Chaussee aber eine übertriebene keit mar. Wir hatten die beiden Theater neuen Filme gesehen und abends Blut vor Groll und Argwohn heiß, grimmigem SntrüstungSschrei man zur Hils' die Polizei, die erkannte baldigst klar, alles nur ein Schwindel war. Drei Jünglinge, ganz ohne MooS, Jedoch a« Keckheit riesengroß, . Erwogen insgeheim vielleicht: „Man tanzt so ost und schwärmt und geigt Im Dienste der Wohltätigkeit, Und weil wir drei in dieser Zeit Bedürftig find ans jede« Kall, So machen selbst wir einen Ball Und der Ertrag, der wohl nicht Nein. Fließt ganz in nnsre Taschen ein.* DaS Mit Nies Und Daß Die ander« Jünglinge, die beiden, Sie standen treulich ihm zur Seite«, Sie nannten ihn „Direktor* bloß. Und siehe da, eS ging samoS, Denn höchst entzückt schien alle Welt Und niemand heischte bareS Geld. Gedacht, getan. Der junge Man«. Der diese« schönen Plan ersann. Hat zum „Direktor* sich ernannt, Den« s was wirkt gut Hierzulaud'. Er mietet zunächst einmal Für seinen „Kunst-Ball* einen Saal, Bestellte ein Orchester auch Und Künstler, ganz wie es sonst Brauch, Damit mit Wort und Tanz und Tönen Den groben Abend sie verschöne«. Doch als deS „Festes* Tag gekommen. Hat man nenn Karte« aar entnommen. Und z« dem ganzen Balle aber AlS seine Ehrenkart'-Jnhaber Erschiene« Id Leate, Boll von Erwartang und voll Freude. Doch Künstler in zwiefacher Zahl Sa- man in dem sonst leeren Saal. Dena jeder, der verpflichtet war. Erwartete sei» Honorar. Ma« harrte, scho« mit trübem Sin«, Geduldig erst auf den Beginn, Doch schließlich ward dem kleine« Kreis Hotel daS gegessen, was auf d^r als Delikatesse bezeichnet war.' Ja. ja. — vorbei, vorbei kommen wieder. Zetten nie besucht, die in unserem Speisekarte Dann spra- bar. Und daS Zwei „Unternehmer* waren fchou In aller Heimlichkeit entfloh«, Nnr den „Direktor* beim Schlafittchen Nahm man «nd brachte ihn ins Kittchen. DieS kecke Schclmenstiickchen hat Ereigne.' sich in «nsrer Stadt, Der Fasching, der dies Jahr sehr leidet. Ward so ergötzlich eingeleitet. Und Helles Lachen klingt vo« allen. Die nicht dabei hereingefallen. UnS andern aber gibt'S die Lehr': , Traut niemals Unbekannten mehr. Besonders aber in ^em Falle, Bei einem „Film» und Bühncuballe*. Gucki. Schönheitssalon, aus dem sie frisiert und leicht nach Veilchen duftend als vollendete junge Dame hervorkam. Wir waren die ganzen Tage zusammen, unternahmen Autofahrten nach Golden Hill, wobei Sally die niedliche Bemerkung machte, alle jungen Autofahrer in Denver schienen einarmig zu sein- DaS war übertrieben, aber alle die jungen Leute, die uns in ihrem Auto begegneten, hatten den einen Arm um ihre schönen Begleiterinnen gelegt, ivahrscheinlich, damit sie nicht auS den pompös gefederten Wagen flögen, was bet der seidenglatten Humbug» schwarzer Plan aber war der, mit Hilfe seines gefundenen Goldbeutels den Eindruck zu erregen, al» ob er einen großen Goldfund gemacht habe. KoenigSbergh war jetzt auch in Platindraht „auSgepetert*. Hmn- bug gönnte der toten Stadt ein kurzes neue» Leben . .. lige Liebelet werden. Obendrein wollte Sally ihrem Vater graphteren, und es hätte doch verdächtig gesehen, wenn die junge Dame nur durch weich.* „Ja. ja. Sally. Na, dann gute Nacht. Ich hol' dich morgen mittag ab. Jetzt will ich noch in der Bar eine Zeitung lesen.* Nichts hab' ich gesagt*, brummte Humbug einen Claim angemeld?« uni „ich habe nur t dafür bezahlt. Loock »kternoov. neu Absicht, denn in der weichlichen Umge bung eines Luxushotels kann aus einer ehr- btl. diesen Hotelmokka.* „E- war doch schön, mein Stulpenstiefeln, was?* „Ach, Charlie, ich werbe e» york im Konsulat gervaelt. Wenn ^du^ daS Salzfleisch Mochtest, Sally, die alte runzlige, verarbeitete, ehrliche Hand, die uns vor den Toren der toten Stadt be grüßt, uns Brot und Lohn gegeben hatte. — ,,^ll är«,eck Up »I»ck NO plae« to Fo", meckerte Jim Westerman und prüfte wohl gefällig meinen äußeren Menschen, „wie geht's, wie steht'S, und was macht Jo?* „Wahrscheinlich Toilette*, sagte ich und klärte ihn über unseren kleinen Goldvogel mit den falschen Spatzenfedern auf. „Einen kleinen Verdacht in dieser Rich tung hab' ich schon lange gehabt. Na, ihm sind bet uns nicht die Federn verbrannt war- den, oder —?* Der Alte schaute mich mit seinen stahl- blauen Augen fest an. Ich schüttelte nur den Kopf. „Besser so. Aber der Zweck meines Kom- mens ist der. mein Freund, mit dir einen Trunk in der Bar zu tun und dir etwas ins Ohr zu tuscheln. Dann wischte sich Sally mit ihrem Spitzen- taschentuch die Augenwinkel. „Alleine zu schlafen, Charlie, wie sonder eine Zwischentür von einem jungen Mann getrennt schlief, und wenn dieser Mann auch einst eine „Miß Maud Murray* war . . . Sally ließ sich alle nötigen Garderoben- stücke ins Hotel schicken, kleidete sich mit gu tem Geschmack ein und besuchte al» allerletzte Schönheitskrönung den „dvauty,pwior", den Irgendwo stand in der Zeitung auch etwa» vom Weltkrieg. Auf allen Lippen, in allen Hirnen ab« spukten nur die Worte: Gold, Gold, Gold . .. Humbug Jims Trick schien geglückt zu sei«. Im Hotel erwarteten uns die Reporter. „Humbug Jim* sprach zwar in gewählte», aber sehr vorsichtigen Worten von seinem Aufenthalt in KoenigSbergh. Ja, er habe allerdings einen neuen Claim angemeldet, daS sei doch wohl erlaubt, nicht wahr? Die 780 anderen Claims? Nun, daS ist eigene An gelegenheit der Anmelder. Wenn sie glaube», dort Gold zu finden, ohne erst an Ort und Stelle nachgeprüft zu haben, so ist daS ebe» ihre Sache. Wie das Gold aus einer ergie bigen Fundstelle auSsieht? So. 6evU«nLo —. Humbug schüttete etwas von dem Inhalt des schon stark geschwächten Beutels auf de» Marmorttsch, und die Augen der Reporter und Hotelgäste, die uns umstanden, leuchteten. Sie hatten mitten im einstigen Goldland noch nie mals ungemünzte Goldkörnchen gesehen ... „Darf Sally dabei sein?* „Das darf sie, aber in diesem Falle wäh len wir wohl statt der Hotelbar einen Auf enthalt, der sich für eine junge Dame besser eignet. Hole sie und kommt in das Früh- stückszimnrer, wo inzwischen eine Flasch« die vorgHchrtebene Kühle angenommen haben Ich fuhr mit dem Lift zu SallyS Zimmer. ..Lom« la. Lkarli«, ich bin schon angezogen.* „Humbug ist unten und hat was aus der Pfanne. Ich soll dich holen.* Sally setzte vor dem Spiegel ihren feschen kleinen Hut auf, sah sich noch einmal tu ihrem Zimmer um und warf dann, während das Blut in ihre Wangen schoß, schnell eine Sei dendecke über einig« schimmernde Wäsche- stücke, die auf dem Lehnstuhl lagen. Bor- bet . . . vorbei . . . Dann steckten wir mit Humbug Jim unsere Köpfe zusammen wie drei Verschwö rer. Sein Vorschlag brachte ein teuflisches Glitzern in unsere Augen. Humbug wollte seinem Namen wieder einmal Ehre machen und der Stadt Denver einen Bären aufbin. den, an den sie denken sollte. „Ich telegraphiere meinem Dad erst mor- Denver, die strahlende Stadt Strahlender Sonnenschein flutete in die elegant« Halle des Palace-HotelS zu Denver. Von draußen her tönte das Hupen der AutoS, -aS Klingeln der Straßenbahnen, das Rufen der Zeitungsjungen und das dumpfe Brausen der Grobstadtstrabe herein. Gebräunte Män ner in Seidenhemden und den groben Hellen Hüten des Westerners, elegante Damen in knappen Kostümen aus Rohseide bewegten sich in dem Vestibül. Der Lift summte leise auf un- ab. Die Clerks sortierten Briefe. Te legraphenboten kamen und gingen. Schwarze Kellner in schneeweißen Jacken servierten Ge tränke an den kleinen Tischen mit den ver boten bequemen Klubsesseln. Wo bezahlt wurde, hörte man noch den lei sen Klang des Goldgeldcs, das es nur noch in Colorado, in Nevada und Arizona gab. Ein Blick auS den breiten Spiegelscheiben der Halle zeigte eine breite saubere Straße, auf der «in frisches, heiteres Leben auf- und niederflutete. Das Sternenbanner flatterte überall in der leichten Brise, die dem warmen Märztag an- genehme Kühlung brachte. Blauröcke regel ten den Verkehr. Blumenstände zierten die Straßenecken. Und dazwischen leuchteten die bunten Zeitungsstände, die glänzenden Me tall- und Ledcrsitze der Stiefelputzer und die elektrischen Reklamen der Kinos hervor, die mit ihrer kleinen Kerzenkraft der strahlenden Sonn« Konkurrenz machen wollten. Ueber der Stadt wölbte sich ein wolken loser hellblauer Himmel. Ein Liftboy in knallroter Uniform ging suchend durch das Vestibül. Dann näherte er sich einem elegant gekleideten jungen Mann, dessen Anzug vielleicht etwas zu neu war, um als vornehm gelten zu können, und sagte: „Holster ^e3tenman wn« iooirinK kor ^on, »ir * Der junge Mann blickte erstaunt ans: „Mister Westerman? Ist mir unbekannt.* „Er sagt, er werde auch „Humbug Jim* genannt* „Ah so, wo ist der Herr?* ^Er kommt um 11 Uhr wieder, »ir* Der junge Mann war ich Mit 600 Dollar ün der Tasche ist eS ein Leichtes, sich aus einem ruppigen Buschklepper in einen Men schen zu verwandeln, der sich überall sehen lassen kann und selbst in dem besten Hotel der Stadt Denver nicht auffällt. Also „Humbug Jim" hatte mich gesucht. Der alte Freund hatte sich vor einer Woche einige Kilometer von Denver von Sally und mir verabschiedet und war mit seinem Maulesel „Pete* und seinem Köter „Bowser* seinen eigenen Weg gezogen, nachdem er zuvor jedem von uns seinen Lohn zuacsteckt hatte. Im amerikanischen Westen ist «S nicht» ungewöhnliches, wenn recht verwilderte Rei sende im besten Hotel absteigen, zumal, wenn man ihnen ansicht, daß sie einen wetten Fuß marsch hinter sich haben. Sally und ich begaben nn» also aeraden Weg» in Denvers Luxushotel, daS „Palace*, Aberhoben nnS aller Fragen dadnrch. daß wir innen Hundertdollarscheiu al» beste Bürg- „H»»b«g Ilm* la Gala. Pünktlich um 11 Ubr kam „Humbug Jim* in da» Vestibül de» Palace-Hotel» geschlen- dert. Aber nein, e» war ja der Mister We- sterman, der mit seinem Spitznamen auch seine alte Kleidung abgelegt hatte. Ein seh niger alter Herr mit adrett geschnittenem grauen Bart, den Hellen Hut an» der Stirn geschoben, hielt mir seine Hand hin. Diese Hand aber Hatta sich »tcht verä»-ert. «S war schäft der Welt deponierte» und ließen un» zwei getrennte Zimmer geben. Da» war nicht nur nötig, um alle» Gerede zu vermei den — Sally trug sich mit ihrer mir fo wohl bekannten festen Handschrift als „Miß Sally O'Neil, Pittsburg* in das Fremdenbuch ein —, sondern es lag auch in unserer etge- 191ö, gemeinsam erworben von Jame» Ae. sterman, Sally O'Neil, Karl Ey, alle zurzeit in Denver.* Müden Blicke» la» der Clerk da» ausap füllte Formular durch, trug den Claim in Mintngbook auf unseren Nam«n ein und sagte dann: ^llrigbt. Die Gebühr ist SO Dollar*, wo bei er sich im stillen wahrscheinlich dachte; als ob eS noch Gold in KoenigSbergh gäb^ Aber die Dummen werden nicht alle. Na, mir soll's recht sein . .. „Humbug Jim* zog seinen Beutel vor: „Ihr habt doch eine Waage?* „Eine Waage?* fragte der Clerk zurück. Feingold war lange nicht mehr an diese» Schalter gezahlt worden. „Ja, ja, eine Waage. Ein« Unze find »ach dem U. S. Münzrecht 20 Dollar. Also wigt eineinhalb Unzen ab- Hier —* Humbug öffnete seinen prallen Beutel. Das gleißende Metall floß in kleinen Kör nern aus den Tisch. Der Clerk war nicht länger lustlos. ES war ein aufgeregter Be amter, der jetzt mit zitternden Händen dir anderthalb Unzen abwog, sie in ein Papp- kuvert schüttete und darauf schrieb: „km« jolch va^tti 30 Dollar." „In KoenigSbergh, sagt ihr?* flüsterte er ganz heiser, „ist doch die Möglichkeit! Dat liegt doch nach Westen. Also doch, also doch.* ' Höchste Eisenbahn. Am anderen Morgen war Humbug ver schwunden. Er hatte seinen Zweck erreicht und da» viele Fragen satt bekommen. Sally u»d mir ging eS nicht viel besser. Wenn wir auch nicht den Mund so voll ge- nommen hatten, so konnten wir doch allenfalls als Komplicen gelten, wenn sich der Bluff her- auSstellte, und niemand ist rachsüchtiger al» der, dessen Hoffnungen getäuscht worden sind. Sally hatte da» Telegramm an ihren Vater in Pittsburg abgesandt un- die Antwort er halten: * „Hurra, mein Mädchen, ich -ole dich sofort* Gir hatten lange darüber beraten, ob sth bet dem alten Herrn in Erscheinung trete» sollte, und uns schließlich dahin geeinigt, daß es besser sei, ich tauche gar nicht erst auf. S» hätte dann doch peinliche Fragen gegeben, bv> soa-er» für Lall», lKortsetzm.« 10. Fortsetzung „Ach, Charlte, du hast mir doch eigentlich da» Leben gerettet. Und ich hab' dich -te ganHe Zeit angeführt.* ^Sotth« gefahrlose LebcnSrettungen zählen nicht mit. Allerdings, daß du gerade gut schmeckst, kann ich nicht behaupten. Das Mit tagessen schmeckte noch immer nach Schlangen gift und Blut .. .* „Und du hast mir die Hälfte von deinem Goldfund abgegeben . . .* „Dafür sollst du mir jetzt erzählen, was dich tu die Welt getrieben hat.* Da sagte Jo leise lächelnd un- vielleicht sogar mit einer kleinen Koketterie: „Miß Maud Murray* Auf einmal stand meine Pittsburger Lte- beSbrtefkastenzett wieder vor mir auf. Und ohne, daß Jo ein Wort weiter zu sagen hatte, wußte ich, wer die kleine Ausreißerin war. „In diesem Falle will ich dir auch sagen, mit wem ich solange das Vergnügen hatte. Du bist niemand anderes, als eine gewisse Sally O'Neil, daS Mädchen mit der Stief« mutter oder der kleine Querkopf, der den Rat -er falschen Miß Mau- Murray nur zu gut -«folgte/ Sally nickte und lächelt«. Daß ich Maud Murray am Pittsburger „Leader* gewesen war, wußte sie natürlich, denn ich hatte ihr an den langen Winter abenden alle meine Erlebnisse Haarkleid er- zählt, aber die kleine Schwindlerin hatte sich niemals verraten. An diesem letzten Abend im Kamp brauchte Sally keine Hand zu beivegen. Ich briet den Speck und kochte den Kaffee und wusch auf, denn erstens war sie ja noch ein wenig Re konvaleszentin un- zweitens ganz bedeutend eine junge Dame, Sally O'Neil aus Pitts burg, die Tochter des reichen O'Neil . . . Einen schweren Kampf zwischen Gewöhn- hett und Schicklichkeit, zwischen Rattenangst und Damentum hatte Sally zur Schlafenszeit zu bestehen. Schließlich schien sie sich zu einem Kompromiß zu entschließen. Sie baute sich ein eigenes Lager in der anderen Ecke deS großen Raumes. — Ich glaube, wir haben in dieser Nacht beide lange wach gelegen und krause Gedan ken gewälzt. Endlich schlief ich aber doch ein. Un- als ich am Morgen erwachte, lag Sally neben mir, wie eS Jo getan hatte, die kleine feste Hand in meiner und das hübsche Köpf chen halb auf meiner Brust. Eine emsig wt« ein Bienenschwarm durch- einanderbussende Office war «S, die wir ver- lieben. . - Gold, Gold . . . Wer will da noch vu» deSbeamter sein mit 200 Dollar Monats gehalt .. . Sally wurde, vergeblich protestierend, i» das Hotel zurückgeschickt. Damen betraten t» Amerika keine Wirtschaften. Humbug nnt ich aber setzten unseren Zug fort. Oh, wie leuchteten die Augen der alte» Kneipiers, wenn sie die Getränke in Fei» gold bezahlt erhielten, wenn sie, wie vor zeh» Jahren, die Goldivaagen in den Händen hat- tcn. Wie trist mußte den Gästen, die natür lich alle von Humbug, der sofort bet seine» Eintritt in jedem Lokal „kree bouse" erklärte, freigehalten wurden, ihr Beruf vorkomqA wenn Humbug das Blaue vom Himmel slal» kerte über die Ergiebigkeit der Fundstelle. Von Lokal zu Lokal schlossen sich un» t» mcr mehr Leute an, die alle lauschten, we» Humbug sagte: „^«11. hier ist Prost auf KoenigSbergh. l livev, die alte Stadt war noch nicht tot* Wie ein Lauffeuer jagte die Wunderkunt« durch die Stadt. Neue Goldfunde. Wo? I» den Rockies. Wie weit? Zwei Tagemäriq«. Ach. ist ja alles Bluff. I bewahre, die Claim» sind schon angemeldet. Der alte Humbug Jim bezahlt überall mit Feingold un- hält die halbe Stadt frei. Spät abends kamen die Zeitungen mit Extraausgaben: „Neue Goldsuude bei Denver. Glücklicher Finder zahlt in Feingold. Bis Büroschluß 780 Claims für Koe- nigsbergh angemeldet. — Morgen Be ginn des AutolastverkehrS nach KoenigSbergh.* feuer auf der verlassenen Station, wo den Speck auf heißen Steinen brieten uns an dem Kaffee auS der Blechkanne Mund verbrannten. UebrtgenS mußten ja der Colorado Hunting Association das Verputzte bezahlen. Na, morgen Gir melde« de« „Claim* «» ... DaS Granitgebäude des U. G. Bureau of Mining schlief in der milden Nachmittags- sonne, al» wir an den Schalter mit der Aufschrift .M»«ck traten. Ein lustloser Clerk fragte nach unserem Begehren. „Wir wollen einen Claim anmelden* Claim» wurden viele angemel-et. Der Beamte verharrte in seiner lustlosen Hal- tung. ..^Nrigstt, füllt nur diese Formulare au»!* Gewissenhaft füllten wir die Vordrucke au». „Township ol Koe«iü>b«egh, Couatv ot ralck», 8t»t« oi Lolorncko. Ein Gebiet von einer Mril« im Quadrat, wie abgesteckt, und sichtbar an Ort und Stelle bezeichnet, alleini- geS GrabuugSrecht wir- heute, de» st. LiLr»